Tierschutzgesetz vs. Vibrissen kürzen

  • Gleich mehrere.

    In Österreich gibt es mittlerweile ein Urteil, daß das Abscheren der Tasthaare beim Pudel tierschutzwidrig ist.

    https://www.tierhyg.vetmed.uni-muenchen.de/aktuelles/nach…hten/index.html

    PDF Gutachten der LMU:

    https://www.tierhyg.vetmed.uni-muenchen.de/download/doeri…rissen-hund.pdf

    PDF Vorurteile und Antworten zur Problematik:

    https://www.tierhyg.vetmed.uni-muenchen.de/download/vibri…le-mai-2022.pdf

    Darin heißt es schon zu Beginn:

    Zitat

    Es ist wissenschaftlich durch histologisch-anatomische Untersuchungen belegt, dass es sich beim Sinushaar/Follikel-Sinus-Komplex beim Haushund um ein funktionstüchtiges und sensibel innerviertes Sinnesorgan handelt.

    Auch wozu Hunde Vibrissen brauchen ist bekannt.

    Wer keine PDF runterladen möchte:

    http://www.tierarztblog.com/2009/08/2tasts…unde-vibrissen/

    Auch da übrigens wieder die 40% des verantwortlichen Gehirnabschnitts.

    Wer es immer noch nicht sehen will, kann das gerne tun, Vibrissen sind für Hunde keinesfalls sinnlos. Am besten schon mal drauf einstellen, daß auch in Deutschland Urteile kommen könnten, daß das Abscheren der Tasthaare tierschutzwidrig ist. Ich finde die Entscheidung des VDH gut. Und damit bin ich jetzt wirklich raus, es ist alles gesagt.

  • Es gibt genug Beispiele für (weitgehend) funktionslose evolutionäre Überbleibsel, wie beispielsweise die Brustwarzen des Mannes

    hatten wir schon vor gefühlt 50 Seiten und da wurde dann irgendein skurriler Beitrag entgegnet, dass man männliche Brustwarzen nur lange genug stimulieren muss, damit die Brustdrüsen auch funktionieren und Milch produzieren :rollsmile:

  • Zurimor ja dann lies mal, dann siehst du, dass da weder Tests an Hunden durchgeführt worden, noch die Menschenn einen einzigen Hund auf dem Tisch hatten, denen die Vibrissen gekürzt werden, und mehrfach drin steht, dass es Annahmen sind und Tests dazu fehlen.

    Selbst Quellen hier zu nennen, die hier schon mehrfach gepostet und analysiert wurden und die eben genau zeigen, dass diese ganze Sache völlig unwissensschaftlich begründet ist, führt deine Argumentation ad absurdum.

  • Es gibt genug Beispiele für (weitgehend) funktionslose evolutionäre Überbleibsel, wie beispielsweise die Brustwarzen des Mannes

    hatten wir schon vor gefühlt 50 Seiten und da wurde dann irgendein skurriler Beitrag entgegnet, dass man männliche Brustwarzen nur lange genug stimulieren muss, damit die Brustdrüsen auch funktionieren und Milch produzieren :rollsmile:

    Ah. Danke für den Hinweis. Hab zwar den ganzen Thread interessiert mitgelesen, aber das muss mir entgangen sein.

  • und jetzt bitte, woher kommen diese Zahlen? Welche Studien wurden durchgeführt, was wurde gemessen, wer waren die Kontrollgruppen?

  • PDF Vorurteile und Antworten zur Problematik:

    https://www.tierhyg.vetmed.uni-muenchen.de/download/vibri…le-mai-2022.pdf

    Darin heißt es schon zu Beginn:

    Zitat

    Es ist wissenschaftlich durch histologisch-anatomische Untersuchungen belegt, dass es sich beim Sinushaar/Follikel-Sinus-Komplex beim Haushund um ein funktionstüchtiges und sensibel innerviertes Sinnesorgan handelt.

    Du hast aber auch gelesen, dass da steht

    Zitat

    Die Vibrisse selbst ist zwar nicht innerviert, ....

    Es geht uebrigens nicht nur ums abrasieren, falls du das nach 50 Seiten noch immer nicht verstanden hast. Es geht auch uns kuerzen...und seien es nur wenige mm.

  • gleich mehrere stimmt übrigens insofern nicht, als dass sich alle drei Links auf die LMU München beziehen. Was sagen die anderen 4 VetMedUnis in Deutschland?

  • Über genau dieses „Gutachten“, die ergänzenden Statements und deren Mangel an Einschlägigkeit ist hier seitenweise ganz genau diskutiert worden. Kann man zur Kenntnis nehmen, muss man nicht. Ich selbst fände es ein Zeichen der Höflichkeit, aber gut.

    Und dieser Satz „Ich finde die Entscheidung des VDH gut. Und damit bin ich jetzt wirklich raus, es ist alles gesagt“ zeigt genau die Problematik auf, der sich die Betroffenen gerade ausgesetzt sehen. Meinung und Ideologie, anstatt dass man sich mit den empirischen Fakten und den Konsequenzen für die betroffenen Rassen auseinandersetzt. Was ich in der wohlbekannten „öffentlichen Meinung“ sogar nachvollziehen kann, aber seitens des VdHs einfach enttäuschend finde. Es ist ein Bauernopfer, das da gebracht wird. In der öffentlichen Meinung - wie z. B. dem vorhin verlinktem Statement - teils noch garniert mit Häme, damit es den Leuten auch Freude macht und die Meinung zementiert.

    KayaFlat

    Die Frage ist, ob ein „Gegengutachten“ nur von den betroffenen Rasseclubs irgendwas nützen würde. Erstmal setzt sich ein von einer interessierten Partei beauftragtes Gutachten von vorneherein (und natürlich auch verständlicherweise) dem Verdacht aus, nicht neutral zu sein. Dann gibts ja noch keine handfeste Rechtsverordnung, gegen die Verbände z. B. mit einem Gutachten klagen könnten. Allenfalls gegen das vom VdH erlassene Ausstellungsverbot, aber das wäre dann wahrscheinlich erst recht eine Spottnummer. Vermute ich zumindest, ich bin im Zucht- und Ausstellungsgeschehen nicht drin, das können hier Andere besser beurteilen. An der gegenwärtigen öffentlichen Interpretation würde nur eine breite Öffentlichkeitswirksamkeit was ändern. Wie willst Du das als Interessensverband einer einzelnen Rasse erreichen?

    Sinnvoll wäre ein anerkanntes wissenschaftliches Forschungsprojekt. Das ist teuer, dauert und bräuchte eine breite Unterstützung, um auch öffentlich wirksam zu sein.

    Rechtsstreitigkeiten könnten dadurch zu Stande kommen, dass Halter oder bspw. Groomer Auflagen bekommen und gegen diese klagen. Womit sie platt gesagt in der Nachweispflicht wären. Da wäre es natürlich schon gut, wenn man auf ein anderes Gutachten verweisen könnt. Nur sind Richter i. d. R. ja keine Zoologen oder Biologen oder ähnliches. Die verlassen sich bei ihren Urteilsfindungen auf öffentlich anerkannte Gutachten und Statements der wichtigen Vertreter der betroffenen Parteien. Das wäre für Hundehalter der VdH. Da wärst Du als Privatperson mit einer individuellen tierärztliche Bescheinigung besser bedient.

    Die Verbände könnten sich zusammentun. Aber ohne Unterstützung des Dachverbands bzw. sogar gegen dessen öffentliche Positionierung ist es ein schwieriges Unterfangen.

    Ich wäre absolut für eine klärende Studie, verstehe mich da. Nicht falsch. Völlig egal, was da als Ergebnis nun rauskommt, Hauptsache Klarheit, einfach auch für mich und meinen Hund. Aber aktuell sehe ich die nicht zustande kommen.

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