Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2

  • Ich hatte 4 + 2 x Glück. 2 Kinder, die Hunde lieben und gut Rücksicht nehmen und mittlerweile den 4. Hund, der Kinder toll findet.


    Aber auch ich habe zeitweise managen müssen. Immer, wenn die Kinder noch ganz klein waren, da meine Hunde gerne Schnuller geklaut haben, oder sich zu den Babys legen wollten und als Nando ein Welpe war. Das war zeitweise schon anstrengend. Aber es wird einfacher, wenn die Kinder mehr verstehen, wenn sie sicher laufen und für den Hund nicht mehr so unkontrollierbar sind....und, wenn Kinder die Freude entdecken, Futter für den Hund fallen zu lassen.


    Mein Großer führt Nando mittlerweile super alleine und ich kann mit ihm Gassi gehen, während er Nando hat und ich mich um Elli kümmern kann, die noch etwas mehr Aufmerksamkeit braucht. Aber sowas braucht eben viel Zeit ubd Vertrauen auf allen Seiten.


    Den Hund, der aufgrund von gesundheitlichen Problemen zu Aggression neigt, würde ich bei den Eltern lassen, wenn es ihm dort gut geht. Alles andere ist für alle Parteien nur Stress. Klar hat man ein schlechtes Gewissen un6d das Gefühl, den Hund abgeschoben zu haben, wenn dem Kind was passiert, ist das aber um Welten schlimmer. Und dem Hund geht es dort ja gut.


    Grundsätzlich finde ich es bereichernd, wenn Kinder mit Haustieren aufwachsen und würde es immer wieder so machen.

  • Ich reih mich schon Mal ganz ganz leise hier ein ☺️ nachdem mein Mann Anfang des Jahres total gegen Hund war, im Frühjahr dann zu "mach du, ich will keine Verpflichtungen haben" nach einem wurftreffen bei meiner gewünschten Züchterin dann meinte "die waren ja schon toll .. ich muss drüber nachdenken" ... Bekommen wir (sofern die Welpen fit und gesund bleiben) im Sommer ein GR Mädchen. Unsere kinder sind 4, 10 und 12 und meine größte Herausforderung wird wohl die 4jährige.. ich bin so gespannt, wie wir das händeln können, belese mich und schwelge bis dahin in meinen Gedanken 💞 von demher von mir mal ein leises "hallo" in die Runde...

  • Das wird schon irgendwie, wenn sie zusammen aufwachsen. Einen Trainer dazu holen, wenn man denkt es harkt irgendwo schadet nie.

    Bei uns Profitieren auch manchmal fremde Kinder davon, dass Tiny so sehr an Kinder gewöhnt ist. Haben vor kurzem eine 6 Jährige Hundeflüsterin kennen gelernt. Die hat so gar keine Berührungsängste, obwohl Tiny auch gerne Mal sehr Fiddelig sein kann. Aber die kleine sagt dann einfach mit ihrer ruhigen, fast flüsternden Stimme "Stopp" und mein Fiddel Hund reagiert genauso wie bei mir, oder meinen Sohn und stellt ihre Bollerige Art ein und wird sofort ganz ruhig und vorsichtig :smiling_face_with_hearts: .
    Das könnte sich so manch ein Erwachsener im Umgang mit Labradoren ruhig abschauen von der kleinen.
    Tiny lässt sich von der kleinen auch genauso "untersuchen" wie von meinem Kind. Bleibt total entspannt und rollt sich dabei auf den Rücken, zum Bauch kraulen lassen.
    :smiling_face_with_hearts: Mein super Familienhund. Ich liebe es, dass alles immer so einfach und unkompliziert mit ihr ist im Familienalltag :smiling_face_with_hearts:.

  • Ich habe einen Hund hier, der bereits einen Menschen gebissen hat. Allerdings weiß ich, dass sich ihre Probleme mit Menschen überwiegend auf externe Personen außerhalb der Kernfamilie beziehen. Trotzdem war mir von Anfang an klar, dass es mit dem Kind auch schwierig werden kann.


    In der Übergangsphase, als das Kind sich

    bewegen konnte, aber noch nicht richtig reden konnte, war das für den Hund sehr schwierig. Wir haben eine Box für Sie eingerichtet, viele Türgitter benutzt.


    Unser Kind wächst von Anfang an damit auf, dass man grundsätzlich mit Tieren einfach vorsichtig umgehen muss, ihre Grenzen respektieren muss, wie ein Hund sich zeigt, wenn er seine Ruhe haben möchte, was bedeutet es, wenn der Hund knurrt etc.

    Wir haben ein Kinderbuch geschenkt bekommen, in dem das Kind der Geschichte zu der Katze geht, die in ihrem Körbchen liegt und sie streichelt - das ist zum Beispiel bei uns verboten und habe ich so oft als Aufhänger genommen, um das zu besprechen. Und wenn wir jetzt zu dieser Seite blättern, dann erklärt mir unser Kind sofort, dass das ein falsches Verhalten ist und dass man Tiere in Ruhe lässt, wenn sie in ihrem Körbchen sind.


    Dadurch haben wir diese Phase gut hinbekommen. Von Seiten des Hundes gibt es zum Glück eine großzügige Eskalationsleiter, so dass für mich ausreichend Zeit ist, die Situation zu regeln.


    Seit das Kind sprechen kann und sein erstes Wort der Name des Hundes war, ist diese Phase auch komplett vorbei.


    Ich weiß nicht, ob ich mich quasi für eine Abgabe des Hundes entschieden hätte, wenn ich eine so gute Option gehabt hätte, wie zum Beispiel bei den Eltern etc.

    Zum Zeitpunkt als unser Kind in die Familie kam, waren die Hunde schon so viele Jahre an meiner Seite und wir waren so ein eingespieltes Team, dass ich den Versuch zusammenzuleben, auf jeden Fall gewagt hätte, egal, ob es einen Plan B gegeben hätte.


    Mit haushaltsfremden Kindern würde ich unsere Hunde dennoch nicht zusammen lassen. Da gibt es nur eine Ausnahme, das ist der Sohn meiner besten Freundin, der quasi von Anfang an mit unseren Hunden großgeworden ist. Der gehört einfach irgendwie auch dazu. Trotzdem habe ich in der Hinsicht noch mal ein anderes Auge mit drauf, als bei unserem eigenen Kind.

  • Mit haushaltsfremden Kindern würde ich unsere Hunde dennoch nicht zusammen lassen.

    Same.

    Mit Babys und Kleinkindern sowieso nicht, der Border darf manchmal dabei sein wenn meine Nichten (8 und 4) da sind. Aber stresst trotzdem immer, weil Kinder die nicht mit Hunden aufwachsen einfach echt eine Nummer sind zum gemeinsam beaufsichtigen :flucht:

    Safety first, für Kinder reicht ja schon verteilt werden für ein Hundetrauma, das erspare ich allen Beteiligten deshalb ist der Herder mal sicher nicht mit fremden Kindern in Kontakt.

  • Ich pack in der Regel selbst meine freundlichen, kinderlieben Hunde weg, wenn fremde Kinder da sind. Es reicht ja schon, dass sich ein Kind erschreckt und fällt, das Drama brauch ich nicht.

  • Ich pack in der Regel selbst meine freundlichen, kinderlieben Hunde weg, wenn fremde Kinder da sind. Es reicht ja schon, dass sich ein Kind erschreckt und fällt, das Drama brauch ich nicht.

  • Es ist echt leichter das zu managen, wenn Kinder mit Hunden aufgewachsen sind.

    Der Sohn meiner besten Freundin ist vier und wohnt auch mit Hunden.

    Die Cousine von meinem Mann ist 12 und das ist echt „anstrengender“, weil auch die Eltern auch so schreckhaft sind mit den Hunden. Das Kind ist taff, aber gewisses überträgt sich da schon.

  • Ich hatte beim Lesen auch sofort das Gefühl, dass dich vermutlich das schlechte Gewissen gegenüber Rico plagt - völlig verständlich! Aber ihr habt eine tolle Lösung für alle gefunden, an der ich auch so festhalten würde.

    Ja, genau so ist es. Als ich Rico vor neun Jahren aufgenommen habe, hätte ich mir niemals vorstellen können, ihn jemals abzugeben. Er war schon bei mir, bevor ich meinen Mann überhaupt kennenlernte. Ich weiß noch, wie ich meinem Mann (ebenfalls Hundefreund) in der Kennenlernphase erklärte: "Für kein Geld der Welt würde ich mich von Rico trennen!" Zu diesem Zeitpunkt hätte ich mir aber auch nie träumen lassen, dass dieser menschenliebe Hund jemals ein Familienmitglied beißen würde....

    Du wirst auch Schuldgefühle haben, wenn du die Wohnung bei euch Zweiteilst und den Hund immer hinter Gitter Organisieren musst. Mir tat mein Oldie damals damit auch Leid. Der war so verschmust und brauchte auch so viel nähe.

    Danke für diesen Punkt, da hast du natürlich recht. Ganz optimal ist es bei meinen Eltern auch nicht; die müssen auch managen, weil Rico im Zuge seiner SDU auch eine Ressourcenproblematik entwickelt hat und von der Hündin meiner Eltern getrennt sein muss, wann immer Fressbares im Spiel ist. Außerdem haben sie eine Katze, mit der er sich nicht versteht. Das ist aber immer noch um Längen einfacher, als Rico und ein Krabbelkind dauerhaft zu trennen bzw. permanent sicher zu beaufsichtigen, denke ich...

    Aber allein durch die Krankheiten die der hatte, war der nicht mehr wirklich zurechnungsfähig. Die Betriebsblindheit die sich entwickeln kann ist die größte Gefahr.

    Genau vor dieser Betriebsblindheit habe ich die größte Angst. Vor dem Zeitpunkt, an dem man nicht mehr zu 110% aufmerksam und wachsam ist, weil es ja schon so lange gutgegangen ist. Aber so kleine Kinder lernen ja ständig Neues dazu bzw. kommen auf neue Ideen, mit denen man nicht rechnet. Und was, wenn Rico noch einmal Zahnschmerzen, eine Ohrenentzündung oder schmerzhafte Alterszipperlein bekommt, die ich nicht schnell genug bemerke...? Mit Kind DARF einfach nichts passieren. Selbst ein "Scheinangriff" ohne Beschädigung könnte unsere Tochter ja schon traumatisieren.

    Aber das Training und Handling ging schon vor Geburt los und das Baby ist absolut 0 Problem jetzt.

    Das tat es bei uns auch. Wir sind schon seit dem Beißvorfall vor knapp drei Jahren bei einem Tierverhaltenstherapeuten, der uns auch jetzt auf die Zeit mit Kin vorbereitet und uns weiter begleitet. Gewisse Grundsteine sind also durchaus gelegt. Dennoch sind wir unsicher, ob die das Management (und Restrisiko) in Kauf nehmen wollen.

    Es ist schon oft ein Struggle und hundeunerfahrenen Leuten rate ich rigoros davon ab sich einen Hund vor den Kindern zu holen..

    Hundeunerfahren bin ich nicht. Sowohl meine Hündin vor Rico als auch die Hündin meiner Eltern waren/sind nicht einfach und hatten/haben ebenfalls Aggressionsthematiken (die Hündin meiner Eltern jedoch nur gegen fremde Artgenossen). Ich denke schon, dass ich mich mit Hundeverhalten, Körpersprache und Training inzwischen recht gut auskenne. Dennoch habe ich Angst vor der oben angesprochenen Betriebsblindheit.

    Grundsätzlich finde ich es bereichernd, wenn Kinder mit Haustieren aufwachsen und würde es immer wieder so machen.

    Ich auch! Wir hatten auch Haustiere, als ich Kind war, und ich möchte das nicht missen! Allerdings kann unsere Tochter ja bei ihren Großeltern Kontakt zu deren Hündin und deren Katze haben. Und bei uns werden evtl. in ein paar Jahren auch Kaninchen einziehen und wenn Rico nicht mehr lebt und unsere Tochter (und evtl. jüngere Geschwister) nicht mehr ganz klein sind, sicher auch wieder ein Hund.

    Unser Kind wächst von Anfang an damit auf, dass man grundsätzlich mit Tieren einfach vorsichtig umgehen muss, ihre Grenzen respektieren muss, wie ein Hund sich zeigt, wenn er seine Ruhe haben möchte, was bedeutet es, wenn der Hund knurrt etc.

    Wir haben ein Kinderbuch geschenkt bekommen, in dem das Kind der Geschichte zu der Katze geht, die in ihrem Körbchen liegt und sie streichelt - das ist zum Beispiel bei uns verboten und habe ich so oft als Aufhänger genommen, um das zu besprechen. Und wenn wir jetzt zu dieser Seite blättern, dann erklärt mir unser Kind sofort, dass das ein falsches Verhalten ist und dass man Tiere in Ruhe lässt, wenn sie in ihrem Körbchen sind.


    Dadurch haben wir diese Phase gut hinbekommen. Von Seiten des Hundes gibt es zum Glück eine großzügige Eskalationsleiter, so dass für mich ausreichend Zeit ist, die Situation zu regeln.

    Danke auch für deine etwas andere Sichtweise. So im Prinzip möchten wir das auch handhaben, unabhängig davon, wo Rico langfristig wohnen wird.

    Zum Zeitpunkt als unser Kind in die Familie kam, waren die Hunde schon so viele Jahre an meiner Seite und wir waren so ein eingespieltes Team, dass ich den Versuch zusammenzuleben, auf jeden Fall gewagt hätte, egal, ob es einen Plan B gegeben hätte.

    Ja, aber was, wenn das Wagnis in einem Erlebnis endet, das das Kind traumatisiert oder sogar körperlich verletzt... Das würde ich mir einfach nicht verzeihen.


    Stand jetzt denke ich, dass Rico erst mal bei meinen Eltern bleibt. Wie wir die Situation bewerten, hängt ja auch davon ab, wie unsere Tochter sich entwickelt, wie verständig und verlässlich sie ist. Als Kompromiss könnte ich mir z. B. auch vorstellen, dass Rico uns regelmäßig besucht und ich in dieser Zeit dann eben zu 100% bei Kind und Hund bin. Und er dann eben wieder zu meinen Eltern geht, wieder Ruhe vor dem Kind hat und ich wieder runterfahren kann und nicht pausenlos auf Hab Acht sein muss.

  • Ich finde es super, wie du das angehst.


    Ich gebe zu bedenken, dass richtig verlässlich bei Kindern erst sehr spät kommt. Und wenn dein Hund schon 9 ist mindestens sehr alt sein wird.


    Ich will dir das alles gar nicht schlecht reden. Manchmal ist aber ein klarer Cut für alle Seiten besser. Auch wenn ich deine Bedenken/Gedanken/Wünsche natürlich nachvollziehen kann.


    Und 100% geht halt fast nie. Es gibt so schnell Verkettungen…

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