Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12
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Murmelchen -
19. Dezember 2022 um 20:38 -
Geschlossen
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och. Collies können das noch "besser". Mein erster Collie:
Bodenfeuerwerk erleben müssen (nicht geplant), das zischelt, dann ist ihm aufgefallen:
- Fahrradreifen von Kleinkindrädern zischeln auch auf Kiesweg, - Kartons aufreissen zischelt,
also
Angst vor Tesa, Fahrrädern und vor allem dem Postboten, der die bösen Pakete bringt.
Der Supergau wäre dann ein Postbote, der auf dem Fahrrad ein Paket mit Bodenfeuerwerg und Tesa bringt.
ich denke, mein Hund hätte sich eingenässt.
Irgendwann fing der Hund an zu speicheln, wenn ich die Küchenschublade für Tesa aufgemacht habe.
ja, sowas kenne ich leider auch von Fiete. Bei Lucifer sind es auch gewisse Geräusche, die er eher doof findet (Staubsauger, Bohrmaschine), aber er hat eher keine Angst.
Fiete hat auch Angst vor vielen Geräuschen und Silvester ist zwei Wochen davor und 1 Woche danach ein riesen Drama, da will er nicht raus und trägt man ihn raus, schmeißt er sich da auf den Boden. Dann schließen sich nochmal drei Wochen an in denen er im Dunkeln nicht raus will.
Gasherd anzünden, Wassersprudler, rollende Geräusche auf Laminat, die Liste an verhassten Geräuschen ist lang.
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Und das ist genau das Übersensible, wie Collies eigentlich nichts sein sollten. Kein Hund sollte so wesensschwach sein. Aber es passiert, gerade bei den Hütis. Bei unserer Züchterin ist in einem Wurf auch ein Rüde gefallen, der schon als Welpe entsprechende Tendenzen gezeigt hat. Sie hat ihn am Ende selbst behalten. War in der Form in ihrer Zucht noch nie aufgetreten.
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Gizmo ist ja ein Sheltie und somit auch ein Hütehund. Aber bis jetzt hat er keine Verhaltensketten geknüpft.
Dafür müssen beim lernen (egal ob beabsichtigt oder nicht) immer genau diesselben Bedingungen erfüllt sein, sonst gilt es nicht.
Z.B. Deckentraining. Stehe ich im Wohnzimmer auf dem einen Teppich ist glasklar was ich meine. Stehe ich 20cm nebendran auf dem Laminat ist dasselbe Kommando völlig unbekannt.
Oder bei aussteigen aus dem Auto. Beim aussteigen aus Auto A ist er letztens in der Einfahrt ausgerutscht. Also kann er unmöglich aus Auto A in der Einfahrt aussteigen.Auto B und Einfahrt? Kein Problem.
Auto A irgendwo anders? Kein Problem.
Auto A und Einfahrt? Bist du irre

Bzgl. der Alltagskommandos hat es echt gebraucht bis ich gecheckt habe woran es liegt. Seitdem trainieren wir neues mit mehr Varianz ein.
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Oh, noch vergessen.
Wir haben noch ein kurioses Problem, bei dem ich nicht wirklich weiß wie ich das trainieren soll. Vielleicht hat einer von euch eine Idee.Wenn Gizmo im Auto warten muss, während ich das Kind in den Kindergarten bringe, jault er.
Und es ist nur in dieser Konstellation. Fahren Gizmo und ich alleine und er muss im Auto warten - keine Reaktion.
Gehen Kind und ich einkaufen und Gizmo muss im Auto warten? Keine Reaktion.
Hole ich das Kind mittags ab und Gizmo muss im Auto warten? Keine Reaktion.
Nur am Kindergarten. Es nervt.
Ich hab keine Erklärung dafür. Und ich weiß auch nicht wie ich es abstellen soll.
Anfangs saß Gizmo auf dem Rücksack im Hundesitz und konnte rausgucken, da wars so.
Jetzt sitzt er in der Box im Kofferraum, kann nicht mehr rausgucken, und es ist immer noch so.Die einzige Erklärung die mir einffällt wäre, dass ich morgens im Kindergarten "unser" Kind "zurücklasse".
Mittags hole ich Kind ja ab. Beim Einkauf kommt das Kind ja auch wieder mit raus.Aber wie ich ihm dabei jetzt helfen soll, weiß ich nicht wirklich....
Im Alltag ist es auch nicht so, dass er auf das Kind aufpasst, ständig hinter ihm herläuft oder so.
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Verhaltensketten müssen ja nicht immer negativ sein. Meine Hunde haben schon sehr schlaue Verhaltensketten geknüpft und für die Erziehung nutzen wir Verhaltensketten ja auch.
Schlimm für den Hund isses halt, wenn so viel negativ verknüpft wird. Diese Geräuschempfindlichkeit und auch oft Bodenunsicherheit bei Fiete würde ich tatsächlich als Wesensschwäche einordnen. Lucifer ist auch collietypisch sensibel, also auch schonmal schreckhaft, oder er mag bestimmte Geräusche halt nicht, aber es ist nicht extrem. Und vor allem ist er bereit eine negative Verknüpfung auch wieder aufzulösen. Er hatte ja nach der Kastra einen Kragen und am ersten Morgen hab ich ihn damit die Treppe runterlaufen lassen. Beim Gucken nach unten ist er kurz mit dem Trichter an einer Stufe hängen geblieben. Nix passiert, aber fühlte sich sicherlich unangenehm an. Da ich dabei war, hab ich in den folgenden Tagen für die Treppe den Kragen immer ab gemacht. Dennoch zögerte er ein paar Tage, die Treppe runter zu gehen. Aber dann hat er halt gemerkt, dass nix weiter passiert und es war wieder gut. Fiete hätte da jetzt den ewigen Treppentanz eingeführt, den er ja eh schon praktiziert.
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Lucca hat gelernt, dass er in Küche Leckerli bekommt wenn er Dinge aufhebt. Leider ist jetzt nichts mehr vor ihm sicher und er holt auch mal Dinge vom Tisch oder wirft Sachen um um sie dann zu bringen. Nein kein Scherz

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Mein Wachhund lässt jeden rein, auch Fremde, der an der Tür klopft, hat aber einen schweren, inneren Konflikt meinen Partner, mit dem sie seit Tag 1 zusammenlebt und den sie sehr mag nicht zu stellen. Er klopft jetzt vorm Schlüssel ins Schloss stecken und hier wird vorm einbrechen nicht geklopft!
Verhaltensketten sind schon sehr spannend. Auch wenn ich prinzipiell nicht das trainiere, was ich eigentlich wollte.
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Unser Thorin mag es auch nicht wenn wir Sohnemann zu Freunden bringen, er im Auto wartet und wir dann ohne Sohnemann weiterfahren. Er bellt zwar nicht aber seinem Blick nach zu urteilen hält er uns für absolute Rabeneltern
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Und das ist genau das Übersensible, wie Collies eigentlich nichts sein sollten. Kein Hund sollte so wesensschwach sein. Aber es passiert, gerade bei den Hütis. Bei unserer Züchterin ist in einem Wurf auch ein Rüde gefallen, der schon als Welpe entsprechende Tendenzen gezeigt hat. Sie hat ihn am Ende selbst behalten. War in der Form in ihrer Zucht noch nie aufgetreten.
interessanterweise hatte der Hund aber mehrfach BH gemacht, einmal sogar mit Schuss...
er hat sich halt ständig irgendwelches Zeug zusammen gesponnen und bis ich da drauf gekommen bin, hatte er leider sehr viel Stress.
Ich konnte das dann meist wieder auflösen, aber es ist schon Arbeit.
wir haben ja alle paar Jahre einen Wurf und ich sehe schon den Welpen an, wer so drauf sein könnte,
später - das sind interessanterweise meist diejenigen, die vom Rassestandard her eher in die "edle" Richtung gehen;die Welpen müssen auch zu besonderen Leuten. Sie sind anschmiegsam und fast zu clever.
Gott sei Dank wurde es durch gezielte Selektion der Partner doch deutlich besser.
Generell habe ich den Eindruck, dass es auch in der Zucht an sich besser geworden ist,
mein Hund ist ja 2004 geboren gewesen, das sind seitdem doch ein paar Collie-Generationen. Damals hatte man viel zwei Extreme:
1. viel Fell x viel Fell oder 2. Arbeitslinie x Arbeitslinie
beide Richtungen waren langfristig wohl nicht so clever.
ich bin auch froh, dass mein jetziger Collie nicht so drauf ist...ich habe echt den Eindruck, das ist ein ganz anderer "Schlag Collie", als meine ersten.
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muss noch dazu sagen,
dass ich an sich die Fähigkeit von Hunden bzw. eben von collies, Verknüpfungsketten herzustellen, sehr schätze,
sonst wäre es auch nicht meine favorisierte Rasse.
Jedoch darf man halt nicht vergessen, dass das halt in alle Richtungen funktioniert.
Das ist -natürlich - teilweise hibbelig bzw. kann als "wesensschwach" angesehen werden, oft ist es aber auch einfach das Ergebnis von Verknüpfungen, die nicht in die richtigen Bahnen gelenkt worden sind.
Wichtig ist, dass der Hund (Collie) das partnerschaftlich und vertrauensvoll wieder auflösen lässt und sich nicht in was reinspinnt, was ihn dauerhaft und immer mehr in ein sabberndes, alltagsuntaugliches Etwas verwandelt.
Und da hatten wir Glück, ich konnte den Hund immer wieder zurück holen.
Diese Sensibilität und Aufmerksamkeit kann halt so und so laufen, wahrscheinlich, wie bei anderen Hunden ein starker Jagd- oder Schutztrieb (?)
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