Keine "Erziehung" beim Hunde-Sitting? Wie soll das gehen?

  • Hmm wenn ich mal auf Hunde von Freunden aufpasse für mehrere Tage am Stück, dann erziehe ich da nichts.


    Der bekommt ne lange Leine dran draußen und drinnen muss sich an unsere Regeln gehalten werden. Aber das ist für mich kein erziehen sondern zusammenleben.


    Ich geh da sicher nicht mit dem raus und trainiere die Leinenführigkeit oder irgendeinen Trick oder so 😅


    Meine Hunde waren einige Jahre auf Gassigänger angewiesen. Die haben meine Hunde mit Sicherheit so geführt, wie es für sie am besten war. ABER meine Hunde sind halt bereits seit jahren erzogen. Das einzige was die da gemacht haben ist wohl den Spaziergang für sich zu "optimieren" (was man bestimmt weit gefasst auch als Erziehung verbuchen kann).

    Da sich meine Hunde aber keine komischen oder störenden Verhaltensweisen davon angeeignet haben, war das alles schon ok so :)

  • Meine Hunde waren oft mit andern unterwegs. Familie , Freunde , Bekannte. Gern auch mal 2 Wochen mit ihnen im Urlaub. Alles kein Thema. Ebenso umgekehrt. Im Kern bleiben es immer die selben Hunde. Mmn wird dieses erziehungsdingen überschätzt. Ich mein, wenn z.b nach drei Jahren wieder von vorne begonnen werden muss, wenn ein Hund 3 Tage beim Sitter anders behandelt wurde , dann hat man sich den Falschen Hund für seine Bedürfnisse ausgesucht , weil im Grunde alles nur auf Kante genäht. Okay , kann auch sein , dass manche drauf stehen bzw. Das ein Bedürfnis ist.

    Wäre mir persönlich viel zu stressig immer und ewig alles kontrollieren zu müssen.

    Mir auch. Ich bin auch einfach sehr dankbar, wenn sich jemand die Mühe macht meine Hunde zu nehmen. Ich würde mir sehr sehr gut überlegen, wegen welcher Dinge ich ein Fass aufmache und ob das wirklich angemessen ist.

  • Wir haben früher auch oft Hunde gesittet, jetzt nur noch ganz selten und nur noch für ganz gute Freunde.

    Trainieren (Tricks oder gar Hupla) tu ich mit den Hunden nichts.


    Allerdings müssen auch die Hunde in meinem Alltag mitlaufen und meine Regeln akzeptieren.

    Also erziehe ich da schon, bzw setzte halt einfach meine Regeln durch.


    An die Vorgaben der Besitzer halte ich mich schon, wenn es denn Sinn macht/Umsetzbar für mich ist.

    Bei mir läuft kein Sitter Hund frei, egal wie gut er hört, die kommen alle an die Flexi (und keine Schleppleine - da krieg ich einen Vogel).

    Wenn der Hund schon gut beieinander ist gibts auch mal weniger in Napf als es die Besitzer gerne hätten.

    Aber das wars dann schon an Sachen wo ich mich nicht genau an die Vorgaben gehalten habe.


    Mein oberstes Ziel ist den Hund wieder gesund, fröhlich und unbeschadet an die Besitzer zurück zu geben.

  • Ich bin da entspannt - aber liegt vielleicht auch an den Hunden oder den Leuten, deren Hunde ich sitte, bzw. die meine Sitter sind.


    Und wenn ich sitte, dann gelten meine Regeln. Ich bringe jetzt keine Tricks bei oder so - aber je nach Kaliber (bei Kleinen ist es mir egaler), lasse ich bspw. nicht dauerhaft so an der Leine zerren, dass mir danach der Arm abfällt. Bei mir ist Bett und Couch tabu - auch für Gasthunde....


    So was halt.


    Wenn dann der Sitter wiederum meint, Nastro müsste Sitz machen, bevor es Futter gibt? Dann macht er halt da Sitz. Absoluter Worst-Case: Er ist irritiert und lässt das Futter stehen. Aber dann lässt er halt eine Mahlzeit aus.


    Ähnlich auch mit "vom Tisch füttern" - das gibt es bei mir nicht. Aber andere machen das hin und wieder. Ich warne dann, aber wer nicht hört, hat dann halt einen bettelenden Hund neben sich. Hunde sind ja nicht blöd, die können sehr genau unterscheiden bei wem und wo was geht.

  • Ich habe den Senior seit 8 Jahren regelmäßig in Fremdbetreuung, und den Junior auch von Anfang an, wenn es mal sein muss.


    Für mich ist es selbstverständlich, dass die beiden sich dort an die Regeln halten und die HuTa-Betreiber ihnen das beibringen, was sie benötigen - solange es nicht meine Hunde oder andere Hunde / Menschen gefährdet. Also irgendein anderes Futter geben oder die Hunde einfach vom Haken lassen trotz Jagdtrieb, das geht natürlich nicht.


    Aber was sie ihnen ansonsten beibringen und mir welchen Methoden (solange sie eben dem Hund nicht schaden) ist mir egal, bzw. ist für mich ok.


    Egal wo und wie lange meine Hunde irgendwo waren, ich habe nicht ein einziges Mal irgendeine negative Veränderung festgestellt.

    In der einen Hundepension darf mein Kleiner ins Bett, bei uns nicht. Er hat es danach niemals bei uns versucht.


    Insofern sehe ich da grundsätzlich kein Problem, solange es eben "hundgerecht" in meinem Sinne ist.

  • Ich hatte früher die Schäferhündin meines Ex-Trainers ab und zu bei mir, da habe ich an Erziehung gar nix machen müssen, die war Selbstläufer, die hat einfach mitgemacht und fertig. Freilauf gab es auch, weil mich die Hündin kennt und auf mich hört.


    Jetzt beim Mali sind es einfach Regeln, die eingehalten werden müssen, weil sie halt mit ein paar Dingen nicht so klarkommt. Ich sehe Regeln aber auch als eine Art von Erziehung, für mich ist das ein Rahmen der gesteckt wird und die Regeln setze ich durch. Beim Mali gibt es jedoch keinen Freilauf, kein HuSpo und keine Beute auf Wunsch der Besitzerin. Futter als Bestätigung bekomme ich von der Besitzerin. Ich informiere sie auch gerne zwischendurch was hier so abgeht, schicke Fotos und Videos vom Hund. Das hilft beiden Seiten. Ich mach nicht gerne Dinge, die nicht abgesprochen sind. Gehört sich nicht.


    Ich behandle "fremde" Hunde halt genau so, wie es mir wünschen würde wenn ich meinen Hund irgendwem abgebe. Ausreichend gesichert und vorausschauend geführt, damit nix passiert. Der Sitter hat aber nicht die Aufgabe zur neuen Bezugsperson des Hundes zu werden, finde ich.

  • Ich hatte ja jetzt ein paar Sitter oder Urlaubshunde.

    Bei fast allen war es den Haltern egal was ich mache, weil wir grundsätzlich die gleichen Vorstellungen hatten.

    Da hat ein Hund einen doofen Trick gelernt, eine außer Gassi gar nichts...


    Kröti war 2 mal bei meinen Großeltern für 7 Tage oder mehr und außer, versuch keinen Kontakt zu Fremden zu haben und lass draußen den Maulkorb drauf gab es keine Regeln oder Vorgaben.

    Und auch nach 7 Tagen Anarchie bei meinen Großeltern war danach nichts kaputt im Training oder musste von vorne angefangen werden.

  • Nala war nach den drei Tagen bei mir schon ein bisschen erschöpft, denke ich.

    Ich war heute zusammen mit ihnen Gassi und da haben sie erzählt, dass sie sie "zwei Tage kaum angesehen hat" und sich auf ihren Platz zurückgezogen hat.

    Sie haben gemeint, sie war beleidigt mit ihnen. Aber ich habe gesagt, dass ich es eher so interpretiere, dass sie die Fremdbetreuung anstrengend gefunden hat und einfach mehr Ruhe und Schlaf brauchte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!