Kommandos annehmen

  • Ich finde ja, die wichtigere Frage ist - wie bringe ich einen Hund dazu, zuverlässig meine Kommandos auszuführen... Damit hat man ja schon gut zu tun.


    Ob er das dann auch tut für Fremde hängt vom Hund ab. Wichtig ist, solche Sachen wie den Rückruf von Ticks wie Pfote oder Sitz zu unterscheiden. Kammonado ist ja nicht gleich Kommando.

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    • Das übergreifende Stichwort euer "Problematik" ist Signalkontrolle. Heißt: EIN Signal für EIN Verhalten von EINER (später mehr) Person.

      Dieses Training ist vor allem von der menschlichen Disziplin abhängig.


      Das Risiko, dass fremde Leute eurem Hund ein Signal zuwerfen was der Hund versteht und ausführt, könnt ihr minimieren indem ihr ein nicht-alltägliches Signal wählt.


      Ich hatte z.B. oft das Problem, dass so ältere Herrschaften meinen Hund angelabert haben "naaa kannst du denn auch SITZ machen?"

      War halt kein Signal für meinen Hund, da ich (nur) das Sichtzeichen dafür trainiert hatte. Solche Ansprachen finde ich übergriffig und muss auch nicht erklären, warum mein Hund nicht Sitz macht.

    • Meine Hunde hören auf meine Kommandos und setzen diese um. (Naja, meistens jedenfalls 😄 ) Das üben wir ja auch von klein an.


      Manchmal machen sie irgendwas ähnliches wenn jemand Anderes ihnen irgendwelche Kommandos gibt. So irgendwie ungenau irgendwas.


      Ist mir egal. Hunde sind intelligent genug, um sehr genau differenzieren zu können.

      Und mal ehrlich: was geben andere Leute für Kommandos? Sitz, aus, vielleicht noch Pfötchen.


      Das ist nichts, was mir im Alltag irgend etwas versauen würde.


      Und ich kann ja meine Hunde schützen, indem ich dafür sorge, dass niemand sie mit Kommandos bombardiert. Ist meine Verantwortung meinen Tieren gegenüber.

    • Also ich hab ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich finde das kommt immer auf den Charakter des Hundes an und auch auf die Rasse.


      Mein Rüde läuft z.B. nur mit mir. Wir haben das mal getestet mit nem Bekannten, der selbst auch Hundetrainer ist, Jack läuft hin, wenn ich ihn schicke, dann kommt er wieder zu mir und legt sich neben mich. wenn ich nichts sage, macht er gar nix mit anderen, egal ob Spieli oder leckeres Futter im Spiel ist. ich muss ihn hin schicken und selbst dann holt er sich bei mir das Einverständnis immer wieder ein.


      Meine bisherigen Hündinnen waren sehr viel umgänglicher und sind mit jedem gelaufen, mit oder ohne Leine, mit dem 16 jährigen Nachbarjungen, das war denen egal, die haben sich über alle gefreut. Allerdings haben die nichts mehr gemacht, wenn ich dabei war und ihnen gesagt habe, was sie tun sollen.


      Bestes Beispiel: auf mich kam ein fremder Schäferhund zu gerannt und stand ca. 3 m vor mir und hat mich angebellt und geknurrt, Zähne gefletscht. Meine Amy, die leider nicht mehr da ist, wollte mich verteidigen. Sie war frei und ich hab sie trotzdem ins Platz legen können und die Situation entschärfen können bis der Besitzer des DSH da war.


      Da kommt aber eben auch rassebedingt noch das ein oder andere dazu. Man kann aber auch vieles trainieren, auch das der Hund nicht auf Fremde hört, ist halt viel Arbeit.


      Welche Rasse bekommt ihr denn?

    • Ich hab den Hunden bspw beigebracht sich auf Fingerschnips zu setzen.

      Bzw Lilo setzt sich außerdem noch hin wenn ich sie frage :,, Was habe ich gesagt? " ( oder legt sich da hin, je nachdem welches Kommando beim ersten Mal nicht funktionieren wollte ^^)


      Außerdem noch so Dinge wie :

      Auf den Schenkel klopfen für bei mir bleiben/Seite wechseln und verschiedene Schnalzlaute für verschiedene Dinge ( Freigabe, Richtungen und ähnliches).



      Ist zwar wie gesagt bzgl fremder Leute vollkommen irrelevant weil eh nix für Fremde über haben und das hier eher aus Bequemlichkeit passiert ist, aber vielleicht so als Inspiration für den ein oder anderen wie man ein Kommando auch ohne Wort-Signal verpacken könnte.

    • Solange Kommandos ähnlich gegeben werden, führt Lucifer sie bei jedem aus. Am ehesten Sichtkommandos. Es sei denn, er nimmt die Person kein Stück ernst. Wie meine kleine Tochter. Aber gelegentlich klappt das bei ihr auch.

      Ganz ehrlich, das ist ein Segen. In der Huta genießt Lucifer viele Freiheiten, weil er eben super hört.

      Emil dagegen findet fremde Menschen extrem unnötig. Mann und Kinder kann er relativ gut leiden, hören tut er aber nicht auf sie. Und in der Huta zeigt er die gepflegte Mittelkralle. Damit ist er dort nicht sehr beliebt, kann man sich vorstellen. Und bei Mann und Kindern geht er auch an der SL, weil er sonst schlicht sein Ding macht. Oder er kehrt halt um, wenn er weiß, oder glaubt, dass ich zuhause bin. Klar schmeichelt das dem Ego, wenn der Hund so auf einen fixiert ist. Aber gut ist das für ihn nicht. Würde er zb mal verloren gehen, würde er sich niemals von fremden einfangen lassen. Bei Lucifer wäre das vermutlich kein Problem, weil er Menschen generell toll findet.


      Bei beiden Hunden ist dieses Verhalten einfach eben da. Nicht von mir forciert, oder erarbeitet. Die bringen diese Gegensätzlichkeit einfach mit.

    • Bei dieser halbromantischen Idee von "mein Hund darf nur auf mich hören" geht es doch nur um die Steigerung des eigenen Selbstwertgefühls im Sinne von "mein Hund darf keine anderen Götter neben mir haben". Manche Einmensch-Hundetypen kommen diesem Wunsch entgegen, indem sie Kommandos sehr schlecht, bzw. nur unvollständig generalisieren. Das dies erstrebenswert sei, wird auch von allerlei romantisierender Literatur suggeriert. Da kommen wohl auch diese Ideen her. Dass dies in der Praxis kontraproduktiv sein kann, merkt man dann erst im Ernstfall.

      Exakt so ist es. Romantisierte Vorstellung - und in der Realität wirklich kontraproduktiv.

    • Sogar mein Assistenzhund hört nicht nur auf mich 😂 Nur die Assistenzleistungen und ein paar Tricks, die auf Vertrauen basieren, sind exklusiv bei mir. Wenn ich dabei bin, nimmt sie aber vorher Blickkontakt auf, ob das auch okay ist. Und im Dienst ist sie natürlich auf mich fokussiert. Aber im ganz normalen Leben würde sie glaub ich auf jeden hören, der ihr Sitz sagt und den Zeigefinger hebt. Obwohl sie fremde Menschen ziemlich unnötig findet. Einfach weil wir immer sehr ausgiebig generalisieren.


      Aber bei bekannten Personen wie meinem Mann oder meiner Mama könnte ich sie jederzeit alleine lassen und sie würde wenn ich weg bin auch brav alles mitmachen.


      Edit: mich deucht ich hab hier schonmal was geschrieben, aber mein Gedächtnis ist krankheitsbedingt teilweise sehr lückenhaft und ich schau jetzt mal nicht nach 😁

    • Danke an alle! :smiling_face_with_heart_eyes:


      Na ja, ne Freundin hat auch einen Hund, und der hört nur, wenn sie es erlaubt und entfernt sich eben auch nicht ohne ihre Erlaubnis. Auch nicht für ihm bekannte Personen. Sie hat ihm das auch nicht wissentlich gelehrt.


      Ich verstehe alle, die hier geschrieben haben. Nein, es ist nicht fürs Ego sondern nur zur Sicherheit. Aber ich verstehe, wie ich es anpacken sollte.

      Eben das nur derjenige das Kommando aufheben kann, der es gesetzt hat, das hilft ja dann schon meist. Und eben mich dazwischenstellen und abblocken. Der Groschen ist gefallen :winking_face:


      Ich werde meinen Hund in keine Hundebetreuung geben, das ist bei uns nicht nötig, wir haben in der Familie in so einem Fall die Möglichkeit, ihn an mehrern Stellen unterzubringen.


      Der Charakter ist wichtig, ok, das ist er ja tatsächlich bei allen Dingen. Hätte ich auch drauf kommen können :rolling_on_the_floor_laughing:


      Und, ich vergaß grad leider, wer es war. Das mit dem "bring ihm 2-3 Kommandos bei, dann reden wir weiter". Ich habe das schon beim Hund der Mutti realisiert, und da sind es einige mehr, insofern wüsste ich gern, was jetzt kommt :winking_face: Nicht bös gemeint, klingt nur verwirrend *g*


      Danke nochmal an alle, mir wurde geholfen und ich werde das in die Erziehung einbeziehen :beaming_face_with_smiling_eyes:

    • Zur Sicherheit? Welcher Gefahr ist denn ein Hund ausgesetzt, der auf andere Leute hoert? Ich mein da gibts ja auch noch den HH der Einfluss nehmen kann (in der Situation), es gibt Leinen, usw.

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