Hundetrainer Ausbildung Ja - Nein

  • Hallo ihr Lieben


    Ich überlege schon seit vielen Jahren, ob ich eine Trainer Ausbildung machen soll/will.


    Ich bin voll selbstständig als Reitpädagogin/Reittherapeutin und Tiergestütze Pädagogin udn Westerntrainerin. Durch einen Umzug muss ich den Paragraph11 für meine Hunde neu beantragen und in dem Zuge kam mir mal wieder das Thema auf.


    Hintergrund ist einmal, dass ich mich selber in Hundevereinen und mit Begleithundeprüfung und so überhaupt nicht wohl fühle, weil es mir zu praxisfremd ist und, dass ich im Kundenkreis so viele Familien mit Hunden habe, die leider einfach so gar keiner Ahnung von Hunden haben (inklusive meine eigenen Eltern mit ihren zusammen 100 Jahren Hunden). Außerdem passen meine Hunde nicht wirklich zu der Nachfrage an Angeboten (sie arbeiten gern mit Kindern, ich habe aber mehr Anfragen für Erwachsene) und ich weiß nicht, ob es die Energie für uns alle wert ist sie darauf umzustellen.


    Ich möchte gar keine Problem Hunde machen sondern einfach Familien helfen ihre Hunde zu verstehen und gemeinsam sinnvoll Spaß zu haben . Durch meine Ausbildung zur Tiergestützen Pädagogin bringe ich da einen Riesen Fundus mit.

    Leider spielt bei mir Geld schon eine große Rolle, so dass ich die Ausbildung nicht nur zum Spaß machen könnte. Außerdem bin ich nachmittags mit den Pferden 100% ausgebucht, es geht also um vormittags Einzeltrainings und hin und wieder Wochenendseminare.


    Daher meine Fragen an die Trainer hier oder die Hundehalter:


    Lohnt es sich die Ausbildung zu machen, wenn man nur in Teilzeit das machen kann?

    Ist die Nachfrage an Einzeltrainings auch vormittags da?

    Bekomme ich das investierte Geld wieder rein bzw. ich brauche auch absehbar Gewinn?


    Da ich schon voll selbstständig bin fällt ja auch viel weg, was andere sich noch erarbeiten müssen. Also Versicherungen, Betriebsnummer, ect ect habe ich ja alles seit Jahren. Es wäre nur eine Erweiterung meines Angebotes um Hundetraining.

  • Gewinn...Dafür muss man schon gut sein...Ich kenne eine Trainerin die meinte es würde reichen einfach ihr Standardwissen zu erzählen, das sie halt für die Ausbildung auswendig lernen musste. Sobald ein Hund nur leicht abwich von der Norm war sie überfordert. Ich glaube deren Selbständigkeit hat 4 Jahre durchgehalten.

  • Ich hab eine Nachfrage und einen Gedanken, der mir beim Lesen Deiner Zeilen gerade durch den Kopf geht. Erstmal die Frage hierzu:

    Außerdem passen meine Hunde nicht wirklich zu der Nachfrage an Angeboten (sie arbeiten gern mit Kindern, ich habe aber mehr Anfragen für Erwachsene)

    Dazu muss ich sagen, dass ich von Deiner jetzigen Arbeit nur sehr vage Vorstellungen habe. Ich geh davon aus, dass Du da mit Deinen eigenen Pferden und den Kunden arbeitest, ist das richtig? Verstehe ich den zitierten Satz auch richtig, dass Du im Hundetraining mit den Kunden und Deinen Hunden arbeiten möchtest, nicht mit deren Hunden?



    Noch ein Gedanke zu dem "Problemhundtraining". Ich könnte mir vorstellen, dass überall da, wo das Zusammenleben von Mensch und Hund problemlos funktioniert, auch der gemeinsame Spaß automatisch in irgendeiner Form eingebaut ist, wie es für beide Seiten passt. Schwieriger wird es dort, wo die Basics nicht stimmen, aber da sind wir ganz schnell beim "Problemhund". Die häufigsten Themen, die einem da begegnen, sind vermutlich "mein Hund kann nicht alleine bleiben", "mein Hund geht jagen", "mein Hund zieht an der Leine" und "mein Hund hat ein Problem mit anderen Hunden". Diese Kunden suchen dann eher Lösungen für diese Probleme, als Beschäftigungsmöglichkeiten im Alltag.


    Wenn ich nun als Kundin auf der Suche nach einem Trainer wäre, wäre mir wichtig, dass der Trainer sehr breit gefächert aufgestellt ist und sehr wohl auch mit Problemverhalten und den vielen verschiedenen Ursachen dafür umgehen kann, denn das kann auch für meinen eigentlich ganz einfachen Alltagshund total wichtig sein. Ich würde mir z.B. einen Trainer wünschen, der Zwangsverhalten im Ansatz erkennt, der mich in der Kommunikation mit meinem Hund einschätzen und anleiten kann, der auch weiß, wie man ggf. in Krisen interveniert. Eine Ausnahme ist für mich ganz gezieltes Training für einen bestimmten Einsatzbereich, z.B. Rettungshundearbeit, Dummytraining, usw., aber da wünsch ich mir dann eher auch einen Spezialisten in dem Bereich als Trainer.


    Das sind jetzt natürlich nur meine spontanen Gedanken, und jeder Trainingsbereich hat auch seine Nische und Kunden. Je mehr Du Dein Angebot einschränkst, desto kleiner wird eben auch der Kreis der potentiellen Kunden, selbst aus dem Kreis der Hundehalter mit eigentlich unkomplizierten Hunden.

  • Welche Ausbildung würdest du denn anstreben (wenn du das beantworten willst).


    Brauchst du das zwingend für den 11er? Evtl reichen deine Erfahrungen ja aus, um auch im Hundebereich den 11er zu bekommen?

  • Hallo


    nein ich brauche nicht zwingend den 11er für meine Arbeit.


    Für mich sind die oben aufgezählten Probleme normale Alltagsprobleme, die jeder Trainer behandeln können sollte. Problemhunde sind für mich die mit wirklich Beißvorfällen bei denen Euthanasie oder lebenslang Tierheim im Raum steht. Auf sowas möchte ich mich nicht spezialisieren

    Also wenn ich sehe wie viele Hunde Leute in Vereine oder Hundeschulen gehen, dort aber eben keinen vernünftigen Rückruf lernen oder eine rassebedingte Auslastung finde ich das einfach schade. Hier in der Gegend gab es eine Hundeschule, die haben auch Longieren, Fährtenarbeit, Treibball ect. angeboten.

    Die hat leider zugemacht.


    Ich empfinde meine Hunde selber als nicht besonders gut erzogen (zumindest nicht wenn an Dogforum Standarts nimmt), weil sie bei mir neben Kindern und Pferden nebenher laufen und ich nur mässig Zeit in ihre Ausbildung investiere. Ich erlebe jedoch häufig, dass eben Eltern meiner Reitkinder oder 0- 8- 15 Spaziergänger oder befreundete Hundebesitzer, die sich eben nicht so mit dem Thema Hund beschäftigen obwohl sie Hunde haben, total beeindruckt sind wie gut die funktionieren.

    Anderstrum treffe ich mich nur mässig gerne mit befreundeten Hundehaltern, weil die meisten Hunde einfach unausgelastet, schlecht erzogen, vermenschlicht und total missverstanden werden.

  • tassut ich denke, dass die aufgezählten Probleme zum Großteil verringert oder automatisch mit bearbeitet werden, wenn der Hund rasseentsprechend ausgelastet wird und der Halter lernt den Hund zu lesen. Aber da fehlt es den meisten Leuten ja schon.

  • nein ich brauche nicht zwingend den 11er für meine Arbeit.

    Umgekehrt: Wenn du als Trainer arbeiten willst, brauchst du den 11er - aber nicht zwingend eine formale Ausbildung. Kommt drauf an, was dein VetAmt will.


    Von daher würde ich das an deiner Stelle zuerst erfragen. du bist ja in dem Bereich schon tätig, evtl reicht das .Und dann kannst du das nebenher aufbauen ohne die großen Kosten.

  • Mach doch einfach den 11er direkt beim Vet-Amt über die Prüfung. Das dürfte am billigsten sein.

    Das ist ja aber nicht meine Frage. Wenn ich den 11er beim Vet Amt mache, was für mich kein Problem darstellt, dann darf ich trotzdem nur mit meinen eigenen Hunden arbeiten.

    Ich würde aber wirklich gern Trainings anbieten für Hund Mensch Teams und Familien und ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit dafür. Jetzt erbe ich ein bisschen Geld und könnte davon eine Ausbildung machen. Da ich aber schon eine Menge Ausbildungen habe in Richtung Pferd, Mensch (Systemischer Berater und Coach), Trainer ist halt meine Frage an die Trainer, ob es sich lohnt als halbes Standbein oder nur Ganz oder Garnicht.

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