Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Das hatte mich bei deinem Beitrag auch etwas getriggert. Als wären diejenigen, die das für beeinträchtigend halten, keine Ahnung...eben einfach nicht (ausreichend) belastbar (um es nett zu sagen).

    Nein, einfach anders.

    Ich würde weder EINEN Malinois halten wollen, noch einen HSH. DEM würde ich nicht gerecht werden. Ich kann auf keinen Fall auch einem einzigen Kind gerecht werden, obwohl MILLIARDEN Frauen das und so viel mehr Mal eben wuppen.

    Ich versuche in aller Regel offen und ehrlich um Internet zu sein. Ich verheimliche nicht, wenn Mal etwas schief geht hier. Ich bin alles, aber ganz ganz sicher nicht perfekt oder gar besser als irgendein anderer Mensch auf dieser Welt.

  • Das hatte mich bei deinem Beitrag auch etwas getriggert. Als wären diejenigen, die das für beeinträchtigend halten, keine Ahnung...eben einfach nicht (ausreichend) belastbar (um es nett zu sagen).

    Nein, einfach anders.

    Ich würde weder EINEN Malinois halten wollen, noch einen HSH. DEM würde ich nicht gerecht werden. Ich kann auf keinen Fall auch einem einzigen Kind gerecht werden, obwohl MILLIARDEN Frauen das und du viel mehr Mal eben wupp

    Es ist vielleicht aktuell nicht das Thema, in dem ich mitdiskutieren sollte, weil mich das emotional killt.

    Denke (hoffe) aber, dass ich verstanden habe, was du meinst.

  • Tatsächlich find ich es aber irgendwie schade, eventuell auftauchende Krankheitsfälle mit so nem spöttisch-genervten Augenrollen abzutun. Als wäre das Thema „EIN Krankheitsfall“ gewesen.

    Ich kann mich irren, aber ich glaube, das spöttische war darauf bezogen, dass potentielle Krankheitsfälle z.T. sehr in den Vordergrund gestellt wurden.
    Generell darauf hinzuweisen und das auch nicht zu vergessen, wenn man sich für (weitere) Hunde entscheidet, ist natürlich wichtig!
    Deswegen ist es auch gut, dass es hier im Thread zur Sprache kam. Es wurde dann nur eventuell (für manche) zu oft betont.
    Ja, Krankheitsfälle müssen bedacht werden, egal ob ein Hund oder 20.
    Aber Worst-Case-Szenarien das ganze Leben bestimmen zu lassen.... Puh.
    Für manche vielleicht der richtige Weg, für viele aber auch nicht.

    Als Beispiel: darf man als nicht-muskulöse 50kg-Frau nur Hündchen bis 10/15kg halten? Weil man einen 30-40kg Hund nicht auf Dauer die Treppen hochtragen kann?
    Manche sagen das vielleicht. Ich könnte meinen Rüden die Treppen - z.B. bei Fahrstuhlausfall und bei ihm potentiell gebrochenen Beinen - nur mit größter Mühe, wenn überhaupt, die Treppen hoch- und runterhieven. Ist mir bewusst. Trotzdem habe ich mich dafür entschieden, und nicht zum ersten Mal, seine Rasse zu wählen, weil es sonst für mich die idealen Hunde sind.
    Was passiert im Notfall? Ich könnte Nachbarn um Hilfe bitten, mich bei Verwandten mit Gartenzugang einquartieren, was auch immer. Es gibt - auch wenn man sich durchaus Gedanken machen muss - für fast alles irgendeine Art von Lösung.
    Ginge man im Leben immer vom Worst Case aus, dürfte man fast gar nichts guten Gewissens machen.

  • Tatsächlich find ich es aber irgendwie schade, eventuell auftauchende Krankheitsfälle mit so nem spöttisch-genervten Augenrollen abzutun.

    Ich bin deshalb so genervt, weil ich (und auch andere) erklären und erzählen und Einblicke geben und immer nur kommt "jaaaa, aber wenn *Szenario xy*, daaaaaann..." Und dann erklärt man, das man dieses oder ähnliche Szenarien auch schon gewuppt hat und dann kommt "ja aber wenn DAS passiert, dann aber...!!!" Und wenn man auch das ausschließt... "Ja also MEINE heiligen Ansprüche an Hundehaltung sind so hoch, die KANN ja ein Vielhundehalter nicht erfüllen..." Und dann erklärt man, das die eigenen Ansprüche sehr wohl hoch sind und trotzdem erfüllt werden und dann kommt wieder "jaahaaaa, aber wenn mal Hund Krankheit xy hat, DANN ABER ....!!!!"

    Und überhaupt, ALLE Vielhundehalter die man kennt, bei denen läuft alles falsch und schief oder aber die Lügen alle einfach nur.

    Und jetzt brauchen einige nicht kommen mit "so hat das aber niemand gesagt...". Oh doch. Der Unterton schwingt bei einigen von Anfang an bei.

    Ok, ich bin mir nicht sicher, ob unsere Unterhaltung an der Stelle noch Sinn ergibt. Mir geht es null um irgendwessen Standards, ich gehe außerdem vom Gezeigten einfach mal von aus, dass es deinen Hunden gut geht, habe in meinem ersten Post auch berichtet, dass es den Hunden von den mir bekannten Leuten vermutlich auch gut geht und stehe dem trotzdem mit Skepsis gegenüber. Ist doch ok, muss doch nicht mit allem d'accord gehen.

    Hier wurde ja nun schon mehrfach festgestellt, dass es für einige hier eher kein Problem wäre, viele Hunde zu halten, wenn es sich um so normale Alltagssachen dreht bei denen alle Hunde irgendwie mitziehen können. Spannend wurde es an dem Punkt, an dem das halt nicht mehr der Fall ist - also den „Was wenn…“-Szenarien, die dich so nerven. Ich verstehe nur nicht, wieso das so ein Reizthema ist.

    Mir persönlich haben aber deine Posts sehr geholfen, in denen du die Gründe für deine Hunde aufgezählt hast und auch der mit deiner Lebenseinstellung dazu. Und auch hier: ist nicht meins, muss es auch nicht, hilft mir aber beim Einordnen (und das meine ich wertfrei).

  • Ich denke einfach wir vergleichen uns hier teils gegenseitig, obwohl die Bedingungen total unterschiedlich sind.

    Das geht für mich beim Typ Hund los.

    Ich zum Beispiel bin bei den Gebrauchshunden zuhause.

    Ich mache Mondioring und jetzt noch neu die Spürhundearbeit.

    Das allein ist schon mit einem Hund sehr aufwändig. Ich arbeite da jeden Tag mit den Hunden.

    Außerdem ist zumindest das Mondioring auch sehr kostspielig. Spürhundearbeit zahlt sich da hoffentlich mal aus.

    Ich könnte es mir weder zeittechnisch, noch finanziell mit mehr als 2 Hunden leisten.

    Dann kommt noch dazu, dass ich einen Hund habe, bei dem verhaltenstechnisch definitiv was nicht geradeaus läuft.

    Und damit meine ich nicht, dass man das in den Griff bekommt, wenn man mal ein bisschen Ruhe mit seinem Hund übt, oder den Hund besser erzieht.

    Ich habs klinisch nie untersuchen lassen, weils letztlich auch keinen Unterschied macht. Aber fest steht, einer meiner Hunde braucht einfach etwas mehr "ein Auge drauf haben", als viele andere Hunde.

    Hätte ich bevorzugt mehr oder weniger Begleithunderassen, dann sähe das alles ganz anders aus.

    In meinem Leben könnten mich dann auch 10 nette Hunde begleiten und ich würde das gewuppt bekommen.

    Da sehe ich garnicht so sehr das Problem, weil man sich nicht mit jedem einzeln so intensiv beschäftigt. Da läuft vieles einfach in der Gruppe.

  • Ich stehe früh auf und mache erstmals eine halbe Stunde Haushalt. Dann Medizin verteilen, dann ziehe ich die Hunde an und wir gehen etwa anderthalb Stunden Gassi. Dann frühstücke ich, mache noch eine Kleinigkeit im Haushalt, lese oder Handarbeite noch ein paar Minuten und gehe dann auf die Arbeit. Die Hunde können selbstständig entscheiden ob sie mit möchten oder nicht. Die letzten Wochen waren alle außer Casper dabei, manchmal sind aber auch nur die Collie dabei. Das ist unterschiedlich. Mittagspause, Hunde zum erleichtern raus schicken, wieder rein lassen, kochen, Essen, ein paar Minuten mit Hund(en) auf dem Sofa Kontaktliegen und lesen oder Handarbeiten. Weiter arbeiten bis zum Abend, anderthalb Stunden Gassi gehen. Heim, füttern, etwa 20-40 Minuten Tricksen und/oder Physio mit einem Bus zwei Hunden. Rest des Abends mit Handarbeit oder lesen auf dem Sofa liegen, Kontaktliegen mit dem der halt mag. Zähneputzen, jeden zweiten Tag Novafonbehandlung für Foxi, Medizin, ab ins Bett.

    Darf ich fragen, wie lange du täglich arbeitest?

    Ist dein Salon direkt bei der Wohnung oder hast du noch Arbeitsweg?

    Und - sorry, falls das zu indiskret ist - hast du auch Zeit für deinen Partner?

    Wir hatten früher auch viele Tiere.

    Ich war aber den ganzen Tag zu Hause, bzw. habe von zu Hause aus gearbeitet.

    Da ging das irgendwie, aber es ist absolut nicht jedes Tier top versorgt worden oder auch nur täglich zu seinem Recht gekommen. (Wie auch immer das ausgesehen hätte.)

    Heute, wo ich täglich 7 Stunden von zu Hause weg bin, ginge das gar nicht mehr.

    Und ich muss sagen, ich lege inzwischen auch mehr Wert auf ein sauberes Haus, geregelte Mahlzeiten und andere Spießigkeiten, die mir damals nicht so wichtig waren.

  • Mein Salon ist im Haus. Ich stehe etwa 8 Stunden im Salon plus halt das was an Büro anfällt.

    Und natürlich ist genug Zeit für den Partner da 😉 der ist kein Hundemensch so wie ich und würde das sonst auch gar nicht mit machen.

  • Und ich muss sagen, ich lege inzwischen auch mehr Wert auf ein sauberes Haus, geregelte Mahlzeiten und andere Spießigkeiten, die mir damals nicht so wichtig waren.

    Und das sind so die Sätze, die ich nicht verstehe.

    Mein Haus ist sauber. Sicherlich nicht IkeaKatalogSauber! Aber das war es schon ohne Hunde nicht, bzw da war es sogar schlimmer, mit Hunden kann man nicht mehr alles so einfach liegen lassen 🤣

    Geregelte Mahlzeiten gibt's hier auch... Warum auch nicht?

    Auch meine eigene Hygiene wird nicht vernachlässigt, nur falls das auch irgendwie ne Rolle spielt 🤣

  • Und ich muss sagen, ich lege inzwischen auch mehr Wert auf ein sauberes Haus, geregelte Mahlzeiten und andere Spießigkeiten, die mir damals nicht so wichtig waren.

    Und das sind so die Sätze, die ich nicht verstehe.

    Mein Haus ist sauber. Sicherlich nicht IkeaKatalogSauber! Aber das war es schon ohne Hunde nicht, bzw da war es sogar schlimmer, mit Hunden kann man nicht mehr alles so einfach liegen lassen 🤣

    Geregelte Mahlzeiten gibt's hier auch... Warum auch nicht?

    Auch meine eigene Hygiene wird nicht vernachlässigt, nur falls das auch irgendwie ne Rolle spielt 🤣

    Sie hat aber von sich selbst gesprochen und mit ihrem früherigen Ich sozusagen verglichen, und damit in keinster Weise eine pauschale Aussage getroffen.

  • Ich find es voll ok, wenn du nicht nach diesem „Was könnte Schlimmes passieren“-Motto lebst

    Verstehe wirklich nicht, was du meinst? Allein die Überlegungen und Backups, die FrauZerb in dem Post angerissen hat, gehen weit weit über alles hinaus, was ich als Einhundhalterin durchgeplant habe. Viel mehr geht doch nicht an Was-ist-wenn…

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