Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • mogambi

    ach Mensch, ich kann dich schon verstehen, ist sicher etwas viel gerade. Vielleicht hilft es euch ja auch etwas Druck rauszunehmen im Alltag.

    Mein Hütetier ist ja genauso alt wie dein Milli und wir haben auch ein paar anstrengende Wochen hinter uns (und sicher auch noch vor uns).

    Junger Rüde einer Arbeitrasse mit knapp über einem Jahr ist auch nicht ohne, selbst "normale" Begleithunde können da echt die Pest sein.

    Geholfen hat mir mich weniger zu vergleichen (oder es zumindest zu versuchen).

    Andere Hunde können in dem Alter gut an der Leine laufen, in die Stadt, Einkaufszentrum etc.

    Solang mein Hund nicht entspannt an der Leine laufen kann in ruhigeren Gegenden, fehlt ihm dafür aber dabei einfach der benefit, also lasse ich sowas aktuell und warte bis er wieder eine bessere Phase hat. Da musste ich bei dir letztens mit der Straußenfarm dran denken :)

    Ich glaube sowas frustriert dann nur noch mehr und der Hund hat am Ende nichts gerlernt.

    Wir haben Gott sei Dank kein Problem mit dem Alleinbleiben oder dem Autofahren, ich kann ihn einfach daheim lassen und er schläft entspannt, das ist ein großer Vorteil. Das wäre sicher auch eine echte Entlastung für euch, auch für die Zukunft.

    Du bist ja schon dran dich um eine adäquate Beschäftigung für deinen Milli zu kümmern, ich kann mir vorstellen, dass ihn das zufriedener macht wenn er etwas zu tun hat, eine Aufgabe.

    Ein paar Sachen werden sicher besser mit der Zeit, bei anderen muss man einfach echt dran bleiben. Aber ich kann mir gut vorstellen wie das an den Nerven nagt. :streichel:

  • Aber das stimmt doch gar nicht, fehlende Arbeit wird hier bei allen entsprechenden Hunden ständig und als erstes genannt. Böse gesagt hat jeder Thread mit Gebrauchs/Arbeits/Hütehunden sofort 100 Seiten, weil das ganze Forum einmal schreiben muss dass der Hund rassegerecht ausgelastet werden muss.

    Und für Bordercollies und Jagdhunde gilt das auch und ganz besonders! Ich kenne Familien-Boder-Collies aus meiner Kindheit, die sind als Familienhunde den Familien alle um die Ohren geflogen. Ich wusste damals noch nicht warum, deshalb hat Border Collie für mich seitdem einen richtig schaurigen Unterton. Klingt ja auch etwas wie Borderliner.

    Cheese zum Beispiel muss unbedingt Rennen. Und zwar RENNEN. Das ist nicht so einfach zu ermöglichen, weil er schlecht von der Leine kann, er hat nämlich auch den dementsprechenden sehr starken Hetztrieb (Jagen über Fährte interessiert ihn null). Deshalb müssen wir ständig kreativ werden wie und wo er regelmäßig ausgiebig rennen kann. Das Rennen ersetzt auch für ihn nichts. Wir machen mit ihm auch stundenlange anstrengende Bergwanderungen an der Leine, findet er schon auch ganz schön, aber gibt ihm nicht genau das, was er braucht. Wenn er rennen kann, ist er ansonsten ein absolut ruhiger Hund. Wenn nicht, kann es auch echt unschön werden. Wie gesagt, mein Partner und ich haben schon Autofahrten mit ihm hinter uns, nach denen wir komplett mit den Nerven am Ende waren. Deshalb, wenn es irgendwas gibt was Tamilo auch so liebt und braucht, könnte das schon wirklich der Schlüssel sein.

  • gestört hat nicht das er beschwichtigt hat sondern

    das er sich schon wenn ich mich umgedreht habe richtung auto,auf die seite gelegt hat ,sehr stark gehechelt hat und regelrecht angst vor meienr hand hatte.

    wir haben das in der hundeschule besprochen und der trainer meinte , dann sei das für ihn unpassend....

    war ein bischen zuviel verunsicherung.....

    lg

    Ich sehe das anders - ich habe in solchen Fällen den Hund sofort aus dem "Loch" geholt und unbeeindruckt weiter im Text ohne nachtragend zu sein.

  • gestört hat nicht das er beschwichtigt hat sondern

    das er sich schon wenn ich mich umgedreht habe richtung auto,auf die seite gelegt hat ,sehr stark gehechelt hat und regelrecht angst vor meienr hand hatte.

    wir haben das in der hundeschule besprochen und der trainer meinte , dann sei das für ihn unpassend....

    war ein bischen zuviel verunsicherung.....

    lg

    Wir haben das alles echt genauso durch mit dem Auto wie ihr (nur beim fahren, nicht stehen bleiben), deshalb fühle ich da gerade sehr mit. Auch alle diese Optionen ausprobiert. Das maßregeln hat tatsächlich am besten geklappt, hat uns aber so in den Wahnsinn getriebn dass wir es gelassen haben. Cheese hatte einfach nach gewisser Zeit gar nicht mehr die Konzentration dann wirklich lange still zu sein, es wurde also ein einziges maßregeln.

  • wir wissen durchaus was für einen hund wir haben und das er auslastung braucht(schafe bzw die arbeit daran braucht es dazu aber nicht)..... es war eine bewußte entscheidung der ganz viel "damit auseinandersetzen",kontakte zu züchtern und haltern, vorraus ging.

    Und genau da frage ich mich woher ihr das wisst?

    Versteh mich nicht falsch, aber fuer mich klingt das runtergebrochen nach 'wir wollten einen AHH, wir haben uns informiert usw., es war nie geplant den an Schafen einzusetzen also hat diesem Hund das einfach nicht zu fehlen' und das finde ich persoenlich wirklich schade und traurig (und wuerde das bei einem meiner Welpenkaeufer so klingen, wuerd ich wohl Amok laufen).

    Ich sage nicht das ihr euch keine Muehe gebt o.ae.! Ich sage nur, evtl. ist dieser Hund halt nicht so wie ihr es gerne haettet und braucht halt doch was anderes (z.B. Arbeit die ihm im Blut liegt und sonst kaum Reize)

    Also die ganzen AHH Experten unter den Trainern wie Gerd Leder und Daniel Herter sagen ganz explizit, dass diese Hundetypen KEINE Beschäftigung an den Schafen wie jagende Hütehunde (Border etc.) benötigen

  • Dennoch sollte man ein Ventil für den Hund finden mit dem er Spaß hat. Wo nicht gedeckelt wird, sondern die Augen leuchten.

    AHH sind meist sensibelchen die sehr schnell begreifen und Stimmungen wahrnehmen.

    Niemand erwartet eine Schafherde, aber AHHs sind eher selten mit dem Begleithund sein zufrieden.

    Ich würde wirklich kleinschrittig mit ihm arbeiten.

    mogambi hat er eine Box bei euch im Haus, wo er gerne reingeht und ruhen kann?

    Ich kann nur nochmal sagen das ich Hüfte und Rücken röntgen lassen würde. Ich bin da zwar vorgeschädigt, aber das würde ich bei dieser Rasse immer machen, weil es keine Verpflichtung gibt für die Zucht. Welcher Schlag ist er eigentlich?

  • Ich hole das hier nochmal hoch

    Mal ne ganz dumme Frage, woran merkt ihr dass eure Hunde besonders reaktiv/reizoffen sind? Macht ihr das an der Rasse fest, oder im Vergleich zu anderen Hunden, oder macht es euch im Alltag bestimmte (größere) Probleme, und wenn ja, welche?

    Bei Lucca ist das der Punkt, der ihn nicht komplett alltagstauglich sein lässt. Und der ihn in hysterische Panik verfallen lässt.

    Dieser Hund saugt alles in seinem Umfeld auf wie ein Schwamm. Aktuell rennt er gerade rückwärts vor den kleinen Straßenlampen die bei uns vor der Tür montiert wurden. Deren Lichtkegel ist anders wie früher.

    Er stand auch schon da und hat fasziniert gen Himmel geschaut - weil beim Haus auf der anderen Straßenseite Rauch aus dem Kamin kam. :relieved_face:

    Im Alltag ist es immer recht spannend zu überlegen WAS er jetzt schonwieder gesehen hat. Anstrengend wird es nur wenn er dann plötzlich in blinder Panik irgendwo flüchtet. Hatten wir erst vor einigen Wochen in Oberammergau wieder. Mitten im Training, in der festen Gruppe. 2 Trainer konnten sich nicht erklären was gewesen sein könnte. Auf dem Video haben wir dann vermutet, dass ein Spaziergänger oberhalb der Hallenfenster vorbei gelaufen war :dizzy_face:

    Und damit wir auch im Haus unseren Spaß haben will er jetzt seit Sonntag nicht mehr bei mir in die Wohnung. Ich hab im Flur nämlich jetzt ein Kindertürchen. Die 3. Nacht jetzt wo er nicht freiwillig mit ins Bett will :dizzy_face:

  • Das Thema reaktiv/reizoffen finde ich sehr spannend. Das sind Eigenschaften, die ich meiner Lütten wohl auch zugeschrieben hätte, aber ich muss das relativieren und sie ist scheinbar ein wenig reizoffen, aber das hält sich im Vergleich noch echt in Grenzen...

    Ich finde sie zwar aktuell manchmal anstrengend, weil sie einfach sooooo viel Power hat. Aber andererseits ist sis in unserem Alltag die meiste Zeit wirklich toll, brav und entspannt dabei. Wir machen an rassespezifischer Auslastung tatsächlich noch nicht viel, weil mein Gefühl mir sagt, dass dieses Hundekind aktuell durchaus mit Alltag und Basics, Hundeschule, täglichem Flitzen (seeeeehr wichtig, die ist wie ein Dampfkessel) wunderbar ausgelastet und sehr zufrieden ist. Hatte ich mir ganz anders vorgenommen, gerade mit Dummy wollte ich viel früher "ernsthafter" beginnen, aber mein Gefühl sagt mir da was anderes und außerdem wird sie grad immer mehr ein Papa-Hund und mein Mann möchte mit ihr auch in irgendeinen Hundesport.

    Habt ihr eigentlich Pläne und Ziele für eure Hundekinder in diesem Jahr?

    Ich habe geplant, sie ans ernsthafte Wandern/Wanderurlaube ranzuführen, entspanntes Fahrradfahren beizubringen, den richtigen Einstieg ins Dummy/einen anderen Hundesport zu machen und *hust* das Thema Leinenführigkeit konsequenter zu verfolgen. Ansonsten steht Röntgen natürlich in den nächsten Monaten an.

  • Pläne nicht wirklich. Altersgemäß wird er das Fahrrad kennenlernen. Für das war er mir bisher zu jung und jetzt die Wege zu schlecht.

    Der erste Urlaub steht im Frühjahr auch an, aber da mach ich mir bei ihm gar keine Gedanken.

    Wanderungen und Ausflüge stehen hier von Anfang an am Plan, da ist er inzwischen auch voll dabei und belastbar.

    Ansonsten bin ich in erster Linie sehr neugierig wie er sich körperlich entwickelt, wesensmässig erwarte ich nicht viel überraschungen. Smudo ist nett, ausgeglichen und unkompliziert also was soll da noch groß kommen.

    Zu reizoffenheit hab ich weiterhin gar keine Meinung, das ist so ein Wort das in meinem hundehalteralltag und in meinem Umfeld nie vorkommt. Das kenn ich weiterhin nur hier aus dem df 🙈

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