Was sollte ein Welpe kennen?

  • ich bin da ganz bei dir. Ich will einen Hund der gechillt durch die Welt stapft und keinen der gar nicht mehr runterkommt

  • Für mich geht es bei „Was sollte ein Welpe mitbringen“ halt schon früher los, nämlich das er aus einer verantwortungsbewussten (VDH)Zucht und Aufzucht kommt.

    Das sicher, aber die Frage war ja: "Was sollte ein Welpe kennen?"


    Und die Aufzucht wird durchaus unterschiedlich gehandhabt. Irgendwie scheint das immer mehr so üblich zu sein, dieses Mörderprogramm durchzuziehen.

    Alle müssen immer in den Baumarkt... ich meine, wenns zu heiss ist um den Hund im Auto zu lassen, und es UNBEDINGT jetzt sein muss, dann nehm ich den halt mit rein, fertig. Der vertraut mir, der geht ordentlich an der Leine, der kläfft keine Leute an, also geht das schon. Aber mit nem Welpen sich extra in den Baumarkt setzen? Ist das was, was Hunde unbedingt lernen müssen, Baumarktbesuche?


    Find ich voll schräg.


    Übrigens, was ich super finde, wenn man da drauf steht, Hunde mit zum Einkaufen zu nehmen: Krämer Pferdesport. Nicht voll, Hunde erlaubt, tierfreundliches Personal, aber man trifft nicht auf viele andere Hunde wie bei Fressnapf.

  • Joah, ich denke die wie der Eingangspost gemeint war ist geklärt, aber wenn du es nochmal wiederholen möchtest :ka:


    Und ja, weniger wäre oftmals mehr - die Aufzucht betreffend.


    Ich denke aber auch, das nicht gerade wenige zukünftige Hundehalter aus einem falschen Verständnis heraus viel „kennt der Welpe schon“ erwarten, und die Züchter womöglich in Zugzwang kommen dem, zumindest anteilig, nachzukommen.


    Und vielleicht klingt es in den Ohr von weniger erfahrenen Hundehaltern gut, wenn die Liste „kennt der Welpe schon“ etwas länger ist. Während der erfahrenere Interessent an vieles lieber selbst heranführen möchte.


    Alles Vermutungen. Wer kann das schon genau sagen, man steckt nur in seiner eigenen Haut.

  • Kommt ja auch ein bisschen auf die Rasse an. Auch wie sicher unsicher der Welpe ist. Ich bin schon einem Border Collie Welpen auf der Hundewiese begegnet der da fröhlich rumgetollt ist und dem es scheinbar gar nix ausgemacht hat (würde ich mit meinem Welpen trotzdem nie tun in dem Alter). Auch habe ich mal auf den Stafford Welpen von Freunden aufgepasst (9 Wochen) der hat draussen alles und jeden begrüssen wollen und war sowieso furchtbar aufgeschlossen allem und jedem gegenüber.

    Was für den einen Welpen okay ist kann für den anderen viel zu viel sein.

  • Ehrlich gesagt, habe ich meine Welpen schon alleine aus infektionsgründen nicht an viel besuchte Orte mitgenommen. Ungeimpfte Welpen im Baumarkt, da bekomme ich schnappatmung. Genauso wie mit fremden Hunden zusammen lassen.

    Leinenführigkeit, stubenreinheit, fremde vielbesuchte Orte besuchen usw. das sollen die Besitzer bitte dann selber machen. Mit wenigstens einmal geimpften Welpen.

    Was hier war und was ich wieder machen würde, ist das viele Autofahren. Das gehört bei mir so fest zum Leben und die Welpen sind hier ab der vierten Woche sicher 4-5 mal pro Woche im Auto mitgefahren.

    Ich hatte tatsächlich richtig schiss bezüglich Parvo und Staupe und war da mega vorsichtig. Fremde Hunde an meinen Welpen? Ähm nö, danke. Zwei Hunde von bekannten, die beide gesund und geimpft sind, durften ab der 6. Woche an die Welpen. Vorher nur meine 4 eigenen Hunde.

    Hundewiese im Leben nicht. Und Fressnapf oder Einkaufszentrum erst recht nicht.

    Das jemand dieses Risiko eingeht ist mir völlig unverständlich. Und dann diese jungen Hunde auch noch so vom Kopf her überfordern. Niemals würde ich von einem solchen Züchter einen Hund kaufen.


    Lg

  • Ein Hund der in die Stadt vermittelt wird, wird sowieso andere Dinge lernen müssen als ein Hund auf dem Land.

    Wir haben uns für einen Züchter entschieden, bei dem die Lebenssituation unserer ähnlich ist. (Ländliche Umgebung und Kinder im Haus - hat sich aber so ergeben, war kein Muss)


    Selbst meine erwachsenen Hunde waren bis heute nicht in einem Einkaufszentrum bzw. in den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und ich wüsste auch nicht, was mir passieren müsste, dass ich die da mit nehme. Von einem Welpen mal ganz zu schweigen.


    Mal Auto fahren, Alltag erleben, Staubsauger, Besuch sowas ist völlig ausreichend … aber mein Anspruch ist nicht, dass der Züchter nach 8 Wochen Welpenaufzucht reif für die Insel ist.


    Man könnte ja manchmal meinen, dass alles was der Welpe mit 9 Wochen nicht erlebt hat, ihn dann sein Leben lang aus der Bahn wirft.

  • Wir haben unser Mädchen ja erst mit 5 Monaten aus dem TS bekommen. Sie kann nicht viel erlebt haben: Menschen die zur Versorgung kommen und andere Hunde. Das war's... Sie ist allerdings auch in dem shelter geboren. Hat somit auch nicht "Schlimmes" erlebt.


    Jetzt ist sie knapp ein Jahr alt und hat alles gelernt, was für uns relevant ist. Viele und schnelle Autos, Bus und LKW an der Hauptstraße, Autofahren, Staubsauger, Kinder, und einiges mehr.

    Sie ist allgemein eher unerschrocken im Wesen, das macht natürlich sicher viel aus. Aber auf jeden Fall denke ich auch, dass ein Welpe mit 8-10 Wochen noch nicht alles mögliche kennengelernt haben muss, sofern er nicht völlig abgeschottet aufgewachsen ist.

  • Niemals würde ich von einem solchen Züchter einen Hund kaufen.

    Ich kenne bisher nur eine Züchterin (nicht persönlich), die aktiv damit wirbt, dass die Welpen ab der vierten Woche unterwegs überall mit dabei sind und von ihr über Stunden hinweg einzeln in ungewohnten Bereichen isoliert werden, damit sie alleinbleiben lernen... Und die bekommt Beifall dafür.

    Da würde ich geschenkt keinen Hund nehmen, wenn ich mir die Nervenbündel anschaue.


    Bei den mir persönlich bekannten Züchtern lösen die Anforderungen der Interessenten einfach nur Verwirrung aus, weil es schon recht weitgreifend zu sein scheint.

  • Ja, dann mach doch den Krampf nicht.

    Für mich ist das A und O die Mutter. Die muss mir beim Welpengucken gefallen, indem sie grundsätzlich gelassen und je nach Rasse freundlich bis neutral ist. Nervöse Mutter und ich hau direkt wieder ab.

    Ansonsten muss der Züchter gar kein Brimborium machen, sondern die halt einfach normal mit Althundekontakt und Alltagsgeräuschen usw. größer werden lassen.

    Mich würde so ein überehrgeiziges Welpenprogramm eher abschrecken. Da hätte ich auch eher Sorge, dass man die Synapsen der Kleinen überreizt.

    Brauchts das höher, schneller, weiter, besser...jetzt auch schon beim Welpen?

  • Also, unsere Emmi (Großpudel) ist ja mitten auf dem Land in einem großen Garten in einem großen Hunderudel (Sozialverband) aufgewachsen und kannte außer dem, haushaltsgeräuschen und Autofahren nix (nicht mal Halsband und Leine 😬). Auch nichts Schlechtes 😃

    Trotzdem hat sie sich, mit fast sechs Jahren, bei uns in der Stadt super eingelebt und kommt sogar mit in den Baumarkt 😉 was notwendig ist, denn das mit dem Alleinebleiben hat als einziges leider nicht mehr geklappt.


    War sicher auch etwas Glück dabei, aber seit dieser Erfahrung hätte ich außer einer generellen Wesensfestigkeit und freundlichen Neugier (auch vor allem der Eltern) auch keine großen Erwartungen mehr, was ein Welpe können/ kennen sollte.

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