Hündin rastet vor dem/beim Training aus

  • Na gut, dann hat sich das ja aber schon angekündigt. Und zu Hause schlafen können und wirklich Pause machen, wenn andere Hunde arbeiten, sind ja zwei verschiedene Dinge.


    Ich würde mir an deiner Stelle da wirklich jemanden kompetenten an die Hand holen, sonst bleibt das eine Dauerbaustelle.

  • Danke für den Buchtipp! Werde ich mir besorgen.


    Die Idee einfach mit dem Bus die bekannte Strecke zu fahren ohne, dass danach etwas passiert klingt plausibel. Ich möchte nur ungern das Training pausieren, aber wenn es wirklich nötig ist, mache ich es natürlich. Ich will ja nicht egoistisch sein, schließlich soll Josie ja auch Spaß haben und den hat sie gefühlt momentan nicht, weil sie einfach so drüber ist.


    Aber wenn sie Schmerzen hätte, würde sie doch immer gereizt sein, oder? Sie ist ja sonst ganz normal, zeigt null Aggression oder ähnliches. Es ist wirklich nur der Bus und der Platz.


    Das war bei unserem auch nur draußen so, und auch nur auf unserer gewohnten Runde. Waren wir wo anders, hat er das Verhalten nicht gezeigt (wahrscheinlich war dann alles spannend genug, dass er abgelenkt war).

    Drinnen war er so entspannt wie immer.

    Würde es daher auf jeden Fall abchecken lassen :) Hunde sind sehr gut darin, Schmerzen zu verbergen.

  • Du machst 3x pro Woche RO Training, und seit 2 Monaten tickt sie jedes Mal so aus?


    Das hat sich garantiert angekündigt und langsam aufgebaut. Du hast es einfach erst gemerkt, as eine gewisse Schwelle erreicht war.

    Schleichende Prozesse werden meistens nicht erkannt. Und dann heisst es: war plötzlich da.


    Nun hat sich das Verhalten natürlich über die Monate festigen können.


    Ich rate die nochmals, hol einen Trainer. Solche Verhaltensweisen haben die Eigenheit, sich mit der Zeit auf andere Bereiche auszuweiten. Ganz oft bleibt das nicht nur auf etwas oder auf eine Situation bezogen. Das verselbstständigt sich gerne!

  • Ja, es kann schon sein, dass ich einen kritischen Punkt übersehen habe. Mich nervt das wahnsinnig, ich sollte es besser wissen. Ich dachte, das nervöse Getue und das Bellen ab und an wären noch normal.


    So wie es aussieht werde ich wohl meine Eltern involvieren müssen, die dann bestimmt auch wieder enttäuscht sind. Schließlich haben sie mir einen Vertrauensvorschuss gegeben, als sie mir mit 15 meinen eigenen DSH gekauft haben.


    Aber auch bei Youtube und ähnlichen Seiten finde ich keine richtigen Lösungen.


    Für den Platz selbst würde es sich vielleicht noch mit der Box lösen lassen, aber was mache ich im Bus?


    Alles doof, aber ich liebe meine Hündin und ihr zuliebe werde ich mit meinen Eltern sprechen und mich durch ein weiteres "Hunde 1x1" durchquälen :tropf:

  • Man kann doch nicht einen Hund in eine Box sperren, der wegen falschen Verhaltensketten völlig aufgedreht ankommt, vor lauter Stress geifert und hechelt, in die Leine prellt und total neben sich steht ❗️


    Das ist doch keine Lösung. Das produziert nur unendlich viel Frust.


    Weil irgendwann muss sie ja wieder raus

    Also wird sie einfach so lange unter Spannung da drin hocken, bis du sie raus nimmst. Und dann geht der Deckel ab weil der Dampf sich die ganze Zeit aufbauen konnte.


    Lernen tut der Hund dabei rein gar nichts.

    Dafür ist es zu spät. Diese Lösung hätte ganz am Anfang in Ruhe etabliert werden müssen! Nicht jetzt, wo der Hund gar nicht mehr aufnahmefähig ist.


    Bei YouTube findest du keine Lösung, weil es keine schnelle Sache ist!


    Das ist ein ganzer Rattenschwanz, was da beim Hund sich eingeprägt hat.


    Es gibt keine "mach dies, und es wird morgen alles wieder gut sein" Lösung. So funktioniert Lernen nicht

  • Ich würde auf jeden Fall beim Tierarzt ein großes Blutbild mit allen Schilddrüsenwerten machen lassen, vielleicht ist da was im Argen.


    Ansonsten schließe ich mich den anderen an, dass ihr wahrscheinlich an Frusttoleranz und Ruhe arbeiten solltet. Ich persönlich würde wohl eher damit starten, das Training komplett zu lassen für die erste Zeit und den Platz als Ruheort neu aufzubauen. Für den Anfang wird es wahrscheinlich zu viel sein, Entspannung zu erwarten, während die anderen Hunde RO laufen, vor allen Dingen, wenn sie weiß, sie ist auch bald am Zug. Aber eventuell könnt ihr zu ruhigeren Zeiten dorthin gehen. Es finden ja vielleicht auch andere Stunden (normale Welpengruppe, Erziehungskurse) statt, oder ihr könnt den Platz mal für euch alleine nutzen? Dann würde ich eine große Box dort parken, diese abdunkeln und einfach erstmal den Fokus auf Ruhe und Entspannung legen. Oder nur eine Decke mitnehmen. Das Training würde ich im späteren Verlauf wieder langsam mit einbauen. Ich finde, für jetzt muss diese Kette erstmal komplett unterbrochen werden und die nennt sich nunmal Bus + Rally Obedience.


    Vielleicht wäre es auch sinnvoll, einen privaten Trainer für eine Zeit mit dazu zu nehmen, der euch dann auch zum Platz begleitet.

    Auch beim Thema Bus kann er euch da sicher unterstützen.


    Mit deinen Eltern wirst du wohl gezwungen sein zu sprechen, auch wenn ich weiß, wie unangenehm das sein kann. Aber das müssten sie halt doch verstehen, kein Hund ist und bleibt perfekt.

    Eigentlich solltest du vorerst schauen, dass ihr anders zum Platz kommt. Auch wenn das bedeutet, dass das reduziert wird. Ich denke aber, das würde deiner Hündin momentan nicht schaden.

  • Man macht halt fehler. Und lernt daraus. Deswegen muss keiner von dir enttäuscht sein und deswegen musst du dich auch nicht fühlen wie ein "loser". Sich Fehler einzugestehen ist schwierig, aber es ist sehr gut, wenn man lernt, dazu zu stehen und dann eine Lösung zu finden. Ansonsten scheinst du ja wirklich viel richtig zu machen. Jeder macht beim ersten Hund Fehler. Und beim 2. Und sicher auch noch beim 3. Weil jeder Hund einfach andere specials hat und anderes braucht.

    Hätte ich gewusst, wie mein Hund auf bestimmte Dinge reagiert, hätte ich sie niemals gemacht (wäre z.b. Weiterhin alleine mit ihm canicrossen gegangen und es nie in der Gruppe versucht, weil er seitdem genauso gaga wird. Aber nun ist es so und ich musste daran arbeiten. Auch in anderem Training).

    Ich finde es klingt danach, als hättest du alles bisher toll gewuppt und bist ein tolles Hundemädchen. Dann braucht man eben bei bestimmten Themen irgendwann hilfe- das ist gar nicht schlimm. Ich würde auch tatsächlich erstmal kein Training machen und an der erwartungshaltung arbeiten. Das hinzunehmen eines Trainers, der den Hund mit seinem.verhalten sieht, ist aber sicher die sinnvollste Lösung. (Ich habe es nach einiger Zeit geschafft, dass mein Hund nicht mehr völlig ausflippte, sobald er sein Canicrossgeschirr anhatte- aber auch das nur mit arbeiten an der erwartungshaltung. Es wurde eben eine ganze Weile nicht gelaufen, wenn er das Geschirr anhatte)

  • Ich hatte auch nicht vor meine aufgedrehte Hündin einfach in eine Box zu packen! Ich meinte schon, dass ich es aufbauen würde und mal gucken ob es ihr beim runterkommen hilft.


    Manche Hunde lieben ihre Box und entspannen da sofort. Wenn ich das richtig konditioniere wäre das schon eine Hilfe.


    Ja, die Trainerin meinte auch, dass ich erstmal das entspannt sein am Platz üben soll, bevor ich weiter mit dem Training mache.


    Das scheint ja auch euer Vorschlag zu sein. Erstmal üben, bevor das Training weitergeht.

  • Mein hund fing nach einiger zeit auch an, richtung platz aufgeregt zu werden.

    Das habe ich Gott sei dank früh genug gemerkt und direkt daran gearbeitet, dass er nur auf den platz kommt, wenn er entspannt ist.

    Manchmal kam man dann eben auch später dazu, obwohl man svhon auf der wiese vor dem Platz war. Aber mein Trainer hat das sehr begrüßt. Hätte ich das nicht gemacht, wäre es sicher auch immer schlimmer geworden. Da hatte ich ein bisschen "Glück", dass ich es rechtzeitig bemerkt habe (bzw. Aus den Erfahrungen gelernt, die ich vorher gemacht habe und es somit frühzeitig merken konnte, weil ich ihn dann einfach auch besser kannte).

    Es kann halt echt ne ganze Weile dauern.

    Fahrt ihr denn auch ansonsten mal.Bus? Oder nur zum Training?

  • Das Ding ist halt, dass meine Eltern sehr speziell sind.


    Sie werden nicht sagen "Oh, dann helfen wir dir mit deinem Problem, kann ja passieren, gerade beim ersten eigenen Hund".


    Nein, es wird kommen "Warum hast du nicht gleich was gesagt? Wie konnte es überhaupt dazu kommen, du hättest es besser wissen müssen und bla".


    Ich ärgere mich einfach. Jetzt wo ihr es sagt, ja klar gab es feine Anzeichen, aber ich habe die alle einfach total übersehen und runtergespielt.


    Ich hatte ja schon einmal ein Problem, bei der perfekten Ausführung eines Kommandos bin ich einfach nicht weitergekommen, also habe ich meine Eltern um Hilfe gebeten. Statt, dass sie mir klar und deutlich sagen wie ich vorgehen muss, gab es einen kompletten Hundekurs über Lernverhalten und Thesen. Und sowas ähnliches wird mich dann wieder erwarten. Sie machen wegen jedem Scheiß ein riesiges Fass auf.


    Naja, da muss ich eben durch.


    Wegen Tierarzt werde ich auch fragen, ein Blutbild kann nicht schaden und die Schilddrüse z.B. kann ja viel beeinflussen.

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