Die Besitzer meiner ehemaligen sitterhündin wollten auch nicht, dass ich irgendetwas erziehe. Das waren Menschen, die nach dem Motto „mit Liebe geht alles“ dachten.
Nun leider hatten sie aber eine junge bordercollie Hündin die sie zum balljunkie gemacht haben, absolut Leinenaggresiv war und alles vehement gejagt hat, was sich bewegt hat.
Ich hab es ein halbes Jahr lang so mitgemacht wie sie nun mal war, an der Straße hab ich sie doppelt und dreifach gesichert und nicht nur einmal hat sie es fast geschafft mit ihren geschätzt 18 kilochen mich erwachsene kräftige Frau mit Erfahrung vors Auto zu ziehen.
Nun ja, ich habe es so lange mitgemacht, bis sie aus Frust wegen einem ruhigen am Zaun stehenden Hund so ausgerastet ist, dass sie erst mich gebissen hat (ok dann kriegt sie halt einen MK auf, mir egal) aber dann hat sie beim nächsten mal den kompletten Frust an Chako ausgelassen, und dann bin ich geplatzt. Ich hab mit ihr bis zum Ende ausdiskutiert dass sie die Schnauze zu halten hat, und ab diesem Tag bin ich mit ihr so umgegangen, als wäre sie mein eigener Hund. Innerhalb weniger Monate wurde sie dann zu einem Super leinenführigen Hund, der keine Autos mehr gejagt hat, keinen Frust mehr geschoben hat und normal an dem Zaun mit dem ruhigen Hund vorbei laufen konnte. Die Besitzer konnten es einfach nicht fassen als ich ihnen Videos geschickt habe von ihr, und haben sich dann sogar von mir zeigen lassen wie man es wirklich macht.
Also, kurz und knapp, wenn ICH einen Hund sitten soll, dann läuft der Hund unter MEINEN Regeln. Wer das nicht will, muss sich jemand anderen suchen.
Was ich aber tatsächlich nie machen würde ist, mit einem Sitterhund bestimmte Dinge zu trainieren. Zb Dummytraining, Trick dogging oder was auch immer die Besitzer mit dem Hund machen. Mal Physiotherapie wenn’s neu ist oder neue Tricks wie Kopf ablegen gerne, aber ich versau niemandem etwas, was er hart erarbeitet hat.