BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an
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aber als bei Bodo die finale Entscheidung anstand hat mein Sohn den, für mich, entscheidenen Satz gesagt: "Lieber einen Tag zu früh, als einen Tag zu spät..."
Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.
Ich kann aufwändigere Diagnostik befürworten und gleichzeitig den Hund rechtzeitig gehen lassen.
Ich habe das Gefühl, dass immer mehr gemacht wird um Diagnosen abzusichern. Da wird bei Magen Darm Problemen gleich geröntgt usw.
Wenn ich vergleiche was bei Tieren und Menschen gemacht wird.
Der Mensch hat aber den entscheidenden Vorteil, dass er sprechen und somit seine Beschwerden konkret erklären kann. Das Tier kann das nicht - dir TÄ sind da auf die Schilderungen der Halter angewiesen und oft sind die Einschätzungen der Tierhalter noch dazu ungenau oder falsch. Ich habe z. B. auch einmal ein vermeintliches Symptom angegeben, das schlussendlich gar keines war, sondern einfach nur zufällig zeitgleich aufgetreten ist.
Ich bin ehrlich froh, dass immer mehr TÄ immer mehr Diagnostik fahren. Meinem Hund hat das vermutlich schon zweimal das Leben gerettet, während mich eine andere TÄ davor jeweils mit „Infekt“ und das andere Mal mit „Magen Darm“ nach Hause geschickt hat. Das eine Mal stand er richtig knapp vor einer Sepsis wegen Anaplasmose und Ehrlichiose und das andere Mal waren seine Nieren im
ArschEimer.Ich bekomme es gerade nicht einzeln zitiert mit meinen Fingern, deshalb ganz:
Ich nenne bei meinem Arzt auch immer alles, was im Zeitraum aufgetreten ist. Da fällt dann bei meiner Magen Darm Sache eben auch die Kopfschmerzen und der Rücken mit rein, wenn sie zum Zeitpunkt der Erkrankung eben auch aufgetaucht sind. Ich finde es in beiden Sparten wichtig, dass man wirklich alles erzählt, auch wenn dann ein Merkmal eben nicht dazu passt. Gehört ja dazu dass der Mediziner dann schaut, was es ist.
Ich verstehe halt deine "Schwammigkeit" bei Besitzern nicht? Man soll doch alles aufzählen und nicht selbst entscheiden was wichtig ist? Oder habe ich dich da in der Kritik missverstanden?
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Ich verstehe halt deine "Schwammigkeit" bei Besitzern nicht? Man soll doch alles aufzählen und nicht selbst entscheiden was wichtig ist? Oder habe ich dich da in der Kritik missverstanden?
Meinst du mich?
Ich habe gar nichts kritisiert.
Das war als Begründung gedacht, warum beim Tier öfter weiterführende Diagnostik notwendig sein kann als beim Menschen.
Der Mensch kann im Normalfall seine eigenen Symptome konkreter schildern als die Symptome beim Tier.
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Ich verstehe halt deine "Schwammigkeit" bei Besitzern nicht? Man soll doch alles aufzählen und nicht selbst entscheiden was wichtig ist? Oder habe ich dich da in der Kritik missverstanden?
Meinst du mich?
Ich habe gar nichts kritisiert.
Das war als Begründung gedacht, warum beim Tier öfter weiterführende Diagnostik notwendig sein kann als beim Menschen.
Der Mensch kann im Normalfall seine eigenen Symptome konkreter schildern als die Symptome beim Tier.
Ja, dann habe ich es falsch verstanden, sorry.
Ich hatte es so verstanden, dass Besitzer öfters unwichtige Symptome nennen obwohl die nicht wichtig seien.
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Ich habe ja schon einige Jahre Mila OP versichert und seit letztem bzw. diesem Jahr die Katzen voll versichert. Bei mir gibt es keine Unterschiede in der Diagnostik ob versichert oder nicht. Ich habe schon immer machen lassen, was nötig war. Und hatte auch noch nie das Gefühl, dass unnötige Sachen gemacht wurden. Die Katzen sind ja noch jung (2 sind 2 Jahre, 2 sind knapp 6 Monate alt) und waren noch nicht oft beim TA. Dreamy hatte allerdings letztes Jahr plötzlich Fressprobleme. Also bin ich zum Doc und wir waren beide der Meinung Dentalröntgen (für mich bei Katzen ganz normal, egal ob versichert oder nicht) und da wurden dann auch prompt persistierende Milchzähne gefunden und entfernt. Und eins der Kitten hatte vor kurzem Durchfall und Fieber. Da haben wir dann natürlich sofort auch Blut abgezapft. Bei Kitten und Welpen würde ich nie zu lange mit sowas warten, egal ob ich es selber zahlen muss oder nicht.
Und der teuerste Hund war meine mittlerweile verstorbene Abby, die neben IBD auch andere Autoimmunkrankheiten hatte. Ohne umfangreiche Diagnostik, die teilweise nur dem Ausschlussprinzip diente wäre sie keine 10 Jahre alt geworden.
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Also ich musste mich schon mehrfach gegen Dinge wehren, die ich nicht im Sinne des Hundes fand und klare Linien ziehen. Umgekehrt nehme ich z.B. bei Blutwerten ggf auch sehr teure Parameter mit, die der TA nicht untersucht hätte. Am Ende des Tages ist man als Halter/-in verantwortlich und ich finde, es bleibt nicht aus, in manchen Dingen selbst eine Meinung zu haben und zu vertreten.
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Ich lese hier schon von Anfang an mit, habe aber noch nichts geschrieben, mich nur leicht gefürchtet...
Aber zum Thema Vergleich Kosten Menschen-/Tiermedizin möchte ich doch mal was aus meinem langen Leben schreiben.
In den 1990er hatte ich einen Hund der Herzprobleme hatte. (Die damals nebenbei nur mit abhören diagnostiziert wurden).
Der Tierarzt verschrieb ihm, den damals heißesten Shit, ACE-Hemmer.
Eine Tablette kostet damals etwa 1 DM(ark), was für mich arme Studentin richtig Geld war.
Ein Bekannter dem ich das erzählte und der Pharmareferent war kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. In der Humanmedizin kosteten die identischem Tabletten damals wenige Pfennige...
Der Tierarzt meinte damals zu mir, ich könne ja versuchen die Humanpräparate zu bekommen. Er dürfte sie mir leider nicht verschreiben...
Schon damals hatte ich das dumpfe Gefühl das da ganz generell was schief läuft.
Es kann doch nicht sein, dass die Behandlung meines Hundes teurer ist als die Behandlung meines Kindes!
Nebenbei sehe ich auch den vermehrten Einsatz von Diagnostik sehr kritisch.
Ich habe das Gefühl, dass immer mehr gemacht wird um Diagnosen abzusichern. Da wird bei Magen Darm Problemen gleich geröntgt usw.
Wenn ich vergleiche was bei Tieren und Menschen gemacht wird.
Auch ich gehe mit meinem Hund bei Durchfall recht schnell zum TA. Bei mir selber noch lange nicht... nicht mal bei den Kindern bin ich so schnell los gelaufen...
Ich glaube dass dieses neue System der Tierkrankenkassen diesen Geräteeinsatz schwer befeuert.
Wer diese Geräte hat setzt sie auch ein um jedwede Unsicherheit aus der Welt zu schaffen. Und wenn die Versicherung sie bezahlt, umso besser.
Damit wird ein Standard geschaffen dem auch ich mich nicht mehr entziehen kann.
Ich weiß dass die alten Zeiten mitnichten die "guten" waren. Aber ich merke auch dass die Tierhaltung ein immer exklusiveres Vergnügen wird und die Menschen für die die Tiere wirklich wichtig sind, bald keine mehr halten können.
Nachtrag:
Als Maya vor der GOT-Erhöhung kastriert wurde habe ich 270 Euro bezahlt.
Keine Ahnung welche Narkose das war und wie genau der TA das gemacht hat.
Ich wusste aber dass er in weitem Umkreis die meisten Erfahrungen auf dem Gebiet hat, weil er auch für das örtliche Tierheim arbeitet und da viel kastriert.
Maya Wunde war nicht klein, aber sie hat nie einen Kragen, Body oder ähnliches gebraucht. Sie ist schon am nächsten Tag wieder aufs Sofa gesprungen und durfte das auch. Am 2. Tag wurde das Pflaster entfernt und alles blieb sogar offen. Nie ist sie daran gegangen.
Etwa ab dem 4. Tag hat sie sich ganz normal bewegt.
Ich( für mich!) habe entschieden, dass ich meinem Tierarzt da mehr vertraue, als so mancher Klinik mit aufwändigen Verfahren. Und wenn der sagt, dass der Weg zuende ist, dann ist er (für mich!) zuende.
Vielleicht hätte ich noch etwas mehr Leben rauspressen können bei meinen verstorbenen Tieren, aber sicher auch noch einiges Leiden.
Ich weiß dass die allermeisten hier eine andere Position haben, aber als bei Bodo die finale Entscheidung anstand hat mein Sohn den, für mich, entscheidenen Satz gesagt: "Lieber einen Tag zu früh, als einen Tag zu spät..."
Und nebenbei würde ich mich im Zweifelsfall nicht verschuden für eine etwaige Chance das Tier noch etwas länger zu haben.
Leiden muss verhindert werden, keine Frage, aber eine Zukunft muss auch gelebt werden können.
Zum Thema "Gerätemedizin" habe ich ja schon zigtausend mal hier geschrieben, wieso und warum manches ist wie es ist, da möchte ich mich auch nicht wiederholen.
Zum Thema Herzerkrankung speziell - hätte man vor 30 Jahren mal einen modernen Herzultraschall durchgeführt, dann hätte man vielleicht gesehen, dass dein Hund gar keine Medis benötigt und du hättest dir den ACE-Hemmer wortwörtlich sparen können.
Herzgeräusche sind erstmal "nur" Herzgeräusche und einfach Medis zu verschreiben, ohne zu schauen, was da eigentlich genau los ist, macht in der Regel überhaupt keinen Sinn. Wir kriegen ständig Hunde vorgestellt, die vom HTA aufgrund einer Auskultation des Herzens schon irgendwelche Mittel verschrieben bekommen, wo sich bei uns häufig im Schall rausstellt, dass das absolut überflüssig ist. Teilweise haben die da schon Jahre lang jeden Tag brav Herzmedis bekommen - für nix.
Und zum Thema Medikamente: Tierärzte sind per Gesetz dazu verpflichtet Tierarzneimittel einzusetzen, nur wenn es für Tiere nichts auf dem Markt gibt, dürfen wir aus der Humanmedizin "umwidmen".
Da immer mehr Pharmafirmen ihre Wirkstoffe für Tiere zulassen (in millionenschweren Zulassungsverfahren und Studien) und die Firmen diese Kosten wieder reinholen wollen, sind diese Produkte dann häufig viel teurer als ihre Kollegen aus der Humanmedizin. Finde ich ebenfalls scheiße. Aber können wir leider auch nicht ändern und wir würden uns strafbar machen, wenn wir einfach Humanmedikamente verschreiben würden.
270 Euro für eine Kastration ist auch für "vor GOT" einfach nur krass wenig.
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Also ich musste mich schon mehrfach gegen Dinge wehren, die ich nicht im Sinne des Hundes fand und klare Linien ziehen. Umgekehrt nehme ich z.B. bei Blutwerten ggf auch sehr teure Parameter mit, die der TA nicht untersucht hätte. Am Ende des Tages ist man als Halter/-in verantwortlich und ich finde, es bleibt nicht aus, in manchen Dingen selbst eine Meinung zu haben und zu vertreten.
Das kommt eben auch noch dazu.
Man ist als Halter doch auch eingebunden in die Entscheidungen bei der Diagnostik. Man kann als Arzt immer eine klare Empfehlung abgeben, aber die Entscheidung was am Ende gemacht wird, überlasse ich IMMER den Besitzern.
Wer gegen meinen Rat nicht röntgen will, der wird eben nicht geröntgt.
Wer unbedingt alles gemacht haben will, obwohl ich mir denke "ja, neeee, ist unnötig" kriegt gern das volle Programm.
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Abgesehen von Empfehlungen gab es hier noch nie etwas in Richtung 'das muss gemacht werden'. Und diese Empfehlungen wurden dann mit Haus-TA und behandelnder TK besprochen (und nicht gemacht, weil es nichts geaendert haette).
Es gab noch nie Diskussionen weil ich etwas nicht wollte. Vielleicht denken sich die TAe ihren Teil, wenn ich bei Fou sage 'keine (Voll-)Narkose ausser es muss wirklich sein!', aber das ist mir egal.
Das einzig bloede Erlebnis war beim Zahnarzt. Der hat neben dem bekannten P4 nach dem roentgen gesehen, dass der 2. P4 auch hin ist und hat den auch behandelt. Ohne mich zu informieren. Das haette ich tatsaechlich gerne gewusst, weil das einen Unterschied in der Rechnung gemacht hat.
TAe mit denen ich nicht 'kann' bzw. TK die ich nur betrete wenn mein Hund sonst stirbt, kenne ich auch, klar. Aber da ist es einfach so, dass man mich als dumm und unwissend hinstellt. Backen halten und artig zahlen weil man eh keinen Plan hat scheint da der Grundsatz zu sein. Und das ist einfach nicht meins. Zusaetzlich fehlt mir das Vertrauen und ich war mit der Diagnostik usw. nicht zufrieden. Also eine Kombi aus verschiedenen Dingen..
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Und hatte auch noch nie das Gefühl, dass unnötige Sachen gemacht wurden.
Du hast aber (wie ich auch) das Glück eine Praxis zu haben, bei der Du Dich darauf verlassen kannst, dass das auch so gehandhabt wird. Und wir beide haben den Vorteil, dass wir uns aufgrund leidvoller Erfahrungen mit unseren Tieren eine dicke Basis an Grundwissen aneignen konnten, um überhaupt sowas beurteilen zu können.
Ich kenne durchaus auch Praxen (aus eigener Erfahrung), wo gern alles mal an auch ganz klar unnötiger Diagnostik mitgenommen wird. Selbst wenn man erkennt, dass Unsinn gemacht wird, muss man dann auch erstmal das nötige Selbstvertrauen und gewisse Fachkenntnis haben, um dagegen anzukommen. Das ist bei weitem nicht immer der Fall, wie ich aus meiner Addison Gruppe weiß.
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Zum Thema Herzerkrankung speziell - hätte man vor 30 Jahren mal einen modernen Herzultraschall durchgeführt, dann hätte man vielleicht gesehen, dass dein Hund gar keine Medis benötigt und du hättest dir den ACE-Hemmer wortwörtlich sparen können.
Herzgeräusche sind erstmal "nur" Herzgeräusche und einfach Medis zu verschreiben, ohne zu schauen, was da eigentlich genau los ist, macht in der Regel überhaupt keinen Sinn. Wir kriegen ständig Hunde vorgestellt, die vom HTA aufgrund einer Auskultation des Herzens schon irgendwelche Mittel verschrieben bekommen, wo sich bei uns häufig im Schall rausstellt, dass das absolut überflüssig ist. Teilweise haben die da schon Jahre lang jeden Tag brav Herzmedis bekommen - für nix.
Das ist ja das traurige. Das kann man dann gerne erläutern, und den Menschen empfehlen - und hat dann entweder einen Besitzer, der den Sinn dahinter versteht, und es daher auch im Sinne des Tieres umsetzt, oder aber solche Besitzer wie ich heute wieder. "Naja, dann ist sie herzkrank. Hat ja keine Konsequenz. Ich möchte das nicht weiter abklären lassen. (harhar, der Hund war in der Praxis für ein Gesundheitszeugnis, weil er am Wochenende abgegeben wird - somit ist da wenig mit "ich habe entschieden, das passiert nicht mehr".). Und dann wundern, dass man da nicht ins Gesundheitszeugnis schreibt, der Hund ist für sein Alter topfit, sondern den Cornealdefekt aufschreibt, der seit Juli (!) besteht, das Herzgeräusch, den massiven Zahnstein, der beseitigt werden müsste...
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