Furchtbare Angst bei Gewitter

  • Ich habe in der Suche keinen aktuellen Thread zum Thema gefunden und falls doch einer existiert, sorry. Bei Gewitter (und auch Feuerwerk) hat JJ sehr grosse Angst, früher war es nicht so schlimm damit. Die Angst äussert sich dadurch, dass er zittert wie Espenlaub, unruhig im Haus herumläuft, auf Sofas springt bzw. scharrt.


    Wir haben es mit Calmin probiert und auch mit solchen Steckern, die Duft verbreiten. Musik hilft auch nicht wirklich, diese Thundershirts habe ich noch nicht probiert.


    Nun dachte ich daran, so eine Art kleinen Zwinger zu basteln und die Decke, Wände und Boden mit schallabsorbierendem Schaumstoff zu belegen. Die eine Seite wäre natürlich offen und somit dringt wenig Lärm zwar noch ein, aber wäre es als Zufluchtsort nicht geeignet? Wenn er es nicht mützt wären die Arbeit und Material natürlich für die Tonne denke ich.

  • Geht er denn grundsätzlich gerne in eine Box?

    Meine schläft ja grundsätzlich nur in ihrer Box, für sie ist das ein sicherer Ort.

    Das ist die Voraussetzung, daß so eine gedämmte Box Sinn ergeben könnte.

  • Wie alt ist er?


    Im Alter ändert sich oft die Geräuschwahrnehmung, was zu Schussscheue führt.


    Ich hätte Bedenken, dass eine gedämmte Box das Problem noch verstärkt.


    Bei Pünktchen half zu Silvester Eierlikör und bei Gewitter Kontaktliegen.


    Um ausprobieren wirst du aber nicht drum rum kommen.

  • Je nach Alter kann man natürlich auch gut solche Geräusche trainieren. Wir haben dies direkt von Anfang an in der Hundeschule gelernt und sie ist super entspannt bei lauten Geräuschen. Bei uns spielt vermutlich auch noch rein, dass ich Gewitter sehr gerne mag und dabei grds. eine starke Ruhe signalisiere.

    Ich würde dir raten, dir einen Trainier zu suchen, der sich die Verhaltensweise genau anschaut und ihr zusammen dies trainiert (kommt natürlich auf den Hund an)

    Ob dir diese Box wirklich hilft, kann man dir nicht 100% sagen, da jeder Hund bei so etwas unterschiedlich ist. Meine kleine zB liebt Höhlen und kann darin am besten (alleine) entspannen. Die Große ist am entspanntesten, wenn sie direkt bei uns liegt.

    Mich würde auch noch interessieren, wie verhältst du dich den während des Gewitters? Bzw. was machst du sobald du merkst, dass er Angst kriegt?

  • Geht er denn grundsätzlich gerne in eine Box?

    Meine schläft ja grundsätzlich nur in ihrer Box, für sie ist das ein sicherer Ort.

    Das ist die Voraussetzung, daß so eine gedämmte Box Sinn ergeben könnte.

    Er geht zwar gerne in die Box aber schlafen tut er immer in seinem Bett, wenn er nicht eingesperrt ist natürlich.


    Er wird am Freitag 9 Jahre alt und da ich ja handwerklich nicht sooo ungeschickt bin dachte ich mir, eine Box wäre ganz gut. Alternativ könnte ich einen Zufluchtsort unter unserem Bett einrichten.


    Andere Frage, wir bekommen nächstes Jahr neue Fenster (3-fach Verglasung gegenüber 2-fach). Würde sich der geringe Aufpreis für Fenster mit Schallschutz lohnen (Geräuschdämmung 42 gegenüber 32 dB)? Primär wegen eben Feuerwerk und Gewitter aber auch wegen Lärm vom naheliegenden Bahnhof?

    • Neu

    Manchmal hilft einfach das richtige Futter - aber wie findet Ihr es?

    Ich hatte schon viele Hunde und die Erfahrungen haben mich gelehrt, dass jeder andere Ansprüche an die Ernährung hat. Mal legen sich Verdauungsstörungen durch eine Futterumstellung, ebenso können Fellprobleme abklingen. Schlanke Windhunde leiden nicht selten unter nervösen Störungen, wenn der Proteingehalt zu hoch ist; sie benötigen eher Kohlehydrate zur sofortigen Energiefreisetzung. Andere Rassen wie sportliche Huskys brauchen stattdessen hochwertige Proteine, während Kohlehydrate nur ansetzen würden.


    Das Alter spielt ebenso wie die Konstitution eine Rolle für den individuellen Bedarf und einige Krankheiten erfordern eine spezielle Nährstoffzusammensetzung.


    Aber ehrlich, welcher Hunde- oder Katzenhalter blickt bei den vielen Herstellern, Marken und Inhalten wirklich durch? Ich nicht - zum Leidwesen meiner Hunde. Daher habe ich es mit einem unverbindlichen Futtercheck versucht der übrigens nicht nur für Hunde ist, sein Katzenfutter kann man dort auch finden.


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    Liebe Grüße Tobi hugging-dog-face


  • Naja, einsperren würde ich ihn auf keinen Fall in eine Box. Die müsste dann schon ein von ihm gewählter Zufluchtsort sein. Wenn er darin eingesperrt wird, verstärkt sich die Panik vermutlich noch.

  • Meine Bella, mittlerweile gute 11 Jahre alt, hat ebenfalls furchtbare Angst bei Gewitter, Silvester, ...


    Bei uns hilft kämmen. Das ist zwar etwas anstrengend, wenn das Gewitter länger dauert (oder gerade bei Silvester), aber es hilft ihr deutlich. Sie zittert zwar immer noch, ist aber nicht mehr komplett panisch und hält sogar still (was sie sonst nicht macht).

  • Mein Mädchen hat auch Angst bei Gewitter und bei Silvester.

    Letzteres haben wir jetzt gut in den Griff bekommen, aber das ging nicht von jetzt auf gleich sondern im Laufe von etwa 4 Jahren.

    Bewährt hat es sich bei uns, das taktisch klügste Zimmer zu dämmen. Das ist hier mein Arbeitszimmer (Kinderzimmer). Das hat nur eine Balkontür, grenzt sonst nur ans Nachbarhaus und ans Wohnzimmer. Zwischen Balkontür und heruntergelassenem Rolladen kommt eine ich glaub 5 cm dicke "Platte" aus Dämmmaterial. Die hab ich online bestellt und die steht zusammengerollt im Keller, wenn nicht Silvester ist.

    Fusselchen hat eine Höhle unter der Essbank, mit Decke abgehangen. Wenn die heiße Phase kommt, wo viel geknallt wird, lasse ich übers Tablet leise Klaviermusik mit Vogelgezwitscher laufen, weil ich bei ihr gemerkt habe, dass sie sonst auf das nächste böse Geräusch lauert. Die Musik lenkt etwas ab. Außerdem läuft die hier auch ständig, wenn ich arbeite (Home Office). In der Zeit pennt sie, sodass sie die Musik also durchaus mit Entspannung verknüpft. Außerdem gebe ich ihr noch Zylkene, die sie in einem Leckerchengemisch aufschlecken kann.

    Die 10 Minuten vor und nach Mitternacht lege ich mich in ihre Nähe, die Hand irgendwo locker an ihr dran. Inzwischen schmeißt sie mich schon zeitig wieder raus, weil sie pennen will. Klappt hier also sehr gut.


    Weil oben das Verhalten des Hundehalters erwähnt wurde: Gesundheitsbedingt bin ich gezwungen, Silvester mehr oder weniger zu verschlafen. Mein verschlafenes und damit tiefenentspanntes Verhalten hat meinen Hund absolut null interessiert. Die hat sich im ersten Jahr trotzdem total hochgepuscht.

    Genauso ist es hier leider auch bei Gewitter. Klar, zucke ich zusammen, wenn es mal lauter kracht. Klar, schaue ich aus dem Fenster, wenn es richtig tobt. Aber Fusselchen zeigt auch deutliche Angst, wenn ich bei Gewitter einfach im Bett liegen bleibe. Seit der Blitz zweimal in der Nähe reingeknallt ist, ist es schlimmer, das hat aber auch gerummst.

    Da Gewitter nicht ganz so leicht planbar sind wie Silvester, räume ich hier keine Dämmung rein. Wenn Fusselchen aus ihrem Loch kommt (sie hat ihren Schlafplatz unter meinem Bett) und rumhechelt, dann setze ich mich zu ihr (Kontaktliegen) auf den Boden, auf dem Bett fühlt sie sich dann nicht wohl.

    Sie legt sich dann zwischen meine Beine mit dem Rücken an meinen Schoß und ich lese ihr dann was vor. Wieder Geräusche, damit sie nicht anfängt auf den nächsten Donner zu lauern. Inzwischen kann sie bei kleineren Gewittern ruhig unterm Bett liegen bleiben.

    Hätte ich sie davor einfach machen lassen, oder würde ich sie einfach alleine damit klarkommen lassen, hätte das zur Folge, dass sie versucht, in irgendwelche schmalen Lücken zu kriechen, aus denen ich sie nur schlecht wieder rausbekomme (Im Haus meines Bruders ist sie mal unter den Kamin gekrochen. Ich bin fast wahnsinnig geworden, weil ich sie nicht habe finden können). Und es fühlt sich für mich auch nicht richtig an, sie in ihrer Angst einfach alleine zu lassen. Ich bemitleide sie nicht, aber ich bin für sie da und das weiß sie auch.

    Wenn wir draußen sind, und es fängt an zu gewittern oder es knallt (inzwischen mindestens 3mal), fällt sie in Angststarre und nichts geht mehr. Sie weiß aber, dass ich sie dann heimtrage, deshalb ist sie auch hier inzwischen in der Lage etwas mehr auszuhalten. Das war aber ein langer Prozess, indem ich auch viel daran gearbeitet habe, ihr Vertrauen zu gewinnen, ihr zu zeigen, dass sie sich in jeder Situation auf mich verlassen kann, und nichts von ihr zu fordern, was sie nicht leisten kann.


    Wenn du ihr eine Schallgedämmte Höhle anbieten willst, dann mach das. Am besten vor dem nächsten Gewitter. Meine hat auch eine Höhle, da liegt sie auch drin, und es ist ihr Safe-Place. Da fasse ich sie nicht an, egal was ist. Aber bei Gewitter fühlt sie sich darin auch nicht wohl. Sie braucht dann etwas Beengteres, oder eben umschließenden Körperkontakt. Es kann also durchaus passieren, dass er die Höhle nicht annimmt.

    Ein Allheilmittel gibt es nicht. Da hilft nur ganz viel beobachten, ausprobieren, scheitern, Neues versuchen. Vertrauen gewinnen. Dann wird es mit der Zeit auch Fortschritte geben, selbst, wenn sie nur klein sind.

    Übrigens, es wurde oben geschrieben, laute Geräusche sind nicht das gleiche wie Gewitter. Mein Hund kann neben einem LKW sitzen, der auf volle Tour Gas gibt im Leerlauf, interessiert sie nicht, solange ich bei ihr bin. Kommt ein UPS-Truck zwei Ecken weiter ums Haus sieht die Sache anders aus.

    Und Gewittergeräusche auf CD bringen auch nicht viel. Gewitter liegen in der Luft, Hunde spüren das (vielleicht können sie es sogar riechen). Das kann eine CD nicht wiedergeben.

  • So eine selbstgebaute Kiste mit etwas Dämmung war hier eine gute Hilfe bei Gewitter. Allerdings war vorher schon klar dass er zur Beruhigung gerne irgendwo reinkriechen wollte, möglichst eng und mit Dach.


    Für viele Jahre war das das Bett, also genauer unters Bett. Hat ihm geholfen und beruhigt.

    Als das nicht mehr ausreichte kam die Kiste - die war wirklich gut und hat buchstäblich schlimmeres verhindert!


    Heute wird die nicht mehr gebraucht weil er mit etwa 12 seine Angst von jetzt auf gleich verloren hat. Aber er war vorher wirklich Extrempaniker mit großer Eigengefährdung dabei, und die Kiste half sehr gut. Wenn dein Hund also auf so enge kleine Schlupfwinkel abfährt bei Panik, mach‘s.

  • Meine Bella, mittlerweile gute 11 Jahre alt, hat ebenfalls furchtbare Angst bei Gewitter, Silvester, ...


    Bei uns hilft kämmen. Das ist zwar etwas anstrengend, wenn das Gewitter länger dauert (oder gerade bei Silvester), aber es hilft ihr deutlich. Sie zittert zwar immer noch, ist aber nicht mehr komplett panisch und hält sogar still (was sie sonst nicht macht).



    Wenn der Hund in dieser Situation Gewitter / kämmen stillhält und sonst beim kämmen unruhig ist kann es sein das es einfach Schockstarre ist.


    Würd ich nicht machen.

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