Erziehung Junghund

  • Hallo zusammen,


    unsere Hündin, welche wir aus dem Ausland adoptiert haben, beweist sich als etwas hartnäckig.

    Sie ist ca. 9 Monate alt, eine Mischlingshündin (Rassen unbekannt).

    Wir haben sie jetzt seit ca. 1,5 Monaten.


    Zum Problem:


    Zum einen ist sie extrem aktiv, von morgens bis abends.

    Das eigentliche Problem ist aber, sie schnappt und zwickt nach uns und bellt uns dabei auch an.

    Auf der anderen Seite aber ist sie dann wieder sehr anhänglich und verschmust.


    Gibt es Möglichkeiten und Tipps, ihr dieses Verhalten zu untersagen?


    Liegt das vielleicht auch an einer sehr früher Kastration, welche bereits im Herkunftsland vor ihrer ersten Läufigkeit vollzogen wurde?

    Ich habe gelesen, dass Hunde unter einem Jahr 18-20 Stunden mit Schlafen verbringen sollen, stimmt das so?

    Sie kommt vielleicht auf die Hälfe davon.

    Es wird täglich ca. 1 bis 1,5 Stunden Gassi gegangen und so benutzt sie zudem auch noch den Garten.


    Ich wäre um Tipps dankbar, da das mittlerweile ziemlich anstrengend und nervig ist, weil man eben auch kaum seine Ruhe hat.


    Danke im Voraus!


    PS: Einen Hundetrainer habe ich bereits beauftragt, jedoch dauert das noch etwas bis zu dem Termin.

    • Neu

    Hi


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    • Wie sieht denn euer Tagesablauf aus?


      Unser Jubghund kam vor etwas über einem Monat zu uns, ist jetzt auch 9 Monate alt und beim Züchter aufgewachsen.

      Er zwickt beim Spielen, wenn er etwas „drüber“ ist, wir also zu viel gemacht haben. Dann springt er auch und bellt, wenn er andere Hunde sieht. Wenn wir genug aber nicht zu viel machen, tut er das viel weniger bzw gemäßigter, zwicken macht er dann gar nicht.


      Hier gibt es entweder einen langen Spaziergang am Tag (1-2 Stunden), oder einen kurzen Spaziergang (30-40 Minuten) und dann noch sowas wie Restaurantbesuch, durch die Stadt laufen oder ähnliche aufregende Sachen. Das passiert vielleicht so 1-2 mal pro Woche, und danach gibts dann einen Ruhetag mit 40 Minuten Runde und ganz viel Schlafen.

      Anfangs hat er versucht uns zu stalken, also überall hinterher zu laufen und bei allem was wir tun zu beobachten. Das ist von Anfang an verboten, und inzwischen können wir uns in der Wohnung bewegen ohne dass er jedesmal aufsteht und hinterher läuft (außer er ist drüber, dann fällt ihm das schwer).


      Und es gibt auch keine aufputschenden Sachen wie Ballspiele, nur eine morgendliche Rangelrunde mit Plüschtier :)

    • Seid ihr ein eher trubeliger Haushalt (Kinder z.B.) oder sehr ruhig? Wie hat eure Hündin vorher gelebt? Kann sein, sie ist völlig überfordert mit allem, wenn sie Familienleben in Deutschland halt so gar nicht kennt

      Liegt das vielleicht auch an einer sehr früher Kastration, welche bereits im Herkunftsland vor ihrer ersten Läufigkeit vollzogen wurde?

      nein

      Ich habe gelesen, dass Hunde unter einem Jahr 18-20 Stunden mit Schlafen verbringen sollen, stimmt das so?

      wenn Tiefschlaf gemeint ist, nein


      Um Ruhen zu können muss der Hund entspannen können, da würde ich mich fragen, warum er das aktuell noch nicht kann und die Fehler nicht beim Hund suchen

    • Also ich will ja hiermit nicht sagen, dass das Problem beim Hund selbst liegt, deswegen frage ich ja nach Tipps.

      Ich würde sagen, wir führen einen eher ruhiger Haushalt. Also keine lauten Wortwechsel oder ähnliches.

      Sie war vorher auf einer Pflegestelle in Deutschland und davor im Ausland, wo sie auf der Straße mit 8 weiteren Geschwistern gefunden wurde (welche es aber nicht geschafft haben).

      Sie läuft uns in der Tat ständig hinterher oder jammert dann, wenn einer das Haus verlässt.

      Auf der Pflegestelle in DE hat sie allerdings auch schon nach uns geschnappt.

      Sie ist allgemein sehr misstrauisch gegenüber Fremden.


      Nochmal, bitte nicht falsch verstehen. Ich suche eben Hilfe, woran das liegen könnte und wie man das trainieren kann. Über zurück- oder weggeben wird auch nicht nachgedacht, das kommt natürlich nicht in Frage. Ich will eben nur erreichen, dass sie das zuschnappen, anbellen, zwicken und beißen lässt und, dass man auch mal selbst etwas abschalten kann.


      Danke nochmal :)

    • Edit: Ich trainiere auch täglich etwas Gehorsamkeit, wie Sitz und Platz, um sie dabei vielleicht etwas mental auszulasten. In etwa so 30 Minuten. Dabei belohne ich sie mit einem kleinen Stück Trockenfutter, wenn sie liegen oder sitzen bleibt, ohne nach dem Leckerli zu schnappen.

    • Und natürlich wird absolut keine Gewalt angewendet!

      Wenn sie eben das schnappen, zwicken etc. hat dann gehe ich ruhig in einen anderen Raum und mache dort irgendwas, sie rennt dann zwar nach und springt einen an, zwickt in die Waden zum Beispiel aber wenn ich dann im anderen Raum bin lässt sie dann auch ab. Irgendwann später aber wiederholt sich das Ganze dann eben wieder.

    • Also was hier ein echter Segen ist, ist das Welpengitter. Hab es auf EBay gebraucht gefunden, es lässt sich ganz leicht in einzelne Teile zerlegen und zB in Türen stellen oder Teile vom Raum abgrenzen.

      Das hilft sowohl dem Hund als auch uns, wenn wir zB kochen dann ist er im Nebenraum, kann uns hören und aus einer Position raus auch sehen wenn wir mal was aus dem Schrank ganz vorne holen, aber er kann uns nicht direkt anstarren oder so. So hat er gelernt, auch mal für sich zu entspannen.

      Inzwischen können wir ihn auch einfach wegschicken und er geht dann in den Nebenraum, aber wenn zB mal Besuch da ist sind die Gitter immer noch sehr hilfreich, da kommen sie zB zwischen Wohnzimmer und Büro, er chillt im Büro (das ist eh sein Raum mit all seinen Sachen) und wir sitzen im Wohnzimmer und essen zB. Nach dem Essen kommt er dann wieder mit rein.

      Sobald Besuch nicht mehr so aufregend für ihn ist, brauchen wir dann da auch keine Gitter mehr usw.

      Das macht auch das Alleine bleiben viel leichter, wenn der Hund schon im Alltag etwas abgegrenzt ist und nicht immer auf Tuchfühlung mit euch, fällt es ihm auch leichter wenn ihr mal ganz aus dem Haus geht :)

    • Meine Hündin ist als Welpe mit ihrer Mutter in den Shelter gekommen, mit knapp 5 Monaten zu uns.

      Die ersten 4 Wochen bin ich mit ihr nur im Garten gewesen, an der Leine. Außerhalb des Gartens erst nach ca. 4 Wochen. Ich bin auch nicht im Ort mit ihr gegangen, sondern in abgelegene Felder gefahren. Wir sind dann ca. 30 Minuten mit ihr gelaufen, 2 x am Tag. Nach 6 Monaten erst haben wir angefangen, im Ort mit ihr kleine Runden zu gehen.

      Zu Hause haben wir ausschließlich Ruhe und nicht hinterher laufen geübt; was allerdings bis heute nicht vernünftig klappt.

      Allein bleiben funktionierte bis zu 2 Stunden, seit Weihnachten gar nicht mehr. Sie hat mir freundlicherweise die Holz-Haustür übel zerkratzt.


      Ich meine, ihr müsst den Hund noch weiter zurück nehmen und in vertrauter Umgebung (Garten) viel mit ihr üben.

      Beim Anspringen und Zwicken hat uns ein deutliches Nein und Anweisung in "Sitz" geholfen. Hat sie sie sich beruhigt, gibts eine Belohnung, entweder in Form eines Leckerchens oder auch nur mit Worten (reagiert unsere super drauf).

      Ihr müsst sehr auf den Hund achten um ggf. die Vorzeichen schon abzubrechen.


      Und Geduld ... ist das A und O bei den meisten Auslandshunden.

    • Zum Thema Vorzeichen. Oft ist es so, dass sie mich eine Zeit lang anstarrt und dann mit dem Ganzen loslegt. Bringt leider auch nichts, wenn ich sie dabei ignoriere.

      Das mit dem Leckerli beim Zwicken, Anspringen usw. kann man so machen?

      Nicht, dass sie dann meint, immer wenn ich das mache, bekomm ich ein Leckerli.

      Ansonsten trainiere ich das dann mal so.

      Beim Gassi gehen ist komischerweise gaaaaanz ruhig und gelassen, eher ängstlich sogar auf Menschen. Hunde ignoriert sie einfach, bei Menschen bleibt sie wie erstarrt stehen und schaut erstmal, nach paar Sekunden geht sie dann aber ganz normal an der Leine weiter.

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