Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 20

  • Was glaubt ihr, was wäre da eine sinnvolle Vorgehensweise?

    Wenn man krank ist, wird man krank geschrieben. Da geht man nicht arbeiten. Gar nicht. Auch nicht semi. Du sollst kniffeln und Hunde kraulen, an der Schule dankt es dir doch eh keiner. Oder glaubst du ernsthaft, einer deiner verbeamteten Kollegen kommt mit Hörsturz in die Schule?

  • Kann man eigentlich so semi-krankgeschrieben sein?

    Also, ich merke, dass ich gerade echt Ruhe brauche. Ich bin mir sicher, dass ich auch länger krankgeschrieben werden würde. Ich würde allerdings lieber mit der Schulleitung vereinbaren, dass ich regulär arbeite, sie mich aber aus den Bereitschaften rausnehmen sollen und die Zweitkorrekturen fürs Abi bei jemand anderem unterbringen sollen. Ich frag mich, ob so etwas geht. Also, dass ich entweder nicht krankgeschrieben bin, die mich aber von der Schulseite her entlasten oder dass ich mich weiter krankschreiben lasse, aber eben die Sachen trotzdem mache, zu denen ich mich in der Lage fühle.

    Was glaubt ihr, was wäre da eine sinnvolle Vorgehensweise?

    Bei Krankschreibungen gibt es nur hopp oder top - also arbeitsunfähig oder eben arbeitsfähig. Was gibt, sind stufenweise Wiedereingliederungen (google mal Hamburger Modell). Da ist man aber noch krank geschrieben und tastet sich während einer bestehenden Arbeitsunfähigkeit schrittweise wieder an die normale Arbeitszeit/-leistung ran. Merkt man, das klappt noch nicht, man ist noch nicht gesund genug, bricht man den Versuch ab.

    So was muss gut abgestimmt werden, mit dem Arzt, aber auch mit dem Arbeitgeber, dass das klappt, vor allem, damit die Erwartungen gemanagt werden: Man ist in der Zeit eben nicht voll einsatzfähig, und das muss von allen respektiert werden. Bei deinen übergriffigen Kolleg*innen, die ja offenbar sehr gerne andererleuts Arbeitsleistung annehmen und Grenzen nicht sehen und beachten, wäre ich sehr vorsichtig. Unbedingt den Arzt ansprechen: Was hält der für verantwortwortbar und der Genesung zuträglich?

  • Momo und Lotte : du hattest doch neulich erst geschrieben, daß du verstanden hast, daß krank krank ist.

    Dein Körper brüllt dir gerade ins Ohr, daß es höchste Eisenbahn ist, mal halblang zu machen.

    Willst du ihn wirklich weiter überhören?

    Dann lässt er sich was Neues einfallen...

    Niemand rollt dir für dein Engagement den roten Teppich aus, wirklich niemand.

    Bitte nimm Rücksicht auf dich.

  • Kann man eigentlich so semi-krankgeschrieben sein? Also, ich merke, dass ich gerade echt Ruhe brauche. Ich bin mir sicher, dass ich auch länger krankgeschrieben werden würde. Ich würde allerdings lieber mit der Schulleitung vereinbaren, dass ich regulär arbeite, sie mich aber aus den Bereitschaften rausnehmen sollen und die Zweitkorrekturen fürs Abi bei jemand anderem unterbringen sollen. Ich frag mich, ob so etwas geht. Also, dass ich entweder nicht krankgeschrieben bin, die mich aber von der Schulseite her entlasten oder dass ich mich weiter krankschreiben lasse, aber eben die Sachen trotzdem mache, zu denen ich mich in der Lage fühle.

    Was glaubt ihr, was wäre da eine sinnvolle Vorgehensweise? Was ist da möglich?

    Wir machen mal ganz viel Selbstfürsorge-Übungen. Voll blöd dass das nicht auch für Lehrer:innen Pflicht ist. Psycholog:innen haben so etwas ja ganz viel in der Ausbildung, die gehören ja zu denen die in der ununterbrochenen Ausnahmesituation arbeiten, sprich es ist nie egal, wenn sie krank sind, weil ja immer jemand immens drunter leidet. Aber die lernen das. Ich hab mal in ner NGO gearbeitet bei der auch viele Psycholog:innen beschäftigt waren, und ein paar Jahre später war fast das gesamte Team wegen burn-out (und anderen arbeitsbedingten Erkrankungen) krank geschrieben - außer die Psycholog:innen. Die habens dann am Laufen gehalten. Und was lernen wir daraus? Wer auf sich aufpasst kann langfristig anderen helfen und gute Sachen machen und so.

    Und Tinnitus plus Hörsturz ist glaub ich schon ein Zeichen dafür, dass es kurz vor zwölf ist.

    Ich hab selbst auch noch ne doofe Frage: Ist Ball spielen wirklich so schlimm? Und wenn ja wieso? Potato ist Angsthund, den macht fast nichts glücklich, aber bei Bällen ist er hin und weg. Wir haben auch kein hibbel-Problem oder so, er schläft eigentlich den ganzen Tag. Für die gelenke ist es vielleicht nicht so gut, andererseits kommt er so wenigstens zu Bewegung, was ansonsten wegen seiner Angst oft schwer ist. Aber trotzdem doof?

  • Gemäßigtes Ballspielen ist denke ich nicht so tragisch, solange der Ball nicht wichtiger als alles andere wird wie Sozialkontakte mit anderen Hunden, Gehorsam usw. Und wenn der Ball liegen bleiben kann, ohne dass der Hund aufdreht.

  • Was ist da möglich?

    Nein ... einfach nur nein .... Hörzellen im Innenohr kann man nicht reparieren .... sind sie einmal kaputt, sind sie kaputt

    jeder Mensch ist ersetzbar (im beruflichen Kontext) .... auch du

    vergiss nicht, ich habe deine Telefonnummer .... ich komm dir dahin, wenn du Dummfug machst

  • Ist Ball spielen wirklich so schlimm? Und wenn ja wieso?

    Bei vielen hunden trainiert man mit ballspielen (fehlgeleitetes) jadgverhalten und es ist was, was häufig in ein suchtthema reinrutschen kann.

    Aber je nachdem wie man das macht, kann es auch die Impulskontrolle trainieren. Oder man lässt den ball suchen, anstatt ihn zu schmeißen, etc.

    Einfach auf deinen hund achten, und wie er sich zb verhält wenn du das Ballspiel beendest, oder wie er aussieht, wenn du den ball rausholst.

  • Gemäßigtes Ballspielen ist denke ich nicht so tragisch, solange der Ball nicht wichtiger als alles andere wird wie Sozialkontakte mit anderen Hunden, Gehorsam usw. Und wenn der Ball liegen bleiben kann, ohne dass der Hund aufdreht.

    Ist Ball spielen wirklich so schlimm? Und wenn ja wieso?

    Bei vielen hunden trainiert man mit ballspielen (fehlgeleitetes) jadgverhalten und es ist was, was häufig in ein suchtthema reinrutschen kann.

    Aber je nachdem wie man das macht, kann es auch die Impulskontrolle trainieren. Oder man lässt den ball suchen, anstatt ihn zu schmeißen, etc.

    Einfach auf deinen hund achten, und wie er sich zb verhält wenn du das Ballspiel beendest, oder wie er aussieht, wenn du den ball rausholst.

    Aber ist das denn tragisch? Also Potato ist Balljunkie ohne jemals wirklich Ball gespielt zu haben, und kann ihn jetzt auch nicht gut liegen lassen. Aber er ist wie gesagt Angsthund, und kann oft noch nicht einmal gut die Wohnung verlassen. Sozialkontakte sind nicht wirklich Thema bei uns, Gehorsam auch nicht, jagen auch nicht (ich bin mir auch nicht sicher ob da ein Zusammenhang ist, unser anderer Hund zB ist ne Jagdsau, und der würde nie nem Ball hinterher). Also mein freund schlägt immer vor dass wir anfangen mit ihm Ball zu spielen, und irgendwie habe ich da keine schlüssigen Argumente dagegen

  • Gemäßigtes Ballspielen ist denke ich nicht so tragisch, solange der Ball nicht wichtiger als alles andere wird wie Sozialkontakte mit anderen Hunden, Gehorsam usw. Und wenn der Ball liegen bleiben kann, ohne dass der Hund aufdreht.

    Bei vielen hunden trainiert man mit ballspielen (fehlgeleitetes) jadgverhalten und es ist was, was häufig in ein suchtthema reinrutschen kann.

    Aber je nachdem wie man das macht, kann es auch die Impulskontrolle trainieren. Oder man lässt den ball suchen, anstatt ihn zu schmeißen, etc.

    Einfach auf deinen hund achten, und wie er sich zb verhält wenn du das Ballspiel beendest, oder wie er aussieht, wenn du den ball rausholst.

    Aber ist das denn tragisch? Also Potato ist Balljunkie ohne jemals wirklich Ball gespielt zu haben, und kann ihn jetzt auch nicht gut liegen lassen. Aber er ist wie gesagt Angsthund, und kann oft noch nicht einmal gut die Wohnung verlassen. Sozialkontakte sind nicht wirklich Thema bei uns, Gehorsam auch nicht, jagen auch nicht (ich bin mir auch nicht sicher ob da ein Zusammenhang ist, unser anderer Hund zB ist ne Jagdsau, und der würde nie nem Ball hinterher). Also mein freund schlägt immer vor dass wir anfangen mit ihm Ball zu spielen, und irgendwie habe ich da keine schlüssigen Argumente dagegen

    Naja, das problem dabei (also hund ist balljunkie) ist, dass das, was vlt von außen wie spiel oder spaß aussehen kann, für den hund ein (dauer-)stresszustand ist. Dauerstress ist nicht gut für den organismus. Der körper ist darauf nicht ausgelegt und das kann dann auch tatsächlich krank machen. (Sorry, für ne besser artikulierte Erklärung ist es wohl doch schon zu spät :ugly: )

  • Potato

    Wenn er e schon Balljunkie ist, tust du ihm mit Ballspielen keinen Gefallen .

    Dann fixiert er sich halt nur noch auf seinen Ball und setzt sich gar nicht mehr mit seiner Umwelt auseinander. Das ist wirklich wie drogenabhängig. Und der Ball ist die Droge.

    Ist praktisch für den Menschen, weil der Hund dann ja perfekt gehorcht und über dann Ball super zu steuern ist. Sieht bei nichterkennen auch nett aus.

    Aber für den Hund ist es massiver Stress.

    In meinen Augen tust du auch einen Angsthund damit nichts gutes.

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