Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 21

  • Fenjali Ja, das macht Sinn.

    Es wurde klar gemacht das es nichts bringt und nun testet das Kind exakt das aus. Und ausprobieren ist immer gut! Gleichzeitig lernt es halt auch das Mama eben nicht weichgekocht werden kann und zu dem steht was sie gesagt hat, nämlich das weiteres Betteln nix bringt.

    Ist auch super für die Frustrationstoleranz des Kindes.

  • "Dann musst du doch alles vorstrecken."

    Probier es mal mit der Frage: "Wo steht das?"

    Sobald Du bei solchen Forderungen freundlich darum bittest, eine schriftliche Begründung mit einem Paragrafen zur Vorlage bei irgendeiner dritten Instanz (bei Dir z.B.: für den Steuerberater, der gemeckert hat) zu bekommen, lösen sich ganz viele Forderungen in Luft auf.

    Für Dich getestet. ;)

  • Aoleon Ja, dass sie konsequent geblieben ist, fand ich auch richtig. Aber ich hätte mich auf gar keine Diskussion eingelassen mit dem Kind. Wozu denn, wenn man einmal nein sagt?

    Mein Weg wäre gewesen: einmal nein und dann gar nichts mehr.

  • Aoleon Ja, dass sie konsequent geblieben ist, fand ich auch richtig. Aber ich hätte mich auf gar keine Diskussion eingelassen mit dem Kind. Wozu denn, wenn man einmal nein sagt?

    Mein Weg wäre gewesen: einmal nein und dann gar nichts mehr.

    Naja man weiß ja schon von der Hundehaltung, das man nicht in jeder Situation Musterpädagoge ist.

  • Dann muss man das anders ausdrücken. Also ich hab das nicht rausgelesen in dem Post.

    Ich hätte dann was gesagt wie "Nein. Und es wird auch nicht mehr davon geredet." oder sowas. Das "Weiteres Betteln hilft nicht." heißt ja nicht das weiteres Betteln verboten ist, eben nur das es nicht hilft.

  • Aoleon Ja, dass sie konsequent geblieben ist, fand ich auch richtig. Aber ich hätte mich auf gar keine Diskussion eingelassen mit dem Kind. Wozu denn, wenn man einmal nein sagt?

    Mein Weg wäre gewesen: einmal nein und dann gar nichts mehr.

    Naja man weiß ja schon von der Hundehaltung, das man nicht in jeder Situation Musterpädagoge ist.

    Ich wollte ja damit auch nicht sagen, dass ich Musterpädagoge wäre.

  • Sowohl mein Opa als auch meine Mutter wurden katholisch beerdigt, jedoch völlig unterschiedlich.

    Mein Opa hatte eine wirklich übliche Beerdigung. Der Pfarrer hat viel gesprochen, unsere Familie hat Fürbitten vorgelesen, es gab viele katholische Lieder.

    Die Fürbitten waren von Oma so ausgewählt und die Reden des Pfarrers waren eher so Standard-Floskeln.

    Die Beerdigung meiner Mutter habe ich organisiert und eben so, wie sie sich das gewünscht hätte.

    Es gab auch da eine Rede, jedoch deutlich persönlicher, ich hatte vorher auch mit dem Pfarrer über ihren Charakter und ihr Leben gesprochen.

    Es gab Musik von Unheilig statt katholischen Liedern, das war auch kein Problem, wurde möglich gemacht.

    Hätten wir selbst was sagen wollen, wäre das auch ermöglicht worden.

    Ich würde halt darauf achten, dass es noch respektvoll bleibt, vielleicht auch mit einem Funken Humor, je nachdem, wie der Mensch eben war und wie die Beerdigung dann auch gestaltet ist.

    Und bei demjenigen nachfragen, der die Beerdigung organisiert (wenn du das nicht selber bist). Sollte natürlich zum Konzept passen.

  • Triggerwarnung Tod

    Ich würde im Kopf behalten, dass dieses "heilig sprechen" für viele auch eine wichtige Etappe der Trauerverarbeitung ist. Mein damaliger Partner ist sehr jung und plötzlich gestorben, das konnten sehr viele uns nahestehende Menschen verständlicherweise nicht verarbeiten. Er ist bis jetzt in den meisten Narrationen wirklich ein wandelnder Heiliger. Ich persönlich brauche das nicht, und sehe das eher befremdlich, auch weil man als Partner ja mit den Stärken und Schwächen des anderen vertraut war. Ich habe aber trotzdem noch nie jemandem da rein geredet, weil jeder ja seine eigene Form der Trauer hat, und viele wirklich Trost in dieser Verklärung gefunden haben. Wenn du dem/der Verstorbenen mit Abstand am nächsten standest und dir mehr Realismus wichtig ist, dann mach es! Ansonsten würde ich das nicht mit Biegen und Brechen durchsetzen. Wie gesagt, selbst wenn man selbst nicht der Typ dafür ist, anderen Menschen hilft das tatsächlich.

    Meine Mutter zB war Lehrerin, und ist auch wirklich unglaublich plötzlich gestorben (während sie in der Schule war), was sicher für viele traumatisch war. Das war auch eine katholische Beerdigung, und es haben ein paar ihrer Schüler:innen geredet, die sichtlich mitgenommen waren und laut geweint haben. Auch in deren Erzählungen war meine Mutter die tollste Lehrerin die jemals gelebt hat. Ich hatte da auch selbst als Tochter nicht das Bedürfnis, in dem Rahmen ein nuancierteres Bild darzustellen. Also ich würde da den Gesamtkontext und die Bedürfnisse aller abwägen.

  • Auf der Beerdigung des ehemals 1. Vorsitzenden meines Chores wurde ein sehr lebendiges Bild von ihn gezeichnet. Jede/r, der ihn kannte, wusste, was für ein streitbarer Mensch er gewesen ist und viele sind Zeit ihres Lebens mit ihm mal angeeckt. Auch für die Söhne war das oft nicht einfach.

    Das wurde auch in der Rede des Pfarrers über ihn thematisiert, aber sehr respektvoll. Ich fand das total.klasse, weil es ihn eben genau beschrieben hat und es war auch das erste mal, dass ich erlebt habe, dass auf einer Beerdigung ein realistisches Bild von dem gestorbenen gezeichnet wurde.

    Bei meinen Großeltern 1 Jahr später hat mir das z.b. wirklich gefehlt. Da wurde viel verklärt und ich fand es nicht ganz richtig und mir hat da irgendwie was gefehlt.

    Passte allerdings zu ihren Kindern, die nach außen hin gerne ein perfektes Bild abgeben. Da kommt es also sehr drauf an.

    Ich persönlich finde es sehr gut, wenn das Wertschätzend passiert und beim Vorsitzenden sah man z.b. bei diesen Worten viele trotzdem lächeln und nicken. Denn das war eben auch eine Eigenschaft, die ihn ausgemacht hat.

  • Ehrlich, ich hasse es, wenn an Beerdigungen ein Lebensbild des Verstorbenen aufgezeigt wird. Die Trauergäste kannten den Menschen, warum muss man den Verstorbenen da noch beschreiben?

    Geht doch niemanden was an!

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