Richtige Auslastung / Langeweile

  • Hallo zusammen!


    Ich habe manchmal das Gefühl, dass meine Paula Langeweile hat, und weiß dann nicht so richtig damit umzugehen, und ob ich dann überhaupt darauf eingehen oder es ignorieren soll. Sie ist eine 13 Monate alte Golden Retriever Hündin. Am besten beschreibe ich erst einmal unseren Tagesablauf, damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt:


    - um 7:30 Uhr 15 Minuten Gassi um den Block und danach Futtergabe

    - um 8:30 Uhr entweder zusammen im Büro oder im Home Office

    - um 12:00 Uhr 30 Minuten Gassi

    - um 17:00 Uhr 60 Minuten Gassi mit einer 10 Meter Schleppleine für Rückruf-Übungen

    - um 18:00 Uhr die zweite Futtergabe

    - zwischen 21:00 und 22:00 Uhr 20 Minuten Gassi

    - jeden Donnerstag zusätzlich um 19:00 Uhr Hundeschule (1 Stunde)

    - jeden Samstag um 13:00 Uhr Spielstunde mit gleichaltrigen Hunden (45 Minuten unter Aufsicht unseres Hundetrainers)


    Samstags lasse ich die 12:00 Uhr Gassirunde weg, weil das sonst zu viel wäre danach direkt zur Spielstunde zu fahren.


    Tagsüber schläft Paula eigentlich 90% der Zeit. Wenn sie mal wach wird kaut sie vielleicht ein bisschen auf einem Spielzeug rum, schläft dann aber auch schnell wieder ein. So ab 16:00 Uhr fängt sie dann an, aktiver zu werden. Und das ist auch die Zeit, in der ich das Gefühl habe, dass sie Langeweile hat. Sie setzt sich dann oft neben mich und starrt mich an. Wenn ich nicht reagiere spielt sie ein bisschen mit ihrem Spielzeug, kommt dann aber ziemlich schnell wieder zu mir zurück und starrt mich weiter an. Das hört oft auch nicht auf, nachdem wir um 18:00 Uhr von unserer großen Gassirunde zurückkommen. Manchmal schläft sie danach, manchmal aber auch nicht. Dann geht das Anstarren weiter :dizzy_face: Und das kann einen echt mürbe machen :grinning_squinting_face: Ich habe mir angewöhnt, das größtenteils zu ignorieren. Ich weiß aber nicht, ob das so richtig ist?


    Wenn schönes Wetter ist gehen wir abends dann auch noch in den Garten und Paula beschäftigt sich dann auch schön alleine, oder wir spielen zusammen fangen/raufen. Trotzdem frage ich mich immer wieder, ob ich genug mit meinem Hund mache. Sie ist mein erster Hund und zwischendurch habe ich immer noch Angst, etwas falsch zu machen :/


    Ganz allgemein kann ich noch sagen, dass Paula wirklich eine total liebe und mittlerweile auch ruhigere Hündin ist. Im Spiel kann sie zwar richtig aufdrehen, aber das ist ja überhaupt nicht schlimm und total normal für das Alter :D


    Ich freue mich auf eure Meinungen!! :)

  • Ich lese hier mal mit, weil ich oft genau dasselbe Gefühl habe, wenn die Zwei mich anstarren und vllt noch fiepsen dabei :rollsmile:


    Unser Tagesablauf ist fast derselbe (andere Zeiten), nur eben das wir 22 Uhr in den Garten gehen statt eine Runde. Also hier gibt es nur 3x Gassigänge. Und wir spielen zwischendurch mal; oder es wird Futter gesucht oder einmal am Tag Futterdummy-"Training" und abends oder auch mal morgens auf dem Feld etwas Power raus lassen (hier ist es den Ball apportieren oder einfach mal flitzen/buddeln/schnüffeln). Und ich mache keine Hundeschule.


    Wenn ich sie dann aber abends nach der letzten Runde glückseelig schlafen sehe oder sich auch einfach auf den Rasen / auf der Couch oder ihren Betten sühlen sehe, dann denke ich mir immer: Sie sind so wie es hier läuft glücklich und zufrieden :nicken:

  • List sich für mich, als wollte dich dein Hund ab nachmittags hypnotisieren, damit er endlich sein Futter bekommt.

    Das hat mein Dackelrüde auch gemacht, der wurde ab dem Nachmittag unerträglich, weil er dauernd gemeint hat, JETZT gibt es Futter, sobald ich mich bewegt habe.

    Ich stand unter ständiger Beobachtung. Ich hatte ihn immer um 19.00 Uhr gefüttert.

    Ich habe dann das Abendfutter auf 16.00 Uhr vorgezogen und seit diesem Tag war Ruhe und er entspannt bis zur Abendrunde um 18.00 Uhr und auch dann bis zum Bettgehen um 22.00 Uhr.

  • Kommt glaube ich immer darauf an, wie man mit dem Hund seinen Alltag so verbringen möchte. Insgesamt erscheint mir dein Tagesablauf ziemlich ausgeglichen.
    Und dein Hund wird sich da mit zunehmendem Alter an euren Tages Rhythmus so oder so anpassen.

    Meine Hündin ist da ähnlich gestrickt und passt sich an den Tages Ablauf immer super an. Es läuft einfach gut :smiling_face_with_hearts: .
    Nur ich Persönlich mag immer gerne mit meinen Hunden Arbeiten. Darum mach ich viel mit ihr in Richtung Grund Gehorsam, Trick Dogging und Dummy Training. Und das auch nicht aus einer Laune oder Verpflichtung heraus. Meinen früheren Hunden hab ich auch bis zum Ende immer irgendwas neues beigebracht und mit denen gemacht.

    Ps. Ich kann mir auch gut Vorstellen, dass dein Abend Futter etwas zu spät ist.

  • Hab ich mir gerade auch so gedacht; entweder will sie Futter, oder mehr mit Köpfchen machen.


    MMn brauchen Hunde zwar Routine, aber wenn du immer um die exakt selbe Zeit fütterst, dann merkt sich das der Hund und verlangt jeden Tag ein bisschen früher Futter (passiert auuch mit dem morgendlichen Wecker, oder mit dem Spaziergang, nicht?🙈).


    Also gebe ich dem Hund zwar Abends immer nach dem Spaziergang und dem Versorgen der Katzen Futter, aber manchmal ist das 8 Uhr und manchmal ist das 10 Uhr. Der Ablauf bleibt derselbe, der Hund weiss also immernoch was danach kommt, ist aber nicht so Zeit fixiert.


    Funktioniert gut mit Amigo, Fjäll ist aber relativ konstant auf Futtersuche 😅

  • Das mit dem Futter könnte sein. Bekommt sie denn Zwischendurch etwas?


    Hier gibt es ja auch 7:30 Uhr oder 8:00 Uhr Futter und dann erst wieder so zwischen 16:30 Uhr und 17:00 Uhr (auch evtl mal später).

  • Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es am Futter liegt. Meine Paula ist nämlich ein sehr untypischer Retriever, wenn es ums Essen geht :see_no_evil_monkey:


    Man könnte fast schon sagen, dass ich beim Zubereiten des Futters (ich barfe) mehr Spaß habe, als mein Hund :D

    Die liegt einfach völlig entspannt rum während ich das mache. Wenn ich den Napf dann hinstelle und freigebe, geht sie auch ganz gemächlich hin und futtert in aller Seelenruhe. Manchmal frisst sie auch nicht alles auf einmal auf, sondern in 2 Etappen. Es kam auch schon vor, dass sie überhaupt keinen Appetit hatte und eine Mahlzeit ausgelassen hat.


    Ich füttere halt immer um 18:00 Uhr weil wir dann vom großen Spaziergang zurück sind und es sich so eigentlich immer am besten ausgeht. Das Anstarren findet ja auch nach der Fütterung noch statt (nicht immer). Das passiert auch nicht täglich, versteht mich nicht falsch. Gibt natürlich auch viele Tage, an denen sie mich nicht so komisch anstarrt :grinning_squinting_face:

  • Ich würde mir und dem Hund noch ein Hobby zulegen, irgendwas, das euch beiden Spaß macht und wo sie noch etwas mehr vom Kopf her gefordert wird. Wie abwechslungsreich sind denn eure großen Runden am Abend? Ich schlage das aber eher allgemein vor, nicht so sehr aufgrund deiner Schilderung mit dem Anstarren. :D Einfach mal was anderes machen.

  • Wie abwechslungsreich sind den euren großen Runden am Abend?

    Das kommt darauf an, ob ich an dem Tag Home Office habe, oder im Büro war. Zuhause haben wir natürlich unsere Standard Runde. Wenn ich im Büro war, halte ich auf dem Rückweg nach Hause immer irgendwo an, um dort die große Runde zu gehen. Wir haben da insgesamt 4 Runden, die wir immer abwechseln. Das sind auch wirklich sehr schöne Waldwege. Also Abwechslung hat sie da finde ich schon. Die große Runde wird auch vermehrt fürs Training genutzt (Fuß laufen, Rückruf, Freiablage, Positionstraining auf Entfernung).


    Hast du denn mal, ganz klassisch, Dummy Training versucht mit deinem Retriever?

    Ja, das habe ich. Meine erste Hundetrainerin hatte einen Labrador und hat auch selbst Dummy Training angeboten. Sie hatte mir das auch empfohlen, also habe ich das mit Paula eine ganze Weile versucht. Sie hatte leider keinen großen Spaß daran. Man hat richtig gemerkt, dass sie das nur mir zuliebe gemacht hat. Deswegen habe ich das dann wieder sein gelassen.


    Mein Partner läuft Marathon und möchte Paula gerne bei seinen normalen Joggingrunden mitnehmen. Ich meine aber mal gelesen zu haben, dass man das bei größeren Hunderassen erst ab 1,5 oder 2 Jahren anfangen sollte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!