So wie du das beschreibst, könnte ich mir vorstellen, dass du den Hund ganz unsicher machst, mit deiner eigenen Unsicherheit, ob es klappt.
Ich finde den Hinweis durchaus wertvoll. Ich finde, wenn man an Problemen arbeitet, besteht immer die Gefahr, dass man sich selbst mit der eigenen Erwartungshaltung und Unsicherheit im Weg steht. Gerade bei Problemen, die sich schon länger etabliert haben. Die Erwartungshaltung beim Training, dass es nicht klappen wird, kommt da finde ich von ganz alleine - denn es klappt ja schon länger tatsächlich nicht. Und dass man unsicher wird, an sich selbst und den eigenen Methoden zweifelt, finde ich auch nur menschlich - und an sich ja auch eine super Reaktion, dass man versucht, die Methode an den Hund anzupassen! Trotzdem ist das ganze finde ich oft eine Gratwanderung. Zwischen "Ruhe und Souveränität ausstrahlen" und "die eigenen Methoden hinterfragen und an den eigenen Hund anpassen". Zwischen "optimistisch ans Training gehen" und "realistisch bleiben". Zumindest war das bei mir und meinen Hunden bisher bei allen Problemen so, die länger bestanden. Und darum halte ich es durchaus für sinnvoll, regelmäßig zu überlegen, ob man nicht dabei ist, in ein Extrem zu kippen. Also ob man sich vielleicht nur noch hinterfragt und gar keine Souveränität mehr ausstrahlt? Oder ob man vielleicht zu pessimistisch ist und mit der eigenen Erwartungshaltung dem Hund schon signalisiert, dass es nicht klappen kann?
Ich will jetzt absolut nicht sagen, dass du dir das Problem nur einbildest oder dass das ganze gelöst ist, wenn du das entspannter siehst. Wäre das so leicht mit dem Training, dann hätte ich mit meinen Hunden einige Problemchen auch nicht mehr aber trotzdem halte ich die Gefahr, dass die eigenen Unsicherheit ein Faktor ist, der dem Training im Weg steht, durchaus für real.