Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Lucca hat gelernt, dass er in Küche Leckerli bekommt wenn er Dinge aufhebt. Leider ist jetzt nichts mehr vor ihm sicher und er holt auch mal Dinge vom Tisch oder wirft Sachen um um sie dann zu bringen. Nein kein Scherz :woozy_face:

    Wir spielen gerne mal „Spielzeuge einsammeln und eintüten gegen Leckerchen.“ Da hat das Mopsi auch schnell gelernt, dass man das Spiel eventuell verlängern kann, indem man gaaaanz unauffällig ein schon verstautes Spieli wieder aus dem Rucksack klaut.

    Ich mag sowas ja, deshalb konnten meine Hunde sowas bisher alle ganz schnell :smile: Außer Lilly, aber die ist halt ein wenig anders.

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  • Ich würde das nicht unbedingt in einen Topf werfen. Zum Beispiel ist meine Australien Terrier Junghündin Blue. Super gut da drinnen Verknüpfungen zu erstellen. Auch zu unseren Ungunsten, weil sie super schnell durchschaut, wenn wir für sie blöde Dinge wollen. Generell ist sie sehr schnell darin, Abläufe oder Rituale zu erkennen und zu verinnerlichen und zu generalisieren. Andererseits verbucht sie aber, wenn sie mal hängenbleibt, stolpert oder aus Versehen, was auf sie darauf fällt, einfach unter schitt häppents.

    Und in der Regel stellt sie auch keine falschen Verknüpfungen her.

    Von daher würde ich sagen, dass die Sensibilität gegenüber unangenehmen Erlebnissen und die Fähigkeit verknüpfenden zu erstellen und zu generalisieren zwei Eigenschaften sind und erst wenn deren jeweilige Ausprägung zu einem unguten Zusammenspiel führt, kommt es zu besagter" Überempfindlichkeit"

    Interessent finde ich die Beobachtung, dass Collie, auf die das zutrifft, einen bestimmten Phänotyp haben, das könnte ja ein Hinweis auf eine genetische Komponente sein.

  • Ja, klar. Ich meinte keine negativen Verhaltensketten.

    Wenn man es genau nimmt, sind ja auch Kommandos usw. Verhaltensketten.

    Bei unserem ersten Hund hatte ich so die klassischen begünstigt, wie "ziehe ich an der Leine und lasse dann locker, dann kriege ich ein Leckerlie". Ergo zog der Hund dann immer mehr.

    Darauf habe ich diesmal sehr geachtet, und bis jetzt klappt das auch.

    Ungünstige Verknüpfungen lassen sich bis jetzt auch wieder gut auflösen. Die Aussteigen aus Auto A in der Einfahrt-Problematik hatten wir auch Recht schnell wieder draußen.

  • Interessent finde ich die Beobachtung, dass Collie, auf die das zutrifft, einen bestimmten Phänotyp haben, das könnte ja ein Hinweis auf eine genetische Komponente sein.

    das denkt man schnell und ich gestehe, ich neige da auch dazu.

    aber natürlich ist meine Beobachtung aus nur einer Zuchtlinie nicht ausschlaggebend, ohne, dass man da weiter suchen müsste.

    mir fällt halt nur auf, dass ich interessanterweise bei meinen Linienmischungen den Welpen ansehe, in welche Verwandtschaftslinie sie schlagen (weil ich die halt gut kenne) und

    das tatsächlich (bis jetzt!!) auch eine bestimmte Verhaltensdisposition beinhaltet,

    zumindest bei denen, die ich kennen gelernt habe.

    ob das dann gleich "wesensschwach" ist, ist schwer zu sagen, evtl. ist es auch einfach "viele Gedanken machen."

    Die, welche ich im Kopf hatten, wurden z.B. auch Trümmersuchhund beim Roten Kreuz und so weiter.... und mein Tesa-Hund hatte auch wie gesagt mehrfach BH mit Wesenstest und Schuss.

    ich kenne nicht viel von M. Rütter, jedoch habe ich einen Spruch im Kopf,

    da meinte er sinngemäß, dass ein zu intelligenter Hund für ihn persönlich nichts wäre, zu anstrengend für ihn und den Hund.

  • letztes wort dazu....

    auf einer Ausstellung hatte ich jemanden kennen gelernt, dessen angehender Zuchthund war mehrfach durch den Wesenstest gefallen;

    der Besitzer meinte, wenn das nun noch mal passiert, muss er ihn verkaufen, denn er hatte ihn als stud dog behalten.

    Der Hund hat es dann letztendlich mit Ach und Krach geschafft und wurde wirklich oft Vater.

    Bei so etwa müsste man halt ansetzen, wie in der Schule:

    so und so oft was nicht bestanden (hier: Wesenstest, die Ausstellungen waren alle mind. V1) also keine Möglichkeit, in einer Zuchtlinie zu wirken.

  • Interessent finde ich die Beobachtung, dass Collie, auf die das zutrifft, einen bestimmten Phänotyp haben, das könnte ja ein Hinweis auf eine genetische Komponente sein

    Das ist auch so. Collies aus den klassischen britischen Linien gelten als schreckhafter, huschiger und zeigen eher wesensschwache Tendenzen als diese aus amerikanischen oder den so genannten Altdeutschen "DDR"-Linien. Was natürlich nicht heißt, dass es auf jeder Seite solche und solche gibt.

  • An sich stimme ich absolut zu, dass bei der Auswahl der Zuchthunde bei allen Rassen unbedingt (stärker) auf den Charakter geachtet werden sollte, aber diese Wesenstests sind ja auch nicht unumstritten.
    Da sollten Züchter besser gecoacht werden und natürlich auch selbst Verantwortung übernehmen und die eigenen Hunde (selbst)kritisch beurteilen (das dürfte der schwierige Teil sein), um wirklich wesensschwache Hunde im Alltag zu erkennen.
    Hat der Hund dieses Besitzers auch im Alltag entsprechend reagiert, dann war es unverantwortlich, ihn trotzdem - und noch dazu häufig - in die Zucht zu nehmen.

    Verhalten ist ja nach momentanem Wissensstand definitiv z.T. genetisch bedingt, und da viele Gene für mehr als eine Eigenschaft verantwortlich sein können, oder Gene aufgrund ihrer Nähe zueinander auf den Chromosomen durchaus 'verknüpft' sein können (dh weit häufiger gemeinsam vererbt werden), kann es schon gut sein, dass ein ähnlicher Phänotyp (Aussehen) häufig auch mit bestimmten Charaktereigenschaften korreliert.

  • Collies aus den klassischen britischen Linien gelten als schreckhafter, huschiger und zeigen eher wesensschwache Tendenzen

    mir hat mal eine Züchterin erzählt, dass sie einen Cambiano-Rüden (also viel Fell, auch eben englisch gezogen, zumindest damals...) als Vater für ihren Wurf hatte und die Welpen wollten doch tatsächlich dann selbst (!!!) in den Garten und haben an der Tür geheult und

    waren auch sonst super-selbstständig unterwegs,

    das war ganz schrecklich für sie gewesen :)

    wie man es halt mag in der Zucht.

  • allen Rassen unbedingt (stärker) auf den Charakter geachtet werden sollte, aber diese Wesenstests sind ja auch nicht unumstritten.

    aber rein methodisch:

    wenn alle den gleichen Test bei der gleichen Ausstellung beim gleichen Richter machen, hast du schon Anhaltspunkte.

    zumindest für diese spezielle Gruppe.

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