Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Ich habe hier manchmal das Gefühl, es entsteht auch so viel Druck, weil man das Bild eines „perfekten Hundes“ vor Augen hat und dann irgendwie „verzweifelt“, wenn der eigene Hund diesem Bild nicht oder nur teilweise entspricht.. und dadurch setzt man aber automatisch den Fokus auf die Dinge, die nicht funktionieren, statt sich einfach mal vor Augen zu halten, was der Hund alles gut macht und sich daran zu erfreuen..


    Ich habe ja drei Hunde, die durchaus sehr unterschiedlich sind, alle drei haben ihre Stärken und Schwächen und das ist auch völlig okay so.. mir ist nicht wichtig, dass mein Hund in irgendwelchen Augen perfekt ist, sondern mir ist nur wichtig, dass wir gut durch den Alltag kommen.


    Das heißt auch gar nicht, dass jeder meiner Hunde jede Alltagssituation perfekt meistern kann, überhaupt nicht. Aber ich habe es mittlerweile ganz gut im Gefühl, welcher Hund wie viel Management braucht in welchen Situationen.. nicht mehr und nicht weniger. :ka:


    Ares ist zb wahrscheinlich mein „schwierigster“ Hund, einfach weil er das größte Management im Alltag braucht. Bei ihm gibts einige Situationen, wo ich ihn gezielt genau im Blick haben muss und die anderen beiden laufen eher so mit.. Besuch, um mal ein Beispiel zu nennen..


    Und was noch dazu kommt: meine Hunde, meine Regeln. Es interessiert mich zb nicht, ob andere gut finden, dass Kalle mich anspringen darf. Ich finds süß, er hat sogar eine Kommando dafür und er lässt sich auch stoppen, wenn ich es mal nicht will…


    Also vlt als Fazit: statt einem vermeintlichen Ideal hinter her zu eifern, dass man womöglich eh nie erreichen kann, würde ich den Fokus mehr drauf legen, was schon gut klappt und mich daran erfreuen. Ein Schritt nach dem anderen. Oder anders ausgedrückt: progress - not perfection.

  • Ich bin nicht so der Mensch, der gern viel Trainiert :ops: Ich hab nicht umsonst nur die 5 Stunden Welpenkurs hinter uns gebracht. Junghundekurse hab ich nicht besucht und zwar hauptsächlich wegen dem dazwischen warten müssen. Also Fuß auf Leine und Hund soll dann zur Ruhe kommen. Das fanden meine beiden Hunde so richtig schxxße schon im Welpenkurs, nach dem Motto Druck erzeugt Gegendruck. Und Hundeschule soll ja eigentlich beiden Spaß machen. Deckentraining gabs auch nicht zuhause.

    Das ruhige neben mir warten und das sie sich schlafen schicken lässt, hat sich dann von selbst eingestellt, einfach mit dem erwachsen sein. Indy ist jetzt 3. Ich bin zuversichtlich, dass das bei meiner jungen Zweithündin auch so sein wird.

    Ich will nicht behaupten, dass man das bei jedem Hund einfach aussitzen kann, aber die Chance besteht :D

  • Ich rufe mal tassut, sie hat in einem Beitrag in ihrem Pfotothread wunderbar erklärt und gezeigt, wie sie mit ihrer Lilly zur Ruhe kommen geübt hat (da gings, meine ich, um Wildreize).

    Ich hab mal ein bisschen rückwärts quergelesen, um welche Ruhesituationen es überhaupt geht. Darum beziehe ich mich jetzt mal auf diese zwei posts:

    Neala: wir waren dreimal bei einer Trainerin, die rund 100km entfernt ist. Waren wir dort, habe ich gesehen, dass es doch ginge. Mit einer so klaren Ansage wie diese Trainerin es hat, wäre Gonzo in 2 Wochen ein Vorzeigehund. Nur hat die Trainerin nicht soviel Zeit (ist oft in Deutschland) und es ist halt wirklich weit. Nur ich schaffe das Zuhause nicht so umzusetzen. Dieses knallharte krieg ich nicht hin.

    Jetzt habe ich eine Trainerin in ca. 40km Entfernung rausgesucht, aber für einen Hausbesuch ist es auch ihr zu weit. Ist auch ebenfalls gesteckt voll und konnte uns den ersten Termin erst Ende Mai anbieten. Und ich habe echt viel Hoffnung, dass sie uns endlich als Team ansieht. Nicht "ihre" Methode uns verkauft, sondern für uns eine Methode findet.


    Zum Ruhe-Training also Tipps nehme ich immer gerne entgegen :) wie ich das besser aufbauen kann. Jedoch liegt er auf der Decke nicht angespannt. Beine zur Seite, Kopf am Boden.

    miamaus2013 Energie darf er auch haben :) Möchte diese nur in Zukunft besser händeln können. Er soll keine Hasen/Rehe/Vögel jagen, nicht jeden wildfremden Hund anspringen, beim Training aber auch motiviert mit mir mitmachen und nicht ständig nur sein eigenes Ding durchziehen (wird leicht besser).

    Wir haben hier wunderschöne kilometerweite Wege im Grünen quasi direkt vor der Haustür. Wenn er zumindest die ersten beiden Punkte erfüllt, dürfte er problemlos im Freilauf laufen.

    Also eh wie deiner…Kommandos in jeder Erregungslage befolgen wäre ein Traum 😅 Mit ist aber natürlich klar, dass sowas dauert.

    Unsere Freunde raten uns ja schon alle vehement zur Kastration (tue ich nicht)

    Sollte Dir, Bbylabi, mein Text nichts sagen, ist das selbstverständlich auch völlig ok! Ich schreib einfach mal ein paar meiner Gedanken auf.


    Zuallererst: Du bist auf dem allerbesten Weg, eine großartige Expertin fürs Ruhetraining zu werden! Ich meine das ganz ernst, je kreativer wir werden müssen, je mehr Perspektiven wir einnehmen, je mehr wir ausprobieren und (wichtig) je mehr wir scheitern, desto mehr können wir dabei lernen. :nicken:


    Lilli ist jetzt drei Jahre alt, Labbi aus Showlinien, aber immer mit arbeitenden Vorfahren. Wir sind noch mittendrin im Scheitern lernen. :D Zum Beispiel sind wir schon viermal durch die Dummy A Prüfung durchgefallen - hauptsächlich wegen mangelnder Ruhe, die sich dann in verschiedensten Dingen geäußert hat. Hindert uns das, uns zur fünften Dummy A anzumelden? Natürlich nicht! Werden wir sie diesmal bestehen? Keine Ahnung. Werden wir Spaß haben? Auf jeden Fall!


    Ein Labbi. Ich finde, sie werden ganz oft falsch eingeschätzt (von außen). Man sagt ihnen gerne nach, sie seien Grobmotoriker, ein bissl rungsig, Körperclowns, eher hart im Nehmen, immer gut gelaunt, gerade bei Showlinien fällt gerne auch mal der Begriff "Labratonne", usw. Was man selten hört, was ich aber bei ganz vielen Labbis so erlebe, ist ihre unglaubliche Sensibilität, gerne gepaart mit einer riesigen Erwartungshaltung sowohl an ihren Menschen als auch an sich selbst. Was heißt das: Du kennst bestimmt die Begriffe will to please und will to work. Labbis haben oft beides in sich, sie wollen ihren Menschen gefallen, und sie wollen arbeiten (z.B. die Beute (Dummy) finden).

    Wenn solche Eigenschaften zusammenkommen, führt das für einen Labbi gerne mal zu einem Konflikt. "Mein Mensch sagt, ich soll sitzen bleiben" vs. "ich will diesem Dummy hinterher" oder "ich will diesen Vogel jagen". Wenn ich gerade einen Konflikt austrage, kann ich nicht gleichzeitig ruhig sein. Anderes Beispiel: Hund soll gerade Ruhe lernen vs. Hund wartet auf Belohnung. Drittes Beispiel: zuviel Kritik kann meine Hündin ganz schnell in den Irrsinn treiben, weil sie es eigentlich gut machen wollte, durch Kritik tendenziell hochfährt, dadurch sinken die Chancen, dass sie es besser machen kann, dann kommt mehr Kritik, usw.


    Was heißt das jetzt in der Umsetzung:

    1. Beim Ruhetraining immer erst den eigenen Puls fühlen. :lol: Wenn ich nicht ruhig bin, brauch ich das von einem feinfühligen Hund, der dafür gezüchtet ist, mit mir zusammenzuarbeiten und mir gefallen zu wollen, nicht zu erwarten.

    2. Selbstsicherheit bringt Ruhe. Damit mein Hund selbstsicher werden kann, übe ich möglichst in so kleinen Schritten, dass mein Hund höchstwahrscheinlich Erfolg haben wird. (Zu) Häufiges Scheitern dagegen kann einen Labbi echt unglücklich machen, er wills ja recht machen, aber kanns gerade nicht.

    3. Bin ich eigentlich selber klar in dem, was ich sage? Dazu ein kleiner Exkurs: Lilli ist wie gesagt drei Jahre alt, arbeitet mit Dummies, ist easy in unserem Alltag. Rückpfiff: klar, kennt sie, kann sie, macht sie! Dachte ich. Sie hat ihn nur in manchen Trainingssituationen mit Dummy nicht immer befolgt, sonst schon. Also hab ich nochmal geschaut, was genau eigentlich nicht funktioniert, und hab diese Trainingssituation aufgedröselt. Lag das nicht Befolgen des Rückpfiffs an zu vielen Außenreizen, an der Entfernung, usw.... und rate, woran es lag: Lilli kannte den Rückpfiff nicht!!! Sie hat vermutlich sonst vor allem auf meine Körpersprache geachtet, wenn ich das Signal gegeben habe. Aber nur der Pfiff ohne körpersprachliche Hilfe, und mein Hund hat mich nur fragend angeschaut. Will sagen, nochmal

    3.: winzige Einheiten gilt auch für uns Menschen: je "weniger" wir meinen mit unseren Kommandos, desto klarer können wir sein. Zum Beispiel: statt "lauf bitte in einem Umkreis von 10m ohne zu ziehen, ohne die Vögel links auf dem Feld anzuglotzen und ohne rechts in den Wald reinzurennen" nur "achte bitte auf die Leinenlänge" oder nur "jetzt bitte umorientieren" usw.

    4. gerade Hunde mit einer hohen Erwartungshaltung brauchen in meinen Augen auch viel Raum, in dem sie keine Erwartungen erfüllen müssen. Sprich, wenn Du kannst, dann finde einen Raum für Deinen Hund, in dem er alles tun kann, was er gerade möchte. So ähnlich, wie wir zuhause ein Zimmer welpensicher machen, so suche ich mir auch draußen Gegenden, in denen ich möglichst wenig "eingreifen" muss, damit das Hundehirn wegkommen kann von diesem "und jetzt? machen wir jetzt was? ooooh, da drüben ist ein Vooooogel! huiiiii, da hinten ist mein allerbester Freuuuund!!!" Zur Not sicher ich das mit einer Schleppleine ab, aber immer vor dem Hintergrund, dass ich gerade nicht trainiere mit der Schlepp. "Welpensicher" heißt dabei nicht, dass Dein Hund jetzt draußen permanent zur Ruhe "verdammt" ist, im Gegenteil! Die Energie muss auch raus dürfen, das ist völlig ok!


    Fortsetzung folgt, der Text war zu lang...

  • So viel Ruhe!


    Es gibt so viele verschiedene Situationen, in denen ein Hund Ruhe lernen kann, und darum auch unglaublich viele Wege dorthin. Wieder schreibe ich ein paar Dinge auf, die für uns gepasst haben, das ist aber natürlich ganz individuell:

    - stehenbleiben. :lol: Es klingt ganz simpel, aber ist tatsächlich ein wichtiger Punkt in unserem Alltag: wenn ich stehenbleibe, dann hätte ich gerne einen Hund, der automatisch bei mir ist und mit mir stehenbleibt, ohne sich großartig selber zu beschäftigen, ohne nach Spuren zu suchen, usw. Ich brauch das einfach auch, weil ich mich gerne mal z.B. mit Kamera bei einer einzelnen Blüte am Wegrand verliere, und schwupps meinen Hund vergessen hab. :ops: Also haben wir erstmal stehenbleiben geübt, dass das bedeutet, dass Hundi sich entspannt. Reizarme Umgebung, ich bleibe stehen, warte, bis Hund Anzeichen von Entspannung zeigt, ruhige Belohnung. Dann Ausweiten von Tiefe der Entspannung, Dauer, größere Außenreize. (Wenn ich ausführlicher werden soll, sag bescheid.)

    - Leinenführigkeit. Weniger weil der Hund ruhig sein soll - ich werde nervös, wenn ständig jemand an mir rumzuppelt, und das überträgt sich dann wieder... aber hauptsächlich wegen meiner Nerven. :lol:

    - auf den Wegen bleiben. Je weniger ich in den Alltag eingreifen muss, desto mehr lass ich den Hund in Ruhe. Eingreifen müsste ich, wenn der Hund in den Wald geht, also bau ich auf, dass er auf den Wegen bleibt.

    - Wild, Sichtung und Witterung. Neben Umorientierung ist ein Punkt, den wir draußen üben, auch Schlafen. :lol: Na gut, zumindest tief ruhen. Voraussetzung: mein Hund kennt das Prinzip "runterfahren" schon, und er konnte schon ein bissl Energie loswerden zuvor. Dann suche ich mir gerne eine Stelle im Wald, die Hund besonders attraktiv bezüglich Wild findet. Ein Wildwechsel, frische Gerüche, usw. Genau dort setz ich mich dann mit einem Buch und viel Zeit hin und warte so lange, bis Hundi sich an den Duft gewöhnt, ihn nicht mehr superaufregend findet, sich entspannt und schließlich sogar einpennt oder zumindest döst.

    - konditionierte Entspannung: wir sind über ein Kommando für die Seitenlage gegangen, weil ich fand, dass man sich in Seitenlage eher schlecht aufregen kann. Ich hab Lilli also ein Kommando für die Seitenlage beigebracht, und das dann mit Entspannung verknüpft, eben um sie da wieder aus der Erwartung rauszukriegen, dass z.B. gleich ein Leckerli kommt zur Belohnung


    - Ruhe während des Trainings wäre wieder ein neuer Punkt, den lass ich erstmal außen vor


    Weil wir im Junghundethread sind, erscheint mir eines auch noch wichtig: was mein Hund alles kann oder nicht, ist für mich immer nur eine Momentaufnahme. Wir haben vielleicht so grob einen generellen Trainingsstand, aber hey, heute hat mein Hund vielleicht Bauchweh, dann geht manches nicht. Oder Hormone sind unterwegs, dann geht anderes nicht. Das ist bei mir mit 43 Jahren noch so, und ich bin definitiv raus aus der Pubertät. :lol: Das heißt nicht, dass jedes Verhalten okay ist, aber ich passe den jeweiligen Tag einfach daran an. Ich hab heute Bauchkrämpfe weil Frauenzeugs? Dann lauf ich eher keinen Halbmarathon an dem Tag. Ich hab einen mieserablen Tag weil schlecht gelaunt? Dann führe ich keine wichtigen Gespräche. Mein Hund hat heute nur Wölkchen im Hirn? Na dann übe ich heute keine 15 Minuten Leinenführigkeit, sondern lass ihn in einer viel kleineren Babyaufgaben-Einheit zu einem Erfolg kommen.




    Puh, das ist viel zu lesen. Müsste ich es kurz zusammenfassen, dann so:


    1. eignen Puls fühlen!

    2. kleine, klare Trainingseinheiten mit vielen Erfolgserlebnissen


    3. viel Raum für Hundezeit ohne Korrekturen



    Bestimmt fehlt da noch ganz viel, aber ich belasse es erstmal hiermit. Wenn ich irgendwo unklar war, oder mehr schreiben soll, frag!

    Du wirst Deinen ganz eigenen Weg gehen mit Deinem Hund, und das ist gut und genau richtig so! :nicken:

  • Das ruhige neben mir warten hat sich dann von selbst eingestellt

    Ich habe hier zwei Hunde die das Können und ich kann es nicht :mute:

    Man braucht nicht alles im Leben.


    Hier ist langweilig. Aber nach der letzten Knalltüte habe ich mir auch einfach was nettes Unkompliziertes gekauft. Eingebaute Features statt Training :hust:

    Also denkt an mich, wenn ihr das nächste Mal den Streberhund im Cafe seht, dass war keine Arbeit, die ist so. Aber falls jemand fragen sollte, natürlich haben wir das geübt und niemals nehme ich meinen Hund nur mit, weil ich zu faul bin alleine bleiben zu üben. Mache ich morgen, ganz bestimmt :pfeif:

  • „Im Restaurant warten“ heißt hier mittlerweile, am Anfang noch ca. 10 Mal ans Ruhigbleiben erinnern, dann legt sich Momo so langsam auch entspannt hin (oder bettelt nur die eigenen Menschen ganz entspannt an :lol:). Vorher ist das „jajajaja, hier, hier, ich, ich, ich, ich, ich - hiiier bin ich“ einfach noch zu stark. Und das ist schon ein enormer Fortschritt zum Beginn :hust: Und wenn dann gerade jemand Pudelchen toll findet und sie anspricht (und das passiert dauernd), dann wird es gerade nochmal angestoßen.


    Das ist echt nicht der Stand, den ich für immer haben will. Wir kehren gerne beim Wandern ein und auch im Urlaub sind die Hunde dabei und ich möchte schon, dass sie möglichst nicht auffallen. Aber das Betteln z. B. werden wir ihr nicht abgewöhnen (zu viel Trainingsmissgriffe bei Herrchen und Frauchen |)), also ist Ziel, dass sie nur uns anbettelt. Da sind wir schon auf einem guten Weg.


    Dass sie nicht erstmal alles in der neuen Umgebung erkunden will und sich dabei ein Loch in den Bauch freut, das ist aktuell noch zu viel erwartet. Aber sie hat schon beim zweiten Besuch grob gelernt, nur unterm Tisch zu zappeln und nicht daneben (so dass sich die Belästigung anderer Gäste in engen Grenzen hält. Außer dass sich so mancher andere Gast dadurch belästigt fühlt, dass der Pudel nicht mit ihm schäkern darf, so kanns natürlich auch gehen :lol: ). Bei so einem quirligen Hund ist das für mich schon ein guter Anfang. Und wir haben alle Zeit der Welt, das auszubauen.

  • Miko war ein total relaxter Welpe und die ersten Monate waren perfekt. Erst mit der Pubertät ging es dann los schwerer zu werden und ich habe gemerkt, was ich in den ersten Monaten einfach zu lasch angegangen bin.

    Darko zog mit 5-6 Monaten hier ein und dann gings auch fast nahtlos schon los. Erst fertig Zahnen, dann Pubertät. Ich glaube fast, so eine Welpenbindung zuvor kann enorm helfen.

    Fehler sind ja leider normal und menschlich. Vieles wiederholt man bei Hund 2 nicht mehr, aber ich behaupte mal, mensch lernt nie aus. Also wird man auch bei Hund 10 und 50 noch was falsch machen.


    Und was noch dazu kommt: meine Hunde, meine Regeln. Es interessiert mich zb nicht, ob andere gut finden, dass Kalle mich anspringen darf. Ich finds süß, er hat sogar eine Kommando dafür und er lässt sich auch stoppen, wenn ich es mal nicht will…

    Das sowieso!

    Ich muss nicht vor dem Hund die Tür raus weil Alpha oder so ein Käse, das will ich nur bei 2 Stellen, nämlich Tiefgarage und Wohnungstür, damit er nicht in Rad/Auto läuft oder meine Nachbarin mit Tür direkt neben meiner im 90° Winkel über ihn fällt. So als Beispiel. Darko darf mich zB. überall wo T-Shirt und kurze Hose nicht sind, abschlecken und putzen. Andere finden das bäh.



    Darko hatte letztes Jahr einen schlimmen Schub, fiep fiep fiep, Kopf immer wo ganz anders, Futter verweigert. Über den Winter dachte ich, juhu das Gröbste ist nun vorbei. Seit ca. Mitte März ist es wieder so, seit Freitag schlimmer, seit gestern kommt er kaum noch zur Ruhe und heute wollte er nix fressen. Bin daher vorhin nur noch in den Garten, danach hat er wenigstens bisschen TroFu aus meiner Hand gefressen, wollte Pulli anziehen und macht jetzt Kontaktliegen mit mir. Armes Bübü, der ist völlig platt.

  • tassut danke für deine Antwort 😊 Ma ihr gebt auch alle so viel Mühe und seid unglaublich reflektiert. Find sowas richtig motivierend und aufbauend.


    Ruhe ist wirklich unfassbar schwierig für ihn. Wird grad schon besser, aber es ist schwer. Auch gerade liegt er 2min, steht quietschend auf, legt sich wieder hin usw. Heute ist er sehr stark gestresst. Würde ich ihn jetzt ansprechen, springt er mit voller Energie auf mich.


    Sich selber beruhigen ist ein guter Punkt. Aber uuuuuunfassbar schwer, wenn er zeitweise so auszuckt 🙈

  • tassut danke für deine Antwort 😊 Ma ihr gebt auch alle so viel Mühe und seid unglaublich reflektiert. Find sowas richtig motivierend und aufbauend.


    Ruhe ist wirklich unfassbar schwierig für ihn. Wird grad schon besser, aber es ist schwer. Auch gerade liegt er 2min, steht quietschend auf, legt sich wieder hin usw. Heute ist er sehr stark gestresst. Würde ich ihn jetzt ansprechen, springt er mit voller Energie auf mich.


    Sich selber beruhigen ist ein guter Punkt. Aber uuuuuunfassbar schwer, wenn er zeitweise so auszuckt 🙈

    Das ist aber auch ein Teufelskreis. Ist ja nicht nur die Unruhe beim Hund, sondern auch das Außen, die „gutgemeinten“ Kommentare und auch ohne Kommentare die Überlegung, was denn jetzt die Anderen davon halten könnten, wie der Hund gerade ist, die Unruhe verbreiten.


    Ich bin ab dem Moment immer ruhiger geworden, ab dem es mir immer wurschtegaler wurde, was mein Umfeld gerade zu meinem Hund zu kommentieren meinen musste. Und je egaler es mir wurde, umso weniger Kommentare kamen auch :smile: Hat bei mir aber auch gedauert, weil ich durchaus einen Hang zur Perfektionistin und Zwangsneurotikerin habe. Da hat meine erste Hündin Ronja mir viel Gelegenheit gegeben, daran zu arbeiten :ugly:


    Im Lauf der Zeit, wenn einem oft genug zu ein- und derselben Sache fünf völlig unterschiedliche Ansätze mitgeteilt wurden (gerne auch mal drei davon von der gleichen Person), man feststellt, dass man es eh nicht allen recht machen kann und das Verhältnis zum Hund sich einspielt und man immer öfter Erfolg mit den eigenen Entscheidungen erlebt (unbedingt auch immer auf das gucken, was gut klappt und was er schon erreicht hat), da kommt das in den allermeisten Fällen von selbst.

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