Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12
- Murmelchen
- Geschlossen
-
-
er ist im ganzen ruhiger geworden.
aber da haben wir auch ernährungstechnisch was gemacht,so bekommt er kein rind,kein wild ,keine pute.bei allen sorten ist der phenylalanin gehalt sehr hoch,was sich bei reizoffenen unruhigen hunde negativ auswirken kann.
und er bekommt grünen tee übers futter
es ist wirklich erstaunlich was das ausmacht.inzwischen kann er auch selbst zur ruhe kommen.
Hast du gute Quellen für mich?
Ich will das auch schon länger probieren, aber finde oft nur pseudo-Kram. Rind füttere ich sowieso kaum, aber Geflügel und damit Pute schon recht viel...
Dieses Rumgeprolle mit Imponiergehabe, Anstarren, Großmachen und sofort-im-Sichtfeld-des-Anderen-Markieren-wollen kam dann mit Eintritt in die Pubertät auch dazu. Ein Traum
Dazu gab es von zwei verschiedenen Trainern zwei ganz verschiedene Tipps.
Tipp 1: Den Hund mittels Schreckreiz aus seinem Gehabe holen. Schreckreiz ihrer Wahl in unserem Fall war eine Rütteldose. Das hat 2, 3 Tage lang funktioniert, dann hat er das Geräusch einfach ausgeblendet.
Tipp 2: Aushalten. Wird besser.
Das haben wir hier auch. Anfangs blieb er stocksteif stehen und hat fixiert, bis er auf gleicher Höhe dann fiddelnd teils auf den Hund zuhüpfen wollte. War Unsicherheit, da er aus dem TH gar keine Fremdhundbegegnungen an der Leine kannte.
Später kam das typische Geprolle dazu. Das Fixieren unterbrechen klappt eigentlich nur mit Straßenseite/Richtung wechseln gut, wie macht ihr das?
Schreckreize finde ich nicht sinnvoll. Wir haben viel kleinschrittig geübt. Markerwort & Leckerli, sobald er:
- stehen geblieben ist
- ruhig geschaut hat
- normal vorbeigelaufen ist
- zu mir geschaut hat
- Alternativverhalten wie Bogen laufen oder Schnüffeln gezeigt hat
Klappt idR ganz gut, bei manchen Hunden jedoch nicht, v.a. wenn sie pöbeln oder er halt mal an einer Hündin Interesse hat. Wo ich aktuell nicht weiterkomme, ist das: Oft klappt die Annäherung und das Passieren ganz gut, aber sobald wir am Hund vorbei sind, zieht er nach vorne und will ganz schnell vorbei. Es ist ja gut, dass er Alternativen zeigt, aber ich will normal gehen und mich nicht durch die Gegend ziehen lassen. Ideen?
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Bzgl Pipi lecken :
Kurzes Schnüffeln erlaube ich. Wenn ich aber sehe dass es zu interessant ist oder er gar das schlecken anfängt, unterbinde ich das.Hab das jetzt auch so gemacht. Schnüffeln ja, aber nicht mehr und so hat er heute auch gar nicht geschäumt oder so.
Klappt sogar besser als ich dachte, er lässt sich ganz gut ansprechen und ablenken.
Nur noch kurz ergänzend dazu: leckt er sich viel untenrum oder hat vielleicht sogar hormonbedingt eine Vorhautentzündung? Pablo hatte quasi eine dauerhaft entzündete Vorhaut, bevor er gechippt wurde und hat sich dementsprechend untenrum auch häufig sauber gemacht. Jetzt erst wurde mir klar, dass sein Schleim erbrechen wohl auch davon kam. seit er den Chip trägt ist die Vorhautentzündung weg und auch das Kotzen.
Nein, er leckt sich nicht übermäßig untenrum. Sieht auch alles normal aus, nichts gerötet, irgendeinen Ausfluss hat er auch nicht.
Danke aber für den Hinweis!
-
miamaus2013 hattest du das mit dem Rückwärtsschicken geschrieben? Bin nicht mehr sicher in welcher Situation du das beschrieben hattest.
Ich habe das gestern ausprobiert. Wir haben gerade wieder die Phase, alles was uns anstarrt wird potentiell angepöbelt.
Jedenfalls habe ich es gestern mit rückwärtsschicken probiert, bis er umgelenkt hat. Hat super funktioniert. Und es war spannender Weise nachhaltig.
Heute war kein einziger Hund ein Problem, obwohl er angepöbelt wurde. Schon gestern konnte ich ihn danach sogar aus einer Situation rausholen.
Mir ist klar, dass man den Hund körperlich bedroht. Aber was ist da der Schlüssel?
Oder doch Zufall? Ich grübel noch
-
@Zwerg14 Inwiefern bedroht (war glaube ich SavoirVivre , die es beschrieben hat)? Meinst Du den eigenen Hund?
Ich habe das jetzt nicht mit meiner Junghündin aufgebaut, aber mit meiner erwachsenen Angsthündin. Das ging gar nicht über Bedrohung, dann wäre bei der sofort alles dicht gewesen.
Ich habe das schon körpersprachlich aufgebaut, also mich vor sie gesetzt und ein Vorbeischießen körperlich geblockt - und hinter mir bleiben mit ganz viel gutem Zeug bestätigt. Ihr gibt das die Möglichkeit, sich in für sie angsteinflößenden Situationen auf mich und das, was ihre Aufgabe in dem Moment ist, zu fokussieren. Und das verhindert sehr effektiv, dass sie in einen Paniktunnel fällt. Sie gibt da im Endeffekt die komplette Verantwortung an mich ab, blendet die angstauslösenden Reize so gut aus wie es geht und wendet ihre Ressourcen fürs gefasst Bleiben auf.
Das dürfte vermutlich auch Kern für die Wirksamkeit beim Pöbeln sein: Der Halter übernimmt aktiv die Führung, Hund kann sich zurückfallen lassen und sich darauf konzentrieren, die „Fassung“ zu behalten und der Entscheidung und Führung seines Menschens zu vertrauen. Vermute ich, ich hatte noch keinen ernsthaften Pöbler
-
Bedrohen? Siehst du das nicht als Schutz anbieten?
Hast du schonmal eine Dreier Konstellation von Hunden gesehen, wo 2 ein wenig zu Wild oder auch Grob miteinander sind und dann kommt der dritte daher und schiebt sich Wortlos einfach zwischen die beiden und schon entspannt sich die Situation?
So wie du deinen Hund hinter dir schickst, bist du auch der erste der den Fremden Hund entsprechen in Empfang nehmen würde und Fortschicken könntest.
Mit Unsicheren Hunden wird es deutlicher. Die verstecken sich regelrecht hinter den Beinen ihres Halters. Und wenn du darum weißt, dass dein Hund jetzt erwartet, dass du den Fremden Hund abblockst und Fortschickst, bleibt der eigene Hund einfach gechillt hinter dir hocken.
Auch meine Fiddel Maus hier, bleibt hinter mir hocken und wartet ab, was ich mit dem Fremd Hund so vor habe. Die ist da recht entspannt bei, wenn ein Fremdhund Frontal in uns rein donnert mittlerweile. Weil der Fremdhund als erstes in mein Knie rennt, wenn ich ein ungutes Gefühl hab und den Kontakt nicht erlauben mag. -
-
Was bedeutet denn "á la Rütter"? Bin da nicht so drin, da ich ihn überhaupt nicht verfolge.
Also sportliche Ambitionen sind keine vorhanden, die Trainerin hatte das als gemeinsame Beschäftigung bei Spaziergängen o.ä. eingebracht. Ja, ist ein Gruppenkurs und das war so der erste Vorschlag für alle um das aufzubauen. Ob sie noch andere Vorgehensweisen in petto hätte weiß ich nicht, da es ja während der Stunde gut funktioniert hat.
Rütter versucht sehr häufig, alle möglichen Probleme mit dem Futterbeutel anzugehen , deshalb meinte ich.
Also, wenn das ein gemeinsamer Vorschlag für alle ist, bin ich da halt skeptisch, weil Apportieren nicht für jeden Hund die richtige Beschäftigungsmöglichkeit ist
Man muss halt gucken, was dem Hund Freude bereitet, ob das nun Apportieren ist, Nasenarbeit, gemeinsam Laufen/Zerrspiele/Tricks...
Ich würde halt bei einem jungen Hund mit noch wenig Murmeln im Hirn möglichst nicht da irgendwie Druck in ein Training bringen, das eigentlich Spaß machen soll.
Verbraucht ja auch Konzentration, die dann an anderer Stelle fehlt.
Also nicht dass ich generell gegen Apport-Aufbau bin, kann ja durchaus Sinn machen, aber es ist halt nicht für jeden Hund DIE Beschäftigungsmöglichkeit
Achso ne, als Problemlösung war das nicht gedacht. Einfach nur als gemeinsame Beschäftigung - da müssen wir ja erstmal noch schauen was ihr besonders Spaß macht. Dadurch dass ich das auch nur zum Spaß an der Freude mache, hab ich da denk ich auch nicht groß Druck aufgebaut. Ob sie jetzt Bock drauf hat oder nicht, lässt sich ja bisher schlecht feststellen, bisher hat sie ja noch keine Ahnung was ich überhaupt von ihr will.
Und wenns am Ende nicht klappt, dann finden wir was Anderes, was uns Spaß macht.
-
miamaus2013 hattest du das mit dem Rückwärtsschicken geschrieben? Bin nicht mehr sicher in welcher Situation du das beschrieben hattest.
Ich habe das gestern ausprobiert. Wir haben gerade wieder die Phase, alles was uns anstarrt wird potentiell angepöbelt.
Jedenfalls habe ich es gestern mit rückwärtsschicken probiert, bis er umgelenkt hat. Hat super funktioniert. Und es war spannender Weise nachhaltig.
Heute war kein einziger Hund ein Problem, obwohl er angepöbelt wurde. Schon gestern konnte ich ihn danach sogar aus einer Situation rausholen.
Mir ist klar, dass man den Hund körperlich bedroht. Aber was ist da der Schlüssel?
Oder doch Zufall? Ich grübel noch
Ja genau ich war das.. also falls du das „in den Hund drehen und den Hund zurück drängen meinst“.
Warum es funktioniert? Also ich würde sagen, weil es eine positive Strafe (=etwas Unangenehmes wird hinzugefügt) ist, mit dem man ein selbstbelohnendes Verhalten (das Gepöbel) abbricht und dem Hund direkt im Anschluss eine mit positiver Verstärkung (= etwas angenehmes wird hinzugefügt) aufgebaute Alternative anbietet, die gleichzeitig noch mit negativer Verstärkung (= etwas unangenehmes wird entfernt) verstärkt wird.
Also auf der Alternative liegt quasi ein doppelter Fokus.
Und zudem „liegt“ das Hunden glaube ich auch einfach grundsätzlich, weil viele Hunde ja eh gerne das „wer bewegt wen“ Spiel spielen..
Und: man tritt als Mensch in der Situation auch einfach klar und bestimmt auf, positioniert sich klar, ohne Hektik, ohne Übertreibung.
So zumindest MEINE Erklärung, wieso das für MICH und MEINE Hunde funktioniert.
-
ich kannte das bis vor kurzem auch nicht,das in fleisch phenylalanin ist bzw hatte mich damit bisher nicht befaßt....
durch die kinder,wir hatten/haben 2 ad(h)s kinder,wußte ich das dieser stoff vor allem in schokolade enthalten ist,je dunkler diese umso geringer der gehalt.
daher gab es bei uns immer blockschokolade...
als sam(er hatte,kurzfassung; eine erkrankung im gehirn) noch lebte hab ich mir dann das buch "die neurophsychologie des hundes",sowie das agressionsverhalten bei hunden, von james o heare gekauft.darin steht das man durch entsprechende fütterung verhalten beeinflussen kann.
sam hat zuletzt an fleisch nur noch strauss oder huhn vertragen und so hab ich halt strauss für beide hunde gefüttert.
frisch von der farm geholt,keine industrieware.
dabei bin ich geblieben,auch als tamilo einzog....
als welpe bekam er noch trofu ,lupovet black forest ,aber auch schon frisch gekocht
und eben leckerchen mit hirsch,büffel ect
der milli war von anfang an recht unruhig,kam nicht selbst zur ruhe,hat änni laufend genervt ,war hibbelig usw.
nun werden viele sagen; hast ja auch einen ahh,einen arbeitshund.....die sind halt so......
die sind eben nicht einfach so,schon garnicht als welpe... und wir haben auch andere rassen wie z.b. labrador,klm,dd, so erlebt.
ich hab mir dann,nachdem ich einen bericht auf dem deutschen jagdportal gelesen hatte, das buch der hyperaktive hund gekauft.
dort war dann der hinweis zu phenylalanin.
also dachte ich ,probieren kann man das ja mal..... hat ja auch bei den kindern geholfen ,darauf zu achten.
strauss bekommen beide hunde weiterhin,aber nicht täglich,das geht auch gut... was tamilo(und auch änni) nicht mehr bekommt ist wild,rind,pute,weizen,mais,kausachen aus dem futterladen
dafür gibt es öfter mal fisch(die frischtüten von icepaw)
dazu gibt es 2 tage die woche vegetarisch und an leckerchen fisch,lamm ,von lupovet das trofu mit ziege,dinkelzwieback(alnatura,da ist nichts an zusätzen drin)oder obst/gemüse,keine würstchen(phosphat) o.ä. backwaren die für menschen gedacht sind.
läuft ganz gut.
heute eine probe veggie trofu von lupovet versucht,ist nach hinten los gegangen.....
lg
-
Phonhaus Nein, ich sehe das nicht als Schutz anbieten. er auch nicht. Ich gehe ja frontal auf ihn zu und schicke ihn weg. Das ist schon eine körpersprachliche Drohung.
Hinter mir bleiben kennt er, auch positiv aufgebaut. Das nützt dann aber nichts mehr. Er erträgt es nicht angestarrt (bedroht) zu werden (durch entgegenkommende Hunde). Wir trainieren explizit mit startenden Hunden. Das klappt auch. Generalisiert hat er das aber noch nicht.
Danke für deinen Input
acidsmile wie gesagt als Schutz sieht er das nicht denke ich. Ggf. als souveräne Handlung.
Er hat hier noch nie schlechte Erfahrungen mit Fremdhunden gesammelt. Hier ist’s üblich seinen Hund bei sich zu behalten.
Er kam quasi schon so. Als er kam hat er angefangen zu ‚schreien‘, wenn ein Hund in weiter Entfernung aufgetaucht ist. Da sind wir jetzt schon weit gekommen. Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass das tatsächlich mit der Vergangenheit zusammenhängt. Dass er sich mit Leine eingeschränkt fühlt. Kann ich nur nichts dran ändern. Drohende Hunde meidet er nämlich im Freilauf einfach. Nützt nur nichts, er muss lernen auch da an der Leine vorbei zu gehen.
Danke auch dir!
-
@Zwerg14 Inwiefern bedroht (war glaube ich SavoirVivre , die es beschrieben hat)? Meinst Du den eigenen Hund?
Ja, ich hatte geschrieben das ich vor knapp drei Wochen bewusst und systematisch mit den Aufbau angefangen habe, und vor paar Tagen habe ich nochmal über den sich rasch eingestellten „Erfolg“ berichtet (kann auch bei mir im Thread gewesen sein), bezüglich des veränderten Verhaltens von Gustaf. Er hat definitiv einen Gang runtergeschaltet seit er etwas weiter hinten laufen soll. Entspannter und weniger aussenfokussiert. Mehr bei mir und er sortiert sich inzwischen regelmäßig selbstständig seitlich hinter mir ein (Kopf auf meiner Kniehöhe oder noch etwas weiter hinten)
Den Tipp habe ich bei unserer ersten UO Trainingseinheit von der Trainerin bekommen.
Ich habe es vorher immer mal halbherzig ausprobiert, aber nicht konsequent. Immer wieder positiv verwundert dass das anpassen von so kleinen Stellschrauben so viel ändern kann.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!