Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2

  • Ich find's irgendwie... weiß nicht... 'traurig' nicht direkt... aber ... einfach doof, dass es offenbar so oft der Fall ist, der Mann verdient mehr

    Mein Mann ist Berufsfeuerwehrmann und arbeitet demnach im 24-Stunden-Dienst.

    Eine Frau verdient das Gleiche in diesem Job.

    Sehr interessantes Thema. So lange die Verdienstausfälle zwischen den Partnern so unterschiedlich sind, werden Familien auch weniger frei wählen können, wer wie viel Kinderbetreuung übernimmt.

    "Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien wie Männer verdienten im Schnitt 7 % weniger pro Stunde als ihre männlichen Kollegen."

    (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pres…23_036_621.html)

    Aber es kommt natürlich hinzu, dass Frauen eher in weniger gut bezahlten Jobs zu finden sind (z.B. soziale Berufe) und in Beziehung eher der Mann älter ist und somit auch mehr Berufserfahrung mit mehr Gehalt hat.

    Bei Freunden von uns zahlt der Partner, der weniger Arbeitszeit wegen dem Nachwuchs reduziert hat, tatsächlich einen Ausgleich an die Partnerin für deren private Altersvorsorge. Muss man sich aber auch erst einmal leisten können.

  • Mein Mann ist Berufsfeuerwehrmann und arbeitet demnach im 24-Stunden-Dienst.

    Eine Frau verdient das Gleiche in diesem Job.

    Aber ist eine Frau auch so lange und beständig mit der gleichen Stundenzahl im Job, ist die Frage.

    Also hier ist das so.

    Frauen arbeiten die gleichen Stunden, machen die gleichen Arbeiten- verdienen das Gleiche.

    Ich muss aber dazu sagen, dass es nur 5 Frauen sind bei der ganzen Berufsfeuerwehr hier, weil Frauen das einfach nicht wollen.

  • Ich habs hier ja schon mal geschrieben, was ich mir für schlimme Sachen anhören musste, weil mein Mann sich hauptsächlich ums Kind kümmert und ich es nicht abwarten kann, bis ich wieder arbeiten darf (wegen seiner Selbstständigkeit musste ich die Elternzeit nehmen, sonst wären wir finanziell nicht hingekommen und das kotzt mich maximal an - deswegen geht es für mich drei Monate nach Geburt zumindest wieder in Teilzeit zurück).
    Dabei hat unser Sohn durch die aktuelle Aufteilung mindestens eine Bezugsperson mehr als viele andere Kinder. Ich kenne es nämlich vor allem so, dass die Mutter rund um die Uhr fürs Kind zuständig ist und der Papa halt seine ein bis zwei Stunden Quality Time am Tag mit dem Baby hat - wenn er nicht auf Montage geht. Bei uns ist es einfach umgedreht und da mein Mann nun doch ebenfalls wieder arbeiten muss, übernimmt auf der Arbeit dann die Schwiegermutter den Kleinen. Der ist da zum Glück bis jetzt auch recht unkompliziert und ich habe nicht das Gefühl, dass ihm was fehlt.

  • Mein Job ist einfach nur ein Job, den ich anscheinend ganz gut kann und der mir Geld zum Leben verschafft. Fertig.

    Daher fällt mir das auch überhaupt nicht schwer nicht mehr zu arbeiten und ich habe auch vorher nicht Vollzeit gearbeitet und werde es auch unabhängig vom Kind möglichst nicht mehr tun.

    Bei meinem Mann ist das anders. Er liebt seinen Job, es verbindet in gewisser Weise Hobby/Vorlieben mit Geld verdienen. Er mag die Herausforderung im Job, das Streben nach „mehr“. Es macht ihn einfach zufrieden das täglich zu tun.

    Ich bin froh, wenn ich mich so durch mein Leben tüddeln kann, hab keine großen Ziele und träume, ich brauche essen, Dach überm Kopf, möglichst garten/Natur und Tiere um mich. Und nur dafür arbeite ich.

  • Hier hatte der Job für mich auch nie einen hohen Stellenwert.

    Ich war nie auf Karriere aus.

    Dafür erfüllt mich Mamasein umso mehr- ich passe also wirklich sehr gut in dieses Klischee.

    Nichts desto Trotz gehe ich wieder arbeiten- und ich habe vor 6 Monaten einen Job begonnen den ich wirklich liebe, aber trotzdem werd ich nie versuchen auf die Karriereleiter zu klettern.

  • Ist hier auch so.

    Mein Mann wechselt vermutlich bald den Job und verdient dann deutlich mehr als jetzt. Und er verdient schon jetzt circa das Doppelte wie ich in meiner letzten Anstellung. Er ist immer straight auf der Karriereleiter hochgeklettert, hat immer ein Ziel vor Augen.

    Ich habe halt lange studiert, geschmissen kurz vorm Ende, Ausbildung gemacht, Teilzeit gearbeitet, nebenbei studiert… bin einfach ein anderer Typ Mensch. Mir ist das null wichtig. Ich will keinen Kackjob machen. Aber es gibt vermutlich keinen Job, der mir wirklich Spaß machen würde. Ich gehe arbeiten, um Geld zu verdienen.

    Finde es aber auch nicht unbedingt schlimm oder so.

    Ich habe aktuell trotzdem den härteren Job als mein Mann und dabei kümmert er sich auch und übernimmt einiges im Haushalt und Co. Hat aber halt mehr Ruhe (alleine schon in Ruhe den Arbeitsweg zu fahren - Neid!), mehr Schlaf und Unabhängigkeit. Ich gehe selten allein aufs Klo. Er immer :ugly: xD

  • Mh. Mein Freelancer-Job-Dasein (den anderen Teil bin ich ja zur Zeit auch angestellt und ich muss sagen – es hat natürlich auch Nachteile, aber ansonsten ist es so bequem und angenehm, im Gegensatz zum Freiberufler-Dasein) ist jetzt nicht getrieben von 'Karriere' oder so, aber man muss schon beständig dran bleiben und gut sein und dazulernen etc. ... . Aber da habe ich schon manchmal das Gefühl, ja, das ist genau das, was ich machen möchte und man merkt dann so einen Punkt wo man voll 'drin' ist, synchron zu dem, was man macht. Ist vermutlich echt ein Glück.

    Ich sagte schon mal zu meinem Freund, bei uns müsste es vermutlich umgedreht sein, also dass er mehr macht mit dem Kind als ich.

    Da ich ja gerade Teilzeit jeden Tag weg bin, macht er momentan fast alle Hunderunden – und das macht er sehr sehr gut. Ich bin mir sicher, er wäre ein sehr guter Vater, was das 'kümmern' angeht. :D

  • Lara004 Das klingt toll. :herzen1:
    Ich bin von ner Karrierefrau zwar meilenweit entfernt, aber mein Job gibt mir trotzdem sehr viel. Ich kann emotional auch gut mit Teilzeit auskommen, aber ganz ohne Erwerbsarbeit werde ich depressiv. Und ich möchte auch gar nicht weniger verdienen, weil ich Angst habe, dann in eine finanzielle Abhängigkeit von meinem Mann zu geraten, der aktuell schon das Doppelte von mir verdient. Mein Job ist nicht sehr gut bezahlt, aber er macht mir Spaß und lässt mir viele Freiheiten (Homeoffice etc.).

    Ich habe auch nix gegen Frauen, die traditionell an das Thema Kind herangehen. Aber genauso wenig wie ich deren Leben kritisiere, möchte ich für meinen Lebensentwurf kritisiert werden und gleich dreimal nicht unter der Gürtellinie. Leider ist unsere Gesellschaft größtenteils noch nicht so tolerant. :verzweifelt:

  • Es ist ja auch nichts verwerflich daran, wenn es bei euch umgedreht wäre!

    Ihr wärt nicht die einzigen xD

    Aber eben was Billi schreibt – 'Gesellschaftlich' ist man dann eher 'noch' (?) die Rabenmutter. Während es umgedreht irgendwie immer akzeptiert wird. Nicht, dass einen das stören muss. Aber es ist dennoch blöd.

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