rassespezifische Unterschiede beim Thema "Alleine-bleiben"

  • Unser Goldie bleibt problemlos für ein paar Stunden allein. Er liegt im Flur rum, wechselt ab und mal den Liegeplatz und döst. Ganz oft kommen wir nach Hause und er blinzelt uns völlig verschlafen an mit dem Blick "Was macht ihr denn schon hier? Mit euch hab ich ja noch gar nicht gerechnet. Lasst mich bloß weiterschlafen...".

  • Da fühle ich mich jetzt durchaus mal angesprochen, als Halterin eines Pudelmischlings, der nicht alleine bleiben kann

    Man muss sich auch nicht jeden Schuh anziehen, wenn er nicht passt.

    Das ist meine Erfahrung mit der Rasse im Allgemeinen und meinen bisherigen Würfen sowie der weiteren Entwicklung der Welpen. Kenne genug Pudel, die einem morgens nach dem Morgengassi den Po zudrehen und kommunizieren "tschö, hab nen schönen Arbeitstag, bis später, ich hau mich hin".

    Wenn aber Leute teilweise nicht mal die Klotür zu machen nach Welpeneinzug und der Welpe jederzeit freien Zugriff auf einen hat, weil der Arme dann kurz miept, dann baut man sich sowas auch schnell innerhalb weniger Tage rein. Und Pudel sind eben schlau, das geht so schnell... War selbst bei meinem Rüden so, sodass ich da schnell die Reißleine gezogen habe. Hatte ja vorher auch schon die Erfahrung mit minutiösem Üben und freuen über jede Viertelstunde mehr.

  • tamilo ist ein ahh,eine gelbbacke

    er kann bis heute (war im nov. 2) nicht allein bleiben.... und wir haben das von anfang an geübt... ist ja nicht der erste hund hier...

    sam war eine mischung aus bordercollie und altdeutschem ,er hat das alleinbleiben zwar recht langsam gelernt,konnte es aber,wenn auch nur für kurze zeiten.

    änni blieb allein ,wenn auch sehr ungerne,aber nachdem sam tot war ging es garnicht mehr.am schlimmstane ist es wenn ich weggehe... bis heute über 2 jahre nach sams tod ,hat sich das nicht gebessert.


    zusammen mit tamilo ist auch nicht die lösung da er auch so schlimm unter trennungsangst leidet.


    wir werden das wohl so annehmen müssen das der milli nie allein bleiben können wird und änni das auch nicht mehr ablegt .bei änni kommt noch hinzu das sie öfter mal pipi muß als andere hunde und das ist nicht an einer zeitspanne fest zu machen die sie u.u. aushalten könnte.


    nun bin ich ja zuhause... aber es schränkt schon ein.


    lg

  • Sehe ich definitiv so ja, dass Rasse und auch Genetik da mit reinspielen können.


    Meine Nicki (jetzt 12) bleibt nicht alleine, jahrelang alles versucht, keine Chance.

    Ihr Papa ist ein Akita, denen man das auch nachsagt. Alle ihre 3 Geschwister bleiben auch nicht gut oder annähernd gern alleine.


    Hab im übrigen zwei Hunde (die andere Yorki) und bei beiden alles gleich gemacht.

    Die kleine bleibt wunderbar alleine, selbst, wenn die Große währenddessen heulend und jaulend von Tür zu Tür latscht. Die liegt einfach da und pennt.

  • Ich kann nicht von großen Hunden sprechen, aber von zwei Kleinen.
    Kiwi - meine erste Hündin - Bolonka Zwetna Dame konnte 0,0 alleine bleiben. Die hat gejault wie am Spieß. Sie konnte, auch nur mit viel auspowern und Ablenkung, 1 h alleine bleiben.

    Anton, mein aktueller Hund, Yorkshire Terrier hatte von Anfang an gar kein Problem damit. Der große Unterschied bei Beiden: Kiwi war völlig allein, Anton ist mit 3 Katzen "allein".
    Anton hat dafür ein großes Problem damit, mit anderen Menschen (auch mit meinem Partner) alleine zu sein. Er vermisst mich dann sehr, auch wenn eigentlich jemand da ist den er auch gut kennt.

    Grundsätzlich glaube ich jedoch, in unserem Fall, dass das die Erfahrung ist. Kiwi hab ich schon sehr vermenschlicht und war viel viel unsicherer. Bei Anton hatte ich ja nun schon ein wenig Ahnung und konnte einiges anders machen.

  • DAS zb find ich sehr interessant. Einerseits beobachtet man ne Häufung bei Begleithunderassen aber konträr dazu eben auch bei Rassen wie den Nordischen oder den Urtypen.

    Und auch von Arbeitshunden habe ich es mit der Begründung von Looking schon häufiger gehört.


    Ich glaube nicht, dass man das auf ne bestimmte FCI-Kategorie festelegen und aus deren Geschichte ableiten kann - denn historisch wurde ja kein Hundetyp gezüchtet, um 8h/täglich alleine zuhause zu sein.

    Stimmt auch wieder. Spannendes Thema allemal. V.a. bei welchen Hundetypen ein weiterer Hund Erleichterung bringt und bei welchen das so gar nix nützt.

  • Bei der Mehrhundehaltung spielt halt auch mit rein, wie der andere Hund mit dem allein bleiben klar kommt. Rumo konnte früher super allein bleiben, jetzt im Alter nimmer so gerne, aber es geht. Er macht halt beim Heimkommen immer bissl Terz, aber früher war er wenn er allein war schon ruhig. Zwar nicht 100% entspannt, aber doch 80 oder so.

    Dio kann super allein bleiben. Juckt ihn gar nicht. Ich glaube, einerseits ist es gut dass er mit Rumo allein ist, andererseits würde er ohne Rumo's Terz beim Heimkommen nicht mal den Kopf heben.

    Ganz allein geht auch.


    Er ist schon ein unabhängiger Typ und die Unabhängigkeit unterscheidet sich in eben dem, dass er nicht wie der stöberhund ( Massai, du hattest den erwähnt, oder?) deshalb einen großen Radius hat, weil er einem anselektierten Trieb nachgeht, sondern weil er einfach unabhängig ist. Er schaut immer wieder ob ich noch da bin und fragt auch immer mal nach, wenn er was sieht, aber er ist in sich unabhängig und nicht nur "mit wichtigerem beschäftigt". Das ist einerseits schon auch rassebedingt, bzw. gründet sich ein Großteil der Xolo-Population dank der Spanier ja auf eher menschenscheuen Hunden, die sich während der Besetzung Mexikos eben nicht einfangen und "hinrichten" ließen weil Nationalheiligtum. Andererseits sind es schon sehr menschenbezogene Hunde, aber urhundmäßig halt mit eigenem Kopf, der Gabe zu vertrauen, wenn das Vertrauen gewachsen und berechtigt ist, aber auch "selbst-bewusst" im wörtlichen Sinn.

    Nun ist mein erster und einer Urhund sicher nicht repräsentativ, zumal er ja im Krieg geboren ist und dann gerettet wurde (und ja, hier benutze ich das oft diskutierte "gerettet"), das mag sicher auch mit reinspielen.

    Ich maße mir außerdem nicht an, mich für einen Rasseprofi zu halten, da schaue ich eher Richtung SpaceOddity 😊

  • Also ich kenne bei den Xolos Alleinbleib-Probleme eigentlich eher nicht, meine hatten alle drei ohne Üben kein Thema damit und bleiben auch in Hotels oder so alleine ohne Probleme. Mistkübelplündern zähle ich jetzt mal nicht als Problem, das tun sie durchaus auch wenn ich anwesend bin.

    Für mich war das ein absoluter Pluspunkt nach dem TWH - Ein Hund der nur alleine bleibt wenn der Saturn im richtigen Winkel zum Mars steht, ist einfach eine massive Einschränkung.

    Xaco kann als einzige nicht so gut überall ganz allein bleiben, das liegt aber echt daran, dass sie das echt quasi nie muss, die Rüden bleiben in jeder Konstellation überall alleine.

    Generell können sich die Xolos aber auch ohne Übung gut alleine beschäftigen und haben nicht das Bedürfnis, ständig zu schauen was wir Menschen machen - Ausgenommen man öffnet den Kühlschrank oder kocht.

    Wenn ich heimkomme, gibt es aber immer Aufregung - Nachdem ich meine TWH-Hündin nie begrüßen durfte, wenn sie alleine war und ich zurückgekommen, genieße ich das aber sehr und es ist quasi "anerzogen" dass Nextic sein Begrüßungsjodeln von sich gibt, wenn ich einparke und ich dann von 1-3 Xolos angesprungen werde und wir uns kurz alle freuen als hätten wir uns 20 Jahre nicht gesehen.

  • Ich habe grds. hier das Gefühl, dass Hunde aus Mehrhundehaltung potentiell besser mit dem Alleine bleiben klar kommen, als Einzelkinder.

    Aber dann vermutlich auch nur in der Kombo mit dem anderen Hund, oder?


    Ich kenne es nämlich aus Erzählungen eher andersherum, dass wenn es darauf ankommt dass der Hund mal komplett alleine bleiben muss, es ihm schwerer fällt da er ja sonst immer seinen Kumpel/Kumpeline bei sich gewöhnt ist und viele Menschen auch keinen Bedarf sehen das extra zu üben (also alleine bleiben OHNE "Rudel")

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