BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Knapp 100Euro für eine aufgeleckte Pfote ist durchaus ein Wort. Es ist ja in dem Sinne nichts "schlimmes" (hinterher ist man immer schlauer). Und 100Euro sind 100Euro, da kann man eine Woche von gut essen.

    Aber hilft ja nix, wenn der Hund was hat, dann muss man zum Tierarzt. Und ganz offensichtlich hat der Tierarzt sich eben nicht bereichert an der Untersuchung, denn an den Medis und Zubehör verdient der doch nix. Ganz normaler Preis für eine Allgemeinuntersuchung also...

    Ich bin morgen beim Tierarzt, da weiß ich jetzt schon, dass es wegen den Medis teurer wird (für den alten Hund Dauerschmerzmittel bei 80Euro im Monat für 7kg Hündchen).

    Plus dieses Gesundheitszeugnis für den VDH, was der fordert, dass drin steht, dass mein Hund keine Qualzucht ist...

    Sonntag Nacht übrigens ein Kaninchen wieder zusammen zu flicken, OP Body, Medikamente, Abholung am nächsten Tag sind ca 350Euro. Ich hätte mit deutlich deutlich mehr gerechnet.

  • Hat man ein gewisses Alter überschritten (55?) nimmt einen die Gesetzliche nicht mehr wenn man zuvor nicht schon drin war sondern privat versichert, deshalb vermutlich.

    Also war man einmal privat versichert muss man gewisse Kriterien erfüllen um wieder genommen zu werden (ist ja auch irgendwie logisch man hat ja all die Jahre nix beigetragen...)

    Das ist erstmal völlig unabhängig von chronisch Krank oder nicht denn sie hätte ja theoretisch auch gleich in der gesetzlichen bleiben können und wäre dann auch jetzt noch drin.

    Gibt auch bestimmte Verdienstobergrenzen, ab denen es dann freiwillig wird. Für 2024 liegt die wohl bei circa 70000€ (Jahr) ... also mit einem Gehalt von so 6000€ monatlich traut dir der Staat es auch zu, selbst für deine Behandlungen aufzukommen. :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Hat man ein gewisses Alter überschritten (55?) nimmt einen die Gesetzliche nicht mehr wenn man zuvor nicht schon drin war sondern privat versichert, deshalb vermutlich.

    Also war man einmal privat versichert muss man gewisse Kriterien erfüllen um wieder genommen zu werden (ist ja auch irgendwie logisch man hat ja all die Jahre nix beigetragen...)

    Das ist erstmal völlig unabhängig von chronisch Krank oder nicht denn sie hätte ja theoretisch auch gleich in der gesetzlichen bleiben können und wäre dann auch jetzt noch drin.

    Gibt auch bestimmte Verdienstobergrenzen, ab denen es dann freiwillig wird. Für 2024 liegt die wohl bei circa 70000€ (Jahr) ... also mit einem Gehalt von so 6000€ monatlich traut dir der Staat es auch zu, selbst für deine Behandlungen aufzukommen. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ja, die gesetzliche wird freiwillig.

    Vorgesehen (und genau genommen auch verpflichtend) ist es sich dann privat versichern zu lassen (falls du das mit selbst kümmern meinst?).

    Aber wie gesagt: der Schritt von der gesetzlichen zur privaten sollte immer gut überlegt sein da ein Zurück nicht immer möglich ist.

    Man kann sich aber auch unterhalb der 69000 Euro (brutto!!) privat versichern unter gewissen Umständen.

  • Über kurz oder lang werden sich weniger Menschen Tiere leisten können und die die da sind von einigen schlechter medizinisch versorgt werden. Nicht heute und morgen und man darf auch nicht die DF Standards auf alle HuHa übertragen. Aber meine Mutter hat sich heute schon mit einer Rentnerin unterhalten deren Hund keine Hefztabletten bekommt weil sie das Geld dafür nicht hat.

  • Aber meine Mutter hat sich heute schon mit einer Rentnerin unterhalten deren Hund keine Hefztabletten bekommt weil sie das Geld dafür nicht hat.

    Die Kosten für Medikamente haben halt erstmal nichts mit der GOT zu tun. Wer sagt denn, dass besagte Rentnerin den Hund vor November 2022 mit Herzmedikamenten versorgt hätte?

  • Es gibt ja nicht nur die Option, Tier kostet zuviel also Tierheim. Man kann in jedem Alter Zimmer untervermieten, andere Menschen um Hilfe bitten, Partner mit Geld suchen, günstigere Lebensmittel essen, Dinge verkaufen, usw.

    Es kann nicht sein, dass Tierärzte nicht wirtschaftlich arbeiten dürfen, eben auch Rücklagen für Notfälle bilden können, weil man die Tierhaltung möglichst bequem haben möchte. Wie in jedem anderen Bereich, wenn es teurer wird/ sich Umstände verändern, muss man sehen wie man das Leben anpasst.

    Man darf darüber aber auch mal stöhnen.

    Im Februar hat mich Bettis Pankreatitis knapp 600€ gekostet plus Standardmedikamente.

    Aber ich bin froh, dass wir zumindest alles versucht haben und ich dadurch nicht nur zugucken und hoffen musste.

  • Ich verstehe schon, wie es gemeint ist. Denke ich zumindest.. also, hier zog der Hund 2018 ein. Da war noch nix von der GOT-Erhöhung zu sehen. Wir haben auf anraten der Vorkontrolle eine Krankenversicherung für Samson abgeschlossen, hätten aber die normalen Sachen auch so stemmen können. Jetzt nach der GOT-Erhöhung wäre das nicht mehr so. Klar, die normalen Sachen gingen auch noch, aber ne längere Erkrankung würde uns finanziell nackig machen.

    Was also machen die Tierbesitzer, die ihr Tier schon einige Jahre haben, bei denen es immer einigermaßen ging und bei denen die Erhöhung jetzt einfach richtig reinhaut? Nur, damit wir uns richtig verstehen, ich kritisiere nicht die Tierärzte, die Arbeit kann nicht hoch genug gewertschätzt werden und eine vernünftige medizinische Versorgung darf nicht verschleudert werden. Aber ich finde, das die Tierbesitzer, die eben nicht den Gegenwert eines Kleinwagens auf dem Konto haben, allein gelassen werden.

    Um bei Oma Erna zu bleiben.. woher soll sie wissen, das in 10 Jahren die GOT erhöht wird und sie sich dann ihren Dackel nicht mehr leisten kann, weil parallel durch die Inflation auch noch alles andere so teuer wurde?

    Eine vernünftige Lösung habe ich auch nicht, aber ich sehe da durchaus ein ziemliches Dilemma.

  • Aber meine Mutter hat sich heute schon mit einer Rentnerin unterhalten deren Hund keine Hefztabletten bekommt weil sie das Geld dafür nicht hat.

    Die Kosten für Medikamente haben halt erstmal nichts mit der GOT zu tun. Wer sagt denn, dass besagte Rentnerin den Hund vor November 2022 mit Herzmedikamenten versorgt hätte?

    Es ist ein Beispiel aber dem werden noch diverse folgen bzw tun es schon.

    Selbst ICH habe schon gesagt ich weiß nicht ob ich dauerhaft Tiere halten werde. Und das muss schon was heißen.

  • Niemand wusste vorher was von Corona, Ukrainekrieg, Lieferkettenproblemen, Problemen in der Rohstoffversorgung, etc. Alles ist trotzdem so gekommen und hat die Preise sprunghaft ansteigen lassen. Ja, es ist ein Problem, dass viele Lebenshaltungskosten so massiv gestiegen sind, aber dafür kann tiermedizinisches Personal auch nichts. Auch deren Leben und der Betrieb der Praxis oder Klinik ist teurer geworden.

  • Über kurz oder lang werden sich weniger Menschen Tiere leisten können und die die da sind von einigen schlechter medizinisch versorgt werden. Nicht heute und morgen und man darf auch nicht die DF Standards auf alle HuHa übertragen. Aber meine Mutter hat sich heute schon mit einer Rentnerin unterhalten deren Hund keine Hefztabletten bekommt weil sie das Geld dafür nicht hat.

    Und das kommt glaube ich leider jetzt schon deutlich häufiger vor.

    Ich habe ja eine Bekannte die einen Tierschutzverein leitet und sie erzählt immer wieder,dass mittlerweile deutlich mehr Tiere Aufgrund von Krankheiten kommen wo die Besitzer die Kosten nicht stemmen können.

    Und leider hilft die Aussage,dann schließt eine Krankenversicherung ab halt auch nicht immer.

    Kenne zb einen alten Terrier.Der war schon alt als die GOT Erhöhung kam.Krankenversicherungen nehmen ihn nicht auf.In kurzer Zeit hat er jetzt Zahnsanierung gebraucht und eine Analdrüsen Entzündung gehabt.Das sind ja jetzt mal eben knapp 2000,-€ .Er hat Glück, wurde behandelt.Aber Da ist der Tenor häufig folgender gewesen:" Was? Warum lasst ihr das denn machen? Der ist doch schon alt,lasst ihn doch einschläfern."

    Oder die Tage beim Gassi jemand getroffen.Hund hat eine deutlich Umfangsvermehrung die beim Laufen beeinträchtigt. Es ergab sich folgendes Gespräch

    Ich:" Ohh das stört ihn aber gewaltig beim Laufen oder?"

    Besitzer:" Ja schon,der hatte sowas auch schon öfter.Früher haben wir das immer wegmachen lassen.Das kostete immer so250,-€ aber jetzt mit neuer GOT möchte unser Tierarzt plötzlich 700,-€ ...jetzt überlegen wir.Wissen sie der ist ja auch schon alt,vielleicht stirbt der ja schon bevor das noch viel größer wird."

    Ich denke es wäre schön wenn es sowohl Praxen mit Topausstattung als auch kleine Praxen mit weniger Ausstattung geben würde.

    Kosten kommen ja angeblich vor allem durch immer bessere teurere Geräte.

    Ich bin noch in reiner Zeit aufgewachsen wo es eben noch nicht soviel Hightech Medizin für Tiere gab.

    Klar ist es toll was es nun für Möglichkeiten gibt und die nutze ich auch gerne für meine Tiere.Und auch die Versicherung nutze ich gerne für meine Tiere.

    Aber es wäre trotzdem schön,wenn sich auch Rentner,Bürgergeldempfänger und Co noch ein Tier leisten könnten.

    Unser alter Tierarzt( mittlerweile in Rente) hat früher von Leuten die wenig Geld hatten oft weniger genommen.Hat zb einer Rentnerin mit sehr wenig Geld versprochen, nachdem ihre Katze verstorben war,dass wenn sie eine neue bekommt er diese für 60,-D-Mark kastriert.Zahlbar in 3 Raten.

    Sowas wäre heute halt nicht mehr möglich.

    Und er war wirklich weit entfernt von verarmt.Hatte ein großes abgezahltes Haus,2 teure Autos,2x im Jahr flog er 3 Wochen in den Urlaub.

    Klar war die Medizinische Versorgung deutlich simpler.Monitoring bei Operationen gab es nicht.Im Notfall wurde man selber schnell mal miteingespannt bei einer OP

    Aber alle unsere Tiere haben es damals gut überstanden und ich habe den Eindruck,dass damals auch oft schneller gehandelt wurde.Knubbel wurde fix entfernt,Wohnungskatzen halt kastriert sobald sie geschlechtsreif wurden,Zahnstein entfernt wenn er da war.

    Klar,alles einfacher und sicher nicht immer so gut und aufwendig wie jetzt aber dafür wurde eben oft früher gehandelt,weil man eben keine Angst haben musste jedes Mal gleich 1000,- € ( 2000,-DM) ärmer zu sein.

    Und hier merkt man es eben auch im Tierschutz,es kommen einfach deutlich mehr Tiere die nicht behandelt wurden.Oder auch hier in der Klinik.Da kommen auch mehr Tiere wo die Besitzer fragen ob nicht stattdessen eingeschläfert werden kann.Welpe bricht sich ein Bein,Behandlung würde mehrere tausend Euro kosten aber danach wäre es wider ein gesunder Hund.Das ist den Besitzern zu viel also soll eingeschläfert werden.

    Ich finde es ist ein sehr schwieriges Thema gibt wie so oft nicht nur schwarz und weiß.In meinem eigenen Alltag hat sich geändert ,dass ich keinen älteren Hund mehr aufnehmen werde.Denn dafür bekomme ich nicht die Versicherung die ich möchte.Sonst habe ich immer 2-3 halbwilde Katzen hier gehabt,immer vom Tierschutz.Sie wurden hier gefüttert und bekamen medizinische Versorgung.Nachdem die letzte verstorben ist,ist keine neue eingezogen.Ich habe bisher diesen Katzen im Schnitt 2 -3 x im Leben die Zähne sanieren lassen ( Kosten so ca 200,-€) jetzt kostet das pro Katze hier 600,-€ .Dazu halt das was Freisinger mal so haben,kleinere Unfälle,Abzesse, angedetschtes Auge.

    Ich mag Katzen,brauche aber für mich keine es war eher ein Freundschaftsdienst für den örtlichen Tierschutz.Das lasse ich nun.

    Genau wie zb Waschbären. Die kann ich gar nicht versichern.Gibt keine Versicherung für Waschbären.Kosten beim Tierarzt,die selben wie für Hund und Katze.

    Wird also keiner mehr einziehen.

    Und glaubt mir hier hat jedes Tier immer die medizinische Hilfe bekommen die es brauchte.Aber unser Tierarzt hat uns öfter auch Sonderpreise gemacht,weil er wusste was wir im Jahr bei ihm lassen.Geht nun nicht mehr.

    Fakt ist: An uns zb verdienen die Tierärzte nach GOT Erhöhung weniger als vorher.Da Wir auf Dauer wohl nur noch ein/zwei Hunde haben.Wie oft ich noch Wildtiere aufziehen,werde ich spontan nach Kontostand entscheiden und nicht mehr danach ob ich grade Zeit und Platz genug hab.

    Dafür kann ich aber weiter sagen,wer hier wohnt bekommt eine gute medizinische Versorgung

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