Jagdtrieb oder verspielt?

  • Zitat

    Die TE hat aber geschrieben, dass der Hund gebuddelt hat.

    Was sicher an seiner Unerfahrenheit lag, den Schritt zum Profi kann sie jetzt ja erzieherisch verhindern. Während bei meinen Terriern das Nagerfangen als biologische Schädlingsbekämpfung in Garten und Stall immer zur Stellenbeschreibung gehörte, die also wirklich durch Erfahrung klug waren. Wenn ich das an Stelle der TE nicht wollte, würde ich jetzt sehr aufpassen, dass sich das Erfolgserlebnis nicht wiederholt. Ich denke aber, der Zwerg hat schon genug Spaß gehabt, um ziemlich angefixt zu sein.


    Noch was, was mir bei diesem Thema einfällt: Liebe TE, sei vorsichtig mit dem bloßen Wegnehmen von Mäusebeute. Als Anfängerin habe ich meinen ersten Hund genau damit dazu gebracht, die Mäuse blitzschnell zu schlucken - und das war dann wirklich richtig widerlich und auch gefährlich. Da brauchte sie nur eine erste Erfahrung, und die Maus war weg, sobald jemand den Arm ausstreckte.

  • valibu


    Ah jetzt hab ich es: jagdhundeausbildung.ch


    Die bieten diverses an. Aber vor allem könntest du bei Gigers anfragen, ob sie jemanden in deiner Region kennen.

    Oder vielleicht sogar bei denen etwas besuchen. Ist 1h von dir.

    Wer ist denn im Forum noch aus der Region 🤔 overture vielleicht kennt sie jemanden in der Ecke mit Jagdhunde Erfahrungen oder einfach wirklich guten Trainingsansichten.



    Ah, und nächstens kommt Anja Fiedler in die Schweiz. Das wäre für dich natürlich einen super Einstieg in die Thematik. Egal was man von ihr hält, so als Neuling auf dem Gebiet ist es super, zu dem Thema Wissen aufzunehmen. Einfach als Teilnehmer ihne Hund zuhören. Das wäre bei Wunderwelt Hund.

    Die könnet man auch anfragen für Kontakte. Ich bin da immer kreativ. Problem kurz schildern und anfragen, ob sie jemanden kennen in Region xy.

  • Wobei ein Profi-Mäusefänger ja kaum buddeln muß, sondern blitzschnell zupackt, wenn die oberirdisch unterwegs sind.

    Mal abgesehen davon, bin ich kein Fan davon, den Hund aus Spass an der Freude Mäuse fange zu lassen.

    Es ist ja kein Spaß an der Freude, sondern ein Bedürfnis des Hundes. Daß sich dadurch anderweitiges Jagen verstärkt, kann ich nicht bestätigen, im Gegenteil, ein Reh 5m neben dem Weg ist natürlich trotzdem noch sehr spannend. Gegen Selbstbelohnung im angemessenen Rahmen finde ich nichts einzuwenden, das kann auch schnüffeln oder beobachten sein. Buddeln auf Wiesen ist hier nicht erlaubt, abseits der Wege oder mitten im Wald schon. Da wird allerdings eher nicht nach Mäusen gebuddelt, sondern Höhlen gebaut.

  • Es ist ja kein Spaß an der Freude, sondern ein Bedürfnis des Hundes.

    ...Welches Bedürfnis bitte? Hunger wird es ja vermutlich nicht sein. Ich halte nichts davon, wenn sich der Hund an Wildtieren auslebt, um sich zu "entfalten". Es ist Spaß an der Freude, darum geht's ja - Selbstbelohnung, Endorphine.


    Es gibt genügend sinnvolle Beschäftigungsmethoden, mittels denen der Hund seinem Jagdtrieb frönen kann, ohne dass potenziell gefährdete Wildtiere (ja, die gibt es auch unter Nagetieren) darunter zu leiden haben.


    Meiner würde aus reinem Spaß an der Freude jagen und hätte mit 9 Wochen begeistert sein erstes Mauseloch ausgehoben. Geht gar nicht. Wo kämen wir denn da hin, der nächste findet, ein Reh als Objekt zum "Ausleben" wäre okay. Die stehen hier dann öfters in der Zeitung.

  • Das ist wie die anderen schon sagen, ernsthaftes Jagen. Meine jetzt fünfjährige Hündin war auch schon im Welpenalter so heftig drauf.


    Ich habe im Gegensatz zu vielen anderen Stimmen hier im Forum bewusst nichts Jagdliches mit ihr gemacht, sondern vielmehr geübt, dass im normalen Leben nicht gejagt wird. Niemals. Mir war wichtig, dass die Erwartungshaltung beeinflusst wird. Und kein Junkie auf permanenter Suche nach Stoff heranwächst.


    Als sie ein Jahr alt war, haben wir dann einmal wöchentlich anfangen mit ihrem Jagdtrieb zu arbeiten.


    Es hat gedauert. Wie Du sagst entwickelt sich der Jagdtrieb bis zum dritten Lebensjahr. Sie ist sehr brav geworden. Sie kann überall frei laufen, verlässt die Wege nicht, rennt nichts mehr nach und kann entspannt Gassi gehen.

  • Abgesehen davon, dass ich auch nicht will, dass mein Hund Nager oder sonstige Wildtiere tötet und sie verschlingt, hätte ich immer Angst, dass sie eine halbtote bzw. tote Maus frisst, die vergiftet wurde.

  • Wurli Jagen an sich ist für manche Hunde ein Bedürfnis. Muß man auch nicht wegreden, sondern so gut wie möglich händeln.

    Das ändert nichts daran, dass es bessere Alternativen gibt als sie auf Wildtiere loszulassen.

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