Lungenkrebs beim Hund - hat jemand Erfahrung?

  • Hallo an alle… ich habe keine Ahnung ob es zu diesen Thema schon einen thread gibt, hab jetzt nur bis zu den letzten 3 Jahren nachgesehen, aber nichts gefunden.


    Ich bin grad ziemlich überfordert - hab gestern den Laborbefund meiner fast 11 jährigen Labradorhündin per Mail bekommen.

    So wie es aussieht wurden Tumorzellen gefunden.

    Ich war nur sehr überrascht denn, wir hatten vor knapp 2,5 Wochen eine große OP.

    Sie hatte davor schon zum 2. Mal einen Pneumothorax.

    Zuerst dachten wir traumatisch bedingt weil sie bei beiden Malen richtig hart von anderen Hunden beim Spielen gerammt wurde und danach gleich abends die ersten Anzeichen da waren. (Schwere Atmung in Liegeposition)


    Den letzten pneumothorax, hatte sie dann schlussendlich 1 Monat lang - natürlich wurde sie immer engmaschig kontrolliert.

    Wir haben uns zu einem CT entschlossen da weitere Untersuchungen und Röntgen sowie abdomenschall und blutbild unauffällig waren und der pneumothorax nicht selbst abgeatmet werden konnte. :/


    Beim ct kam leider heraus dass sie auf der gesamten Lunge, bulla (kleine Bläschen an der Lunge die sich mit Luft füllen) hat. Eines davon gerissen (vermutlich durch den Zusammenstoß mit dem anderen Hund) und eines davon mit kleinen Riss.

    Davon also der pneumo. Sie haben ihr dann eine Drainage gesetzt um die Luft abzusaugen und eine OP „vorgeschlagen“. Prognose: vorsichtig

    Es wurden ihr 2 lungenlappen entfernt an denen die geplatzten Bläschen darauf waren.

    Eine große op also an offenen Brustkorb.

    Ich war natürlich am Ende und habe gehofft es würde alles gut ausgehen.

    Sie hat die OP gut überstanden.

    Bisher alles nach Plan verlaufen. Keine Luft mehr im pleuralspalt, Narbe gut verheilt.


    Die Klinik hat dann den entnommenen Lungenlappen ins Labor geschickt - eigentlich nur um evtl herauszufinden ob es evtl einen Hinweis darauf gibt was diese luftbläschen ausgelöst hat.


    Vor einer Woche habe den Befund zugeschickt bekommen - sie haben den Verdacht auf bösartigen oder gutartigen Lungenkrebs.


    Nach weiteren Untersuchen der Werte habe ich gestern dann den endbefund bekommen.

    Leider wurden Tumorzellen gefunden - nicht gutartig. 😭😭😓 vor paar Tagen dachte ich noch es würde bergauf gehen .. sie frisst gut, wird wieder die alte…will Ball spielen.. benimmt sich als wäre nie was gewesen. 😓


    Jetzt zu meiner Frage,.. hat irgendjemand damit Erfahrung? Ist sowas behandelbar - ohne große Schmerzen? Wie wurde das behandelt? Wie groß waren die Kosten?

    Wie lange konnte der Hund ohne schmerzen und leid noch geholfen werden und was war so ungefähr die Lebenserwartung nach der Diagnose?


    Ich versteh nicht mal wieso das so unbemerkt bleiben konnte. Nach Röntgen, CT, Blutuntersuchung und OP bei offenen Brustkorb?


    Vl hat ja hier jemand ein paar antworten für mich… Ich bin grad am

    Ende. Sie hat doch noch so große Freude am Leben.. 😭


    Danke schon mal und sorry für den ewig langen Text :/

  • Bei meiner Münsterländerhündin wurde mit 10 Jahren ein gänseeigroßer Lungentumor gefunden, Zufallsbefund, geröntgt wurde wegen was anderem. Lebenserwartung angeblich noch max. 6 Monate.
    Behandlung war damals (ist 25 Jahre her) nicht möglich.
    Sie bekam dann versuchsweise Neytumorin (heißt jetzt Neydill, oder so ähnlich ?)gespritzt. Zuerst in sehr engen Abständen, später alle 3 Wochen.
    Gestorben ist sie mit 18 Jahren, der Tumor ist in all der Zeit nicht mehr größer geworden.

  • Wo wohnst du denn?
    Die Tierklinik Grußendorf in Bramsche bei Osnabrück hat ein Tumorzentrum, mit vielfältigen Möglichkeiten, incl, Bestrahlung. Sie sind aber auch sehr ehrlich und direkt, wenn eine theoretisch mögliche Behandlung dem Hund keine Lebensqualität mehr bringt.

  • Tumore in der Lunge, insbesondere wenn es mehrere kleinere sind, sind oft metastasen eines anderen Primärtumors. Würde dahingehend noch mal ein Sono vom Bauchraum machen und den kompletten Hund abtasten, ob irgendwo äußerlich eine Umfangsvermehrung zu tasten ist. Je nach Tumorart reichen kleinste Tumore, die streuen können.


    Unser Familienhund hatte einen Tumor an der Gallenblase und davon metastasen in der Lunge. Ab Diagnose 5 Wochen bis zu massiver Atemnot und Euthanasie.


    Ich persönlich schließe Chemotherapie/Bestrahlung für unsere Hunde aus. Eine Beratung diesbezüglich wäre aber eine Option.


    Andere Möglichkeiten der Therapie sind mir nicht bekannt.

    Alles gute für euch

  • Warum es nicht erkannt wurde, kann ich dir zwar auch nicht beantworten aber leider geht sowas manchmal einfach schnell und der Wechsel zwischen nichts erkennbar und auf mal schon riesengroß ist erstaunlich und absolut erschreckend.

    Ich würde auch wie schon vorgeschlagen nochmal einen Schall machen lassen und schauen, ob man ggf einen „Ursprungstumor findet.


    Ich kann ebenfalls das Tiergesundheitszentrum in Bramsche empfehlen.

    Ich war dort Ende letzten Jahres mit meiner Aussie Hündin, die ebenfalls einen bzw dann schon mehrere Tumore hat.

    Ich fand die Ärztin sehr bemüht und offen/ehrlich.

    Sie hat mir klar gesagt, was alles möglich wäre aber auch genau klar meine Fragen beantwortet, dessen antworten man zwar gerne nicht hören will aber dem Hund zur Liebe absolut notwendig sind.

  • Oh das tut mir sehr leid.....


    Ich würde auch zu einem auf Onkologie spezialisierten Arzt gehen und die Möglichkeiten ausloten...... Und dann eben je nach Prognose entscheiden...... Bei einer schlechten Prognose trotz Chemo z.B. würde ich es nicht machen, bei guter natürlich schon.


    Ich wünsche euch alles Gute......

  • War das CT vom kompletten Körper?


    Meine Golden Retriever Hündin hatte Blasenkrebs, der sehr spät festgestellt wurde (Zufallsbefund)

    Metastasen in der Lunge.


    Behandlung war aufgrund mangelnder Möglichkeiten nur noch symptomatisch. Prognose waren noch drei gute Monate. 1,5 Jahre später traten tatsächlich die ersten Probleme auf. Ab da wurde mit Schmerzmitteln behandelt. Lebensqualität war damit weiterhin gut für ein Jahr.


    Das in der Lunge ist ja jetzt erstmal weg. Aber wenn der Haupttumor woanders sitzt, müsste/sollte da eventuell etwas unternommen werden. An deiner Stelle würde ich da Spezialisten aufsuchen.


    Ein sofortiges Ende ist es definitiv nicht. Auch, wenn die Diagnose erstmal fürchterlich ist.


    Ich drücke euch ganz fest die Daumen!

  • Bei meiner Münsterländerhündin wurde mit 10 Jahren ein gänseeigroßer Lungentumor gefunden, Zufallsbefund, geröntgt wurde wegen was anderem. Lebenserwartung angeblich noch max. 6 Monate.
    Behandlung war damals (ist 25 Jahre her) nicht möglich.
    Sie bekam dann versuchsweise Neytumorin (heißt jetzt Neydill, oder so ähnlich ?)gespritzt. Zuerst in sehr engen Abständen, später alle 3 Wochen.
    Gestorben ist sie mit 18 Jahren, der Tumor ist in all der Zeit nicht mehr größer geworden.

  • Dankeschön für deine Antwort!

    Wow da hattet ihr ja noch eine lange Zeit miteinander ❤️ schön zu hören!

    Ich denke das wird vermutlich eher selten so der Fall sein.

    Wurde damals gar keine OP vorgeschlagen?

    Das Medikament sagt mir nichts. 🙄

    Wofür wurde das gespritzt?

  • Wo wohnst du denn?
    Die Tierklinik Grußendorf in Bramsche bei Osnabrück hat ein Tumorzentrum, mit vielfältigen Möglichkeiten, incl, Bestrahlung. Sie sind aber auch sehr ehrlich und direkt, wenn eine theoretisch mögliche Behandlung dem Hund keine Lebensqualität mehr bringt.

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