Zwei Probleme: Hund schnappt im Spiel/Hund hat Angst vor meinem Mann

  • Er macht das schnappen aber ausschließlich in der oben genannten Situation. Und geht bei Angst nie vor, sonder weicht immer.

    Ich würde mich nicht drauf verlassen, dass das so bleibt. Und mich darauf einstellen, dass der Hund vielleicht immer ein "Schisser" bleibt, auf den man in neuen Situationen, bei Besuch etc. ein Auge haben muss.


    Das ist ja per se nichts schlechtes, aber ich finde man muss sich mit dem Gedanken befassen und anfreunden, dass der nie easy going sein könnte, gerade mit Männern oder bei solchen Sachen wie rennenden / tobenden Kindern. Dann braucht es ggf. Management.


    Ich würde auch bis ein Trainer da ist auf Nummer sicher gehen.


    Was meinst du bezüglich der Trainerin mit 200€ und "vollem Programm"? Hab ich nicht ganz verstanden.

  • Vermutlich Erstgepräch plus soundsoviele Trainingseinheiten.

    Allerdings kämen mit 200€ pro Termin selbst mit Anfahrt viel vor. Ich kenne das eher, dass man dann ne 5er Karte für 250- 300€ bekommt plus 150-200€ fürs Erstgespräch (meist 90-120 min), deshalb die Frage. Und dann wär die Frage in welchen Abständen die Termine liegen. Deshalb frage ich.

  • Die ersten 60 Minuten kosten 100 Euro, jede weitere Stunde 75.


    Pro Termin braucht man in der Regel (vor allem am Anfang) meist 2 Stunden oder mehr.


    Anfahrt kommt noch dazu.

  • Ja, da bin ich gespannt, wie er sich entwickelt und werde auf jeden fall auf der Hut bleiben.

  • Pro Termin braucht man in der Regel (vor allem am Anfang) meist 2 Stunden oder mehr.

    Ist es aber nicht so, dass man da alle 4, 6 oder 8 Wochen mal einen Termin hat? Nur so aus Neugier, kommt mir halt recht viel vor.

  • Ja das kann sein, das könnte ich Mal noch fragen. Ich muss auch noch bescheid geben, ob wir mit dem Training beginnen.


    Sie ist auch Verhaltenstierärztin und rechnet nach GoT ab.

  • Es kam auf jeden Fall schon rüber, dass sie praktisch nur von A bis Z Training macht. Im Park spazieren gehen. Hunde treffen, Radfahrer, Kinder ... Belebte stellen.

    Das klingt echt toll und wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich das total gern machen. Aber so dicke haben wir es nicht, dass ich da tausender versenken kann.

    Was nicht heißt, dass ich einen Trainer nicht entsprechend bezahlen möchte, ist ja klar.

  • Er ist ihm auch schon in die Küche gefolgt, um dort ein Stückchen Käse abzustauben.

    Hey!

    Leider geht es in Deinem Eröffnungspost mit dem Personalpronomen "Er" etwas durcheinander. Im obigen Zitat ist jetzt der Hund Deinem Mann gefolgt, oder? Bei allen anderen Schilderung stand das "Er" für den Hund, oder?


    Der Hund hat eine unbekannte Vergangenheit und zeigt Angst vor Deinem Mann. Ich vermute auch, vor anderen Männern? Schon einmal ausprobiert?

    Ich finde, Du hast recht mit Deinem Einwand, dass beim kompletten Ignorieren keine Bindung entstehen kann. Die Frage ist allerdings, wie Dein Mann Kontakt zum Hund aufbaut. Du beschreibst eine Situation, wo sich Dein Mann neben den Hund gesetzt hat. Da bewegt sich Dein Mann auf den Hund zu. Andersrum wäre besser. Das braucht aber Geduld und eine entsprechende Ausstrahlung seitens Deines Mannes. Meiner Meinung ist viel gewonnen, wenn ihr es schafft, dass sich der Hund (neugierig) auf Deinen Mann zubewegt. Denn dann geht die Aktion der Kontaktaufnahme vom Hund aus.


    Wenn Dein Mann und der Hund in Kontakt sind (Du fragst nach, ob DU das Anbellen Deinem Mann gegenüber unterbinden solltest), solltest Du Dich meiner Meinung nach raushalten. Zum einen ist Bellen Kommunikation und muss nicht grundsätzlich unterbunden werden und zum anderen würdest Du ja auch den Kontakt in dem Moment blockieren. Die Frage ist, wie Dein Mann mit der Situation umgeht. Wenn ich mit einem bellenden Hund zu tun habe, der Angst vor mir hat, dann lasse ich ihn halt bellen. Der Hund braucht in dem Moment ein Ventil für seine Anspannung und er teilt mir ja auch durch die Art des Bellens seine Stimmung mit.

    Das Schöne daran ist doch, dass der Hund nicht in Panik ist. Diese Hund werden steif, verkriechen sich, würden am liebsten im Boden verschwinden und wollen mit der Welt nichts mehr zu tun haben. Ein Hund, der aus Angst bellt, ist nicht so tief in seiner Angst gefangen. Er setzt sich aktiv(er) mit seiner Umgebung auseinander. Häufig konnte ich beobachten, dass wenn man einem solchen Hund Zeit gibt, dass er irgendwann anfängt zu schnüffeln. Vielleicht stoppt das Bellen nur kurz, es wird kurz geschnüffelt und dann wieder verbellt. Aber es ändert sich sein Verhalten. In der Zeit sollte man ruhig und souverän bleiben, sich nach Möglichkeit auch nicht bewegen, nicht dem Hund in die Augen schauen, ihn auch nicht ansprechen oder gar anfassen wollen. Abwarten, ruhig bleiben und dem Hund die Zeit geben, sich über seine Angstgrenze zu wagen. Dabei verführerisch nach Leberwurst o. ä. zu duftem (weil man dies an verschiedenen Stellen bei sich verteilt hat) hilft. Es geht nicht unbedingt darum, den Hund auch sofort füttern zu wollen, sondern sich einfach nur interessant zu machen, damit die Neugier des Hundes seine Angst überwiegen kann. Hat der Hund es dann mal geschafft diese Grenze zu überschreiten - einfach ruhig und kommentarlos weggehen. Nur nicht zu viel wollen. In kleinen Schritten vorgehen. Lasst den Hund die Zeit, damit er "drüber nachdenken" kann.


    Das Schnappen solltet ihr tatsächlich unterbinden. So, wie Du es beschreibst, hört es sich doch schon ganz gut an. Jegliche Interaktion wird SOFORT abgebrochen. Sofort ist wichtig, damit der Hund es auch mit dem Schnappen verbinden kann. Bist Du ein paar Sekunden zu spät, verknüpft der Hund es evtl. mit etwas anderem. Mit etwas Glück hat er es einfach als Welpe nicht gelernt, hat es ihm kein Mensch beigebracht und das gilt es nachzuholen. Der befreundete Hund kann ihn ja offensichtlich gut lesen und steuern, das gilt es nachzuahmen. Da scheint ihr einen guten Lehrmeister vor Augen zu haben.

  • Ach, ich habe ja ganz das Zitat vergessen. Ich wollte nicht nur das "Er" ansprechen, sondern auch inhaltlich anknüpfen, dass in der beschriebenen Situation der Hund ja von sich aus Kontakt aufbaut/-nimmt. Das sind doch schon gute Zeichen und Ansatzmöglichkeiten. Ich weiß ja nicht, wie intensiv die Angst Eures Hundes ist, wie sich das in der Situation so gestaltet. Anfänglich würde ich dem Hund wahrscheinlich auch die Leckerlies hinwerfen, aber je nach Tagesform und Geisteshaltung des Hundes, würde ich dann schon mehr von ihm fordern. Was passiert, wenn sich Dein Mann auf den Küchenboden setzen würde und das Leckerlie direkt vor sich auf den Boden legen würde? Kann der Hund so nah an Deinen Mann ran? Von sich aus?

    Nächster Schritt wäre, sich das Leckerlie auf's Bein zu legen. Wenn ihr Angst vor einem Biss habt, dann halt auf den Schuh.


    Je nachdem, wie sich die Situation gestaltet, könnte man auch dazu übegehen, dass Dein Mann die komplette Versorgung des Hundes übernimmt (z. B. in einem Urlaub, der allerdings in nächster Zeit stattfinden müsste). Der Hund sollte merken, dass es ohne Deinen Mann nicht mehr geht. Gassi gehen und Fütterung - konsequent nur noch Dein Mann. Dabei ist aber sehr viel Geduld gefragt, mit der falschen Geisteshaltung seitens des Menschen besteht die Gefahr, alles nur noch schlimmer zu machen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!