Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Der Mensch kommt da überhaupt nicht drin vor? Er hinkt, weil das eine aus unabänderbaren Gründen verboten wird, das andere aus "ich fühl mich halt damit unwohl".

    Ich glaube wir fühlen uns alle damit unwohl, wenn der Hund abends beim Fernsehen gemütlich neben uns masturbiert, aber für mich persönlich müssten die negativen Effekte schon irgendwie wissenschaftlich untermauert sein, ansonsten kann es genauso gut Stress abbauen oder andere positive Effekte haben, wie Masturbation sie nunmal oft hat. Also wenn du irgendwelche Studien dazu hast, gerne.

  • Ist lange her, dass ich den Gansloßer gelesen habe. Und als bekennende Mädelshalterin mit bisher kastrierten Hündinnen ist es auch nicht sooo mein Thema. Wenn ich trotzdem so in meinen Erinnerungen krame:

    Da drehte sich natürlich viel um sein Lieblingsthema Kastration und die Abgrenzung von sexuell motiviertem Aufreiten und Rammeln, Stressrammeln und Kräftemessen. Sexuell motiviertes Verhalten gehört nichtsdestotrotz zum ganz normalen Hundeverhalten dazu und ist an sich erstmal kein Grund zur Besorgnis.

    Das sieht aber anders aus, wenn sich daraus Stereotypien bilden und/oder der Körper dauerhaft Hormone feuert (warum auch immer - ob der Hund nun oversexed ist, oder gelernt hat, Rammeln oder Masturbation zum Stressabbau zu nutzen, auch daraus kann eine Stereotypie werden). Das kann zum Problem werden. Ebenso das unerwünschte Belästigen von Artgenossen und Nicht-Artgenossen, wenn der Halter das nicht abbrechen kann.

    Es ist also schon sinnvoll, wenn der Halter eingreifen kann und der Hund lernt, das zu akzeptieren. Wie früh das sein sollte und wie sehr man sich da auf die Finger gucken muss, ob menschlicher Scham da eine Rolle spielt, dazu kann ich nichts sagen. Das ist vermutlich auch sehr individuell und abhängig vom jeweiligen Team.

    Ob es da konkrete Studien gibt, weiß ich nicht. Aber man findet bestimmt was, wenn man sich ein wenig durch Autoren mit verhaltenbiologischem Schwerpunkt wühlt. Von Sophie Strodtbeck gibts ein Buch, nennt sich „Sexualverhalten - Hormone - Kastration bei Hunden: Let‘s talk about sex.“ Habe ich aber noch nicht gelesen.

  • Danke. Spannendes Thema. Masturbation als Stressabbau wäre ja auch erst einmal was ganz natürliches und neutrales, solange das nicht zur Sucht wird. Dass Masturbation eine schlechtere Entspannungstechnik ist als jede andere ist ja auch sehr menschlich moralisch betrachtet (wie gesagt, solange es da keine Fixierung gibt). Masturbation ist ja auch im Tierreich wirklich weit verbreitet, ich kenne jetzt wie gesagt nur keine Studien über potentielle negative Auswirkungen. Dafür gibts beim Menschen viele über positive Auswirkungen auf die Gesundheit, und da wurde ja auch erst mit "das muss bäh sein" reagiert. Kann man nicht übertragen, aber es gibt jetzt für mich auch noch keinen Anhaltspunkt dafür, dass es bei Tieren aus irgendeinem Grund gegenteilig ist.

    Dass der Halter in Sexualität des Hundes eingreifen und die abbrechen können muss macht Sinn für mich, aber ich kann mir vorstellen dass der Hund den Umgang mit (läufigen) Hündinnen zB ohnehin seperat lernt. Und einen "jetzt und hier nicht" Abbruch gibts ja für viele andere Sachen auch. Danke für die Buchempfehlung, das schaue ich mir mal an!

    Ach ja und ich meine jetzt schon wirklich Masturbation, nicht ledigliches Rammeln. Mein weit vor der Geschlechtsreife kastrierter Rüde rammelt zB immer wenn er nicht so genau weiß wie er mitspielen kann.

  • Wir haben jetzt schon so viele Rüden aufgezogen (4 Shelties, 3 Spitze, 4 Shih-Tzus) und nie hatten wir damit Probleme :thinking_face: Sowas gibt's hier schlichte nicht. Vermutlich weil wir es von Anfang an rigoros unterbinden schätze ich :thinking_face:

  • Danke. Ich bin irgendwie gerade permanent zu langsam mit dem Schreiben :woozy_face:

  • Der Hund ist ein Produkt der Domestizierung, das kannst du als Argument schlecht nutzen

    ja da hab ich mich schlecht ausgedrückt. Ich meinte damit, dass der Hund halt einfach nach wie vor einen Sexualtrieb hat, ihn aber meist nicht ausleben kann/darf, im Gegensatz zu wildlebenden Tieren.

    Für meinen Mann ein ganz besonderes schlimmer Gedanke xD :ugly:

    Zumindest 'wild'lebende Hunde paaren sich nicht staendig. Je weniger Einfluss durch den Menschen, desto hoeher ist der Kampf im Vorfeld. Und mit Kampf meine ich genau das! Die Rueden pruegeln sich und verletzen sich teilweise auch richtig! Da gibts ganz interessante Videos zu.

  • Huhu,

    Eine Frage in die Runde: unser Jungspund (knapp 9 Monate) ist jetzt seit fast zwei Wochen hier. Pubertät ist noch nicht da, nur Wild findet er zunehmend spannender.

    Aber egal, die eigentliche Frage ist: wie lange halten eure Hunde in dem Alter nachts durch?

    Das Kerlchen (20kg GP) weckt uns nämlich meist nach 7, wenn wir Glück haben auch mal 7,5h weil er muss, unabhängig vom Zeitpunkt der letzten Runde. Das ist mir eigentlich zu wenig Schlaf, und ich wollte mal fragen ob das ggf am Alter liegt und vielleicht noch besser wird, wenn er etwas älter ist :pfeif: :sleep:

  • Potato es wurde schon mehrfach geschrieben, Hunde können ihren Sexualtrieb auch in wilden sozialen Gefügen nicht einfach ausleben.

    Masturbation seh ich da auch nicht, es ist schlicht Übersprun/ evtl Stressabbau mit der Tendenz zu nem Stereotypen bei diesen Hunden .

    Gezielte Masturbation ist mWn ohnehin eher Primaten zuzuordnen als Caniden.

  • spanielforlove das wird wirklich von Hund zu Hund verschieden sein.

    Ich achte jetzt nicht auf die Zeit, aber wir können bis 8:00 problemlos im Bett bleiben. Eventuell auch länger, aber dann stehen wir sowieso auf. Die letzte Kleine Runde ist meistens so gegen 21:30-22:00.

    Aber ist es wirklich, dass er schon raus muss? Kann auch sein, dass ihm langsam fad wird und er will, dass ihr aufsteht.

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