Welchen Einfluss hat der Partner auf die Erziehung

  • Meine Hunde = nur ich bin für die Erziehung zuständig…..Hundeschule mache ich mit beiden, Mantrailing macht Thorsten mit Yoshi, ich mit Kasper…..Thorsten bekommt ja mit, welche Kommandos ich benutze und benutzt natürlich dieselben, aber an der Erziehung ist er eigentlich nicht beteiligt….

  • Bei uns war es eine Entwicklung über vier Hunde. :nerd_face:

    Als wir zusammen kamen, mochte er Hunde, hatte aber keine engen Berührungspunkte.

    Ich lebte mit Neufi Höppi alleine. In deren Erziehung hat er mir nicht reingeredet, obwohl er manches (im Nachhinein zu Recht) kritisch sah.

    Dann kam Bouvier Ayana - MEIN Hund :smiling_face_with_hearts: auf allen Ebenen. Auch da, keine Einmischung aber auch keine Sabotage.

    Es folgte Bouvier Bacey, die sich entschieden hatte "DER Mann ist auf der Welt, nur für MICH". Zu ihr habe ich nie so den engen Zugang gefunden, die zwei aber hatten sich gesucht und gefunden. Da ich zu der Zeit als Trainerin aktiv war, begannen hier die Diskussionen zwischen uns. Er hat viel mit und an ihr gelernt. Ich habe zähneknirschend über laaaange Zeit lernen müssen, mich zurück zu nehmen.

    Jetzt lebt hier Schäferhund Alva, eigentlich angeschafft, weil ich endlich mal einen Welpen wollte und einen Hund für den Sport. An anderer Stelle ist nachzulesen, daß und warum das so semi läuft. Da er zu 95% im HO arbeitet und ich nicht, läuft die Alltagserziehung zum größten Teil über ihn. Wenn ich nach Hause komme, sind die Gassigänge zum größten Teil erledigt. Und trotzdem läuft es mit ihr Hand in Hand. Wir haben dieselben Ansprüche, (jetzt endlich) dieselben Vorgehensweisen und ich profitiere auf wunderbare Weise von seiner Arbeit, die für ihn gar keine Arbeit ist. Ich bin da jetzt sozusagen die Wochenendbespassung und alles was Alltagstauglichkeit und Sozialisation ist, läuft bei ihm a) besser und bietet mir aber b) eine schöne Grundlage.


    Edit: ach so, aus allem, was mit Hundesport zu tun hat, hält er sich aber unter Androhung von Strafe :smiling_face_with_horns: raus. Da bin ich zu pingelig und habe auch zu wenig Möglichkeit, eventuelle Missverständnisse beim Hund auszubügeln.

  • Hier auch, meine Hunde = meine Verantwortung und Erziehung. :nicken: Ich bin den größten Teil des Tages mit ihnen zusammen, ich gehe die Hauptgassirunden, ich trainiere im Verein und daheim, ich bestimme die Regeln, die für sie gelten.


    Sie hören auf meinen Mann, zumindest ohne große Ablenkung aber wenn es hart auf hart kommt, hätte er keine Chance. Läufige Hündin, Rüdenprügelei - das sind so Sachen, wo er hilflos wäre.


    Ist mein Mann mit den Hunden alleine unterwegs - egal ob einzeln oder zu zweit - klappt es relativ gut. Er hält sich an die Regeln, die ich aufgestellt habe, und die Hunde folgen ganz gut. Bin ich mit dabei, ist er abgeschrieben. Aber er kann gut mit ihnen Gassi gehen, ich habe auch kein schlechtes Gewissen wenn ich mal einen Hund tagsüber bei ihm lasse weil ich mit dem Anderen ein Seminar oder ähnliches habe. Was er füttern muss, muss ich ihm sagen, das weiß er schlicht und einfach nicht.


    Daheim ist er der beste Kumpel, mit dem kann man toben, auf ihm rum liegen und mit ihm Blödsinn machen. Frauchen ist die Spaßbremse, die die Regeln durchsetzen muss.


    Aber wir ziehen an einem Strang. Es gibt ein paar Regeln, die er gut einhält, er sieht mittlerweile auch mehr als früher. Gerade das Thema Individualdistanz bei Loki hat er sehr gut drin und kann es relativ gut einschätzen und händeln. Wenn es allerdings knallt, steht er hilflos daneben weil er nicht weiß, was er machen soll. Da ist er einfach überfordert.


    Das war aber von vorne herein so geplant. So gesehen klappt es gut, solange ich das Hauptaugenmerk auf den Hunden habe.

  • Sehe schon, ich kann meinen Hund problemlos LaBellaStella anvertrauen.


    Der merkt da wenig Unterschied.


    Mein Mann und unsere Tochter sind hier auch die Kumpels und Rumbolz Sparringspartner. Gern auch je wilder desto besser.


    Aber da alle beide mit dieser natürlichen inneren Sicherheit gesegnet sind, und problemlos Grenzen setzen können, wenn sie nötig werden, soll es mir egal sein.


    Um die Wahrheit zu sagen, ist es hier nämlich einfach zum heulen und Haare raufen:

    Ich bin diejenige, welche ständig Hundebücher liest, Lerntheorien und Erziehungsmethoden studiert, am Hundeplatz steht und private Trainerstunden nimmt.


    Während Mann, und mittlerweile auch die Tochter, ganz ohne jedes theoretisches Wissen einfach ein wahnsinns gutes Gespür für Tiere haben. Und überhaupt nicht daran zweifeln, ihre Autorität könnte in Frage gestellt werden. Und wisst ihr was, das funktioniert :motzen: einfach so :(

  • Hier werden die vier Gassigänge am Tag ziemlich konsequent geteilt. Gustaf ist eine gemeinsame HerzensEntscheidung und es war von Anfang klar, das keiner mehr „Arbeit“ mit dem Hund haben soll hat als der andere.


    Aber im Alltag ergab es sich von ganz alleine das der Großteil der Erziehungsarbeit an mir hängt. Klar, mein Mann hat zwar viele Jahre Hunde in der Familie gehabt aber noch nie einen eigenen.


    Mit Bronz, Gustafs Vorgänger, startete auch seine Erfahrung als „aktiver Hundemensch“ und das sehr genau moderiert von mir, weil Bronz einige Special Effects hatte die nicht ohne sind, wenn man ihn nicht eng durch einige Situationen führt.


    Ich beschwere mich nicht. Mir geht das Herz auf wenn ich die Gustaf und meinen Mann beobachte. Die haben sich schon doll lieb. Aber ich habe auch oft Situationen in denen ich mir die Haare raufe, weil mein Mann Ratschläge von mir ungerne annimmt und es oft vermeintlich besser weiß (Stichwort Leinenführigkeit). Aber wir haben uns arrangiert und Gustaf im Prinzip bei wem er sich was erlauben kann.


    Aber, es ist ungeschönt so, das alles etwas länger braucht wenn ein erzieherischer Part dabei ist, der nicht soooo genau weiß was er tut. Auch wenn der Hund das eigentlich zu unterscheiden weiß. Ich denke ich fange vieles auf und bügel auch einiges wieder aus.


    Es hilft, das zwar jeder von uns zwei Gassigänge/Tag macht, aber ich meist die größeren Runden und jede Runde mit Alltagstraining verbinde. Überhaupt mache ich querbeet mehr mit Gustaf. Mein Mann geht im Grunde nur mit ihm Gassi. Ich führe Gustaf.


    Radfahrern, scooten, Grunderziehung, Details, öffentliche Verkehrsmittel, bewusste Frustrations- und Kmpulskontrolle, in Cafés/Restaurant, Treffen mit anderen Hundehaltern, Hundeschule und Hundesportverein.. das mache ich.

  • Was das Thema „Jagd“ angeht, sind Mann und ich einer Auffassung und konsequent. Ansonsten gilt: Wer die Leine in der Hand hat, bestimmt, was gemacht wird.


    Er macht schon Einiges anders als ich. Ist sein gutes Recht und so lange es nicht brandgefährlich ist, mische ich mich da nicht ein. Lasse mir umgekehrt auch nicht reinreden. Die Hunde wissen schon gut zu unterscheiden, bei wem sie auf was achten sollten. Was er macht, wenn er mit ihnen alleine unterwegs ist, ist seine Sache. Wenn wir gemeinsam unterwegs sind, orientieren sie sich eh eher an mir, Beide sind eher „Frauchenhunde.“ Von daher habe ich da gar keinen Stress :smile:

  • Hier ist es so, dass mein Mann kaum Berührungspunkte zu Hunden hatte, bis er mich kennen lernte. Die ersten "gemeinsamen" Hunde waren eher meine, aber vor rund 7 Jahren zog dann mit Joey sein erster eigener Hund ein. Die normalen Spaziergänge mache ich aber mit allen im Normalfall alleine und Zuhause sind eh alle "unsere". Aufgeteilt sind sie vor allem im Hundesport. Durch den Hundesport würde ich sagen, hat Frank sehr viel gelernt, einfach was Lernverhalten, Umgang, Motivation, kleinschrittiger Aufbau, Konsequenz aber auch Humor mit funktioniert-halt-grad-nicht etc. angeht.


    Im Haus hat er früher vieles enger gesehen, mehr Regeln gehabt als ich, draußen war es eher umgekehrt. Aktuell würde ich sagen, wir sind da jeweils sehr auf einem Level. Also läuft hier an sich.


    Die Hunde suchen sich halt auch ein wenig aus, wem sie sich mehr "zugehörig" fühlen. Also Smilla und Enya sind aus deren Sicht meine Hunde, Joey sieht sich als Franks Hund und Peaches scheint mir da wenig einen zu bevorzugen. Ich denke, es ist auch einfach etwas, was vom Hund kommt und nicht nur der jeweilige Umgang, was das beeinflusst. Zusammenarbeit, Vertrauen aufeinander (und da auch der gemeinsame Aufbau im Hundesport) scheint es aber sehr zu beeinflussen. Hat ja nicht nur mit Gehorsam zu tun, Frank ist heute mit den Hunden vorgegangen (angeleint) am Hundeplatz und Enya sah aus, als würde Frank gerade versuchen, sie zu entführen :pfeif: . Joey und Peaches juckte das dagegen Null.


    Den größten Unterschied beim hören auf Kommandos hat man bei Lucy damals gemerkt, aber da hat Frank sich auch noch recht rausgehalten und Lucy war halt vom Typ her so, dass sie sich sehr überlegt hat, was sie überhaupt warum für einen Menschen macht.


    Also, ich denke nicht, dass ein Mensch die Erziehung kaputt machen kann, weil er sich anders verhält als die Hauptbezugsperson (extreme Erlebnisse mal außen vor). Aus meiner Erfahrung bin ich da entspannt mit, so lange niemand gefährdet wird dadurch.

  • Also mein Mann würde vermutlich sagen, wir ziehen am gleichen Strang, ich sage ähm...naja. :nerd_face:


    Der erste Hund, de wir uns angeschafft haben, war offiziell seiner. Ich habe aber mit ihr trainiert und alles gemacht. Die Hunde danach waren meine. Jules war eh ein Frauenhund, die konnte zwar irgendwann gut mit ihm, aber als Kumpel. Ich war diejenige, die das Sagen hat. Nando ist jetzt bissle anders, er liebt meinen Mann, aber ich glaube manchmal nimmt er ihn auch nicht ernst. Das sieht bei mir nämlich alles ganz anders aus. Training liegt fast immer bei mir, wenn er mal dran denkt übt er mal was. Aber da er da selbst keine Ahnung hat, ist das eher so pseudo. Gassi geht er regelmäßig, aber die beiden machen da nicht viel, einfach laufen. Nando schnüffelt, Männe hört Musik. Die komplette Fellpflege liegt auch bei mir, ich weiß gar nicht, ob Nando sich von ihm bürsten lassen würde.


    Mein Mann ist ca 1,90 und um die 90 kg schwer, ich zarte 53kg auf 1,65. Wenn wir zusammen unterwegs sind, führe ich den Hund. Ich wäre auch diejenige, die Hunde ggf. trennen würde. Im Zweifel würde ich ihm vermutlich die Kinder in die Hand drücken und mich zwischen die Hunde werfen. :rolling_on_the_floor_laughing: Für uns funktioniert das seit vielen Jahren gut so. Ich habe sicher keine perfekten Hunde, aber dass er damit die Erziehung so torpetiert, dass wir Probleme hätten, habe ich in all den Jahren nicht bemerkt.

  • Bei uns bin ganz klar ich in erster Linie für Erziehung und Versorgung der Hunde zuständig. Zum einen hat es sich so ergeben, da mein Mann durch Schichtdienst immer zu anderen Zeiten unterwegs ist und er daher Fütterungs- und Gassizeiten nicht immer übernehmen kann und zum anderen sind es auch "meine" und es macht mir Spaß, mich mit ihnen zu beschäftigen.


    Ansonsten hatte ich immer das Gefühl, dass sie immer genau wissen, mit wem sie es zu tun haben.

    Speedy ist völlig auf mich fixiert, wenn mein Mann ihn ruft (bzw gerufen hat, seit einigen Wochen ist Speedy taub), schaut er erst mich an, bevor er reagiert.


    Bei unserem Beagle konnte man es sehr schön an der Leinenführigkeit sehen, bei mir lief er gut bei Fuß, markierte nicht laufend und vor allem hat er mich nicht um Laternenpfähle gewickelt :upside_down_face: .... Bei meinem Mann hat er das gerne mal vergessen.

    Nein Mann wollte ihn beim Kochen nie in der Küche haben, weil er meinte über ihn zu stolpern. Da hat sich unser Beaglechen immer dran gehalten, wenn ich gekocht habe, saß er immer in der Küche.

    Also für mich heißt es, dass die Erziehung nicht immer ganz genau gleich sein muss, der Hund merkt sehr schnell, wer was von ihm erwartet. Zumindest bei einem grundsätzlich freundlichen Familienhund sehe ich da keine Probleme, wie es mit einem sehr arbeitsfreudigen Gebrauchshund wäre, dazu kann ich nichts sagen.


    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

  • Also nebenbei beobachtet : ein Mann , mein Mann , der eine Partner da. :smile:

    Hoffentlich versteht die katholische Kirche in ihrer Staatssymbiose , dass demnächst dieses Modell kippen wird.

    Wird mir eine satte steuersparnis bringen.

    Und Vielleicht in 20 Jahren mal, dummes geglotze und unnötiges gefrage. :igitt:

    Meine Hunde kommen bestens mit dem Modell klar. Schlaue Tiere. Meine Kinder und Partnerinnen ebenso. Let's go !

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