Was der Welpe war und was daraus wurde
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Angeregt in einem anderen Thread wurde die Frage, wie der Welpe als Welpe war, welche Eigenschaften der Züchter in ihm gesehen hat, und was daraus beim erwachsenen Hund wurde.
Also ein Stück weit die Frage, wieviel dem Hund in die Wiege gelegt war, und wieviel Lebensumstände geprägt haben.
Bei Goofy weiß ich nur, dass er der ängstlichste und "bravste" im Wurf war, er ist immer noch eher misstrauisch und braucht eher lange, bis er sich auf neues einlassen kann.
Da stimmt der einzige bekannte Charakterzug vom Welpen auch heute noch.
Bei Goofy war ich eigentlich etwas in seine Schwester verliebt, aber Goofy hat mein Herz im Sturm erobert als er beschlossen hat bei mir zu leben.
Yara war mit 12 Tagen schon der Mecker-Welpe. Sie hatte ihren eigenen Dickschädel und der wurde durchgesetzt. Frust aushalten war nicht möglich, da wurde lauthals protestiert. Sie war der Anführer wenn es um Unfug machen ging, für Fressen hatte sie nie Zeit, weil es immer Wichtigeres zu tun gab. Ihr Bruder hat sich gern einen Spaß daraus gemacht sie zu ärgern, woraufhin sie dann regelmäßig explodiert ist und ihn verkloppt hat.
Heute ist Futter immer noch nicht wichtig, sie hat ein Problem mit Frusttolleranz, ist von eher explosivem Charakter, besonders wenn jemand nicht das tut was sie sich vorstellt. Lauthals Beschwerde führen kann sie auch immer noch gut.
Ansonsten ein Immer wach, immer motiviert Hund, der jeden Quatsch mitmacht und sich noch was dazu ausdenkt.
Soweit stimmt der Charakter von damals und heute überein.
Ich habe sie von kleinauf, also schon mit zwölf Tagen zum ausruhen zu mir genommen. Sie hat immer einen Schutzraum bei mir. Das hat sie stark geprägt, sie ist unheimlich verkuschelt, was mMn erlernt ist.
Ich denke es wäre leicht gewesen aus ihr einen durchgeknallten Hund zu machen, der ständig drüber ist und andere Hunde verkloppt. Tatsächlich hält sie sich mMn im Rahmen, weil sie immer einen Rahmen von Goofy und mir hat, der ihr auch Sicherheit gibt.
Ihr Charakter passt zu dem was ich erwartet habe, sie hat als Gegensatz zu ihrem Wesen etwas Stabilität durch erlerntes Verhalten dazu bekommen, das war weniger angelegt.
Yara hatte einen Bruder, der sehr in sich geruht hat, eine Schwester, die sich nicht so schnell auf die Palme hat bringen lassen und eben den Lauskopf, der immer Schabernack getrieben hat.
Wäre ich mit denen auch glücklich geworden?
Ja, auf jeden Fall. Genau wie bei Yara hätte ich mich in die Entwicklung des anderen Welpen eingebracht und das verstärkt, was ich haben will.
Arbeiten tun die alle vier genial, da wäre nur das Gewicht unterschiedlich.
Und bei euch?
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Bei uns hat es gut gepasst. Oder wir haben uns angepasst.
Mein 1. Rüde war schon als Welpe ein frecher, respektloser Draufgänger und blieb es ein Leben lang. Allerdings hatte er nur eine Schwester, da konnte man wenig Dynamik zwischen den Beiden erkennen. Und da wir einen Rüden wollten, gabs nur ihn.
Meine 2. Hündin war schon als Welpe eine Einzelgängerin, lag oft abseits ihrer Wurfgeschwister und ja, so blieb sie. Andere Hunde mochte sie nicht in ihrer Nähe. Dass sie hochsensibel und auch unsicher war, war damals nicht so ersichtlich. Das erkannte ich erst im Laufe der Zeit. Aber wir haben ihr immer Sicherheit gegeben, so war das kein Problem.
Eros ist auch genau so, wie ich ihn mit putzigen 6 Wochen kennengelernt habe. Gut gelaunt, offen und zugänglich, menschenfreundlich, Konflikte versucht er über Spielen zu lösen, beschwichtigt schnell, ist aber auch mutig und neugierig. Die Züchterin hat ihn als ausgeglichen beschrieben und ja, das unterschreibe ich gern. Es braucht schon viel, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Insofern ja, man hat/kann den Charakter schon gut erkennen, wenn man es auch rückblickend einfacher sagen kann. Ich habe erst beim 3. Welpen auf gewisse Dinge geachtet, einfach weil ich da inzwischen mehr Erfahrung habe. Als Ersthundhalter ist das natürlich viel schwieriger.
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Balin wurde uns von seinen Züchtern mit Worten übergeben: "Der wird etwas mehr Arbeit machen..."
Etwas scherzhaft war das sicher gemeint, aber im Grunde kam es dann ziemlich genau so. Er war immer ein bisschen schlecht gelaunt, immer sehr deutlich in seiner Meinung und sehr leicht reizbar. Er hatte auch viele tolle Eigenschaften, aber ein einfacher Hund war er nicht.
Dino wurde als Welpe im Shelter als "freundlich, verträglich und sehr agil" eingeschätzt. Also so die typischen Sachen, die man halt über einen normalen Welpen sagen kann, wenn man ihn nur kurz eingeschätzt hat. Im deutschen Tierheim kam dann später noch die Ergänzung "der wird Spaß machen" und ich finde das trifft es ziemlich genau.
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Unsere Hündin war mit Abstand die ruhigste, zurückhaltendste und kleinste im Wurf und daher eigentlich perfekt für uns als Anfänger. Nach einem Tag daheim, den sie wohl zum Auftauen gebraucht hat, hat sich das Blatt dann aber gewendet
Im Rückblick war sie schon ein kleiner "Terror-Welpe": überhaupt nicht mehr vorsichtig oder zurückhaltend, schwer zur Ruhe zu bringen, sehr aufgedreht, hat wirklich überall reingebissen usw. Viele Freunde, die ihre Hunde ebenfalls seit Welpentagen haben, fanden sie im Vergleich mit ihren eigenen Welpen anstrengender und ausgesprochen aktiv. Die Hundetrainerin in unserer Welpengruppe hat sie als "keinen Anfängerhund" eingeschätzt und uns klar gemacht, dass dieser Hund sehr konsequente Führung und klare Grenzen bzw. wenig Freiheiten braucht und man da auch durchaus aversiv arbeiten muss und ich bei diesem Hund mit meiner Kuschelkurs-Erziehung nicht weit kommen werde- bei dieser Trainerin haben wir uns aber aus verschiedenen Gründen nicht besonders gut aufgehoben gefühlt und nach dem Welpenkurs nicht weiter gemacht.
Wenige Monate (also da schon im Junghunde-Alter) bei einer auf Aussies spezialisierten Trainerin dann eher wieder eine etwas andere Einschätzung: feinfühliger Hund, der bei zu aversiven Methoden schnell dicht macht und dann zum Fiddeln neigt, und der sich sehr am Halter orientiert und sehr gewillt ist es mir recht zu machen.
Mittlerweile nach einigen pubertären Aufs und Abs ist sie mittlerweile dann doch der Inbegriff eines Anfängerhundes, natürlich mit rassetypischen Eigenschaften wie z.B. Wachtrieb. Sie läuft super im Alltag mit, kommt gut zur Ruhe, ist sehr futtermotiviert (was ich ein sehr anfängerfreundliches Training-Feature finde) und wir haben keine nennenswerten Baustellen, obwohl wir nicht wirklich konsequent sondern eher laissez-faire mit ihr umgehen. Damit hätte ich ehrlich gesagt in der Welpenzeit nicht gerechnet. Also ich habe nicht erwartet, dass sie sich zu einem krassen Problem-Hund entwickeln würde oder so, dafür gab es keine Anzeichen. Meine Befürchtung war eher, dass sie ständig unter Strom stehen und schnell gestresst sein wird und wir viel Management benötigen werden. Ich hätte nicht erwartet, dass sie so ein gechillter, entspannter Hund wird, der ohne Anleitung zur Ruhe kommt und einfach so mitläuft.
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Ich weiss nicht ob einer meiner Hunde der ruhigste oder was auch immer war.
Sie alle wurden anders beschrieben und sie alle sind so geblieben wie sie mir beschrieben wurde (und bei Anansi so wie ich sie erlebt habe). Auch bei Amica ist dieses 'Grundgeruest' das man als Welpe gesehen hat noch da, allerdings etwas 'verdeckt'.
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Bei meinem meinte der Züchter, "dem muss man eben sagen, wo es lang geht". Das hat gestimmt und stimmt auch heute noch .
Rückblickend habe ich den individuellen Charakter der einzelnen Hunde total unterschätzt. So als Anfängerin dachte ich, die Welpen im selben Wurf werden alle recht ähnlich sein. Jetzt habe ich erlebt, dass da doch eine ziemlich breite Streuung sein kann, in Dimensionen wie Introversion/Extraversion, ängstlich/mutig sein, gelassen/reizoffen usw.
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Also wir wollten bewussten den möglichst Ruhigsten im Wurf, dachte das ist als Anfänger ganz gut.
Er ist auch heute noch in vielen Dingen sehr gechillt, Sachen wie Restaurant, zu Hause ruhig sein wenn er soll, warten wenn ich mich auf dem Spaziergang mal verquatsche, wenn er allein ist, wenn er beim Bäcker (mit Sichtkontakt) kurz warten soll, wenn er einfach grade nicht dran ist etc., konnte und kann er bis heute total relaxed aushalten. Der legt sich hin und wartet geduldig.
Auch Sachen wie "ich schmeiße Leckerchen, Du wartest bis ich es freigebe", war in 1 Minute beigebracht und kann er wunderbar.
Andere Sachen sind nicht so toll. Er ist territorial (wobei sich das in Grenzen hält) und jagdlich sehr ambitioniert. Er pöbelt gern andere intakte Rüden an, da ist dann Schluss mit Entspannung und Geduld. Aber denke da haben wir auch einfach viel selbst verbockt. Das arbeiten wir grade auf :)
Aber alles in allem passte die Beschreibung schon recht gut, denke ich.
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Wir haben uns eigentlich ganz bewusst einen ausgesucht, der vom Wesen her einer der ruhigeren Vertreter seines Wurfes war. Er war zwar von Anfang an sehr kommunikativ, der kleinste und verschlafenste.
Nach einem Tag daheim, den sie wohl zum Auftauen gebraucht hat, hat sich das Blatt dann aber gewendet
So war es hier auch. Sobald er von seinem Rudel getrennt war, hat er total aufgedreht.
Folgetrieb als Welpe, pah den kannst du dir sonstwo hinstecken. Mir gehört die Welt. Ich gehe sie schon mal erkunden, du kannst ja nachkommen.
Wo ist was los, da gehöre ich hin und wenn nichts los ist, dann mach ich was los. Genauso ist er heute noch, aber zum Glück alles regelbar. Kommunikativ ist er heute noch extrem. Zu allem und jedem muss er seinen Senf dazu geben. Und er ist offen für alles Neue und freundlich zu jedem Lebewesen.
Bis auf das erzählen ist er absolut nicht so geblieben wie er als Welpe beim Züchter war, sondern hat sich rasant weiterentwickelt.
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Jack würde von den Züchtern als Hund in der 2 Reihe beschrieben. Das ist er auch heute noch, er ist einfach ein Hund der gut warten kann und es sich erstmal anschaut was da so los ist.
Suki wurde als zurückhalten aber sie schaut es sich an beschrieben, und auch das ist heute noch der Fall. Sie will keinen Kontakt zu fremden Wesen und wenn muss sie sich das erstmal anschauen. Die beiden Male die ich bei Züchterin war lag sie ganz weit weg vom Menschen während ihre Geschwister um mich rum gewuselt sind. Mit Beute konnte ich sie anlocken und auch das ist heute noch so. Mit 9 Wochen ist sie einer Hasenspur mit spurlaut nach und der Jagdtrieb wird uns noch ein wenig beschäftigen 😂
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Mulder war als Welpe
1. einer von zwei Rüden due nicht nur spielen , sondern auch schmusen wollten
2. der sich selber ein Eck zum Pause machen gesucht hat, wenn erschöpft (haben wir erst nach der Auswahl beobachtet)
3. der als Einziger nicht in den Teich wollte
4. der sehr aktiv und kreativ mit den Pfoten gearbeitet hat
5. Der mich angeschaut hat, geknurrt, gejault und dann gewedelt: Spiel bitte!
6. Der eine andere Familie noch lieber mochte und generell alte Männer anhimmelte
7. Der nicht gemäkelt hat
Die Züchterin sagte
A speziell er wird mal gut Tricks lernen
B Rüden sind entspannter und gutmütiger, als Hündinnen
C Erziehung ist unkompliziert
Und heute:
A stimmt! Macht ihm auch am meisten Spaß. Aber er lässt sich für Vieles begeistern.
B stimmt, bis auf etwas Rüdenprollerei gelegentlich
C stimmt, sogar noch mehr als ich erwartet hatte (trotzdem viel, konsequent und regelmäßig Zeit investiert)
1. Immer noch so
2. immer noch so, er hört auf das “Abschaltkommando” und achtet auch auf sich
3. Wasser treten mag er, schwimmen nur in besonderen Seen oder für Spielzeug,
nach Stöckchen taucht er, seit er 7 Jahre alt ist
4. Immer noch Pfotenhund
5. “Sagt” er noch genauso, wenn er mich auf etwas aufmerksam machen will
6. Die andere Familie interessiert ihn nicht mehr, fremde “Opas“ haben immer noch einen besonderen Sympathiebonus
7. mäkelt nie und erweitert gefühlt täglich seine Liste an akzeptablem Gemüse und Obst
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