Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • ja! =)

    Hab ich mir 2019 gekauft als es als Sonderfarbe erhältlich war, "für die blue-merle Hündin die ich hoffentlich irgendwann habe" ... hat 3 Jahre gedauert, dann hatte ich endlich den passenden Hund zum Geschirr :rolling_on_the_floor_laughing:


    (ne im Ernst, ich liebe lila an blue-merle Hunden und da konnte ich nicht dran vorbei :smiling_face_with_hearts: umso schöner nun Verwendung dafür zu haben!)


    edit:


    hier mal ein pic:

  • Doglove4ever könnte sein 😅 nicht, dass ich wüsste. Er wirkt grad einfach dauergestresst. Muss mich ständig verfolgen, starrt immer wieder aus dem Fenster, wechselt alle 2min Schlafplatz und ruht mir momentan viel zu wenig. Wirklich schlafen tut er nur Nachts. Teilweise sperre ich ihn jetzt in seinen Laufstall, damit er mal zur Ruhe kommt. Doch selbst da hat er ständig die Augen offen. Wird gefühlt immer extremer.

  • Potato Freunde von uns haben eine AL und fand und finde den Hund so toll. Wollte einen aktiven Hund, mit dem ich auch Dummysport machen kann und suchte mir eine Verpaarung mit „ruhigen“ AL-Hunden. Seine Geschwister sind auch alle nicht so extrem wie meiner. Der Züchter meinte im Nachhinein auch „Der ist kein Anfängerhund“ als wir dann bei ihm im Training waren. Hat man aber als ganz kleiner Welpe noch nicht so erahnen können. Er ist extrem sensibel…ihm ist schnell was zu viel oder zu wenig.

    Im Nachhinein hätte ich jetzt lieber eine SL und eine Hündin, aber lieb ihn ja trotzdem sehr 😅

    SL können auch sehr faul sein, was ich ja auch nicht wollen würde. Freunde von uns haben nen SL Goldi und den kannst hinterher ziehen beim Spazieren. Der Hund ist aber selber erst 10 Monate alt.


    Ich hab aber einen Labrador. AL beim Goldi ist seltener und auch nochmal schwieriger. Wurde mir von meinem Trainer zumindest gesagt. Sieht man eher selten.

  • Mir hilft es in diesen Momenten sich einzugestehen das man kein perfekten Gehorsam erwarten kann. Sie sind jung, sie sind nervös und gestresst.

    Ich kann bei meiner dreijährigen Aussie Hündin in diesen Momenten immer noch keinen Gehorsam erwarten, weil sie sich aus Gründen in andere Hemisphären beamt. Entweder trägt sie Geschirr an dem sie ziehen darf oder ich lasse sie in den Freilauf.

    Zuhause allerdings erwarte ich einen ruhigen Hund (genau wie dich nervt es mich tierisch, wenn die Hunde da fiepen und nerven.) Das setze ich dann tatsächlich deutlich um. Hast du da eine Möglichkeit?

    Sein Verhalten habe ich verstanden und ich wusste auch, der will mich nicht ärgern, er kann gerade nicht. War mir dann nur zuviel und jetzt endgültig eine Lehre, dass das halt noch nicht geht.


    Ich versuche es zumindest, hier Zuhause echt Ruhe einzufordern. Was aber semi klappt. Möchte das auch als ersten Punkt mit der neuen Trainerin angehen und hoffe, sie kann mir hier helfen. Denn ich denke, das ist unser Hauptproblem. Wie hast du das durchgesetzt?

  • Ich versuche es zumindest, hier Zuhause echt Ruhe einzufordern. Was aber semi klappt. Möchte das auch als ersten Punkt mit der neuen Trainerin angehen und hoffe, sie kann mir hier helfen. Denn ich denke, das ist unser Hauptproblem. Wie hast du das durchgesetzt?

    Ich musste anfangs wirklich aktiv mit Darko ruhen, damit der überhaupt zur Ruhe kam. Angekommen ist er mit etwas über 5 Monaten aus dem TH. Keinen Monat später hing er schreiend in der Leine/Box/Türgitter, egal was man probierte zum Begrenzen. Also habe ich mich aktiv mit ihm in mein Bett/mit auf seine Decke gelegt und "Ruhe" Signal konditioniert. Wenn gar nix ging, gabs den "Schwitzkastengriff", da wurde erst gezappelt und dann auf einmal wie Schalter umgelegt konnte er entspannen, mit mir kuscheln und schlafen.


    Ich hab ja kein Problem damit, wenn Tiere jederzeit Kontakt aufnehmen und in der ganzen Wohnung herumlaufen dürfen, schlafen wann sie wollen usw. So ganz grenzenlos konnte und kann Darko aber nicht, der kommt dann gar nicht mehr zur Ruhe im Kopf. Wurde natürlich viel besser, aber es hat sehr geholfen, dass er 2 feste Schlafplätze bekam, einer davon die Box offen und zugedeckt mit Vorhang gegen Sichtkontakt und für calm down Höhlengefühl, Ruhe-Signal kennt, ich ihn in meinen "Off-Slots" ihn ignoriere. Da arbeite ich im HO, wenn Hunger/müde/Pipi/kalt gehe ich natürlich auf ihn ein; mittlerweile kann ich ihn auch mal kurz streicheln und dann zieht er wieder ab, ging vorher gar nicht, nur an mir kleben.

  • Wir hatten jetzt endlich mal ein paar Tage gutes Wetter und ich konnte was im Garten machen. Letztes Jahr kam Henning da gar nicht zur Ruhe. Immer am hin und her laufen, zu. Zaun hinjagen, Insekten hinterher…

    Es hat sich total gewandelt. Er hat mal seine Zoomies wo er einfach Lust hat, ein paar Temporunden einzulegen und sich danach im Gras zu wälzen. Aber das ist reiner Genuss und kein Irrsinn. Ansonsten legt er sich gerne in den Schatten und schaut träge vor sich hin. Tatsächlich zieht er sich dabei teilweise in eine Ecke zurück, wo er überhaupt keinen Überblick über den Garten hat. Finde ich super und überlege, ob ich ihm da ein bisschen was herrichte. Sollte eigentlich auf Dauer mein Pflanztisch hin, aber den habe ich eh noch nicht.

    Ich bin nur begeistert, dass er sich mittlerweile selbst so rausnehmen kann wenn er seine Ruhe braucht. Da sieht man es mal wieder - manche Sachen kommen einfach mit der Zeit . Aber abends war er dann trotzdem platt. Ganz und dauerhaft kriegt es das Aufpassen nicht abgelegt. Und bis er draußen mal schlafen kann, dauert es wohl noch seine Zeit.

  • Bbylabi na das mit dem aktiven Hund hat ja geklappt :lol:


    Ich habe ja auch zwei AL-Hunde, und so sehr ich deren Energie im Sport liebe, im Alltag nervt es manchmal halt schon |)

    Deswegen habe meine Hunde ja auch einen eher „abgespeckten“ Alltag.. also zb mitgehen ins Restaurant, könne alle drei, mache ich mit allen drei aber eigentlich nie. Erstens, weil sie viiiel zu viel Platz brauchen unterm Tisch und zweitens, weil ich Mali und Border dann erstmal einnorden muss im Restaurant..

    Besuch, auch so ein Thema. Können die theoretisch auch. Aber wenn die ganze Familie (um die 30 Personen) kommt, ist es für uns alle einfacher, wenn die Hunde einfach in ihrem Zimmer bleiben.. sonst muss ich Mali und Border halt im Auge behalten und immer mal wieder anleiten..


    Und ohne Sport als Ventil würde ich die beiden wirklich nicht haben wollen. :hust: Es tut denen einfach sooo unendlich gut, wenn sie sich körperlich und geistig so richtig verausgaben konnten. Danach haben sie so ein zufriedenes Strahlen im Gesicht..


    Gestern gabs nach viel warten und rumliegen 5 Minuten Training mit Kalle an Hürden. Und er war danach sooo happy :herzen1:

  • Das schöne ist doch, Menschen sind verschieden, deren Leben sind verschieden, deren Alltag ist verschieden und entsprechend unterschiedlich gestaltet sich auch das Zusammenleben mit Hund.


    Mein Hund läuft voll integriert im Alltag mit, im Sinne von "Begleithund". Ich nehme ihn mit zu Familie, öfters mit in Restaurants/Cafes, fahre Bus & Bahn mit ihn, er kommt auch mal mit ins Büro, wir bekommen Besuch, meine Neffen (3-6jahre) sind unregelmässig inkl. Übernachtung bei uns und wir sind 120Nächte/Jahr europaweit mit ihm in unserem Camper unterwegs. Ist er auch mal sehr aufgeregt? Ja, oft! Im Hundesportverein z.B. noch immer, aber das wird schon, ich bin sehr guter Dinge.


    Er ist, wie es sich gehört für die Rasse :ugly: , eine Bodenlenkrakete und ganz sicher bissl balla balla. Ich habe regelmässig Situationen wo ich denke "Echt jetzt? Dein Ernst?". Wir haben auch durchaus Phasen, die mehrere Wochen anhalten, in denen ich überlege warum ich mir diesen Typen angetan habe. Aber ich habe inzwischen recht viel Kontakt und Austausch mit anderen Boxerhaltern aus dem Boxerklub und kenne keinen "ruhigen" jungen Boxer. Wo eine Hundeschule sagt "Oh mein Gott", sagt man im Boxerklub "Das gehört so" :lol: .

    Ist er ruhig und gelassen? Nö! Aber wir kommen gut zurecht miteinander, sonst wäre all das o.g. gar nicht möglich. Und ich liebe seine Energie, egal wie viele andere Hundehalter sagen "puh ist der anstrengend".


    Wann wenn nicht jetzt soll unseren Junghunden die Energie aus den Ohren rausquillen? Ruhiger (nicht ruhig |) ) wird mit der Zeit und dem Alter ganz von selbst kommen, und eines Tages blicken wir zurück und wünschen uns genau diese Zeit nochmal.

    Ersten vier Jahre junger Hund, zweiten vier Jahre guter Hund, dritten vier Jahre alter Hund :nicken:


    Hunde sind nunmal unterschiedlich. Der eine ist mit 1,5 Jahren schon eine coole, gechillte Socke, hat einen normalen Hormonhaushalt und überspringt die Pubertät, der andere braucht halt 3-4 Jahre dafür. Na und? :ka:

    Deswegen helfen Vergleiche auch nicht. Anderes Leben, anderer Alltag, andere Individuen. Ich kenne mehr als genügend Hundehalter, die über andere lästern. Einfach weil der eigene Hund schon "in der Spur läuft", während es bei anderen deutlich länger dauert. Für mich sagt das mehr über die lästerne Person aus, als über den HH der noch mit on/off Gehirn seines Junghundes zu kämpfen hat.


    Also, genießt die Zeit mit euren Junghunden, egal wie anstregend sie ist, ein Hundeleben ist viel zu kurz.. die gemeinsame Zeit ist viel zu kurz, um nicht jede Lebensphase zu geniessen.

  • SavoirVivre, danke, das kann ich genauso unterschreiben!


    Vorallem das mit dem "Vergleichen". Wenn überhaupt, dann vergleich ich mich mit Ben allerhöchstens im "Sport" mit anderen. Also wenn ich jemals einen Wettbewerb mit ihm machen würde - aber da gehört es ja auch in gewisser Weise mit dazu.


    Aber eben niemals den ganz normalen Alltag. Eben weil der ja immer ganz unterschiedlich ist. Meine Regeln im Alltag sind wahrscheinlich ganz anders als bei anderen. Was der Ben können muss oder nicht, was er schnell lernt oder vielleicht niemals lernt ist so individuell, so auf mein/unser Leben zugeschnitten, das lässt sich nie vergleichen. Da dürfen auch "die Anderen " gern die Nase rümpfen - es ist mein Hund und meine Baustelle.


    Und da red ich noch gar nicht von den Unterschieden der einzenen Rassen/Mixen. Ben hat bisher nur sehr wenig von seinen HSH-Genen gezeigt - dafür doppelt und dreifach den Jagdhund rausgekehrt. Ich finds spannend und interessant und bin sehr froh, für uns das passende Hobby gefunden zu haben - und überrascht, wieviel Spass das mir und Ben bringt.



    Mir hilft immer, so ein bisschen zurück zu denken was vor einem Jahr noch nicht funktioniert hat und was jetzt schon alles geht. Trotz Pubertät, trotz Junghundhibbeligkeit - da sind tatsächlich Quantensprünge dabei. Die auch tatsächlich manchmal ich gemacht hab... :D


    Ich find die Jungrockerzeit aufregend aber auch immer unglaublich spannend. Sie zeigen so viele Gesichter (natürlich auch die nervigen) und so ganz langsam kommt dann das Gesamtbild zusammen und jedesmal bin ich erstaunt, wenn sie auf einmal "Erwachsen" sind.

  • SavoirVivre

    Du hast es echt wunderbar in Worte gefasst. Vielen Dank!


    Muss ich mir ab und an durchlesen, wenn wir mal wieder an den langweiligen netten braven lieben Hunden fiepsend vorbeigehüpft sind xD

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