Hey,
ich schon wieder!
Da ich meinen Hund (13 j) körperlich nicht mehr wirklich gut auslasten kann (im sinne von Wanderungen, sehr langen spaziergängen oder aber auch wilde Zerrspiele, weil ihn das zu sehr aufputscht und stresst,..) such ich nach möglichkeiten, ihn ein bisschen vom Kopf her zu beschäftigen, aber ohne ihn zu überfordern.
Er war sein leben lang einfach nur Hund ohne dass wir was besonderes mit ihm gemacht haben. Aber ganz klar lebt er mit mir und nicht neben mir her. So oft es geht war er einfach immer mit unterwegs: Wanderungen, tage am See, viel im Alltag etc da war er überall dabei und so musste ich an Regentagen, oder wenn die Zeit mal micht mehr als Gassi und bisschen spielen hergab, nicht extra irgendwas mit ihm tun, um ihn zu beschäftigen. Er hats auch immer geliebt, gut dosierte zerrspiele mit seinem Ball zu machen, das mag er jetzt nicht mehr und ich möchte das auch mit ihm nicht tun. Wir spielen mit dem Ball jetzt eher sanft, ich rolle ihn, werfe ihn dezent, verstecke ihn, sodass er ihn sucht etc.
Suchspiele liebt er und davon mach ich jetzt wieder mehr Gebrauch. Bisher suchen wir Leckerchen und seinen Lieblingsball, wobei ich schwierigkeiten hab, ihm mitzuteilen, dass er was suchen und bringen soll, er ist taub.
Früher hat er auf Kommando "Such + ihm bekannter Gegestand" alles gesucht und gefunden was er kannte. Jetzt mache ich es halt so, dass ich das teil ein paar mal in seiner gegenwart verstecke, sodass er mich sieht, er holt es dann, versteht dies aber nicht mehr, wenn er mich nicht mehr sieht und ich das teil in einen anderen Raum bringe.
Ich denke, ich arbeite jetzt vermehrt daran, die Sichtzeichen für seine Kommandos zu festigen, dass er mehr darauf reagiert usw.
Jetzt zu meiner Frage: Wie lang/oft kann ich auf diese weise mit meinem Hund üben und ihn bespaßen und wie oft? Täglich? mehrmals täglich?
In den letzten Tagen merke ich, dass er sich langweilt und er unausgeglichen ist. Durch meinen Arbeitsalltag verlaufen die Vormittage wie immer.
So in etwa ist unser alltag: er bekommt morgens Futter, geht gassi, manchmal spielt er dann ein bisschen mit seinem Ball (darauf herumknautschen), dann arbeite ich (Homeoffice), währenddessen schläft er, entweder alleine irgendwo oder in meiner Nähe.
In den kurzen Pausen geh ich mit ihm zum lösen gassi und er schläft weiter.
Dann hab ich aus, wir gehen eine größere Runde und richtig spazieren, gewaltmärsche schafft er nicht mehr, dauer: je nach Wetter. Ich richte mich da oft auch nach ihm, wechsle auch die Richtungen und Runden immer ab, sodass er auch rumkommt und was anderes sieht und erschnüffeln kann.
Danach (je nach schicht ist es dann 17 - 18 Uhr) schläft er bis am späten abend nicht mehr wirklich. Er döselt maximal rum. Er beobachtet mich viel, schaut was ich mache, reagiert bei jeder meiner Bewegungen ob irgendwas spannendes passiert, läuft mir nach, wenn ich den raum wechsle. Bin ich in der küche, bettelt er nach futter, mach ich die wäsche, tänzelt er da um mich herum und das geht so bis zum letzten Gassi, danach geht er ins Bett und schläft bis am nächsten morgen durch, mit tiefschlafphasen, wacht nicht auf, wenn wir nachts mal aufs Klo gehen usw.
Mir ist halt aufgefallen, dass ich ihn aktuell unnötig viel schone, weil ich mir Sorgen um seine Gesundheit sorgen mache (Anfälle) und ich kam zu dem schluss, dass sein Verhalten daran liegt und ihm einfach langweilig ist. Durch mein Verhalten erlebt er ja derzeit praktisch überhaupt nix und eh logisch, wie viel soll er denn NOCH schlafen, wo er schon durch meinen Job den ganzen Tag verpennt. Ich will auf jeden fall wieder mehr aktive Zeit mit ihm verbringen, wer weiß, wie lang ich ihn noch hab und nicht mehr so viel passiv, wo er einfach nur an mir dran liegt usw.
Möchte ihn aber auch nicht überfordern. Was macht ihr mit euren noch recht fitten senioren? Was ist zu viel, was ist zu wenig? Vielleicht mögt ihr bisschen erzählen :)