Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Mein Papillon ist zwar erst vor zweieinhalb Wochen hier eingezogen, ist aber jetzt „schon“ 16 Wochen alt, deshalb stelle ich meine Frage mal hier: beim stöbern im Forum hab ich einiges zu jagdbegeisterten Papillons gelesen und wäre gerne lieber etwas zu früh als etwas zu spät, wenn Mini das auch so entwickeln sollte. Ebenfalls wäre der Zaun für mich ein wichtiges Thema, unser Garten ist in mehrere Parteien unterteilt und unseren Anteil haben wir jetzt auf Empfehlung der Züchterin mit teichzaun abgeteilt, den er natürlich auch überhüpfen könnte wenn er wollte. Heute Morgen ist eine Amsel direkt vor ihm gelandet (die brüten immer in der Hecke hier) und er ist natürlich direkt hinterher gesaust. Das wollte ich direkt abbrechen, mäßig erfolgreich, und hab ihn anschließend auch daran gehindert sich durch die Hecke bis zum Zaun durch zu drücken zum hinterher glotzen. Übertreibe ich? Oder soll ich tatsächlich JEDEN Ansatz von jagen verhindern? Beim spielen miteinander zergeln und raufen wir miteinander, Ball werfen würde ihm gefallen, hab ich bislang aber aus dem gleichen Grund nicht gemacht. Was er drin hat ist ein Ball, mit dem er selbst spielt, wie eine Katze. Das fand ich jetzt okay, weil er da die Bewegung ja selbst initiiert oder ist das falsch gedacht?

    Meine Sorge beim Zaun ist bei seiner Größe eher, dass er einen Spalt findet wo er sich dann eben doch durchquetscht wenn er gründlich genug sucht. Wie erkläre ich den Zaun zum Tabu? Räume drinnen sind kein Problem, die kann ich schnell verbieten und das akzeptiert er auch. Läuft das nach dem gleichen Prinzip auch draußen?

  • Es kommt halt sehr stark auf den Hund drauf an. Es würde auch niemand bei einem Husky in Anfängerhand, der bereits mehrmals über den Zaun abgehauen ist um zu jagen sagen "ja, da muss man jetzt am Grundgehorsam und der Zauntreue arbeiten und dann einfach brüllen bevor der im Tunnel ist". Man kann eben im Internet ganz ganz schlecht beurteilen, was genau da dahinter steckt. Ich nehme Froeschle auch als sich (zu?) viele Sorgen machend wahr, aber wenn der Hund schon zwei Mal jagend über den Zaun ist wird auf jeden Fall der Zaun oder der Hund gesichert werden müssen.

  • Bitte lege mir nicht in den Mund was ich nicht gesagt habe. Auf der Basis diskutiere ich nicht. Ich habe weder das eine noch das andere gesagt. Das Brüllen habe ich aufgegriffen, weil es erwähnt wurde. Deine Schlussfolgerung ist schlicht falsch.


    Bei JEDEM Hund muss am Grundgehorsam gearbeitet werden. Das sitzt hier noch nicht, dass schreibt Froeschle doch auch. Und den Rest interpretierst du wieder munter.


    Du kannst anders arbeiten. Ist mir echt egal. MEINE Meinung (und das habe ich wegen solchen Beiträgen dick und fett unterstrichen) ist, dass es immer ein solides Grundgehorsam geben muss. Du kannst gerne eine andere Meinung haben.


    Spannend auch, dass du offensichtlich weißt was für Hunde ich schon so hatte ;) Ich kenne ja einige aus dem Forum, dass wir uns kennen wäre mir neu.

    Ach das klingt doch schon ganz gut :-). Ihr werdet auch dran wachsen. Und mein herausforderndster Hund war ein Züchterhund, der die Rassebeschreibung so gar nicht gelesen hat. Vielleicht schließt du da irgendwann auch deinen Frieden, dass trotz dass ihr einen Anfängerhund wolltet, jetzt alles ein bisschen anders gekommen ist.


    Es wäre im Übrigen auch kein Weltuntergang für euren Hund, wenn er die ganze Zeit im Garten angeleint. Ich weiß nicht wie viele Bäume etc. ihr habt, aber sonst kannst du ja auch eine richtig lange Schlepp kaufen. Da ist sie dann quasi gar nicht eingeschränkt.

  • Ich habe Potato jetzt eher so verstanden, dass sie (berechtigte) Bedenken hat, dass ich vielleicht auf die Idee kommen könnte, mit ein bisschen Gehorsamstraining und einem Brüller zum richtigen Zeitpunkt wäre die Sache aus der Welt.

    Wenn dem so sein sollte, kann ich beruhigen. Die Sicherheit geht immer vor. Und ich rechne eher Mal mit ein paar Jahren statt mit Wochen, dass das evtl. Doch noch klappt mit Zaun akzeptieren.


    @Zwerg14, leider haben wir viele Bäume und Büsche. Schlepp geht nur, wenn sie nicht festgemacht ist oder man eben direkt übt und koordiniert.


    Ich überlege einen "Platz" einzurichten, Hundehütte oder so, der ihr fester Ort im Garten sein wird, an dem sie auch runterkommen kann. Ähnlich wie ihrem Platz Zuhause. Eine Art Zwinger wäre auch super, aber unser Garten ist in Hanglage und da ist alles immer nicht so easy mit solchen bauten.

    Irgendwie wird auf jeden Fall gemanagt und geübt.


    Am Grundgehorsam müssen wir auf jeden Fall noch üben. Das klappt schon gut in vielen Bereichen aber ist noch sehr ausbaufähig. Wäre jetzt beim freundlichen Begleithundi schon zufriedenstellend, aber nicht beim knackigen Jagd-hsh-Mix. Aber wie meinte unsere Trainerin (vom Hundeplatz, die auch immer wieder fragt, wie es Zuhause läuft): ihr seid doch auf einem guten Weg :gut:


    Wenn wir mit unsrerst Maus durch sind uns die gut hinbekommen haben, sind wir auf jeden Fall keine Anfänger mehr xD hat ja auch was.


    Ja, wenn wir unsere Maus gut hinbekommen

  • Hier hält munter die Pubertät Einzug. Gestern klappte das erste Mal der Rückruf nicht und sie ist zu einem Boxerrüden abgedüst. Sie legt sich ja immer brav vor die anderen Hunde und lässt sich dann beschnüffeln. Also sie brettert nicht in andere Hunde rein oder so. Aber geil fand ich es trotzdem nicht. Die Besitzerin hat es zum Glück locker gesehen, ich eher nicht.

    Aber Rüden sind momentan extrem interessant. Da muss anscheinend ausgiebig jeder Zentimeter des Intimbereichs beschnüffelt werden :see_no_evil_monkey: An Hündinnen kommen wir ganz gut vorbei, aber Rüden ist schwierig...denen wird noch lange nachgefiept.

  • Was genau ist eigentlich Grundgehorsam?

    Wenn man googelt ist das Sitz, Platz und nicht and er Leine ziehen. Ich denke bei dem Begriff jedoch immer an einen strammen Soldaten 😅


    Aber wie „gehorsam“ sollte ein Hund für den Grundgehorsam sein?

  • wie „gehorsam“ sollte ein Hund für den Grundgehorsam sein?

    Für mein ganz subjektives Verständnis bedeutet "guter Grundgehorsam", dass der Hund prinzipiell bereit ist, das zu tun, was Du höflich vorschlägst und dass er Dich und eure Regeln bei normaler Aufregung im Hinterkopf hat bei seinen Aktionen.


    Es heißt für mich nicht, dass alles auch in extrem aufregenden Ausnahmesituationen klappt oder dass der Hund nicht auch "Schwächen" haben darf, die eben trotz Übens schwer fallen.

  • Grundgehorsam ist für mich, wenn alles für den ( individuellen) Alltag relevante, zuverlässig funktioniert.

    Wenn der Hund überwiegend gut drauf reagiert, sich im Freilauf nicht zu weit entfernt, die Leinenführigkeit halbwegs gut läuft, ich den Hund abbrechen kann ( zB damit er nix Doofes frisst) , der Rückruf gut klappt und eben ein paar Kommandos sitzen ( wie gesagt, ist für jeden bissl was Anderes, hier muss eben aufgrund der Umgebung viel funktionieren).



    Da sind auch einige Übungen/Tricks dabei die man aus dem Hundesportlichen Aspekt unter "Grundgehorsam" versteht.

    Das wären hier bspw Sitz oder Platz ( und so auch zu bleiben bis man es auflöst, damit man den Hund kurz parken kann wenn was ist), Rückruf, sowas ähnliches wie Fuß ( also kein richtiges Fuß, nur ein Kommando dafür dass der Hund eng bei mir laufen soll), Hund in eine bestimmte Richtung lotsen ( zB um ihn am Wegrand parken zu können) oä.


    Wenn alles in dieser Richtung so weit funktioniert, dass ich mir sicher bin dass er das im Regelfall auch zuverlässig ausführen kann, steht der Hund für mich gut im Gehorsam.

    Andernfalls muss man daran noch bisschen arbeiten.

    Aber ohne diese Dinge, gibt's hier bspw kein Freilauf.

  • Lima hat eine neue Taktik "gegen" Leinenführigkeit... Szenario: sie will in die eine Richtung, ich in die andere. Es ist Zug auf der Leine, aber keiner von uns zieht wirklich. Was macht der Hund, damit der Zug aufhört? Sie schmeißt sich in meine Richtung und wälzt sich auf dem Boden bzw. legt sich einfach auf den Rücken. Tada - kein Zug auf der Leine und Hund hat Spaß. Wirklich voran kommen wir damit natürlich nicht, sie macht das gerne einige Male hintereinander, aber ich muss mir das Schmunzeln schon verkneifen, wenn sie sich so trotzig auf den Boden schmeißt :rolling_on_the_floor_laughing:

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