Was, wenn man Tierarztrechnung nicht bezahlen kann?

  • Sein eigenes Zuhause verkaufen um eine OP für den Hund zu bezahlen, da wäre meine Grenze aber auch erreicht.


    Muss und sollte natürlich jeder für sich entscheiden. Aber da kann man jetzt auch irgendwie niemandem einen Vorwurf machen, wenn er sein Haus nicht verkaufen möchte um sein Tier zu "retten" oder am Leben zu halten.


    Irgendwo gab's mal einen thread der die persönliche Grenze an Tierarztkosten thematisiert hatte. Ist jedenfalls sehr individuell.

    ein Haus ist aber Minimum 150 000 Euro Wert. Das ist alles sehr theoretisch. Problem sehe ich da eher, dass man den Kredit für das Haus plus OP nicht bedienen kann.

  • Auch da gibt es zig Möglichkeiten, sich abzusichern, wie beispielsweise eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Auch hier kann man bereits im Voraus das Tier versichern.


    Inwiefern das aber staatlich verordnet ist, wenn derjenige nicht mehr arbeiten kann.... :ka:

    Also,ne PflichtKV für Tiere ist völlig abwegig, aber es werden diverse andere Versicherungen vorausgesetzt..?

    Für mich war das jetzt nicht auf das Tier bezogen, sondern generell sollte ein Selbständiger für seine eigene Sicherheit entsprechende Versicherungen abschließen, damit er beim Worst Case eben nicht nur auf Grundsicherung angewiesen ist. Völlig unabhängig davon, ob ein Tier vorhanden ist oder nicht.

  • Wer ne normale TA Rechnung (nicht Goldstandard!) nicht Zahlen kann, sollte sich überlegen/prüfen ob er überhaupt ein Haus noch halten/bezahlen kann.


    Hier war doch wer mit Bsp. Heizung und Fenster und Carport usw. Es kann immer was sein und wer seine Heizung am Ende nicht zahlen kann oder ne Nebenkostenabrechung.



    Und wieder das Beispiel mit dem Selbstständigen... Wer als Selbständiger sich nicht absichert in irgendeiner Form, der über seine Selbstständigkeit genauso wenig nachgedacht wie Menschen die von Anfang an wissen sollten, dass Tiere Geld kosten.

  • Zitat

    Sein eigenes Zuhause verkaufen um eine OP für den Hund zu bezahlen, da wäre meine Grenze aber auch erreicht.




    Muss und sollte natürlich jeder für sich entscheiden. Aber da kann man jetzt auch irgendwie niemandem einen Vorwurf machen, wenn er sein Haus nicht verkaufen möchte um sein Tier zu "retten" oder am Leben zu halten

    Ich glaube, du missverstehst mich. Unsere Hunde sind versichert, Deckungssumme 15.000 Pfund pro Hund pro Jahr. So schnell haben wir da kein Problem.


    Wenn ich aber aus irgendwelchen Gründen die Versorgung der Hunde, Versicherungsbeiträge etc. nicht mehr leisten könnte und das auch auf Dauer nicht absehbar ist, dass sich das ändert, dann würden wir definitiv eher das Haus verkaufen und etwas günstigeres kaufen, als die Hunde abzugeben. Sprichwort Lebensstandard an die Umstände anpassen. Und Tiere sind halt genauso Luxusgut wie ein (viel zu großes) Haus. Unsere Priorität würde da halt bei den Hunden liegen.

  • Jedenfalls bin ich toootaaal begeistert über die absolute Lebensrealität so einiger hier.


    Gibt immer noch zu viele, die auf viel zu hohem Roß sitzen.


    Mögen sie niemals abstürzen.

  • Zum Thema Tiere im Tierheim abgeben, wenn man sich die Behandlung nicht leisten kann - Klingt ja nett, aber Tierheim haben halt auch selten einen Goldesel im Hof stehen, der jede Behandlung locker finanziert.

    Ganz abgesehen davon, dass die ethisch/moralische Frage, was und wie viel man für ein einzelnes krankes Tier bereit sein muss zu zahlen dann einfach auf wen anderen abwälzt.

  • Gibt immer noch zu viele, die auf viel zu hohem Roß sitzen.

    Das klingt so unschön missgünstig.

    Meinst Du nicht dass es einfach verschiedene Möglichkeiten gibt, das eigene Leben zu gestalten? Das sind so viele Facetten, wieso muss es nach einer (Deiner) façon gehen?


    Jeder hat so seine Prioritäten, Voraussetzungen und ja, auch Schicksal.

    Das eine muss gar nicht auf den andern zutreffen und es muss auch nicht passen für andere :ka:

  • ich könnte mir das gar nicht vorstellen, einen Hund abzugeben, weil ich mir die Behandlung nicht leisten kann.


    Wohin denn auch? Ganz realistisch gefragt.. ich weiß nicht, ob ich mir wissentlich ein krankes Tier aus vielleicht noch fremder Hand nehmen würde/könnte. Und wenn diese Hand nicht fremd ist (Freunde, Familie) würd ich vermutlich gucken, ob ich unterstützen kann die Kosten zu stemmen.


    Halte das nicht für sehr realistisch.. da wird dann für viele die Euthanasie sicher vorgezogen.. Käme für mich aber nur in Frage, wenn ich weiß woran genau mein Hund leidet und dass ich ihm nicht helfen kann und alles in meiner Macht stehende getan habe.


    Aber vielleicht sieht das jemand, in einer extremen finanziellen Notlage auch so,.. ich weiß es nicht..


    Haus verkaufen käme gar nicht Frage,.. geht ja auch so spontan nicht und würde daher wohl dem Tier nicht helfen, wenn der Tierarzt quasi sofort die Kohlen sehen will. Wenn es um was geht, was man planen kann (anstehende OP, weiterführende Behandlung/Medikamente) würde ich aber sicher nicht davor zurückscheuen, Dinge aus meinem Besitz dafür zu verkaufen, dass ich meinen Tieren helfen kann.


    Uff ja.. rücklagen sind so so wichtig.. und wenn ich in einer Notsituation nur ... 2 von 5 Tausend auf den Tisch legen kann, wärs sicher besser als gar nix.

  • und man könnte auch das Haus verkaufen und etwas kleineres beziehen.

    Klar doch - ist ja auch fix mal eben gemacht und ein neues wartet schon an der nächsten Ecke und ist auch passend günstig.....

    (Achtung, Ironie)

    ein Haus ist aber Minimum 150 000 Euro Wert. Das ist alles sehr theoretisch. Problem sehe ich da eher, dass man den Kredit für das Haus plus OP nicht bedienen kann.

    ja, altes Haus mit Renovierungs- und Erneuerungsstau im Dorf - einziger Pluspunkt hier ist die Bahnanbindung nach HH - ich denk mal, 125k würd ich vielleicht bekommen. Das geht dann aber komplett an die Bank - ein neues Haus wäre also nicht drin, außer mit neuer Hypothek, die ja auch erstmal beantragt und genehmigt werden muss. Und dann steh ich da mit den beiden Hunden..... ziemllich unsichere Alternative so insgesamt.

    Hier war doch wer mit Bsp. Heizung und Fenster und Carport usw. Es kann immer was sein und wer seine Heizung am Ende nicht zahlen kann oder ne Nebenkostenabrechung.

    Ich hab nicht von einer Tankfüllung Öl gesprochen (=3000l =ca. 5000 Euro), die war dann aber auch noch dran, sondern von einer Heizung, das sind mal eben 15k - (10k mehr und ich hätte die zusätzliche Solarvariante, die bezuschusst wird, war aber nicht zu schaffen, leider) und ich hatte 3 Jahre dafür (Fenster, Zähne, Carport) gespart.

    Ja, als Hausbesitzer ist man ja automatisch reich, weil der aktuelle Immobilienmarkt ja so hochgeschossen ist.....

    Nein, ist man nicht - aber gerade wegen der Hunde kann und will ich das auch nicht aufgeben.


    Ich hab doch gesagt, es war ein hinkendes Beispiel - ich wollte nur mal verdeutlichen, wie schnell Pläne den Bach runtergehen können und die kräftigste Vorsorge auf einmal weg sein kann.

    Aber immer wieder schön zu lesen, dass das nur mir passieren kann, andere können da offensichtlich besser vorsorgen.

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