Wir haben ein Problem - wir finden blöde Menschen ...

  • Ich hab auch einen Hund, der fremde Menschen blöd bis höchst überflüssig findet und bei unerwünschtem Anfassen auch beißen würde.


    Da gibt's zwei einfache Lösungen, idealerweise kombiniert man die:


    1. Maulkorb, am besten aus Draht/Metall. Kosten nicht viel, werden von vielen Hunden akzeptiert und wirken auf viele Leute erstmal."gefährlich". Seit mein Rüde Maulkorb trägt, haben wir auch beim Tierarzt so gut wie immer unsere Ruhe, man weicht uns auf dem Parkplatz großräumig aus usw. :pfeif:

    Zusätzlich dazu sorgt der MK auch bei DIR für Sicherheit. Weil du weißt, dass dein Hund am Beißen gehindert wird. Damit gehst du gleich viel entspannter und selbstsicherer durch die Welt, hast also mehr Kapazität fürs Regeln dieser Situationen.


    Mein Rüde findet nur das Anziehen des MKs blöd, aber wenn der drauf ist, stört er sich nicht mehr dran. Setzt halt voraus, dass der MK wirklich gut sitzt.


    2. Verzichte auf "Bitte..." "Könnten Sie..." usw. Erfahrungsgemäß nehmen sehr sehr viele Leute das als Empfehlung wahr, nicht als Anweisung oder Verbot. Weitaus effektiver ist ein deutliches, unmissverständliches "NICHT ANFASSEN!". Aber nicht panisch, sondern direkt-bestimmt. Darf auch gern ein bisschen grummelig sein ;)

    Du glaubst nicht, wie schnell die Leute zurückspringen, wenn man denen sowas vor den Latz knallt, noch bevor der Hund überhaupt was sagen kann |)


    Gehört auch noch dazu, ist aber mMn eine absolute Grundvoraussetzung: sei aufmerksam und vorausschauend unterwegs. Rechne mit den Fehlern anderer. Es ist wie beim Autofahren, du musst für die Dummen mitdenken und damit rechnen, dass jederzeit irgendwer irgendwas Dummes machen kann.

    Wenn ich mit meinem Rüden irgendwo unter Menschen warten muss, such ich mir einen Platz, von dem ich alles im Blick und idealerweise eine Wand im Rücken habe. So kann zumindest keiner von hinten kommen und den Hund begrabbeln. Dino kennt außerdem das Kommando "Parken", damit setzt er sich zwischen meine Beine und ist somit auch halbwegs von den Seiten geschützt. Das ist auch ein weiteres Signal an die Leute, dass der Hund nicht angefasst werden soll - nem fremden Mann greifen auch eher wenige Leute einfach so zwischen die Beine :pfeif:


    Sitzen wir in einem Restaurant, schau ich, dass ich mit Dino ebenfalls irgendwo in einer geschützten Ecke sitze. Den Dicken schick ich dann unter den Tisch, da kann zum einen keiner über den Hund stolpern, zum anderen kann da keiner einfach so an den Hund ran.



    Die Leute, die meinen Hund trotz Maulkorb angrabbeln wollten, kann ich bisher an einer Hand abzählen. Einmal wars ein naiver Ortsfremder, einmal ein renitenter Opa in der Bahn (der hat auch felsenfest behauptet, dass Dino mit seinen damals 3 Jahren noch definitiv wachsen wird... ähm, nein.). Der Ortsfremde hat nen Satz nach hinten gemacht, als ich mein "Nicht anfassen!" gegrollt habe, dem Opa bin ich entkommen, indem ich an der nächsten Station ausgestiegen bin :lepra:

  • Ich hab mir angewöhnt, den Hund ist abzuschirmem, im 360 Grad Winkel die Gegend zu scannen - und wenn der Streichelwillige doch zu euphorisch ist - ein schnelles :" Achtung! Die ist zickig, die schnappt!!" zu rufen und den Hund hinter mich zu bringen.( Auch wenn es übertrieben ist, soo schlimm isse nicht.). Damit mache ich mich zwar unbeliebt, aber das ist es mit wert, wenn Donna sich dann entspannen kann und sich geschützt fühlt.

  • Das Problem ist das du keine Probleme lösen kannst

    Wenn du dabei auf die "Mitwirkung " anderer angewiesen bist

    Und die scheinen ja wild entschlossen ihre Pläne durchzuziehen


    Unterm Strich wird ein leichter gut auftrainierter Korb

    deinem Hund weniger Stress bereiten als die Belästigungen

    Plus deine "emotionale Lage "


    Wenn dein Hund gut zu führen ist und du dazu noch einen "Stock "

    Problemlos managen kannst probiere mal ob du zb einen walking Stock

    ( leicht, verstellbar, verstaubar, bunt gut sichtbar)

    Lang über dem hund tragen kannst oder auch zur Sicherung

    Bei Wartezeit vor hinter neben deinem Hund plazieren kannst


    Tatsächlich reagieren Menschen gelegentlich auf solche "Schranken "


    scannen und in Bewegung bleiben, jegliche abschirmende Objekte nutzen

    ist trotzdem die Basis,dennoch auch eine gute Portion grundstress

  • Ich verstehe schon, dass es nervt, aber muss mal ne Lanze für die ganzen "Deppen, Idioten und blöden Menschen" brechen. Bevor ich einen Hund hatte, habe ich auch alle Hunde mit Herzchen Augen angesehen (mache ich heute noch meistens). Ich habe zwar niemals ungefragt einen, offensichtlich desinteressierten Hund angefasst. Aber es kam durchaus öfter vor, dass plötzlich im Restaurant Hundchen vom Nebentisch neben mir stand und gebettelt hat. Da war auch der erste Impuls streicheln, habe ich auch oft gemacht, ohne vorher zu fragen.


    Die meisten dieser Menschen sind einfach unwissende, große Hundefreunde, die sich wirklich darüber freuen einen Hund zu sehen.


    Für die meisten Menschen sind Hunde in erster Linie friedliche Haustiere, die man streicheln kann. Die denken gar nicht darüber nach, dass sie ihre Zähne einsetzen könnten, Angst haben oder Menschen einfach kacke finden.


    Wie gesagt, ich verstehe, dass es nervt, aber ich finde auch dass hier ein wenig abfällig geschrieben wird.

  • Wir haben auch nen echt knuffigen Kerl. Und ich hab kein Problem damit, wenn sich da mancher spontane Hund-Mensch-Kontakt ergibt. Im Gegenteil. Unser Terrier-Mix hat lustigerweise nen Schlag bei Rentnerehepaaren. *lach* Das ergibt manch echt berührende Momente. Jedenfalls empfinde ich das so, auch wenn ich solche Kurzbegegnungen natürlich leinenumsichtig 'mitlenke'.

    Naja, ist doch schön wenn du das so handhaben kannst. Hier geht es aber um einen Hund, bei dem es dann nicht nur "schöne Momente" gibt.


    Bei uns geht das ja auch, aber bitte nicht ohne zu Fragen.

    Aber wenn jemand sich freundlich nähert und fragt, dann gibt es durchaus auch mal ein Streicheln unter meiner Anleitung.


    Trotzdem fasst niemand meinen Hund plötzlich und unerwartet an. NIEMAND. Es ist schlicht nicht möglich, sich meinem Hund (wenn er in meinem Einflussbereich ist, sprich direkt neben mir oder an der Leine) unbemerkt zu nähern, ich bin einfach immer dazwischen. Ich lüge nicht, es ist mir wirklich noch nie passiert.


    Wer meinen Hund streicheln will, muss halt fragen. Und wie gesagt, wenn die Antwort nein lautet, dann bleibe ich nicht stehen um das zu diskutieren.

  • Vorausschauend durch die Welt gehen und, wenn nötig, blocken. Anders gehts leider nicht. :verzweifelt:


    Ich habe in den 12 Jahren, in denen ich eigene Hunde habe, schon des Öfteren fremde Menschen körperlich blocken müssen, weil ein sehr deutliches nein einfach nicht gereicht hat. Erst gestern wieder ein unbeaufsichtigtes Kind (ca. 2) in der Frankfurter Innenstadt. Da ich ein fremdes Kind niemals (!) berühren würde, stelle ich mich einfach mit einem schnellen Ausfallschritt zwischen das Kind und meine (angeleinten) Hunde.


    Bei Erwachsenen bin ich aber schon handgreiflich geworden und stehe auch offen dazu. |)

  • Bei uns geht das ja auch, aber bitte nicht ohne zu Fragen.

    Aber wenn jemand sich freundlich nähert und fragt, dann gibt es durchaus auch mal ein Streicheln unter meiner Anleitung.


    Trotzdem fasst niemand meinen Hund plötzlich und unerwartet an. NIEMAND.


    Ist ja gut und wurde schon in Deinem letzten Beitrag ausreichend deutlich. Ich wollt' hier einfach nur gerne stehen haben, dass es tatsächlich auch Hundehalter gibt (äh, also unser Haushalt zählt vier davon), die bei spontanem, 'unangemeldetem' Mensch-Hund-Kontakt nicht das innere Fallbeil zücken und auch keinerlei Drang verspüren, in die Begriffsschublade mit den "blöden Menschen" und "Deppen" und "übergriffigen Idioten" zu greifen. Kaum zu glauben, wenn man dem Threadverlauf hier folgt, aber ist einfach so.


    Ich will Dir nix. Du darfst das selbstredend weiterhin so machen, wie das für Dich stimmt.

  • Ich wollt' hier einfach nur gerne stehen haben, dass es tatsächlich auch Hundehalter gibt (äh, also unser Haushalt zählt vier davon), die bei spontanem Mensch-Hund-Kontakt nicht das innere Fallbeil zücken

    Es hat doch niemand behauptet, dass alle Leute ein Problem damit haben.


    WENN man aber ein Problem hat, finde ich es ziemlich hämisch, ums Eck zu kommen und zu sagen, ich weiß gar nicht was das soll, bei uns ist das kein Thema....


    Irgendwie nicht so nett.


    Ich wollte einfach erklären, wie ich das mache, um das ungewollte Anfassen zu verhindern. Das müsste ich bei meinem Hund ja nicht unbedingt, der ist lieb und nett zu jedermann.... aber es geht, trotz liebem, wuscheligen Aussehen.

  • Okay, sorry, falls da ein blöder Ton bei mir mitschwingt. Der Eindruck des "Unnetten" ist hier in meiner Wahrnehmung anders verteilt, wenn ich hier die Handlungsanleitungen in Reihe durchgehe.


    Egal. Ich verstehe, was Du meinst. Und klar gehen solche spontanen Flirts unseres Terrier-Mixes mit irgendwelchen Rentnerpaaren auch nur, wenn ich merke, dass für alle Seiten alles stimmt. Schrieb ich ja.

    Und klar wäre ich, hätte ich einen robusten Hovawart, von dem ich weiß, dass er überschießend reaktiv ist, auch immer dabei, im Zweifel und vorsorglich abzuschirmen. Schrieb ich auch.

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