Goldakupunktur bei Arthrose, wer hat Erfahrung?

  • Dachs' GA hat auch knapp 3000,- gekostet, war etwas drunter. Zum Glück hatte ich eine OP-Versicherung für ihn abgeschlossen, da wurde alles anstandslos bezahlt (AGILA).

    Und ja, auch zu mir war Dr Rosin sehr offen aufgrund des schlimmen Befundes der erst 4 jährigen Hüfte - könnte helfen, könnte nicht helfen, Wirkungsweise ist immer noch nicht so ganz klar


    Klar war aber, das Dachs nach der Schonzeit wesentlich besser gelaufen ist, offensichtlich weniger Schmerzen hatte und durch das alles mehr Lebensqualität.

    Physio ging hier nicht, war für mich zu weit weg und Dachs war in solchen Dingen auch eher unkooperativ.......


    Hab ihn deshalb viel schwimmen und im Bach laufen lassen, langsam durch tiefen Sand bergauf und über Cavalettis geschickt. Zuhause ein Wackelbrett aus so einer alten 3er Matratze gebaut, das fand er aber ziemlich Scheisse.


    Persönlich würde ich die GA immer wieder machen lassen, wenn es mal nix bringt....... einen Versuch ist es auf jeden Fall Wert!

  • Mag sein, daß ein HH sich das einbildet. Aber bei uns hat die Physio, die vor der GA an den Hunden therapeutisch dran war, danach zu regelmäßigen Checks ein besseres Gangbild und freiere Bewegung festgestellt. Blockaden vor der GA alle paar Wochen, nach der GA ca 1 x im Jahr. Das hat mit Einbildung einfach nix zu tun.

  • Persönlich würde ich die GA immer wieder machen lassen, wenn es mal nix bringt....... einen Versuch ist es auf jeden Fall Wert!

    Tja so einfach ist das leider nicht. Beim Menschen wird die Goldakupunktur ja auch angeboten (ebenfalls ohne belegte Wirkung) und da wird häufig von den Behandelten um eine Explantation gebeten, weil die Goldstücke ein dauerhaft störendes Fremdkörpergefühl hinterlassen... Blöd nur, dass der Hund das nicht äußern kann. Was man aber auch hier in Forum dauernd als Erfahrungsbericht bekommt ist, dass der Hund sich nach der Behandlung stark wälzt. Wurde mir von Doc R aus Falkensee auch als Verbesserung verkauft, die Hunde wälzen sich, weil ihr Rücke gelockerter ist usw. Naja da kann man jetzt 1 und 1 zusammenzählen...

  • physio wird bei uns auch nicht gehen. Charly lässt sich von fremden nicht anfassen, geschweige denn irgendeiner Form entspannen......


    Ein störendes körpergefühl wäre aber bei einem eh schon nervösen Hund tatsächlich ein großes Problem :pleading_face: davon hatte ich noch nichts gelesen also mit vermehrt wälzen

    .


    aktuell "scheuert' er seinen Rücken oft an harten Gegenständen, ich vermute das ihn etwas zwickt oder weh tut, seit er rimadyl hat ist es weniger geworden ..

  • Hm. Bei herkömmlicher Akupunktur ist die Evidenz ja sehr spärlich, viel spärlicher als allgemein behauptet wird, insofern wäre ich da skeptisch. :denker: Oder ist das ein komplett anderer Ansatz? Wenn ja - welcher?

    In allen placebokontrollierten Studien hat sich die Goldakupunktur als wirkungslos herausgestellt. Am schlechtesten schneidet sie in Studien ab, bei denen mittels objektiver Messungen die Gliedmaßenbelastung gemessen wurde. Dafür gibt's bei Gold einen starken Caregiver Placebo Effekt, sprich es werden Verbesserungen von den Besitzern wahrgenommen, die gar nicht existieren.

    Hast du da zufällig Links? Dann könnte ich hieran zügig einen Haken machen.

    Und muss so ein Verfahren eigentlich wie ein Medikament zugelassen werden? Nein, oder?

  • In allen placebokontrollierten Studien hat sich die Goldakupunktur als wirkungslos herausgestellt. Am schlechtesten schneidet sie in Studien ab, bei denen mittels objektiver Messungen die Gliedmaßenbelastung gemessen wurde. Dafür gibt's bei Gold einen starken Caregiver Placebo Effekt, sprich es werden Verbesserungen von den Besitzern wahrgenommen, die gar nicht existieren.

    Hast du da zufällig Links? Dann könnte ich hieran zügig einen Haken machen.

    Und muss so ein Verfahren eigentlich wie ein Medikament zugelassen werden? Nein, oder?

    Da verlinke ich einfach Mal meinen Blogpost, Quellen alle am Ende. Nein, leider gibt es dafür kein Zulassungsverfahren https://fluffology.de/post/kri…-goldakupunktur-beim-hund

  • Hast du da zufällig Links? Dann könnte ich hieran zügig einen Haken machen.

    Und muss so ein Verfahren eigentlich wie ein Medikament zugelassen werden? Nein, oder?

    Da verlinke ich einfach Mal meinen Blogpost, Quellen alle am Ende. Nein, leider gibt es dafür kein Zulassungsverfahren https://fluffology.de/post/kri…-goldakupunktur-beim-hund

    Super, danke dir! (Und erinnert mich daran, dass ich zur Erfolgskontrolle von Librela die Gliedmaßenbelastung messen lassen sollte. Schließe auch hier einen Placebo-by-Proxy-Effekt nicht aus…)

  • Hatte erst letztens einen, der sich ein paar Tage nach seiner Goldimplantation stark gewälzt hat und danach gelähmt war. Ist nur eine Anekdote, keine Evidenz. So viel ist klar.


    Ich tu mich ja sehr, sehr schwer den Sinn und den Erfolg in Goldimplantation zu sehen und rate auch eher davon ab, insbesondere wenn man sich einfach die dürftige Studienlage und die wirklich nicht zu knappen finanziellen Mittel anschaut, die man dafür auf den Tisch legen muss.

    Mein alter Chef hat sich darüber immer wirklich richtig aufgeregt und meinte, er findet es absolute Abzocke und für das Geld könnte man den Hunden auch einfach ne vernünftige TEP machen.


    Nun ja. Ich hab auch Kunden, die sagen, ihre Hunde laufen danach wieder besser.

    Ist schwer einzuschätzen, ob das wirklich Wirkung oder Placebo ist, oder einfach ne Kombi aus "Ruhighaltung und Management".


    Am Ende ist es egal, wenn es Besitzern und Hunden besser geht, ist es so und auch in Orndung. Ich würde es bei meinen Hunden nicht machen, sondern eher auf vernünftige Physio setzen.

  • Genau, dass es auch beeindruckende Erfolgsgeschichten bei nachgewiesenermaßen nicht über den Placeboeffekt hinaus wirkende Anwendungen gibt, macht die Sache nicht einfacher! Immerhin gibt es bei Goldimplantaten ja im Gegensatz zur Homöopathie z. B. zumindest in Ansätzen einen denkbaren Wirkmechanismus - die Frage ist, wie plausibel der tatsächlich ist und welcher das sein soll. Aber esgal: Wenn es eine Wirkung gibt, muss sie nachweisbar sein, und daran scheint es ja zu hapern.
    Alles sehr wenig überzeugend!
    Viele haben ja schon geschrieben, dass es zusätzlich auch noch andere Anwendungen wie z. B. Physiotherapie gab. Und die Kontexteffekte (also alle Effekte, die unabhängig von der Eigenwirkung der Therapie den Erfolg bzw. die Wahrnehmung beeinflussen - Placebo ist nur einer davon) können wirklich groß sein.
    Bei der Gelegenheit wollte ich nochmal anmerken, dass der Placebo-Effekt nicht mit Einbildung gleichzusetzen ist.

    [Wie verblindet man bei solchen Studien eigentlich doppelt? Der Arzt weiß doch, ob er ein Implantat setzt oder nicht. :denker:]



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