Überlegungen zum Thema zweiter Hund

  • Es ist noch nicht so aktuell, aber ich mache mir schon einige Gedanken dazu. Früher oder später hätte ich gerne einen zweiten Hund.


    Momentan lebt Lima bei mir, Golden Retriever, geb. 07/21, also 20 Monate alt. Zudem 4 Katzen (es werden nicht immer 4 sein, aber es werden immer Katzen da sein) und Hühner.


    Meine erste Überlegung ist, wann ist der richtige Zeitpunkt für eine zweiten Hund? Was sind da so die Erfahrungen? Momentan bin ich mit dem pubertären Junghund noch genug beschäftigt, aber riesig sollte der Altersunterschied auch nicht sein...


    Die zweite Überlegung ist natürlich auch, welcher Hund? Aus dem Tierschutz, ein erwachsener Hund? Kann man da gut einschätzen, wie er zu Lima und den anderen Tieren passt? Oder doch nochmal ein Welpe? Wenn ja, welche Rasse - habt ihr Vorschläge?

    Grobe Anforderungen wären: um die 15 kg, also etwas kleiner als Lima, aber nicht der riesige Gewichtsunterschied (Lima hat 25kg). Verträglichkeit mit anderen Tieren, also relativ wenig oder gut lenkbarer Jagdtrieb.

    Fellpflege bitte nicht zu aufwändig.


    Beschäftigen würde ich den Hund natürlich auch gerne, aber welche Aktivität ist mir vorerst egal. Mit Lima mache ich Mantrailing und Dummy...


    Achja, ich hätte gerne nochmal eine Hündin. Ist das problematisch mit zwei Hündinnen?


    Soviel zu meinen Gedanken, ich freue mich über bisschen Input...

  • Bei mir ist der zweite Hund eingezogen, da war die Große 3 und eigentlich recht zuverlässig in Sachen Gehorsam und souverän / konstant in ihrem Verhalten und Charakter.

    Für uns war und ist die Altersspanne perfekt. Früher hätte ich nicht gewollt, älter gerne. Bei uns war es mehr Zufall mit dem zweiten Hund, geplant hätte ich vielleicht noch 1-2 Jahre länger gewartet.


    Einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz sehe ich bei dir irgendwie nicht so recht, mit den Katzen und Hühnern so insgesamt.


    Der 15-kg unkomplizierte Allrounder ist eine nicht so leicht zu findende Geschichte unter den verschiedenen Rassen.


    Spontan würde mir der Tolling Retriever einfallen, aber sie sind gerne mit einem nervöseren Nervenkostüm ausgestattet als z.B. der Golden und sie wollen definitiv arbeiten in ihrem Gebiet.

    Wobei das halt super gut zu dem passt, was du sowieso schon mit Lima machst.


    Hündinnen sind aber etwas schwerer, bis ca. 20 kg.


    Der Jagdtrieb sollte auch mit entsprechender Auslastung gut steuerbar sein, leichtführig sind sie nämlich schon, so wie ich sie kennengelernt habe.


    Da kann Krümel21 mehr dazu schreiben.

  • Der NSDTR ist nicht unbedingt der unkomplizierte 15kg-Allrounder :klugscheisser: Ich sag immer wieder, einen Toller sollte man sich bitte nur dann ins Haus holen, wenn man die Rasse mit all ihren Eigenheiten genau so liebt und so einen Hund haben möchte! (und nicht weil es ein kleiner Retriever ist, hübsch aussieht und in der Regel unkompliziert ist) Toller sind schon spezieller als der klassische Golden, brauchen rassegerechte Arbeit und eine souveräne Führung und da muss man der Typ für sein. Jagdtrieb kann übrigens von... bis... ausgeprägt sein und durchaus nicht immer so easy zu steuern.


    Ansonsten finde ich aus eigener Erfahrung einen Altersabstand von 3+ Jahren recht gut, weil der Ersthund bis dahin ein halbwegs gefestigtes Wesen hat und man ihn bis dahin halbwegs erzogen haben kann :ugly:

  • Der NSDTR ist nicht unbedingt der unkomplizierte 15kg-Allrounder :klugscheisser: Ich sag immer wieder, einen Toller sollte man sich bitte nur dann ins Haus holen, wenn man die Rasse mit all ihren Eigenheiten genau so liebt und so einen Hund haben möchte! (und nicht weil es ein kleiner Retriever ist, hübsch aussieht und in der Regel unkompliziert ist) Toller sind schon spezieller als der klassische Golden, brauchen rassegerechte Arbeit und eine souveräne Führung unbedingt und da muss man der Typ für sein. Jagdtrieb kann übrigens von... bis... ausgeprägt sein und durchaus nicht immer so easy zu steuern.


    Ansonsten finde ich aus eigener Erfahrung einen Altersabstand von 3+ Jahren recht gut, weil der Ersthund bis dahin ein halbwegs gefestigtes Wesen hat und man ihn bis dahin halbwegs erzogen haben kann :ugly:

    Darf ich dich fragen, was diese Eigenheiten sind, auf die man sich einstellen muss? Ich lese das nämlich öfter, empfinde den Toller aber für mich persönlich alles andere als kompliziert.


    Dass sie rassegerecht arbeiten wollen, das hatte ich ja geschrieben und ich finde, das würde schon gut dazu passen, wenn Lima im Dummy und Mantrailing geführt wird. Meine Hündin bringt auch Jagdtrieb mit (kein Golden, 15kg bunter Mix, nordisch / Jagdhund), hat aber gleichzeitig sehr viel WTP, den ja Toller auch haben. Bei entsprechender Erziehung / Auslastung und vorausschauender Führung ist sie daher sehr gut steuerbar und eigentlich immer offline unterwegs. Ich kenne übrigens wenige Golden, die keinen Jagdtrieb haben, sogar mehr mit viel Jagdtrieb.


    Deshalb frage ich mich immer, was den Toller denn so anders/speziell macht. Gut, viele arbeiten mit ihren Golden nichts spezielles, sie sind oft anspruchsloser und mit dem normalen Alltag zufrieden. Aber das ist ja hier nicht der Fall.

  • Ich Tendiere derzeit mit 4 Jahren Altersunterschied. Meine letzte Haustier Truppe, war gemeinsam Alt. Da wird man dann zum Stammkunden beim Krematorium :verzweifelt: . Das mag ich nicht nochmal haben.
    Ich mochte es bei meinen 2 Hunden früher sehr, dass meine Erst Hündin keine Aufmerksamkeit und Anleitung mehr von mir brauchte draußen und ich ganz beim neuen sein konnte. Der war aus dem TS und brauchte das auch.

    Mit den Katzen und Hühnern solltest du, wenn dann von einer Pflegestelle einen Hund holen, der dort schon Katzen und Hühner kennt und das Verhalten einschätzbar ist.
    Ansonsten lieber einen Welpen, der direkt bei dir mit allem Aufwächst.

    Meine Hündin früher war ein Spitz-Labi Mix. Bei deinen Anforderungen fällt mir da Spontan ein Großspitz ein. Meine Hündin hatte lediglich Jagdtrieb auf Mäuse. Meine hatte Labi-Fell, also kann ich zur Spitz Fell pflege nichts sagen. Aber hab gehört, das Spitz Fell lässt sich gut Bürsten und die Pflege soll nicht übertrieben aufwendig sein :ka: .
    Wachtrieb war natürlich vorhanden, in Form von Melden. Aber das war echt ok. Sie hat nur gebellt, wenn Fremde durch den Hausflur gingen, nie bei denen wo sie wusste, die gehören auch zum Haus. Also Hirnlos rum gekläfft hat die nie.
    Und sie war ein Allround Hund. Hat an allem Spaß gehabt, was ich mit ihr machen wollte. Wir haben Bällchen Apportiert und Frisbee gespielt und etwas Obedience und sie hätte Riesen Spaß an Agility gehabt, nur zu ihrem Pech war das absolut nicht meins. Darum haben wir Frisbee gespielt und damit getrickst.
    Also Spitze sind Spitze :bindafür: .

  • Aus meiner Sicht bringt die Rasse eine große Bandbreite mit, sei es beim Jagdtrieb (ich kenne Toller, die zucken nicht mal wenn ein Hase 3m vor ihnen den Weg kreuzt, andere gehen sehr ambitioniert auf Sicht und Spur und sind da sehr ernsthaft unterwegs), beim Thema WTP/Sturheit/Eigenständigkeit, Menschenbezogenheit/Ein-Mann-Hund oder auch wie "hibbelig"/nervös oder auch sensibel die Hunde sind. Es gibt auch durchaus Toller, die nicht so verträglich sind und welche, die keinerlei Härte vertragen. All das macht sie für mich etwas spezieller als die typischen Familienhund-Golden.

    Kompliziert hab ich nicht geschrieben (haha aber "nicht unkompliziert" :lol: bezog sich aber eher auf das vorher geschriebene von dir) und so würde sie auch nicht so beschreiben, eher speziell. Ich kenne mittlerweile ja viele, viele Toller und ihre HF und die allermeisten lieben die Toller genau für ihre kreative, durchaus eigenständige, lebhafte, etwas spezielle Art und das sollte man eben auch. und nicht nur einen kleinen Golden suchen. Das Training muss oft etwas individueller aufgebaut sein, z.B. im Dummy kann man nicht unbedingt nach Schema F arbeiten, das Thema Steadiness und Ruhe muss man sich oft hart erarbeiten, mit einer hohen Erregungslage umgehen können und dem jungen Hund anfangs überhaupt erst das Konzept von An/Aus beibringen.
    Zum Thema Arbeit: Toller bringen in der Regel nicht nur eine große Arbeitsfreude mit sondern brauchen wirklich eine rassegerechte Arbeit - um wirklich zufrieden, ausgeglichen und glücklich zu sein. Und die meisten Züchter würden ihre Welpen auch niemals als reine Familienhunde abgeben.

    Versteht man was ich meine bzw beantwortet es das für dich ein wenig?


    (Auch wenn das vielleicht kritisch klingt, für mich ist es die perfekte Rasse, ich liebe fast alles an ihnen und sie passen einfach total zu mir aber daher liegt es mir sehr am Herzen, dass man sich die Entscheidung für einen Toller gut überlegt)

  • Danke dir für die genaue Erklärung. Ja, ich verstehe was du damit meinst. :smile:

    War nun einfach auch aus eigener Neugier, weil ich arbeitsfreudige Hunde mag (hab ich ja selber, also kein wirklicher Vergleich mit dem 'normalo' Golden als Familienallrounder) und ich die Gewichtsklasse angenehm finde.

    Deshalb steht der Toller auch ganz oben auf meiner Liste. Wir haben hier bei uns die Blackwoodriver um die Ecke, da hatte ich auch schon Kontakt.

  • Sehr gern! (Falls du dich mehr dazu austauschen möchtest, kannst du mir gern ne PN schreiben)

  • Also Lani war 1 Jahr und 4 Monate, als Wolke einzog. Klar war das riskant und ich hab Momente wo ich denke: Ehrlich, du hättest doch noch warten können. Aber hergeben würde ich sie nicht mehr.

    Aktuell würde ich 3-4 Jahre Altersunterschied einplanen. Der nächste Hund ist hier eingeplant in 5-7 Jahren :pfeif: Einfach weil ich die Zeit mit „gut erzogenem Hund“ noch genießen möchte. Mit Lani wäre es alleine aktuell sooo einfach, mit dem Pubertier zusammen, ähhmm ja xD


    Irgendwie musste ich auch an den Springer Spaniel denken bei der Beschreibung oder an einen Cocker. Toller finde ich auch echt toll. Aber ja, sie kamen mir bei Treffen bisher vor wie die kleine BC Variante von Golden :pfeif: |)

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