Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Unsere Trainerin hatte eigentlich immer ihre Hovawart Hündin mit, hat aber ziemlich gern die ruhigeren Streberhunde aus dem Kurs zu Vorführungen genommen, gern auch Eros, weil der für Futter eh jeden Scheiss mitgemacht hat und nie bellte oder hohl drehte.

    Fertig ist mein Hund nie. Gibt nur ne Phase (die ersten Jahre), wo die Entwicklung rasant geht. So im Laufe des Lebens kommen erfahrungsgemäß immer mal noch interessante Eigenarten hinzu, manche fallen auch weg. Es bleibt spannend.

  • Sorry für den Doppelpost, ich habe den davor zu schnell abgeschickt, wollte aber noch dazu was schreiben:

    Wenn du einfach weitergehst?

    Und sie einfach mitnimmst?

    Dann muss ich sie ziehen, wenn ich sie noch mit einer geste auffordere kommt sie evtl. zwei-drei Meter mit und setzt sich dann wieder hin.

    @Lydia1602:

    Was passiert denn dann in dem Moment, in dem diese anderen Hunde vorbei gehen?


    Aus leidvoller Erfahrung mit dem Thema kann ich nur raten, wirklich JETZT etwas zu tun. (Zumindest herausfinden, welche Art von Problem sie mit de rSituation hat).

    Ohne zu schwarz zu malen, aber ich schildere mal, wie es bei uns war:

    Unser zuckersüßer Welpe hatte die Angewohnheit, sich bei Sichtung fremder Hunde hübsch hinzusetzen uns sie zu beobachten, wie sie vorbei gehen. Das sah niedlich und überaus höflich aus. Und ich habe nichts gemacht, weil er ja "brav" war.

    Letztendlich hat das aber gezeigt, dass er mit der Situation nicht gut umgehen konnte. Eigentlich wollte er nämlich lieber nicht so nah an diesen Hunden sein. Und, noch schlimmer: Viele Hundehalter haben sich durch unser Verhalten animiert gefühlt, zu uns zu kommen, um "Hallo" zu sagen.

    Aus Sicht meines damals sehr kleinen Hundes ist alles maximal blöd gelaufen, weil er ja eigentlich überfordert war, ihm aber niemand geholfen hat. Und wegen der Leine konnte er den Abstand nicht vergrößern.

    Irgendwann musste er also seine Strategie ändern, damit diese anderen Hunde fern bleiben. Das war dann das Hinlegen und Lauern.

    Sah bei einem damals 4kg-Pudelchen auch totaaaaal niedlich aus, ist aber unter Hunden extrem unhöflich.

    Faktisch konnte ich also mit ihm nicht weitergehen, weil er von selbst nicht mehr aufgestanden ist.

    Die anderen Hunde kamen also weiterhin zu 90% alle auf ihn zu, was ihn weiterhin überforderte.

    Tja, also musste er wieder die Strategie ändern und fing mit Imponierverhalten, Fixieren und - je nach Situation - mit Kläffen an.

    Alles hausgemachte Probleme. Muss natürlich nicht bei jedem Hund so enden, wäre aber, wenn sich an der Situation für ihn nichts ändert, eine logische Konsequenz.

    Ich würde vielleicht mal mit einem Trainer analysieren, was genau der Grund dafür ist, dass sie nicht entspannt weiter gehen kann und welches Vorgehen ihr hilft.

    Wir haben es dann über die Leinenführigkeit geregelt, die erst bei anderen Reizen trainiert wurde und dann auf Hundebegegnungen übertragen wurde. Parallel habe ich darauf geachtet, dass er viele gute und geregelte Hundekontakte hat (nicht unbedingt gleich körperlich, aber dass er eben mit anderen Hunden zusammen Hundesport macht und sich sicherer fühlt, weil eben nie mehr etwas Unangenehmes passiert ist).

  • wir haben mit tamilo (altdeutscher hütehund) auch erst welpengruppe,dann junghunde und dann normale hundeschulgruppe besucht.

    und auch wir haben die erfahrung gemacht das die meisten trainer mit solchen hunden überfordert sind...oder auch die andere variante, so ein hund im training haben ,weil... das hat man ja selten.... und dann wird eindfach 0815 ,weil keine ahnung wie diese hunde ticken,probiert... funktioniert das nicht,ist der hund der böse....

    schon bei denw elpen,da war der milli 11 wochen alt,war er der buhmann in der gruppe... weil ja angeblich so ein schwieriger hund.... dabei war er wie alle anderen auch einfach neugierig und lebhaft.

    das hat sich dann anfangs wie ein roter faden weiter durchgezogen.....

    in der normalen erziehungs/trainingsgruppe hatten wir dann den trainer wo wir auch schon mit änni(klm) waren.

    er fand änni damals recht wuselig,später war sie dann vorzeigehund für andere..... bei tamilo ist er aber an seine grenzen gekommen....

    tamilo konnte einfach nicht ruhig bleiben hat immer zwischendrin gebellt... ich wurde dann gefraf´gt ob ich das abstellen kann... nein konnte ich damals nicht und so kam dann die frage ob wir nicht eine weile pausieren können bis er stabiler ist.

    seit dem sind wir raus.... haben eine sehr kompetente trainerin wo wir einzelstunden nehmen.

    sie kommt vom ersten moment mit dem milli super klar.... und dieses ruhige einzeltraining hat insgesamt viel ruhe reingebracht..... ich bin aus dieser frustspirale ,"mein hund ist der einzige unruhige jungspund und alle schimpfen nur auf ihn" raus und das hat ungemein viel gebracht für uns alle.

    vor kurzem kam das thema bei einem gespräch mit anderen ahh haltern/züchtern auf und es wurde von alteingesessenen züchtern gesagt,das diese hunde eher nicht für training in größeren gruppen geeignet seien.

    wir haben nun unseren weg ohne wöchentliche hundeschule gefunden und sind froh darüber.

    lg

  • Hier ist der Hund weiterhin vollkommen wahnsinnig...aber das ist halt so, dafür habe ich noch zwei normale Hunde für die Psychohygiene. Dafür passt es langsam in einigen Sportparametern und dafür nehme ich die grenzwertige Alltagskompatibilität doch irgendwie gern in Kauf :smiling_face_with_hearts:

    Zitat von Phonhaus

    Klar gibts da auch unterschiedliche Reaktionsweisen und der Hund lernt dazu, aber nicht mehr so den Impulsen „ausgeliefert.“

    Da beide Eltern auch mit 7 noch völlig ralle sind, denke ich nicht, dass der Hund jemals "erwachsen" und deutlich weniger impulsiv werden wird. Aber er sieht süß aus!!

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    Okay, aber Du kannst ja auch Dein Powerpaket (mit Ansage) nicht mit meinem Gernegroßpudelchen :lol: Wobei die mit Sicherheit auch immer impulsiv bleiben wird, aber ich rechne damit, dass sie später besser wählen kann, wann sie welchem Impuls nachgeht und dabei etwas konzentrierter bei der Sache bleibt.

    Momentan flattern bei ihr öfter bunte Seifenblasen durchs Gehirn, zu Lasten der Konzentration und Zielstrebigkeit. Das meinte ich mit „den Impulsen ausgeliefert.“

  • Zum Beispiel fängt er jetzt an, wenn wir im Garten waren, dass er nicht mehr rein will und dann lieber fange spielt als her zu kommen. Wie reagiert man da korrekt? Wahrscheinlich findet er auch das Füße abputzen Sau doof. Nach dem gassi betritt er auch sehr zögerlich das Haus. Wie mache ich das am besten zu einem tolleren Erlebnis?

    Ich habe den Flausche-Hund zweimal im Garten einfach stehen lassen, und die Terrassentür zugemacht. Danach stand er sowas von parat, weil er natürlich nicht den Anschluss verlieren wollte.

    Je nach eurer Wohnsituation und Hundetyp wäre das vielleicht einen Versuch wert.

    Hier bei uns ist gerade alles etwas aufregend, weil vor ein paar Wochen zwei Katzen eingezogen sind. Mittlerweile haben sich alle einander gewöhnt und es läuft sehr harmonisch.

    Der Flausch ist halt weiter einfach großartig.

    Ich kann zu den meisten Problemen hier nix schreiben, weil wir die einfach nicht haben.

    Nicht, weil ich das so toll mache (oder natürlich auch), aber einfach weil er von Anfang an so war.

  • Zum Beispiel fängt er jetzt an, wenn wir im Garten waren, dass er nicht mehr rein will und dann lieber fange spielt als her zu kommen. Wie reagiert man da korrekt?

    Da gibts hier bei mir 2 Moeglichkeiten.

    Hund bleibt allein im Garten (bringt aber nix wenn der da allein Spass hat) oder es kommt ne Leine an den Hund.

    Amica hatte das als sie wieder hier war. Das war dann nach einer recht kurzen Zeit 'du gehst nur noch angeleint in den Garten' erledigt.

  • Klar haben wir die gemeldet. Es wurde alles abgestritten und es wurde uns mitgeteilt wir hätten uns wohl verhört...

    Seither mach ich einen sehr sehr großen Bogen um HS. Ich hab meinen Trainer an den ich mich wenden kann und damit bin ich auch zufrieden. Klar wärs auchmal schön BH zu machen oder so aber ich muss es nicht machen. Wenn meine Fellnasen glücklich sind bin ich es auch

  • Mein Hundekind macht diese "Nö, ich hab keinen-Bock-Spielchen" mit Garten und, wenn sie ins Auto soll. Schon seit einer Weile. Wenn ich das darüber lösen wollte, dass ich sie in Ruhe lasse, dann käme ich niemals zum Ziel. Sie würde den Garten voller Freude ganz allein zur Kraterlandschaft machen und sich im Feld mit Stöbern, Schlammlöcher suchen, Mäuse fangen und fressen usw. vergnügen. :lol:

    Ich finde ja die Erfindung von Leinen ziemlich gut. =) :D

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