Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2

  • Bitte seid mir nicht böse - aber dieser Mythos vom zu alt ist wirklich überholt.


    Es ist völlig okay, dass ein Paar für sich selber keine Kinder mehr möchte und sich vielleicht auch „zu alt“ fühlt … aber dies ist einfach nicht allgemein gültig und Frauen gegenüber, die eher später Kinder bekommen auch nicht fair - diese müssen sich immer rechtfertigen und mit Vorurteilen leben.


    Ich komme z.B. aus einer Familie, in welcher es schon seit Generationen späte Kinder gab:


    Meine Großmutter hatte 6 Kinder - davon 3 mit über 40 (beim Letzten war sie 46).

    Meine Mutter hat 3 Kinder - davon eines spät mit 42.

    Ich habe 4 Kinder - davon 3 spät (40, 41 und 43).


    Sind wir jetzt zu alt gewesen?

    Was bedeutet das dann?

    Sind wir deshalb schlechtere Mütter/ Eltern?


    Ich freue mich wirklich für jeden, bei der das Leben so glatt läuft, dass sie auch im „optimalen“ (nach gesellschaftlichen Normen) Alter Kinder bekommen - aber es gibt so viele gute späte Eltern … es ist nicht fair, sie auf zu alt zu reduzieren.

  • Naja, das ist kein Mythos. In den 20igern ist biologisch betrachtet, das ideale Alter für eine Frau Kinder zu bekommen. Mit steigendem Alter der Mutter nimmt die Wahrscheinlichkeit für Probleme während der Schwangerschaft/beim Kind zu. Das bedeutet nicht, dass jeder dies so machen muss. Ich selbst habe meine Zwillinge mit Anfang 30 bekommen und denke mit mittlerweile Mitte 30 über ein drittes Kind nach. Ich habe auch öfters zu hören bekommen, es wäre gut, dass ich endlich Kinder bekommen würde, ich wäre auch nicht mehr die Jüngste. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass man nicht ewig Zeit hat. Es ist schön, dass es in eurer Familie mit Ü40 noch so gut geklappt hat. Doch allgemein nimmt die Fruchtbarkeit über 35 rapide ab. Ich bereue es ehrlich gesagt, so spät versucht zu haben, Kinder zu bekommen. Hätten wir eher angefangen, wäre es vielleicht einfacher gewesen.

  • Für mich war genau dieser biologischer Faktor Ausschlaggebend jetzt mit der Familienplanung zu beginnen. Ich bin 29 und mein Mann 33.

    Wir möchten gerne (Stand jetzt- mal sehen wie das Kind und die Geburt wird xD) mehr als 1 Kind und wollten dann nach "hinten raus" genug Zeit haben. Man weiß ja auch nie ob und wie schnell es klappt.

    Außerdem steigt das Risiko von Komplikationen irgendwann einfach an und dem wollten wir aus dem Weg gehen.


    Hätte ich definitiv nur eins gewollt, hätte ich wahrscheinlich später gestartet.

    Aber sowohl mein Mann (6 Geschwister) als auch ich (2 Geschwister) haben ein sehr inniges Verhältnis zu unseren Geschwistern. Uns würde im Leben etwas fehlen.


    Wie sagt man so schön: "Wehe dein Geschwisterkind isst den letzten Joghurt. Das bedeutet Krieg. Es braucht aber eine Niere? Kein Problem ich spende sie!" :pfeif:

  • Es hat hier auch niemand geschrieben, dass es allgemein ein „zu alt“ gibt. Jeder Beitrag zu diesem Thema wurden aus der ganz persönlichen Sicht der jeweiligen Person geschrieben und bezog sich auf die eigene Ansicht und das eigene Empfinden


    Ich verstehe nicht, warum du dich davon getriggert fühlst, um dich zu rechtfertigen, wie du dich entschieden hast.


    Ich persönlich blicke bei diesem Thema auch auf das Alter, das viele Frauen in unserer Familie erreicht haben… da sind die meisten mit knapp über 60 gestorben. Man weiß nicht wie es jetzt bei mir selbst kommt, aber ein gerade bzw noch nicht mal volljähriges Kind zu hinterlassen, ist noch schlimmer, als ein erwachsenes Kind.

  • So sehr ich die beiden liebhabe - ich hatte in der Elternzeit echt das Gefühl zu verblöden

    Ich hab halt relativ bald stundenweise wieder gearbeitet. Beim Zweiten wars auch leichter, man kannte es ja alles und zwei Freundinnen von mir waren zufällig mit ihren ersten Kindern schwanger.


    Beim ersten Kind wars schlimmer, dieses Fremdbestimmte hat mir anfangs zu schaffen gemacht.

  • Ich war auch "alt" beim zweiten auch 40. Meine eine Freundin hat mit 40 das Erste bekommen. Ich habe für mich auch eine Grenze, aber die ist halt für jeden anders. Allerdings denke ich mir immer meinen Teil wenn mir jemand Anfang 30 erzählt er sei bald zu alt für Kinder. :nerd_face:

  • Ich war ja auch spät schwanger. Ich wurde unkompliziert und schnell schwanger und hatte eine sehr komplikationslose Schwangerschaft. Ich wurde von meinem Arzt nicht Mal als Risikoschwangere eingestuft, weil er meinte, dass das heute alles etwas anders ist und die körperliche Verfassung besser ist.

    Ich denke mir im Nachhinein nur, dass man vermutlich die ganze Zeit mit Schlafmangel und Fremdbestimmtheit besser wegsteckt mit Mitte 20 als mit Anfang 40. Mit Mitte 20 bin ich auch noch 2 Tage am Wochenende feiern gegangen. Heute brauche ich nach einem Tag schon 2 Tage Erholung 😂

    Ich habe auch viele Freundinnen, die mit 40 unkomplizierte Schwangerschaften hatten. Und andersrum wird eine Bekannte mit 24 Jahren gerade seit 2 Jahren nicht auf natürlichem Wege schwanger, obwohl sie bereits ein Kind bekommen hat.


    Da spielen so viele Faktoren eine Rolle..


    Ich denke für mich, dass diese Grenzen eher persönliche Grenzen sind. Natürlich gibt's auch eine biologische. Aber ich glaube, in der Regel liegt die weiter hinten, als man vermutet.

  • Hier ist kind 1 das anstrengende Kind :rolling_on_the_floor_laughing: ADHS, va Autismus, dtl oppositionelles Verhalten …. Wir dachten nach der schreibabyphase kann es kaum noch schlimmer werden *hust*

    Dafür sind die anderen drei wirklich pflegeleicht. Ok Nr 4 ist mittlerweile in der „ich bin schon groß!!!!“ oh Ähm, verdammt, ich muss dringend stillen und auf den Arm Phase aber gut, sich das geht vorbei :-)

    Oh, habt ihr mittlerweile die Diagnose bekommen? Das war ja lange unsicher


    Bei uns steht es jetzt auch fest, dass der große ADHS und Autismus hat!

  • Das ist wirklich eine persönliche Grenze.

    Wir haben als ich 28 Jahre alt war aktiv versucht, schwanger zu werden.Mit ärztlicher Unterstützung.

    Ich bin jetzt 40 und es hat nicht geklappt.

    Und das letzte, was ICH persönlich jetzt haben wollen würde, wäre eine Schwangerschaft. Ich finde das für mich viel zu spät. Mit 60 immer noch um ein Kind kümmern müssen, welches gerade volljährig ist. Nein danke.

    Aber das ist eben eine ganz persönliche Sache, wie man sich selbst einschätzt.

  • Im Bereich des unerfüllten Kinderwunsches ist es natürlich schon wichtig, wie alt man ist. Wir sind ja in einer Kinderwunschklinik, weil ich Trägerin eines Gendefekts bin, und da wurden wir damals sehr ausgiebig beraten, haben alle möglichen Statistiken gesehen usw.

    Ich bin 32, bald 33, und wir wollen gerne ein zweites (evtl. auch ein drittes) Kind. Karl ist ja nun schon über zwei und so beginnen wir nächstes Jahr mit dem ganzen Hormonchaos, den Entnahmen usw, um dann weitere Kinder zu versuchen. Wenn ich nämlich mit 33-34 evtl. nochmal schwanger werden sollte, stehen die Chancen noch ganz gut. Auch für ein drittes Kind danach (da würden wir dann keinen großen Altersunterschied anpeilen).

    Aber alle, die auf natürlichem Wege recht komplikationslos schwanger geworden sind, müssen sich aus biologischer Sicht nicht so große Sorgen machen, dass sie zu alt sein könnten mit über 35.

    Aus persönlichem Empfinden kann ich das aber gut verstehen.

    Ich selbst bin kein gesunder Mensch, ich bin hochsensibel und leide auch sehr darunter, wie stressig es als Mutter ist. Dieses schlechte Gewissen (dem Kind gegenüber, den Hunden, dem Partner, dem Haushalt…), alles was so liegen bleibt, keine Zeit für sich selbst zu haben und trotzdem schafft man nichts, vor allem keine Ruhe zu haben, sobald das Kind spricht, ständig Schmerzen zu haben, immer noch nicht schlafen zu können… trotzdem möchte ich weitere Kinder. Ich habe drei Geschwister und vor allem mit meiner Schwester bin ich sehr eng verbunden. Dabei sind wir 5,5 Jahre auseinander. Das möchte ich wenn möglich auch für Karl. Deswegen geht es bei uns nun bald los und ich freue mich genauso sehr darauf, wie ich mich fürchte |)

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