Ich hab das Forum durchstöbert, aber leider nichts passendes gefunden.
Wir haben seit zwei Monaten einen kastrierten zwei bis drei Jahre alten Rüden aus dem Tierschutz.
Er war zu Beginn sehr ängstlich. Hat sich in der Wohnung in seine Höhle verkrochen. Nur vor mir hatte er keine Angst. Inzwischen hat er kaum noch Angst vor den Kids (5 und 8) und wenn ich mit den Kids alleine bin, kommt er inzwischen oft raus aus seiner Höhle, läuft vorsichtig umher, ergattert auch Mal ein leckerchen in der Küche und liegt auf seinem Kuschelplatz, von dem aus er alles im Blick hat.
Beim Spaziergang ist er inzwischen sehr entspannt, auch wenn die Kids dabei sind. Was mich etwas irritiert: er kommt immer wieder Mal in einen durchdreh-spielmodus und flitzt Zickzack um mich oder uns und will uns zum Spiel auffordern. Soweit so gut. Ich hab mich gefreut, dass er auch schon so ausgelassen sein kann. Was mir nicht gefällt, er kommt manchmal ganz dicht und will mich zum Spiel auffordern, indem er mein Hosenbein schnappt. Das hat er nur einmal gemacht, seither unterbinde ich das mit "nein" bzw. Hab ich ihn auch schon geblockt. Noch weniger gefällt mir das, dass er das auch bei den Kids versucht. Kind rennt voraus, er hinterher, freudig, dann versucht er dem Kind ins Hosenbein zu schnappen. Das war bisher alles nur im Spiel, nie aus Angst oder Aggression.
Aggression hat er noch nie gezeigt. Wenn er Angst hat, weicht er zurück und/oder sucht hinter mir Schutz.
Mir ist klar, dass ich das schnappen als Teil des Spiels nicht dulde. Ich breche das Spiel ab und ignorieren ihn. Den Kids hab ich gezeigt, wie sie ihn blocken. Er lässt dann auch ab und wir gehen normal weiter.
Meine Frage, ist das die Vorstufe zum beißen? Oder ist es harmlos, weil nur im Spiel? Unterbinden ja, aber ist es gefährlich?
Zweites Problem: der Hund hat leider Angst vor meinem Mann. Leider ist er beruflich nicht so viel zu Hause. Gerade wenn er zwei Tage wenig zu Hause war, behandelt er ihn fast wie einen fremden. Wie sollen wir vorgehen? Wie soll ich reagieren, wenn er ihn anbellt? Er ist dann in der Wohnung oder im Garten viel angespannter wenn er anwesend ist. Es war auch schon besser. Wenn wir so oft es ging zusammen spazieren waren, er hat sich neben ihn gesetzt, nicht angeschaut und Mal ein Leckerli verloren. Er ist ihm auch schon in die Küche gefolgt, um dort ein Stückchen Käse abzustauben. Dann trägt er einen größeren Karton zur Tür und auf einmal bellt er und weicht zurück.
Uns wurde jetzt geraten, dass er ihn komplett ignoriert. Aber meiner Meinung kann dann ja gar keine Bildung entstehen. Also schon klar, dass er ihn nicht bedrängt, aber Mal ein Leckerli in seine Richtung werfen, oder ihn freundlich ansprechen aus der Ferne.... Beim Spaziergang an meiner Seite laufen. Ich meine, er lebt ja hier im Haus und muss sich hier ja auch bewegen können.
Habt ihr noch Ideen wie wir mit der Situation umgehen sollen? Ganz speziell wenn er ihn Mal anbellt? Soll ich den Hund mit einem nein in den Senkel stellen? Kürzlich hab ich den Hund im Garten an die Leine und wortlos ins Haus geführt.