Ich denke, ob Hunde in unseren Augen empathisch reagieren, ist von vielen Faktoren abhängig. Es geht schon mit der Aufzucht los, wie das Verhältnis zu Mutter, Geschwistern oder anderen im Haus lebenden Hunde/Tieren ist. Es ist eine Charakter- und Wesensfrage. Manche Hunde sind grundvorsichtig und behutsam, andere bollerig und rücksichtslos. Dann sehe ich auch einen Unterschied darin, ob der HH anwesend ist oder nicht. Gibt es zwischen Halter und Hund eine gute, innige und sichere Beziehung, spiegeln Hund gern ihre Halter, einfach, weil es für sie eine sichere Bank ist. Was man auch gut in anderen Dingen merkt. Geht man schon mit stressigen Gedanken in eine Situation rein, reagiert der Hund auch entsprechend. Ohne Halter, kann das schon wieder ganz anders aussehen. Ich finde auch die Art des Hundes nicht unerheblich. Bei einem Jagdhund könnte man andere Reaktion auf ein schreiendes Kleinkind erwarten, als bei vielleicht einem Mops. Usw. ….
Ich würde schon sagen, dass Hunde eine Art Empathie empfinden, vielleicht nicht menschlich betrachtet. Aber z.b. ist mein Hund ganz anders drauf, wenn ich schwächele. Da wird er richtig fürsorglich, kuschelt viel, leckt mich ab, ist viel ruhiger als sonst. Meiner Hündin davor, war das aber z.b. egal. Ich denke immer, Hund haben ihre Halter immer irgendwie im Auge, sehen und bewerten auf ihre Art alles, was wir tun. Gehen wir gelassen und souverän mit Situationen um, tut ein gesunder, gut aufgezogener Hund das auch. Alle meine Hunde hatten nie Probleme mit Kinder, weder mit kreischende Baby, noch mit weinenden, laut brüllenden Kindern. Aber kein Hund war ein Kinderhund. Gut, Eros würde gern mit Kindern rumbolzen, wenn er dürfte. Aber er würde jetzt bestimmt kein verletztes Eichhörnchen im Garten sitten, beschützen und liebevoll ablecken.
Die Empathie endet, wenn der Trieb stärker ist.