Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war

  • Deine Eltern wussten offenbar, warum sie nicht wollten.

    Ich würde Dir auch was husten.

    Du hast jahrelang gequengelt, jetzt wurde ein klarer Deal getroffen und Du kriegst es nicht gebacken. Und jetzt sollen Deine Eltern einsehen, dass ein Hund das Richtige für sie wäre?

    Nee, einfach nee.

    Wenn Du gut informiert warst hast Du den Hund ja bestimmt seriös erworben und man wird ihn zurück nehmen.

  • Entweder man ist dazu bereit, vorher schon bei den Überlegungen und auch weiterhin dann, wenn der Hund da ist, oder eben nicht. Dann muss man aber so fair sein dem Hund gegenüber und ihn schnellstmöglich wieder zurückgeben. Jetzt ist die Maus noch jung, alles auf Anfang, sie wird sich schnell umgewöhnen und die neuen Besitzer haben genug Zeit und können sie in für sich passende Bahnen lenken.


    Als ich meine Hündin bekommen habe war ich 17, die letzten Sommerferien vor der Ausbildung und es war sicher nicht jeder Tag nur schön mit Welpe. Vor allem nach den Ferien war ich, so wie du, angewiesen auf meine Eltern während der Arbeitszeit. Meine Eltern sind auch heute noch viel öfter Zuhause als ich, aber es war von Vornherein besprochen, dass die Verantwortung (Tierarzt, Futter, Beschäftigung und Betreuung außerhalb meiner Arbeitszeit) meine Sache ist und sie hätten sich den Hund auch nicht ans Bein binden lassen. Müssen sie auch nicht, ICH wollte den Hund, so wie DU deinen Hund wolltest.


    Obwohl es manchmal nicht ganz einfach war und die Umstellung groß, habe ich keinen Tag wirklich darüber nachgedacht, meinen Hund wieder abzugeben. Das lese ich bei dir leider anders, was in Ordnung ist, aber dann gestehe es dir auch ein und gib die Kleine bitte wieder zurück.

  • Wenn sie dir so gar keine Freude macht und Du nur das schlechte/die Belastung siehst, gib sie wieder ab.


    Es ist deinem Hund gegenüber unfair. Und Dein Versuch, sie deinen Eltern aufzubürden auch.


    Ein Hund kostet Freizeit, aber auch ein gewisses Maß an Freiheit.


    Wenn man das nicht aufgeben will, ist es besser den Hund wieder abzugeben. Wenn Du dich noch nicht mal freust sie zu sehen und gar nicht mit ihr spazieren gehen magst, wäre es fairer, wenn Du sie abgibst, damit sie ein passenderes Zuhause bekommst. Sie ist noch sehr jung und nicht lange bei Dir, es wäre besser nicht lange zu hadern.


    Voriges Jahr hat ein guter Freund von mir ein English Setter Mädel gekauft. (sie war knapp 5 Monate alt). Er hatte bei dem Züchter angefragt, aber zum Zeitpunkt seiner Anfrage waren nur noch Rüden vorhanden. Er wollte eine Hündin. Tja, und nach einer Woche bekam er einen Anruf vom Züchter. Eins der Mädels wurde eine Woche nach dem Kauf wieder zurück gegeben. " man hatte es sich mit dem Welpen anders vorgestellt und nicht so anstrengend". Glück für ihn, er hat das Mädel dann nehmen können. Die Käuferin war eine junge Frau, die noch bei den Eltern lebte, aber trotzdem war es zuviel, zu anstrengend.. usw. Ich kenne nicht alle Umstände. Jedenfalls eine Woche nach dem Kauf ging sie zurück an den Züchter.


    Wenn Du Deinem Hund einen Gefallen tun möchtest, solltest Du auch so stark und erwachsen sein wie die junge Frau die o.g. Setter-Mädel wieder zurück gegeben hat. Es ist sicher nicht schön, so etwas zu tun, aber besser als wenn Du dem Hund nicht gerecht wirst, ihn scheinbar nicht liebst und er nur eine Last für dich ist. Auch Hunde spüren so etwas.


    Die Setter-Hündin meines Freundes ist ein Sonnenschein, eine Schande wäre es gewesen, hätte sie in einem Zuhause leben müssen, wo sie im Grunde nur eine Last gewesen wäre. So wie es das bei jedem anderen Hund gewesen wäre/ist. Also - kümmere dich und beiß Dich durch, aber dann auch richtig, oder gib sie wieder ab. Es ist keine Schande zu sagen man hat sich damit übernommen. Aber dann bitte auch zeitig handeln, im Sinne des Tieres.

  • Hach ja, sich nur die schönen Seiten der Hundehaltung heraus picken und den Rest bei jemand anderem abladen, das wäre schon praktisch. Leider beinhaltet dieses blöde Erwachsensein eben auch, dass man Verantwortung mit allen Konsequenzen tragen muss.

    Wieso hindert dich der Hund daran, bei deinem Freund zu sein? Oder trainieren zu gehen? Und wie hattest du das in der laut Eingangspost intensiven Vorbereitungszeit geplant? Ein Hund heißt nun nicht, dass sich das Leben nur noch darum dreht, aber natürlich ist man bei vielen Dingen eingeschränkt, muss mehr planen und halt auch mal verzichten. Oder war der Plan eher, dass deine Eltern sich schon kümmern werden, wenn der Hund einmal da ist...?

  • Mein Wunsch wäre, dass meine Eltern sie annehmen als Familienhund und mich somit von der ganzen Verantwortung befreien ohne dass ich ein schlechtes gewissen haben muss. Wir haben ein großes Haus mit Garten und sie sind beide in Pension. Sie gehen außerdem jeden Tag spazieren und sind auch gerne in den Bergen, wodurch ein Hund eigentlich perfekt für sie wäre nur das wollen sie irgendwie nicht einsehen. Sie haben Daisy eh schon in ihr Herz geschlossen, nur ich bezweifle dass sie bereit wären die Verantwortung für sie zu übernehmen.

    Das finde ich ganz schön dreist! Wenn jemand keinen Hund möchte, dann ist das eben so, da gibt es nichts einzusehen. Sie wissen wahrscheinlich schon warum, ein Hund ist viel Verantwortung für die nächsten 10-15 Jahre. Wohnst du noch zu Hause? Wenn ja solltest du dir auch überlegen was passiert, wenn du irgendwann ausziehst, kann der Hund mit zur Arbeit, hast du eine Betreuung? Denn dann wird es mit der Freizeitplanung ohne Hund noch schwieriger. Wie hier schon geschrieben wurde, wenn man die Freiheit nur ohne Hund findet, dann ist das keine optimale Hundehaltung, für beide nicht.

  • Du bist 19 Jahre alt.

    Nur mal so, mit 19 hat meine Tochter (jetzt 20) schon allein mit ihrem Hund 100km entfernt gewohnt und Studium und Job und Hund gewuppt... und tut das immer noch.

    Die trifft auch Freunde und ist unterwegs, oft mit Hund oder die Leute kommen zu ihr.

    Ja, manchmal ist es schwierig, da ist manche Einschränkung mal da, aber man muss halt auch wollen.

    Nie würde sie ihre Hündin abgeben deshalb.


    Dass Deine Eltern einspringen sollen damit DU kein schlechtes Gewissen hast setzt dem Ganzen die Krone auf.

    Das schlechte Gewissen gehört Dir, damit Du was draus lernst. Und Du solltest es ganz besonders haben wenn Du Deinen Eltern was aufdrücken willst was sie von vornherein abgelehnt haben.

  • Meine Tochter ist auch fast 19 und würde niemals so eine dumme Entscheidung treffen, bzw. versuchen mir den Hund unterzuschieben.

    Gib den Hund ab und werde erwachsen.

  • Noch eine Stimme für die Abgabe - so wie du hier schreibst, bist du noch nicht reif genug für einen Hund.

    Ich wollte auch immer einen eigenen Hund (wir hatten früher aber auch Familienhunde). Trotzdem habe ich mir nicht mit 18 Jahren einen geholt und auch nicht mit 21 Jahren beim Auszug. Nein, erst mit 28 Jahren, beendeten Studium und festen Job. Erst dann habe ich mich "reif" genug für einen Hund gefühlt. So lange habe ich gewartet - alles andere wäre unfair dem Hund gegenüber gewesen.

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