Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Heute war echt so ein Tag, da hätte ich den Hund am liebsten an einen Baum gehangen und wäre gegangen.

    Exakt so ging es mir heute auch. :( :

    Wir waren heute Nachmittag im Park. Dass das eine blöde Idee ist, bei 1. gutem Wetter, 2. letztem Tag der Osterkirmes, fiel mir erst ein, als wir schon dort waren. Okay, kleine Runde geht schon.

    Fynn also nur an der Leine, ich war zu warm angezogen und war deswegen und wegen Massen an Menschen, Kindern, Hunden überall genervt.

    Und wie so oft, wenn ich einen schlechten Tag habe, wird Gassigehen katastrophal. :verzweifelt: Fynn hat heute viel gebellt und war irgendwie sehr auf alles fixiert, aber nicht so wirklich auf mich.

    Jetzt eben hat er unsere ganze Straße zusammengeschrien. Irgendwo vor uns ging jemand her mit ganz kleinem Hund. Eine Hündin? Vermute ich. Fynn springt in die Leine, bellt und hat dann ewig gejault, aber wie... :rotekarte: Hab ein Stück umgedreht, wollte aber endlich nach Hause... Stehen wir da und der Hund jault so laut, als ob ich ihn zusammenschlage...

    Bin echt fertig heute Abend. :gott:

  • Bbylabi wir waren auch an dem Punkt und hier geht es erst besser, seit wir wirklich regelmäßig an neuen Orten üben. Dann fahren wir da aber wirklich zum üben hin und nicht zum Gassi. Also eine kurze Einheit Leinenführigkeit und zwischendurch sitzen, das Warten aushalten und die Umgebung wahrnehmen.

  • miamaus2013 wie hast du das Alleinsein aufgebaut? Merke gerade, dass Gonzo momentan nicht alleine bleiben kann. Er wird zerstörerisch…das war schonmal viel besser.

    Heute war echt so ein Tag, da hätte ich den Hund am liebsten an einen Baum gehangen und wäre gegangen.

    Schon immer versuche ich an der Leinenführigkeit zu arbeiten und die letzten Wochen habe ich auch endlich Fortschritte gesehen. Zuhause, die Standard-Route läuft er die ersten 10min entspannt neben mir (danach geht es an die lange Leine), schaut zu mir, makiert auch an der kurzen Leine nicht. Heute dachte ich mal, wir machen einen Ausflug in einen ruhigen Wald als nächsten Schritt, das geht schon. Nichts da! Sprang in die Leine, zog wild herum, machte ein Stressgesicht und hechelte nur herum. Ich war heute wirklich geduldig, aber am Ende war ich froh als er wieder im Auto war.

    So macht das echt keinen Spaß 🫠 Aber mein Gefühl sagt mir, dass ich regelmäßiger an andere Orte sollte. Glaub diese Meidetaktik bringt uns nicht weiter.

    Gerade heute hab ich gedacht, dass wir genau bei dem Thema Fortschritte gemacht hhaben: an fremden Orten nicht wie bescheuert an der Leine ziehen. Sie zieht zwar mehr, als "Zuhause" aber es ist schon viel, viel besser geworden.

    Also tatsächlich mein Tipp: Ncht meiden, sondern dosiert fremde Orte aufsuchen und dort am Geschirr mit Bauchgurt führen. So hab ich's gemacht.

    Das wird bestimmt :gut:

  • Leinenführigkeit war bei Kalle dieses Wochenende auch seeehr ausbaufähig.. vlt stehen die Planeten gerade schlecht oder so. :ka:

    Heute war überhaupt kein Fuß in die Tür zu bekommen.. er konnte quasi keine drei Schritte ordentlich laufen..

    Wir waren am Wochenende auf nem Turnier und heute hat mich das so genervt, dass ich ihn dann in und um die Halle rum einfach ohne Leine habe laufen lassen.. das klappt seltsamerweise richtig gut. Er läuft dann brav vor mir her, geht nicht zu Menschen hin, ignoriert alle Hunde, wartet an Türen, lässt sich so komplett problemlos durch die Halle navigieren und wartet auch brav, wenn man irgendwo ablegt.

    Aber das gleiche an der Leine? Katastrophe :lepra:

  • Doglove4ever und das spüren Hunde 🙈 ich versuche immer tief durchzuatmen…

    Aber ich fühl absolut mit dir…ich bräuchte noch einen Sonntag morgen 😅 Frustbellen gab es auch, als wir dann kurz mal Pause machten und er am Tisch angebunden wurde. Als würde ich ihn gerade umbringen…

    Maanuu so werde ich das machen! Denn wir meiden seit Jänner unbekannte Orte. Und mein Gefühl sagt mir eben auch, dass wir langsam auch woanders üben müssen. Sonst kann ich meine Urlaubspläne mit Hund im Sommer (Wohnmobil-Tour) in die Haare schmieren.

    Froeschle Bauchgurt wollte ich auch mal probieren :) Glaub das wäre generell angenehm für (hoffentlich in Zukunft stattfindenden) Wanderungen.

  • miamaus2013 Ich hab für Eexpa ja nie eine Leine mit, wenn ich in die Arbeit fahre, er ist da immer frei und auch immer brav, entspannt und zuverlässig, auch wenn fremde Leute am Gelände sind oder andere Hunde frei sind, mit denen er keinen Kontakt aufnehmen soll.

    Letzte Woche bin ich dann mal später in die Arbeit gekommen und hab Eexpa im Auto angeleint, weil ich dachte, dass eine Person mit Hundephobie am Gelände ist und ich da natürlich Rücksicht nehme. Tja, was soll ich sagen, ich hab ein eskalierendes Hüpf-Spring-Zwick an der Leine gehabt, dass lautstark empört war über die Tatsache dass man an der Leine über den Parkplatz und übers Gelände zum Zwinger latschen muss :ugly:

    Nachdem ich ihn dann unter bemitleidenden Blicken der anwesenden Menschen("Oh, das ist ein ganz ein schlimmer Problemhund, gell?") in den Zwinger verbannt hab und ihn am liebsten augenblicklich auf Willhaben inseriert hätte, hat er dann wenig später - Ohne Leine - ein Kompliment bekommen ("Na so gut erzogen, und so jung. Wahnsinn, Sie müssen so ein guter Trainer sein!") :headbash:

  • remmidemmi also ihr wart dann weiterhin immer auf den gleichen Routen unterwegs?

    Wurde es trotzdem besser oder ist es immernoch schwierig?

    Es ist besser, viel besser. Wir haben hier in der Grünanlage eine Standardroute, etwa 2 km. Im Wald, wo auch am Rand die Hundeschule ist, also bekanntes Terrain, sind wir immer die gleichen Runden gegangen. Sie weiß, wo es langgeht, das gibt ihr Sicherheit. Sie hat also Kapazitäten frei, um auf mich zu achten, denn die "hood" ist bekannt.

    Zusätzlich, weil hier Team Wattebällchen, haben wir die Leinenführigkeit à la Turid Rugaas geübt, viel draußen verfüttert also.

    Inzwischen kann sie an fremden Orten gesitteter (aber nicht annähernd so gut wie zu Hause) an der Leine gehen, weil die Reize sie einfach noch überfordern. Ich finde das total nachvollziehbar und kann mich da gut anpassen. (Ich latsche an unbekannten Orten auch nicht so entspannt rum.)

    Edith: Ohne Leine hab ich auch einen Vorzeigehund. Das ist ja auch viel stressiger für sie, weil ICH ja verloren gehen könnte, da muss man aufpassen auf das olle Frauchen.

  • Aber es geht doch auch, Spaziergänge Reizarm zu Gestalten und trotzdem neue Orte zu Besuchen.
    Tiny weiß nie, welche Strecke wir als Ziel haben, weil wir immer mit Öffis erst aus der Stadt raus fahren müssen.
    Als sie klein war, war einfach die Strecke an der Leine kürzer und dafür waren wir 1 bis 2 Stunden dann an einem Ort. Genug Zeit, um sich an alle Möglichen Orte ungestört zu Gewöhnen. Alle Gerüche im Umkreis zu Inspizieren und das Hirn wieder zu finden.
    Das Wetter wird ja auch immer besser. Gassi muss ja nicht immer Kilometer Strecke sein. Eine Decke und etwas Lunch mitnehmen und es sich einfach mal, wo es Schön ist, gemütlich machen für längere Zeit.
    Für Hunde ist das auch nicht Langweilig. Ich hab bisher noch keinen Hund gehabt, der sich dann einfach neben mir gelegt hat, wenn ich mich auf einer Wiese in die Sonne gesetzt hab. Die sind immer gut Beschäftigt mit ihrem Hunde kram.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!