Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Anderes Beispiel: ich esse Macadamia-Nüsse (hoch giftig für Hunde), Hund versucht, sich ne Nuss aus meiner Schale zu klauen. Signalwort „HEY!!!“ und Hund muss bei diesem Signalwort als Zeichen, dass er es annimmt, DEUTLICH vom Ort des Geschehens zurück weichen. Tut er das nicht, stehe ich auf, laufe auf ihn zu (übrigens eine positive Strafe) und verlange, dass er sich vom Ort des Geschehens DEUTLICH entfernt. Was er danach macht, ist mir egal. Aber er muss eben von den Nüssen deutlich wegbleiben. Ansonsten folgt eben die schon beschriebene Konsequenz mit dem Einfordern des Zurückweichens.

    Danke, das finde ich ein gutes Beispiel, weil wir sowas hier öfter haben. Darf ich fragen, was du machen würdest, wenn du dich dann wieder hinsetzt und der Hund wieder kommt und versucht die Nüsse zu klauen. Gleiches Spiel von vorne und würdest du die Intensität erhöhen?

    Ich hab mit Emma derzeit folgendes Problem: Wenn ihr was nicht passt, legt sie sich hin und geht keinen Schritt mehr. Beispiele: sie sieht einen Hund von weitem und ich will in die andere Richtung. Platsch, liegt sie und geht freiwillig kein Stück mehr. Oder Rückkehr von einem Ausflug zum Auto...sie will nicht, Hund liegt.

    Ich hab versucht, hochziehen und weiter gehts. Aber sie lässt sich wieder hinfallen. Ein Stück tragen...22kg macht mir tatsächlich aber auch etwas zu schaffen. Weiter gehen und sie liegen lassen. Geht nicht an der Straße oder wenn Hunde kommen. Wenn ich das am Feldweg mache und ich 100 Meter weg bin, kommt sie auch hinterher, aber gemächlich. Nur wenn ich außer Sicht bin, kommt sie angeflitzt. Aber irgendwie haben wir keinen Lerneffekt. Ja, Frauchen war weg und sie kam hinterher. Aber beim nächsten Mal macht sie es wieder. Gestern habe ich sie getragen, weil ein Hund kam und sie im Weg lag. Die Frau wollte nicht an uns vorbei. Also Hund geschnappt und weggetragen. Für mich anstrengend und blöd, Emma hat es nicht gestört.

    Nächste Woche kommt eine Trainerin zu uns und wir gehen das Problem an. Aber das lässt mich gerade echt verzweifeln.

    Also für Tipps oder Beispiele, wie ihr das mit euren Hunden lösen würdet, wäre ich dankbar.

  • Ja, funktioniert hier auch alles bestens bei „Kleinkram“. Ente sitzt auf dem Weg, Hund fixiert, ich mache ein „Ähäh“, er weiß Bescheid und geht unaufgeregt weiter. Alles kein Ding, solange ich alles VORHER sehe und das Tier nicht mit Speed an uns vorbei/ auf uns zu (hatten wir letztens mit nem Hasen) oder vor uns weg läuft. Dann ist er von jetzt auf gleich auf 180 und da hilft eben kein verbaler Abbruch mehr. Das kann ich nur „aussitzen“. Zum Glück kommt er ebenso schnell von selbst runter, wie er hochdreht. Aber dieser eine Moment ist halt extrem blöd und dafür suche ich eine Lösung.


    Na, auch mal was witziges und was sehr Junghundmäßiges ….

    Gestern haben wir mal wieder Eros alten Welpenkumpel getroffen, ein Boerboel, auch 1,5 J. Erst hat Eros auf doof gemacht…. Eh, ein fremder Rüde, bäh und gleich mal bisschen auf Abstand Knurren. Der Boerboel war irgendwie noch viel kindischer und verspielter als mein Rüde und hat mit seinen Spielaufforderungen nicht aufgegeben, bis Eros dann mitgespielt hat. War halt so ein bisschen Junghundrüpeln, aber auf die nette Art. Da haben sie sich dann scheinbar dran erinnert, dass sie früher so toll miteinander gespielt haben und sind grinsend über die Wiese geflitzt.

  • Für mich anstrengend und blöd, Emma hat es nicht gestört.

    genau da sehe ich den Punkt.

    Es muss *ihr* unangenehm sein. Ich wär da nicht zimperlich und würde nicht tragen, sondern am Halsband oder geschirr nehmen und mitzwingen. Schon die erste Intention, doch selber Schritte zu machen und mitzugehen kann verbal belohnt werden und der Druck wird raus genommen (Griff in HB/Geschirr lockern zB).

    Also Signal "weiter", Hund reagiert nicht, als wirds unangenehm. Wird mitgemacht und sich drauf eingelassen: Prima, Druck raus nehmen und gern auch nen Keks raus kramen. So wäre meine Strategie (und war es auch, wenn Hüti sich zum Fixieren abgelegt hat).

  • Danke, das finde ich ein gutes Beispiel, weil wir sowas hier öfter haben. Darf ich fragen, was du machen würdest, wenn du dich dann wieder hinsetzt und der Hund wieder kommt und versucht die Nüsse zu klauen. Gleiches Spiel von vorne und würdest du die Intensität erhöhen?

    Ich würde wahrscheinlich entweder schon das zum Tisch hinlaufen abbrechen oder, wenn ich zu langsam war, den Hund wieder wegschicken..

    Wegschicken kann ich meine Hunde auch ganz neutral, ohne Bezug zu dem vorherigen Verhalten.

    Ich hab mit Emma derzeit folgendes Problem: Wenn ihr was nicht passt, legt sie sich hin und geht keinen Schritt mehr. Beispiele: sie sieht einen Hund von weitem und ich will in die andere Richtung. Platsch, liegt sie und geht freiwillig kein Stück mehr. Oder Rückkehr von einem Ausflug zum Auto...sie will nicht, Hund liegt.

    Ich hab versucht, hochziehen und weiter gehts. Aber sie lässt sich wieder hinfallen. Ein Stück tragen...22kg macht mir tatsächlich aber auch etwas zu schaffen. Weiter gehen und sie liegen lassen. Geht nicht an der Straße oder wenn Hunde kommen. Wenn ich das am Feldweg mache und ich 100 Meter weg bin, kommt sie auch hinterher, aber gemächlich. Nur wenn ich außer Sicht bin, kommt sie angeflitzt. Aber irgendwie haben wir keinen Lerneffekt. Ja, Frauchen war weg und sie kam hinterher. Aber beim nächsten Mal macht sie es wieder. Gestern habe ich sie getragen, weil ein Hund kam und sie im Weg lag. Die Frau wollte nicht an uns vorbei. Also Hund geschnappt und weggetragen. Für mich anstrengend und blöd, Emma hat es nicht gestört.

    Nächste Woche kommt eine Trainerin zu uns und wir gehen das Problem an. Aber das lässt mich gerade echt verzweifeln.

    Also für Tipps oder Beispiele, wie ihr das mit euren Hunden lösen würdet, wäre ich dankbar.

    Ich würde bei MEINEN Hunden ein gut sitzendes Geschirr oder Halsband drauf machen und weiter laufen. Kommt der Hund nicht freiwillig mit, dann kommt er eben unfreiwillig mit.. :ka:

    Ich habe aber auch drei Hunde. Da wäre sowas wie tragen einfach keine Option, weil ich alle drei zusammen schlicht nicht tragen kann.

    Voraussetzung aber natürlich: der Hund hat keine Angst.

    Also wenn er einfach nur nicht ins Auto will zb würde ich ihm da einfach keine Option lassen.

    Ja das ist jetzt natürlich die richtig unnette Variante.

  • Anne_Boleyn Was macht sie, wenn du dann entschieden auf sie zugehst und sie mit deinen Beinen/Füßen quasi von ihrem Platz „wegdrängelst“? Also so dass nicht du an ihr ziehst, sondern sie sich bewegen muss weil du ihr ihren Raum unangenehm machst?

  • Vielen Dank schonmal für die Antworten. Das hilft mir tatsächlich weiter, weil ich es ihr derzeit wahrscheinlich noch zu angenehm gemacht habe. Wenn ich versuche sie am Geschirr zu greifen, legt sie sich auf den Rücken und wälzt sich, sodass ich nicht mehr richtig dran komme. Definitiv kein ängstliches auf den Rücken legen und unterwerfen, sondern eher herausfordernd.

    Gleiches, wenn ich sie versuche wegzudrängen. Entweder hält sie dagegen oder dreht sich auf den Rücken...dann hab ich mich bisher ehrlich gesagt nicht getraut weiter zu machen, aus Angst ihr weh zu tun.

  • Ich würde Emma auch recht pragmatisch von den Platz wegtreiben, es ihr dabei auch ruhig unangenehm machen.

    Sprich, frontal auf sie zugehen und wenn das nicht reicht zum weichen, Fuss unter den Hund und die Fussspitze hoch. Ja, darf unangenehm "pieken" bei hochlumpfen, sie soll ja hoch. Entweder das reicht, oder es wird im Anschluss noch weiter körpersprachlich zurückgetrieben.

    Auch wenn sie sich auf den Rücken dreht. Fuss unter den Hund, Fussspitze hoch.

    Klingt doof für den Hund, ist es auch und soll es auch :ka: .

  • Wenn ich versuche sie am Geschirr zu greifen, legt sie sich auf den Rücken und wälzt sich, sodass ich nicht mehr richtig dran komme.

    Ich würd entweder versuchen sie umzudrehen und das Geschirr / HB zu erwischen oder aber einfach an den Läufen packen und wegziehen. xD Oder wie SavoirVivre gemeint hat, mit der Fussspitze nerven.

  • Ja, funktioniert hier auch alles bestens bei „Kleinkram“. Ente sitzt auf dem Weg, Hund fixiert, ich mache ein „Ähäh“, er weiß Bescheid und geht unaufgeregt weiter. Alles kein Ding, solange ich alles VORHER sehe und das Tier nicht mit Speed an uns vorbei/ auf uns zu (hatten wir letztens mit nem Hasen) oder vor uns weg läuft. Dann ist er von jetzt auf gleich auf 180 und da hilft eben kein verbaler Abbruch mehr. Das kann ich nur „aussitzen“. Zum Glück kommt er ebenso schnell von selbst runter, wie er hochdreht. Aber dieser eine Moment ist halt extrem blöd und dafür suche ich eine Lösung.

    Umorientierung wäre mein Vorschlag.

    Also kein verbieten vom Jagen, sondern belohnen und verstärken, dass er bei der Ente stehen bleibt und (ruhig) hinguckt oder sich als Steigerung zu dir umdreht und dich anguckt.

    Das würde ich bewusst erstmal bei den "uninteressanten" Jagdobjekten, die sich nicht bewegen, aufbauen und nach und nach auf die reizvollere Beute ausweiten. Irgendwo habe ich das mal gefilmt...

    Ich habe es mit Koda z. b. bei Pferden auf der Koppel gestartet, mit genug Abstand und wenn die Pferde ruhig gegrast haben. Und mittlerweile klappt es bei wegrennenden Rehen, Hasen etc.

    Edit: Massai Hier habe ich ein Video aus April, unter uns am Hang stehen Rehe.

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    Früher habe ich den Blick hin zum Reh bestätigt, mittlerweile bekommt er Lob und Keks, wenn er sich umdreht zu mir kommt. Entspannt ist er nicht, wie man sieht, aber er wird nicht kopflos und kann nach ein paar Blicken weitergehen. Und das klappt aktuell (klopf auf Holz) so gut, dass er auch ohne, dass ich das Reh zuerst sehe oder etwas sagen muss, er erstmal stehen bleibt und guckt.

  • Danke, ich glaube ich bin immer zu vorsichtig. Das werde ich nachher mal ausprobieren...Okay, das an den Läufen packen und wegziehen eher nicht 😅 Aber ich mach es ihr auf jeden Fall unbequemer.

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