Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12
- Murmelchen
- Geschlossen
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Panini Nein, er schnuppert lieber rum. Selbst 10m nutzt er oft gar nicht aus. Nur ist es mir mal passiert (an der 5m Leine), dass er aus dem Nichts den Hintern runter und mit 110 % nach Vorne in die Leine gerannt ist. Bin dann wunderschön in den Dreck gefallen. Bei 20m wäre das sicher noch unbequemer - für uns beide. Aber sowas ist erst einmal passiert.
Bei 5m hast du halt auch leider kaum Zeit zu reagieren.
Ich wähle die Schlepp-Länge gerne jeden Tag aufs neue flexibel aus und habe auch immer noch eine kurze Führleine umhängen, falls ich feststelle, dass Schlepp unpraktisch wird/der Hund zu aufgeregt und/oder im Kopf zu müde wird.
1-5 Meter - Entspanntes Pipigassi
10-12 Meter - Standardgassi. Kurz genug zum zeitnahen eingreifen, lang genug für raumgreifende Bewegung (eines Knödels), kann man auch mal schleifen lassen.
15 Meter - Übersichtliches Gebiet wie Strand oder Herbstwiese. Hatte der Knödel aber noch nicht dran wegen dem Gewicht bei nassem Wetter. War aber selbst für den Pudel mit seinen langen Beinen schon eine nette Länge.
Der Knödel holt mich nicht von den Beinen, selbst wenn er zur Kanonenkugel digitiert, das ist für mich natürlich vorteilhaft. Deshalb, und weil ich Probleme mit den Fingergelenken habe, habe ich den 12-Meter-Schweißriemen von Niggeloh einfach an meinem Nonstop-Bauchgurt befestigt und lasse sie schleifen.
Beim Pudel (wenn ich ihn denn mal wieder führe), habe ich zum einen einen guten Ruckdämpfer von WAW dran. Das macht wirklich viel aus. Dann trage ich passende Handschuhe, in meinem Fall so Blau-rote Verpackungshandschuhe mit Gumminoppen und zwei offenen Fingerspitzen von Strauss. Und ich weiß, dass das oft unbeliebt ist, aber: Ich bin in der Regel dauernd am Wickeln, wie bei einer manuellen Flexi, sozusagen. So kann ich jederzeit mehr Raum geben, aber auch sofort die "Bremse" reinhauen, damit der Hund nicht unnötig Schwung holen kann. Das erfordert etwas Übung und Gewöhnung, aber ich merke, dass mein Hund dadurch auch mehr den Fokus auf mich behält, wenn er nicht nonstop die volle Länge zur Verfügung hat ("Hallöchen, Herr Hund, ich bin auch noch da!").
Schleppleinen sind wirklich etwas, an das man sich rantasten muss, finde ich. Ich persönlich bevorzuge federleichte Leinen (nicht zuletzt, um den Knödel beim Laufen so wenig wie möglich zu beeinflussen), deshalb bin ich hier bei Nylon gelandet, was sich aber bei Nässe leider mehr oder weniger vollsaugt. Schotter und Teer sorgt für ziemlich viel Abrieb. Dafür kann man es schön schnell wickeln und auch platzsparend in der Hand oder im Rucksack verstauen.
Hexa ist griffig, aber für mich persönlich ganz schön schwer, und angeblich auch nicht so rissfest wie Biothane.
Runde Biothane ist leicht und haltbar, aber so griffig wie ein Kabel (also gar nicht, finde ich :')). Ich bin aktuell wieder am überlegen, ob wir uns eine anschaffen sollen, der Preis ist aber für ein "Experiment" schon happig... Aber wenn mein schöner Schweißriemen mal wieder schreiend über den Asphalt schubbert, weine ich etwas mit.
Flache Biothane ist nicht so griffig wie Hexa und Nylon (die Grippy sorten hatte ich noch nie!) und hat, finde ich, auch ein relativ hohes Gewicht und lässt sich nicht so schön flexibel wickeln, wie ich es mir wünschen würde.
Kletterseil saugt sich (angeblich?) nicht voll, ist aber doch relativ dick und schwer, wenn man wickeln möchte. Es gib auch noch andere, günstigere Tausorten, diese hab ich als Schlepp noch nie ausprobiert.
Fettleder ist leicht und in sich etwas flexibel, dazu stabil. Im trockenen Zustand ist es gut zu halten, bei Nässe neigt es aber zum flutschig werden und zum schleppen lassen ist es aufgrund des Abriebs am Fettleder weniger geeignet (sofern ich weiß).
Das waren so meine Erfahrungen, ohne Gewähr. Und ja, ich musste mir diese Erfahrungen leider relativ teuer "erkaufen", weil Schleppleinen echt nicht günstig sind. Wenn du mir per PN schreiben magst, wo du wohnst, kannst du gerne meine kleine "Materialsammlung" anschauen kommen und wo ich die entsprechende Länge da hab, auch mal testen. Ansonsten macht man auf Kleinanzeigen oft ganz passable Schnäppchen!
EDIT: NATÜRLICH gibt es auch noch die wundervollen Flexis. Das ist ganz ohne Ironie gemeint. Ich liebe Flexis. Aber das ist ein anderes Thema. Lasse ich mich gerne auch noch dazu aus, wenn du möchtest.
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@Wurli danke für das Angebot :) Ich bin aus Niederösterreich. Vermute du bist aus Deutschland? Aber beim Material bin ich mir auch noch nicht so sicher + ob Schlaufe oder ohne Schlaufe. Meine 5m Leine ist Biothane, die 10m Leine ein leichter Stoff. Biothane wird im nassen Zustand extrem rutschig, die aus Stoff ist dauerdreckig und wird schwer. Also irgendwas drittes will ich eh noch kaufen. Frage ist nur jetzt welche.
Überlege aber gerade auch, wo er 20m und mehr draußen frei laufen könnte bei uns. Er müsste möglichst am Weg bleiben und das tut er nicht. Die Felder sind gerade frisch angepflanzt, in Naturgebieten ist das Gras 1m hoch und ich weiß nicht welche Tiere da gerade liegen/brüten. Die Wildtiere haben eh kaum mehr eine Chance hier, da muss mein Hund sie nicht auch noch stören. Glaub da müsste ich sowieso das am Weg bleiben mehr üben, bevor ich ihm mehr Länge gebe.
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Ich habe nur noch die 8m und die 10m Flexi am Hund wenn er sich die Beine vertreten soll, ohne das ich ihn ableinen kann.. aus Gründen. Ist irgendwie unkomplizierter und einfacher zu handhaben.
Die Schleppleinen brauchen wir nur noch um ihn am Camper zu sichern, damit er den Stellplatz Nachbarn nicht hallo sagen geht.
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Einen Trainer bei mir hätte ich auch mal gerne, aber die sind alle zu weit weg 😒
Bei dem Umfang deiner Probleme würde ich tatsächlich den Radius trotzdem erweitern. Für eine gute Einschätzung und paar Stunden fährst du dann eben mal 1-2 Tage für einen Intensivblock wohin und viele bieten mittlerweile auch Onlinestunden für dafür geeignete Themen (Alltag zuhause, Auslastung etc.) an. Wo wohnst du denn?
1-5 Meter - Entspanntes Pipigassi
10-12 Meter - Standardgassi. Kurz genug zum zeitnahen eingreifen, lang genug für raumgreifende Bewegung (eines Knödels), kann man auch mal schleifen lassen.
15 Meter - Übersichtliches Gebiet wie Strand oder Herbstwiese. Hatte der Knödel aber noch nicht dran wegen dem Gewicht bei nassem Wetter. War aber selbst für den Pudel mit seinen langen Beinen schon eine nette Länge.
1-3m: Pipikacka/Schnell von A nach B
3/5/10m: Standardgassi
15m: Geeignete Natur
12m Alltag ginge gar nicht, selbst die 10m gehen nur wenn ich ins Grüne laufe. Hängt natürlich wie immer von Hund und Region ab, aber ich bin auch pro individueller Leinenlängenwahl und das wird für jedes Gassi neu entschieden.
+1 Für WAW-Ruckdämpfer
+1 Für Handschuhe, Engelbert Strauss Mechanikerhandschuhe Sensor oder diese dünne neongelben mit Fingern
Doch momentan habe ich Bedenken, ob das klappt. Werden mal 2-3 Tage probieren.
Ich hatte auch Bedenken, da ich nicht mal ein Auto habe und dann stand der Campingurlaub mit dem Bus vom Kerl an. Wir sind extra in der Region, 30min weg von meiner Haustür, auf einen schönen Platz gefahren für eine Probenacht. Hat all meine Sorgen beseitigt :) In unserem Fall war es sogar vorteilhaft, der Hund ist von den vielen Eindrücken und Bewegung platt plus fest vorgegebener Rahmen lässt wenig Quatsch zu = viel gechillterer Hund. Das hätte mir dort schon die Augen öffnen sollen, aber nun ja... die Leitung war lang
Und selber lernen, ruhig zu werden. Wenn du einen aufgeregten Hund hast kannst du es die nicht leisten, in solchen Momenten ebenfalls aufgeregt zu sein.
Das möchte ich fett unterstreichen! Ich weiß, leichter gesagt als getan, aber:
Ich spule mich selbst ultra schnell hoch und habe ADHS. Darko spiegelt zudem schnell meinen Zustand wieder und braucht ruhige klare Führung. Also musste ich an mir arbeiten, bzw. ich arbeite nach wie vor dran. Ist nicht so einfach, aber letzten Endes profitierst du selbst auch massiv davon. Stehen bleiben, Augen zu, durchatmen. Weiter gehts. Kopfhörer auf, Lieblingsmusik an und atmen.
Um den Hund im Blick behalten, ohne ihn anzugaffen, kann ich Spiegel oder das Handy empfehlen
.
Ich empfehle eine Kamera. Geht ja mit allem, muss keine spezielle für Hunde sein. So muss ich mich nicht ständig bewegen, umdrehen (schon das auf dem Bürostuhl hört der Hund und spitzt die Ohren), geschweige denn in seine Richtung glotzen.
- Danach gibts Essen und ich verbinde das immer mit etwa 10 Minuten kleinen Übungen (momentan Dummy halten und mir auf kurzer Entfernung bringen)
- Wenn ich mich im Bad fertig mache, muss er auf seiner Decke bleiben. Da bleibt er aber nur, weil ich ihn alle 2min belohne. Das ist aktuell unsere tägliche Ruheübung.
Mein Trainer meint weniger gehen (3x20min täglich) und alles ganz entspannt und langsam angehen. Andere sagen auspowern, auspowern, auspowern. Übungen halte ich echt kurz, weil er länger nicht kann. Er bricht sonst selber ab und geht einfach. Versuche es da zu beenden, wo er noch motiviert ist.
- Essen würde ich vorerst komplett von Bedingungen lösen, mache die Übungen gesondert. Das Essen ist ein Grundbedürfnis und gerade deiner könnte die Sicherheit und Ruhe dabei sicher gebrauchen.
- Das ist ein Platz-Training, aber kein Deckentraining. Hat dir dein Trainer das nicht gezeigt? Sonst schreiben wir dir gerne was, frag einfach. Die Ruheübungen würde ich auch überall variabel wiederholen. Altglas wegbringen, Hund 5m nebenan angebunden abliegen lassen. Spaziergang zur Bank, hinsitzen für 10min, gucken und nixtun.
- Die Goldene Mitte trifft es oft bzw. der Ratschlag muss zum Hund passen. Hier hat geholfen, erst mal mit 1-2 Wochen Nichtstun den Hund quasi "resetten". Nur Lösen, bisschen im Garten dümpeln, fressen, kuscheln, viel (Zwangs-)Ruhe. Dann Schritt für Schritt an das Optimum herantasten.
Nur schaffe ich es nicht, seine Art auch bei Gonzo anzuwenden - deswegen schau ich nochmal zu dieser anderen Trainerin.
Entweder du machst was "falsch" oder, was ich eher vermute, seine Art passt nicht zu deinem Hund. Es gibt kein Schema F.
Ich schreibe hier jetzt nicht was meine ca gleichartige Hündin macht aber ich weiß die wär in absehbarer Zeit ungenießbar mit so wenig Raum. Und die ist verdammt nett, grade für ihre Rasse
Mich würde das tatsächlich interessieren :) Nicht zum Vergleichen, das ist immer Quatsch, sondern zum Einordnen und Dazulernen.
miamaus2013 er ist nur angeleint. Aber nicht an der kurzen. An der kurzen geht er nur bis zum Feld (5min) und dann hat er eine 5-10m Leine.
Ggf. mal längere Schlepp ausprobieren oder mehr Freilauf im Garten? Muss man natürlich alles sauber trainieren. Mein Max. ist 15m, aber Darko kann auch deutlich weniger Gewicht tragen als deiner. Für Trainingszwecke mag ich mir aber noch eine mit 30m zulegen.
Ich weiß nicht, aber möchte auch nicht, dass er weiter als 10m entfernt ist. Zudem bei 20m in die Schleppleine „reinbrettern“ sicher nicht so lustig ist. Wie hast du das gehandhabt oder war das nie Thema?
Sauber Aufbauen + Ruckdämpfer. Und immer nur so viel Leine geben, wie der Hund gerade entfernt ist.
10 Meter sind für einen dynamischen jungen Hund wirklich gar nichts, zwei Sätze, dann sind die erreicht.
Das war auch lange mein Fehler. Überall hieß es "der kommt frisch ausm TH, den darfst du nicht ableinen", später dann "der hat keinen bombenfesten RR und geht jagen, nie ableinen!". Also stand ich da mit einem jungen Terriermix, der massiv unausgelastet war und eigentlich ein hohes Laufbedürfnis hat.
Lösung: Viel Garten. So oft es geht 15m Schlepp und gezielter Freilauf an möglichen Stellen zum Üben.
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Wenn ich Fynn wo nicht ableinen kann (außer an der Straße, da gibt's nur kurze Leine), nehme ich gern die Flexi mit 8m. Wenn ich damit 5km laufe, läuft er sicherlich das doppelte, weil hin und her.
Reingebrettert ist er wenige Male, wenn er Tauben entdeckt hat. Mittlerweile rufe ich NEIN und er bremst ab.
Damit hat er jedenfalls einen guten Radius.
Schlepp haben wir 10m.
Bis auf wenige Ausnahmen läuft er auch täglich mal frei. Er braucht es einfach, mal paar Runden richtig Gas zu geben. Da rennt er meist in großen Runden um mich rum und wenn er sich ausgepowert hat, kommt er wieder zu mir.
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Neala: wir waren dreimal bei einer Trainerin, die rund 100km entfernt ist. Waren wir dort, habe ich gesehen, dass es doch ginge. Mit einer so klaren Ansage wie diese Trainerin es hat, wäre Gonzo in 2 Wochen ein Vorzeigehund. Nur hat die Trainerin nicht soviel Zeit (ist oft in Deutschland) und es ist halt wirklich weit. Nur ich schaffe das Zuhause nicht so umzusetzen. Dieses knallharte krieg ich nicht hin.
Jetzt habe ich eine Trainerin in ca. 40km Entfernung rausgesucht, aber für einen Hausbesuch ist es auch ihr zu weit. Ist auch ebenfalls gesteckt voll und konnte uns den ersten Termin erst Ende Mai anbieten. Und ich habe echt viel Hoffnung, dass sie uns endlich als Team ansieht. Nicht "ihre" Methode uns verkauft, sondern für uns eine Methode findet.
Zum Ruhe-Training also Tipps nehme ich immer gerne entgegen :) wie ich das besser aufbauen kann. Jedoch liegt er auf der Decke nicht angespannt. Beine zur Seite, Kopf am Boden.
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Ich finde das auch wichtig, dass man seinen Weg findet und sich damit wohl fühlt. Ich hatte auch mal eine Trainerin da, der Lösungsansatz war dann erstmal die Hunde laufen nur hinter mir, dürfen nur auf Freigabe schnuppern und sich lösen, Spaziergänge in nächster Zeit zu 80% an der kurzen Leine. Ich hab mich so dermaßen unwohl damit gefühlt. 1 Woche ca. hab ich es ausprobiert, aber es war so gar nicht mein Weg. Ich weiß, dass viele (gerade Mehrhundehalter) es so handhaben mit der Leinenführigkeit, ich denke, es hätte sicher bei uns auch Erfolge gebracht, aber wenn ich mich damit so dermaßen unwohl fühle, kann ich es einfach nicht auf Dauer umsetzen.
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Kasper kennt die Schleppleine nur vom trailen. Er hat aber auch so gut wie keinen Jagdtrieb. Eine Schleppleine war nie nötig. Er hat ne 8m Flexi, mit der sind wir im Dunkeln unterwegs. Jetzt ist es morgens um 5 Uhr schon hell, da läuft er ohne Leine….auch durchs Häschengebiet. Ich hatte das ja schon mal gefilmt. Er läuft schön an den Häschen vorbei, die um uns herum hüpfen. Ein bisschen anders verhält es sich bei Herrn Yoshi, Yoshi komm schnell. Yoshi jagt Vögel…..egal, ob am Boden oder wenn die über uns hinweg fliegen. Trotzdem habe ich den kleinen Hund nicht an die Schleppe gemacht, sondern den Rückruf trainiert und ich habe ein Auge, dass er erst gar nicht durch startet. Das funktioniert mit einem einfachen „nein“ mittlerweile sehr gut. Wenn ich den Moment doch mal verpasse, hört er hervorragend auf den Rückruf oder Pfiff. Yoshi bleibt morgens und Abends an der 8m Flexi, da ich ihm Häschentechnisch noch nicht vertraue, obwohl er bei denen bisher noch keine Jagdambitionen gezeigt hat. Außerdem soll er seine Geschäft erledigen, aber mit erst 10 Monaten vergisst er das noch manchmal, wenn der Spaziergang zu aufregend ist. Gestern kamen wir vom Hundeschulspaziergang zurück, 2 Stunden waren wir draußen, und das erste was er wollte, war in den Garten gehen und häufeln
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Wenn Fynn Hasen oder Eichhörnchen sieht, bleibt er abrupt stehen und guckt ihnen nach. Dann kommt er meist wedelnd zu mir.
Ich denke das liegt daran, dass wir die zwei Kaninchen in der Wohnung haben. Wenn da eines seinen Weg kreuzt, bleibt er auch immer stehen und lässt sie durch.
Bei Vögeln rennt er schon mal kurz los, aber eher halbherzig.
Wenn ich die Schlepp dran hab, eher wg der interessanten anderen Hunde. Rückruf klappt eigentlich wirklich gut. Der Pubertät ist es geschuldet, dass ich da manchmal etwas vorsichtig bin.
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Komme gerade wieder zurück von mehreren Kursorten in insgesamt 10 Tagen und fünf verschiedenen Orten. Und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht vom Zwonkel, der ja sehr lange auf meinen Touren nicht dabei war... ein Jahr inzwischen etwa. Er war oft laut, aber ein Stück weit muss ich das wohl als Teil seiner Persönlichkeit akzeptieren und in wildreichem Gebiet auch durchaus anstrengend, aber immer nur in kurzen Phasen. Am Kursort gibt es einen Sandplatz, umzäunt, wo er immer mal die Beine strecken konnte und das hat ihn sehr zufrieden gemacht. Das Fahren und Wohnen im Camper hat er nicht verlernt, er pennt da drin halt. Egal, ob das Ding fährt, oder steht.
Bbylabi Als Besitzerin zweier ebenfalls spezieller Hunde fühle ich mit dir. Aber auch wenn es Dir vllt gerade eher unwahrscheinlich erscheint, vieles regelt die Zeit. Emil war viel, viel, viiiiiel schlimmer als Lucifer. Der hat sich ständig abgeschossen, Gassigänge durchgebellt und war einfach furchtbar. Ein Mischung aus erwachsen werden und einem hilfreichen Trainer brachte mit etwa 3 Jahren den entscheidenden Durchbruch. Kein einfacher Hund, aber ich kann mich auf ihn verlassen.
Lucifer ist jetzt 2,5 Jahre, ich habe große Probleme seine Aufmerksamkeit zu mir zu holen (das war zb bei Emil nie das Problem) und er hat ja leider so einen ausgeprägten Jagdtrieb, aber gerade in letzter Zeit merke ich deutliche Fortschritte.
Ich bin momentan einfach recht stur und wesentlich konsequenter. Lucifer braucht ziemlich klare Vorgaben. Er ging jetzt in all den fremden Gebieten an der Flexi (zuhause eher SL), sobald ich aber gemerkt habe, dass er mich weniger wahr nimmt und irgendwas in der Nase hat, oder sieht, oder weiß der Geier, dann kam er an die kurze Leine. Und an der dirigiere ich ihn so lange stur hinter mich, bis er aktiv Kontakt zu mir aufnimmt und an durchhängender Leine mit dem Kopf maximal auf Kniehöhe kommt. Und das klappt momentan immer schneller, was sehr schön ist.
Ich habe mich jetzt auch überwunden seine Jodelei nicht mehr aktiv abstellen zu wollen (mir tut halt meine Umwelt gelegentlich doch sehr leid), weil es zum einen nicht wirklich klappt und ich dann auch hektisch werde. Ich ignoriere das Jodeln und fordere seine Aufmerksamkeit.
Interessanterweise habe ich festgestellt, dass die Aussenwirkung mit dem jodelnden Hund weniger dramatisch ist, als ich das für mich befürchtet habe. Mehrfach kam jetzt schon von Passanten "Ach, da freut sich aber einer aufs Gassi", oder ähnliche Kommentare. Genervt hat eigentlich keiner reagiert. Was das angeht bin ich Kern des Problems. Denn am Wirkungsvollsten kann ich das Gejodel abstellen, wenn er im Kopf zu mir kommt, da er dann tatsächlich aufhört.
Als wir vorhin zuhause ankamen hat der Zwonkel sich erstmal auf den Wohnzimmerteppich geworfen und ist laut grunzend und weitere seltsame Töne produzierend da drauf herum gekugelt. Danach hatten beide ein bisschen Mühe runter zu kommen und zu akzeptieren, dass heute nichts mehr läuft, aber jetzt liegen sie hier pennend herum und ich wasche Wäsche und was sonst noch so anfällt. Emil muss ich immer mal daran erinnern, dass ich keine permanente Begleitung benötige, Lucifer macht sowas ja eh nicht.
Donnerstag geht es wieder für zwei Nächte in den Camper, diesmal mit dem Gatten zusammen. Man darf gespannt sein.
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