Liebes Forum,
ich bin langsam echt verzweifelt, daher brauche ich mal wieder einen Rat von euch. Meine Hündin Suki (3 Jahre alt, Auslandstierschutz, kam mit 6 Monaten zu mir) hat seit Mitte Juni ihre 6. Läufigkeit hinter sich.
Die Scheinträchtigkeiten waren bei ihr von Anfang an stark ausgeprägt, was ihren emotionalen Zustand betrifft, sie wird dabei sehr antriebslos und schläft unglaublich viel, tendenziell habe ich leider das Gefühl, es wird auch von Mal zu Mal schlimmer. Diese Scheinträchtigkeit ist wirklich extrem. Suki weigert sich seit Wochen, das Haus zu verlassen. Wenn ich versuche, mit ihr Gassi zu gehen, stemmt sie sich mit allem was sie hat dagegen, bis zur Grundstücksgrenze kommen wir, aber keinen Meter weiter. Sie will nur im Innenhof ihre Geschäfte erledigen und dann so schnell wie möglich zurück in die Wohnung. Manchmal packe ich sie einfach in den Fahrradanhänger und fahre ein Stückchen raus, beim Rückweg läuft sie dann auch, aber ich habe nicht so wirklich das Gefühl, dass es ihr Freude macht. Sie interessiert sich kaum für die Umwelt, schnüffelt nicht und will einfach nur wieder nach Hause, ich erkenne meinen energiegeladenen, fröhlichen Hund gar nicht wieder.
Sie könnte den ganzen Tag schlafen, aktuell schläft sie mindestens 22-23 Stunden. Sie zieht sich stark zurück (in den vergangenen Zyklen war sie während der Scheinträchtigkeit sehr anhänglich und verkuschelt, gerade scheint sie vor allem ihre Ruhe haben zu wollen). Wenn sie gestresst ist, fängt sie an, an mir zu rammeln, das passiert zum Beispiel schon nach wenigen Minuten, wenn wir miteinander spielen. Deshalb ist die Situation momentan die, dass wir so gut wie gar nicht miteinander interagieren, sie will scheinbar einfach nur ihre Ruhe und ich mache mir riesige Sorgen um sie und weiß nicht, wie ich ihr helfen kann. Ich bin natürlich super traurig über die Situation und fühle mich wie der inkompetenteste Hundemensch aller Zeiten.
Bis vor ca. einer Woche hatte sie abends immer Heißhungerattacken und hat angefangen, nach dem Abendessen Rabatz zu machen (Kratzen am Futterschrank, Frustbellen), das ist völlig unüblich für sie. Seit gestern ist es ins komplette Gegenteil umgeschlagen und sie verweigert ihr Futter.
Ich war natürlich bei meiner Tierärztin und habe sie auf links drehen lassen, sie scheint völlig gesund zu sein. Die Ärztin riet mir dazu, ihr Lactostop zu verabreichen, in der Hoffnung, dass sie sich dann auch psychisch wieder stabilisiert, dies hat sie nun laut Empfehlung eine Woche lang bekommen, geändert hat sich kaum etwas, außer, dass sie die letzten Tage sehr viel gewinselt hat (auch komplett neu, sie winselt eigentlich nie) und langsam wieder ein kleines bisschen anhänglicher ist und wenigstens ab und zu wieder Nähe sucht.
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Wie würdet ihr mit der Situation umgehen? Ich freu mich über Einschätzungen und Ideen!