Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?
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An einem freien Tag ist das nie ein großes Problem. Insbesondere, wenn man sonst keine großen Verpflichtungen hat, niemanden pflegen muss, keine Kinder hat usw. Alle sind gesund, man hat Zeit, lässt es sich gut gehen...
Ich war heute mit meinem Oldie 2x im Park, mit Medis versorgt, dann mit den Pudeln in der Einöde im Harz 2h sehr langsam gelaufen bzw sehr lange rumgesessen und einfach den Hunden zugeschaut, hinterher Futter, nun schlafen alle in herrlicher Stille, es wird etwas auf dem Sofa gekuschelt und wir gehen gleich ins Kino. Später abends noch eine Runde durchs Dorf und das wars. Nach dem großen Spaziergang war ich noch kurz im Laden, weil sie Hunde aktuell im Auto warten können.
Ob ich diesen Tag heute mit 3 oder mit 6 Hunden erlebt hätte, es hätte wenig Unterschied gemacht. Ich hatte für alles genug Zeit und es gab keine spezielle Auslastung, kein Training. Ich habe keinen Hund, mit dem ich gerade Probleme habe, alle können frei laufen. Ömchen ist super genügsam und muss sowieso ruhen. Ich hatte Zeit, mir eine Strecke auszusuchen, wo gar nichts los ist. Die Bude war vor Weihnachten schon sauber, da muss ich heute nichts tun. Zu essen gab es heute die Reste der letzten Tage.
Die Hunde müssten mal in die Wanne, aber das kann ich morgen machen. Denn morgen habe ich auch frei und kann ohne Termine umzulegen oder mir Urlaub zu nehmen 1h in die Tierklinik fahren und habe danach immer noch Zeit für Pflege. Oder übermorgen.
Den Unterschied macht es, wenn ich morgens innerhalb von 45min zwei verschiedene Gruppen Hunde versorgen muss. Wenn ich Zeitdruck habe und es mich anfängt zu stressen, wenn einer zu lange braucht um zu kacken. Wenn ich auf dem Hundehighway vor der Haustür Leute mit ihren Hunden treffe und erstmal x Hunde anleinen muss oder Fremdhunde fern halten. Wenn sie 9h zuhause gedöst haben und ich dann alle schnappe und versprochen habe beim Training zu erscheinen. Wenn ich im Training meine Hunde hintereinander trainiere und mich mental auf jeden einzeln einstellen muss und den Trainingsplan im Kopf haben muss. Wenn ich unter der Woche alles erledigen will, was ich mir vorgenommen habe, ich aber zu wenig Zeit und zu wenig Hände habe. Weil am Wochenende will ich ja mal nicht Aufgaben erledigen, sondern so eine tollen Tag haben wie heute. Oder mal ins Kino, in die Sauna oder Freunde ohne Hunde treffen.
Wenn ich nach Vollzeitjob, Hunde bewegen, auslasten und pflegen, Kochen, Haushalt 14h auf den Beinen bin und renne, ohne mich einmal mit einem Kaffee hingesetzt zu haben. Und da war noch kein Tierarztbesuch dabei, kein Physiotermin, kein Wocheneinkauf, kein persönlicher Termin beim Arzt oder beim Friseur etc etc.
Dann macht es sehr wohl einen Unterschied, ob ich 3 oder 6 Hunde zu versorgen habe.
Heute nicht, heute haben viele frei und der Weihnachtsstress ist gelaufen.
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Hallo,
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Wir haben ein großes Haus, wobei die nicht zwingend Kontaktliegen, aber auch nicht viel Raum brauchen, wenn die pennen.
da ist es eher irgendwie bisschen chaotisch
kann man so nennen, muss man aber nicht
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Hier ist niemand abgetrennt, ausgesperrt oder auf festen Plätzen im Haus.
Vermutlich sind sie Kummer gewohnt, schlafen tun die auch miteinander problemlos.
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Ich musste noch nie trennen (außer als die Mädels noch intakt waren).
Auch Ruhe war hier noch nie ein Problem. Ich musste das auch nie forcieren oder üben. 🤷🏼
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Wir haben ein großes Haus, wobei die nicht zwingend Kontaktliegen, aber auch nicht viel Raum brauchen, wenn die pennen.
da ist es eher irgendwie bisschen chaotisch
kann man so nennen, muss man aber nicht
na du kennst ja die Leute nicht die ich kenne, bei denen ist es halt bisschen chaotisch.
Und das ist eine extra Couch für die Hunde auf dem Foto? oder eure? (das Frage ich, weil ich sehr viele Leute mittlerweile kenne, deren Hunde eine komplett eigene Couch haben und ich rede da jetzt nicht explizit von Leuten mit vielen Hunden) -
Und das ist eine extra Couch für die Hunde auf dem Foto? oder eure?
Sagen wir mal so. Die Hunde sind so nett und teilen unsere Couch mit uns
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Auch Ruhe war hier noch nie ein Problem. Ich musste das auch nie forcieren oder üben. 🤷🏼
Ist hier auch so. Klar spielt ein junger Hund auch mal und findet auch mal Mitspieler. Aktuell lässt sich vor allem Enya gerne ab und an darauf ein
, hätte ich so nicht erwartet bei ihr.
Aber es war nie ein Problem, dass ein junger Hund zur Ruhe kommt, und das ohne da irgendwas auftrainieren oder den körperlich eingrenzen zu müssen. Bei den erwachsenen Hunden ja dann eh nicht mehr. -
Spannend wird es auch immer erst dann wenn entweder der menschliche oder händisch Part eingeschränkt ist.
Ich war auch gerade mit allen Vier alleine Gassi und da wäre ein weiterer nicht aufgefallen. Es war aber auch ein reiner Milaufausflug. Weder hätte ich jeden einzeln trainieren noch anderweitige berücksichtigen können.
Ohne Witz jetzt. Ich merke jetzt derzeit echt extrem wie einfach es ohne den kranken Mino inzwischen ist. Er hat ja ab März kontinuierlich angefangen abzubauen und jetzt aktuell hab ich da keinen mehr.
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Alles klar.
Also ein Arbeitstag. Bitte sehr.
Ich stehe früh auf und mache erstmals eine halbe Stunde Haushalt. Dann Medizin verteilen, dann ziehe ich die Hunde an und wir gehen etwa anderthalb Stunden Gassi. Dann frühstücke ich, mache noch eine Kleinigkeit im Haushalt, lese oder Handarbeite noch ein paar Minuten und gehe dann auf die Arbeit. Die Hunde können selbstständig entscheiden ob sie mit möchten oder nicht. Die letzten Wochen waren alle außer Casper dabei, manchmal sind aber auch nur die Collie dabei. Das ist unterschiedlich. Mittagspause, Hunde zum erleichtern raus schicken, wieder rein lassen, kochen, Essen, ein paar Minuten mit Hund(en) auf dem Sofa Kontaktliegen und lesen oder Handarbeiten. Weiter arbeiten bis zum Abend, anderthalb Stunden Gassi gehen. Heim, füttern, etwa 20-40 Minuten Tricksen und/oder Physio mit einem Bus zwei Hunden. Rest des Abends mit Handarbeit oder lesen auf dem Sofa liegen, Kontaktliegen mit dem der halt mag. Zähneputzen, jeden zweiten Tag Novafonbehandlung für Foxi, Medizin, ab ins Bett.
Wenn es wärmer und heller ist, nehme ich entweder 3x die Woche Dummys mit oder wir tricksen schon beim Gassi.
Ja, AbEr WaS WeNn EiNeR kRaNk IsT... 🙄
Dann wird auch das in den Alltag integriert. Ich habe sowohl die Möglichkeit meine Hunde jede Stunde zum Pipi machen raus zu bringen als auch das Gassi zu splitten, als auch jederzeit mehrere Menschen die mich unterstützen werden. Sollte es nötig sein, dann stricke ich eben zwei Stunden weniger an Tag.
Ja, AAAABER.... meine Güte, langsam bin ich echt genervt. AKTUELL gibt es kein Szenario, welches nicht zu bewältigen ist. Ich habe Tierarzt und Physio zur Hand, beide würden im Notfall zu mir fahren, ich habe mehrere Personen zur Hand, die mir im Alltag helfen würden, genauso wie ich ihnen geholfen habe oder helfen werde. Ich war auch schon im Krankenhaus und die Hunde waren versorgt und ich war auch schon so ganz normal krank und die Hunde waren versorgt.
Ihr kriegt es nicht auf die Kette oder könnt es euch nicht vorstellen es zu schaffen oder ihr wollt es vielleicht auch gar nicht schaffen. Das ist doch schön und in Ordnung so.
Bin ich Superwoman? Nein. Natürlich wird mich der Extremfall müde machen und mich an meine Grenzen bringen. Und ja, vielleicht wird irgendwann der Tag kommen, wo ich sagen werde, ich schaffe das nicht mehr, ich muss den Hunden zuliebe einen oder fünf abgeben. Selbst für DIESEN Fall ist gesorgt! Und zwar nicht nur einen Plan B, sondern C, D und E auch noch.
Ja, aber wenn..... Das ist definitiv nicht meine Art zu leben. Ich habe hohe Ansprüche an meine Hundehaltung, jeder, der mich näher kennt weiß, das ich mich gut und gern zu viel darum Sorge. Ob nicht vier Stunden gassi am Tag noch besser wären oder ob ich nicht doch mit jedem Hund dreimal die Woche tricksen sollte.
Ich habe für alle möglichen und unmöglichen Szenarien Pläne und Vorkehrungen gemacht, aber ich lebe definitiv nicht mit "aber es könnte etwas ganz ganz schlimmes passieren".
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Das ist doch toll für dich
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was mir dazu gerade noch einfällt, ist die Platz frage - Insbesondere wenn die Vielhunde mittel bis große Rassen sind.
Manche halten ihre Hunde ja eh so, das die indoor eigentlich nur in ihrem Korb liegen dürfen / sollen, ist ja auch ne Einstellungssache zur Hundehaltung generell, kann man gut finden oder nicht.
Aber die Vielhundehalter die ich kenne, da ist es eher irgendwie bisschen chaotisch, aber da gibt es zumindest bei jedem einen Garten, so dass die Hunde sich da auch mal aus dem Weg gehen können. Aber wie macht man das sonst so? Oder ist ein Garten dann schon irgendwie Pflicht um Konflikte zu vermeiden?Ich glaube, das ist primär eine Typfrage (der Hunde) und Sache der Erziehung (nicht im Körbchen / auf dem Platz liegen, sondern generell, dass die Hunde lernen, sich zu entspannen, was ja z.B. bei den Hütis enorm wichtig ist - ist etwas, das aber nicht auf Vielhundehaltung beschränkt ist, da aber natürlich noch mehr auffällt, wenn das fehlt).
Gibt sicher genug größere, gemütliche und sehr (artgenossen)tolerante Hunde/Rassen, bei denen es auch in einer Wohnung kein Problem wäre.
Dazu muss man (seine) Hunde halt wirklich gut einschätzen können, damit da niemand überfordert wird.
Bei mir ist das der Punkt, warum ich momentan nur 2 Hunde habe, obwohl ich gerne mehr hätte. Ich wohne in einer sehr überschaubaren Wohnung und meine Hündin z.B. hat ein recht ausgeprägtes Bedürfnis nach Individualdistanz und die würde sich aber richtig "bedanken", wenn die Hunde-pro-m²-Dichte höher wäre. Andere Hunde stört das gar nicht. - Vor einem Moment
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