American Bully extrem stur oder normales verhalten?

  • American Bully eine Einsteiger-Rasse?

    Guter Züchter?


    *Kopfschüttel*


    Man hat Rassen bestimmten Types ( soweit ich weiß AmStaff, American Bulldog, OEB und Pit, wobei ich letzteres hierzulande anzweifeln) zusammen gemischt mit dem einzigen Zucht Ziel eine möglichst massive, bullige Listi-Konsorte zu kreieren.

    Masse is Klasse, zu Lasten der Gesundheit.

    Gesundheit und Wesen sind nachlässig.

    Das ist alles andere als Einsteigergeeigneet oder "gute Zucht".


    Hier boomen diese Hunde zur Zeit extrem, mir fällt kein einziges Positiv-Beispiel ein ( sowohl gesundheitlich als auch vom Wesen, die meisten sind bedingt bis schlecht verträglich und haben Probleme mit dem Bewegungsapparat).

    Wichtig zu wissen ist hierbei, dass Schmerzen ( die aufgrund des massiven Körperbaus und Defiziten der Aufzucht, bzw achten viele der "Züchter" schon früh auf besondere Körpermasse) sich aufs Verhalten auswirken können.

    Daher macht es Sinn sich darüber zu informieren was da alles auf euch zu kommen kann.




    Ansonsten hast du erstmal nen stink normalen Welpen. Der kleine Pups ist seit einer Woche bei dir, hat sich also grad erst eingefunden bzw ist immernoch dabei seine neue Umgebung kennen zu lernen.

    Welpen müssen teils kleinste Außenreize erstmal verknuspern und die Aufnahmekapazität ist nicht besonders hoch.

    5-10 Minuten Insekten bestaunen, fremde Menschen sehen, Grashälme abschnuffeln, Fahrräder/Autos/fremde Tiere/Pflanzen/wasauchimmer beobachten ist für so ein kleines Welpenhirn wahnsinnig viel input.

    Da bleibt logischerweise nicht viel übrig um noch andere Dinge zu lernen. ^^


    Was Nein oder Aus bedeutet KANN er also noch garnicht wissen, weil er es erstmal lernen muss, in seiner Geschwindigkeit und für ihn verständlich erklärt.

    Unwissenheit ist keine Sturheit, eine Woche noch keine Zeit.

    Lass ihn ankommen und les hier einfach mal in den Welpen threads.

    Du wirst schnell feststellen dass es viele verschiedene Rassen sind, aber eigentlich alle die mehr oder weniger gleichen Probleme haben.


    Und vergiss den Rudelführer-Kram und Dominanz-Kram, das is Müll.

    Du musst kein Boss sein, sondern ein ebenbürtiger Sozialpartner der Regeln festlegt. Hunde sind Familienmitglieder, selbst Wölfe leben in Familien-Verbänden. Da gibts kein "Ich Alpha-Boss und ihr müsst mir gehorchen".


    Wichtiger ist es zu lernen wie Hunde kommunizieren und wie man sich selbst so vermittelt dass der Hund verstehen kann was man von ihm möchte.

    Und dabei gibt's keine Ausschweife in irgendein Extrem.

    Wenn du YouTube Videos schauen magst, wäre Victoria Stilwell ( It's me or the Dog) interessant. Ist allerdings auf englisch und ersetzt keinesfalls Hundeschule/Trainer und Lernen ^^

  • Vergiss den ganzen Zirkuskrempel erstmal. Kein Hund braucht das Kunststück Sitz mit 9 Wochen zu können.


    Hier wohnt seit Sonntag auch ein Welpe und der ist sogar "schon" 13 Wochen alt. Liano lernt die nächsten Wochen solche Zirkustricks nicht. Der lernt derzeit:

    -Seinen Namen

    -Stubenrein werden

    - Nichts anfressen


    Und 2x Tag geht er mit den anderen Hunden mit spazieren. Ab morgen/übermorgen kommt noch alleine ohne Gruppe laufen und Stadt/Ablenkung dazu. Damit hat er genug zu lernen Sitz/Platz Spielchen kann er mit 5 Monaten noch lernen.

  • Diese Art Hunde, mit Molosseranteil, die sturköpfigen, die, die den Anschein machen nicht lernen zu wollen, kann man nur auf eine Art erziehen. Mit liebevoller Konsequenz. Wirst du auf den Hund sauer, juckt den das nicht. Er beginnt dich stur zu ignorieren. Lobst du hingegen den kleinsten Pups, den er richtig macht, findet er das super. Liebevolle Konsequenz heißt, immer und immer wieder die Sachen, die er toll macht, zu bestätigen, immer, immer wieder, egal wie es dir zum Hals raushängt.

    Unter Zwang machten diese Hunde dicht oder werden im schlimmsten Fall aggressiv. Die nicht netten Sachen kann man korrigieren, wenn man ein gutes timing hat. Das solltest du dir unbedingt von einem Hundetrainer zeigen lassen, bzw. Wäre ich sehr dafür, dass du einen solchen regelmäßig aufsuchst.

    Ich habe auch gern große, schwere Hunde und bei meiner Bordeauxdogge damals, dachte ich auch anfangs …. Oje. Aber es war ganz einfach, wenn du selbst souverän auftrittst und dem Hund vermitteln kannst, dass du alles im Griff hast. Mit Boss hat das nichts zu tun. Aber man sollte schon wissen, was man will und was man tut. Insofern sieh zu, dass du sinnvolle Informationen über Hundeerziehung und Hundeverhalten bekommst.

  • Du könntest eine lange Leine dran machen, um ihn von solchen Pfützen fern zu halten und damit kannst du direkt üben das er statt da dran zu gehen, was er dank leine dann eh nicht schafft, den Kontakt zu dir sucht indem du ihn ansprichst, dafür lobst, ihm ne alternative zum "aus der Pfütze trinken" gibst. Bei den aktuellen Temperaturen hat er evtl. auch einfach durst - nimm Wasser mit und biete es ihm an.

  • Gerade mit dem ersten Hund finde ich eine gute Hundeschule / Welpengruppe sehr hilfreich - erst recht wenn man unsicher ist.

    Die blanke Theorie bekommt nicht jeder gut umgesetzt und dann verkopft man noch mehr...das ist dann vielleicht wie beim Autofahren - da braucht man jemanden, der ne Weile nebendran sitzt und anleitet...die reine Theorie alleine reicht kaum einem.

    Warum gehst Du in keine Hundeschule?

  • Du bekommst hier bestimmt viel Tipps und Inputs von Erfahrenen Hundehaltern. Ich kann nichts Sinnvolles beitragen, lese aber auch hier gerne mit.


    Alles Gute und viel Freude mit deinem Knirps. 🍀

  • Hi, ich finde es gut, dass du dich hier zusätzlich informierst!

    Meine Meinung zu eurem Thema:



    Wenn man Zeit hat, sich im Internet durch den ganzen Wust an guter und schlechter Information zu kämpfen, dann hat man auch Zeit, eine gute Hundeschule zu besuchen. Dort lernt dein Hund


    • fremde Menschen kennen sowie


    • fremde Hunde,


    • wird begrenzt (zumindest in einer guten Hundeschule, wo nicht nur die Welpen sich selbst überlassen werden und mobbend herumrennen, sondern tatsächlich altersgerecht aufbauend etwas lernen sollen),


    •er lernt, zu warten, bis er dran ist, und einen gewissen Grundgehorsam, auf den du sein ganzes Leben zurückgreifen kannst


    •dir werden wichtige Basics beigebracht wie -> Medical Training, -> Maulkorb positiv aufbauen, also anziehen, indem der Hund selbst hineinschlüpft und den auch aufbehält, -> richtiges Timing für Bestätigung oder Korrektur und wie diese am besten erfolgt, damit der Hund versteht, was du von ihm willst


    •er wird dosiert Umweltreizen ausgesetzt, die er in der Gruppe gut tolerieren kann, denn die anderen Hunde geben ihm Sicherheit.



    Sei dir bewusst, dass dein Hund später 100% funktionieren muss, weil diese Art Hund von manchen Mitmenschen kritisch gesehen wird. In manchen Bundesländern kannst du in Schwierigkeiten kommen, wenn dein Hund irgendwie auffällig wird. Das setzt dich natürlich unter Druck, deshalb solltest du nicht selbst dran herumprobieren, sondern so bald wie möglich einen Trainer/in ins Boot holen. Unsicherheit ist ganz normal anfangs, deshalb braucht man einen kompetenten Ansprechpartner, der einen ein bisschen an die Hand nimmt. Das geht nicht nur durch ein Forum.


    Gerade habe ich das hier gelesen, als ich gegoogelt habe, ob da, wo ich herkomme, der Bully auf der Liste steht:


    Diese Hunde sind also nicht ohne, sonst stünde da nicht "Unterschätzung der Rasse" und "Einschätzung des Interessenten hinsichtlich seiner Sachkunde". Noch ist alles frisch und alle Wege offen, aber es ist sinnvoll, dass du dich so bald als möglich mit jemandem in Verbindung setzt, der dir eine Strategie bietet, wie es bei euch erziehungstechnisch und trainingstechnisch weitergeht.

  • Ich denke eine gute Welpenstunde wäre sehr, sehr wichtig für euch. Zum einen um Sozialkontakte angeleitet (!) zu lernen, mit einem Trainer, der detailliert erklärt was Spiel ist und was nicht. Gerade Bullies sind im Spiel immer wieder sehr grob und da ist es von außen nicht leicht einzuschätzen, was noch Spiel ist und wo Mobbing anfängt und wie man einen passenden Spielpartner auswählt und das Spiel anleitet.


    Darüber hinaus kann euch dort der Aufbau von Signalen und der generelle Umgang mit dem Hund besser vermittelt werden, als es ein Buch oder Video je könnte. Mit 9 Wochen kann bei einem Welpen noch nichts sicher trainiert sein.

  • Hallo an alle!


    Es sind ja jetzt nun ein paar Tage vergangen und ich habe versucht eure Ratschläge zu befolgen. Ich habe versucht, schlechtes Verhalten von ihm mit konsequenz im Sinne von ignorieren, das spielen abbrechen etc. zu unterbinden. Und ich muss sagen, es geht voran!


    Er hängt nicht mehr so stark an mir, das heißt, er weint nicht sofort sobald ich mal 10 meter weg bin. Ich habe ihm seine box warm und gemütlich eingerichtet, diese ist im garten, meistens geht er selbst rein und schläft, geht dann zum pipi machen raus in den garten und kommt wieder. Beissen tut er beim spielen immernoch, jedoch hört er auf sobald ein „nein“ in einem klaren ton folgt.


    Viele sagen, es ist unmöglich, dass er als welpe auf ein „nein“ hört, weil er es noch nicht versteht, entweder stimmt diese aussage nicht oder er ist wirklich schlau, da er wirklich auf meine ansagen hört!


    Er ist nun etwas über 9 wochen und gehorscht bei vielen dingen. Eine hundeschule werde ich mir dennoch aufsuchen für mehr sicherheit. Dort kann er dann auch die leinenführigkeit etc. gut lernen.


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