Hund gebissen, Hund operiert, jetzt Fehlstellung

  • Ich finde, dass solche „Bezeichnungen“ ziemlich abwertend klingen und das nicht sein muss. Man kann auch anders formulieren, dass es Therapiemöglichkeiten, Ideen und Ansätze gibt, die nichts für einen sind bzw.mit dem man nichts anfangen kann oder es einfach ablehnt.


    Die Arbeit von jemandem als Schwurbelkram zu bezeichnen finde ich persönlich genauso abwertend, wie eine Sekretärin zb als Tippse zu bezeichnen.


    Gerade in der heutigen Zeit wird ständig nach Gleichberechtigung und Wertschätzung geschrien. Dann sollte das bitte auch in solchen Bereichen gelten.

  • Lara004 ich bezeichne es deshalb als Schwurbelkram, weil es kürzer, einfacher und bezeichnender ist als "nicht evidenzbasiert", "Esoterik" oder "Paramedizin".


    Und ich finde, daß man auch klar sagen muss, wenn etwas Blödsinn ist und es nicht mit "Alternativmedizin" etc zu verharmlosen. (bezieht sich jetzt nicht auf den Fall hier sondern allgemein)


    Und dass ich nachgefragt habe, ob auch progressive Belastung geplant ist kommt daher, weil es im Heilungsprozess wichtig ist (wie auch beim Mensch) aber in der Physio schändlichst vernachlässigt wird (wie auch beim Mensch)

  • Ich verstehe nicht, warum man unbedingt betonen muss, dass irgendwer was tut, was man nicht gut findet und damit deren Arbeit schlecht macht.


    Anstatt zu schreiben: ich gucke, wer am wenigsten „beschissen“ arbeitet, wäre es doch auch einfach möglich gewesen zu schreiben, dass man sich den Therapeuten sucht, der am besten zu einem bzw.zu seiner Ansicht passt.


    Das hat mit diesem Fall nichts zu tun, aber es geht ums grundsätzliche und hat auch mit der Höflichkeit im Umgang mit anderen zu tun.

  • Abschliessend: Es geht nicht darum, ob ich etwas gut oder schlecht finde. Es geht auch nicht darum, ob ein*e Therapeut*in zu meinen Ansichten passt oder nicht.

    Ich will weder Zeit noch Geld vergeuden, weder, wenn es um meine Gesundheit geht, noch bei meiner Hündin.


    Und weil ich diese Diskussionen um Medizin und Paramedizin schon auf anderen Plattformen zur Genüge führe bin ich hier nun raus und wünsche der operierten Hündin eine gute Genesung

  • Heute mal wieder in der Tierklinik gewesen, 5 Wochen nach OP.

    Hund belastet Bein immer noch nicht, bei der Physio waren alle Muskeln hat und der Ellbogen erreichte nicht einmal 90 Grad. Mittlerweile erreicht Ellbogen 90grad, jedoch nicht weiter. Pfote lässt sich nicht einklappen. Arzt meint, die Reaktion vom Körper könnte sein, das er die Gelenke versteift. Nahezu kein Muskel mehr vorhanden. Das Bein muss belastet werden um Muskeln aufzubauen und weitere Versteifung zu verhindern. Wird es nicht besser, über Amputation nachdenken.


    Als gestandener Mann hab ich auf der Autobahn im Auto geweint. Weil ich nicht weiß, ob ich das meinem Hund antun will/soll :pleading_face:

  • Als gestandener Mann hab ich auf der Autobahn im Auto geweint. Weil ich nicht weiß, ob ich das meinem Hund antun will/soll

    Erstmal: Es tut mir unendlich leid. Und wer bei sowas nicht weint, ist verdammt nochmal aus Stein.


    Die Entscheidung kann dir vermutlich keiner abnehmen (und ich verstehe dich wirklich gut, wir standen vor einer ähnlichen, mit unklarem Ausgang), und ich möchte dich ermutigen, auf deinen Bauch zu hören. Schlaf ein paar Nächte drüber, unterhalte dich mit anderen Hundlern, die deine Hündin kennen.


    In dem Bruchteil, in dem du auf die Antworten derer wartest, denen du vertraust, wirst du vermutlich ohnehin schon wissen, auf welche Antwort du gehofft hast, bzw. welchen Plan du hast.


    Eine unbekannte Umarmung aus der Ferne an dich. Und einen Stupser vom Knödel mit seinen 2 kaputten Beinen.

  • Scheiße, scheiße, scheiße ..... das tut mir so unendlich leid .... ich wusste damals beim dreijährigen Hund auch nicht, ob er jemals wieder laufen kann .... und ich hab nur geheult ... und nicht gewusst, welche Entscheidung für den Hund die richtige wäre ... und ich weiß es 6 Jahre später zum Glück immer noch nicht, da er sich erholt hat


    Wie alt und wie schwer ist denn deine Maus, das würde ich bei der Entscheidung mit berücksichtigen?!


    Och Mönsch :streichel:

  • :streichel: Oh man, unvorstellbarer Horror

    Ich kann dir nur aus dem Tierschutz berichten, dass die meisten Menschen die Amputation des Beines nicht bereuen, nur, dass sie sich so lange dagegen gewehrt haben.

    Für sich ist das unfassbar grausam, deshalb nimm das Dreibeinige Laufen auf und lass jemand objektiven drauf kucken, wie schwer es deiner Hündin mit drei Beinen fällt. Und kuck dir Videos dreibeiniger fremder Hunde an um dich damit auseinander zu setzen, ob das ein lebenswertes Leben ist. Im Moment ist sie ja ewig geschont, das ist nicht das bild, wie sie wäre, wenn sie laufen kann wie sie will, mit drei Beinen.

    Dann wenn Amputation im Raum steht, vorher über eine Prothese nachdenken, weil da die Art der Amputation von abhängen kann.

    Pfaff Tierorthopädie

    Vielleicht hilft da auch erstmal eine Weste, um ihr das Leben zu erleichtern, auch später, für das verbliebene Bein ... Klick dich da einfach mal durch, vielleicht auch mal anrufen und Problem schildern. Die sehen so viele Probleme und haben vielleicht ne Idee.


    Ganz neu sind die Am Start, Prothesen aus dem 3D Drucker

    Pawsthesis -Beinprothesen für Hunde | Pawsthesis
    Pawsthesis. Beinprothesen für Hunde. Achtung: Wir sind vom 24.08. - 09.09.2022 im Betriebsurlaub. Ab dem 12.09.2022 sind wir wie gewohnt für Sie da!
    www.pawsthesis.de


    Egal wie du dich entscheidest, es ist eine Entscheidung aus Liebe, die nur du fällen kannst, du kennst sie am Besten!

  • Im Prinzip benutzt sie das Bein ja jetzt schon viele Wochen nicht.

    Da ist der Unterschied zur kompletten Amputation auch nicht mehr so enorm.


    Ich kann über einen Deutsch Drahthaar berichten (wird ja circa Ähnliches Körpergewicht haben).

    Der Hund hatte beim Jäger einen Jagdunfall und wurde dann privat weggegeben. Das eine Vorderbein war nicht mehr funktionsfähig. Über viele Jahre hing da also ein „unnützes“ Bein an ihm dran. Die Besitzer wollten keine Amputation.

    Dann hat sich in der Pfote ein Tumor gebildet, sodass Gefahr bestand das ganze Bein zu infiltrieren - letztendlich wurde doch amputiert. Die Besitzer bereuen es sehr, dass sie den Schritt nicht eher gewagt haben - das Bein war dem Hund so lästig es unnütz rumzutragen, dass er ohne das Bein richtig aufgeblüht ist.


    Inzwischen lebt er nicht mehr, ist aber am Ende an anderen tumoren und metastasen in der Lunge verstorben.


    Auf jeden Fall: egal wie du dich entscheidest, bin ich mir vom lesen hier sicher, dass es auf jeden Fall eine Entscheidung im Sinne des Hundes wird.


    Alles alles gute für euch!

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