BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Ich habe ja letzte Woche eine Ankaufsuntersuchung beim Pferd machen lassen (Pferdeklinik), mit klinischer Untersuchung, Beugeproben, Belastungstest, Blutabnahme und 21 Röntgenbildern.

    Da war ich tatsächlich eher erstaunt, dass das günstiger war als ich vermutet habe.

    Einige Dinge sind echt nicht so viel teurer geworden, andere dafür umso mehr |)

    Du kaufst ein Pferd?! :smile:


    Zum Rest will ich einfach gar nix mehr schreiben ...

  • Die sich über die günstigere Rechnung für „Behandlungskosten Mensch“ gewundert haben: seid ihr komplett privat versichert, also ist das der umfassende Endpreis in toto? Wenn nicht kann es natürlich sein dass es sich dabei nur um den privatärztlichen Zuschlag handelt und alles andere über die gesetzliche Kasse läuft.

    Wenn’s der Gesamtpreis war, war’s wirklich günstig!

    Ich bin auch komplett privat versichert.

  • Ich habe heute 1.055€ für ne Hündinnenkastra mit Gesäugetumorentfernung bezahlt bei der es leichte Probleme gab. Mit drin sind Kosten für die Pathologie des Tumors und eine Librela für den Opahund.

    Find ich völlig in Ordnung, ich habe mit ein paar hundertern mehr gerechnet, für die super Qualität die das alles hatte (Top Monitoring, ich hab ein Narkose- und OPprotokoll bekommen usw.).

  • Wir hatten letzten Donnerstag einen Herzschall: 192,xx€ - wie mir vorab schon im August mitgeteilt wurde. Wir sind preislich, aber vor allem mit der Untersuchung, der Ärztin und dem Tierarzthelfer sehr zufrieden!

    Übermorgen wird dann operiert… :fear:

  • Ich lese hier schon von Anfang an mit, habe aber noch nichts geschrieben, mich nur leicht gefürchtet...

    Aber zum Thema Vergleich Kosten Menschen-/Tiermedizin möchte ich doch mal was aus meinem langen Leben schreiben.

    In den 1990er hatte ich einen Hund der Herzprobleme hatte. (Die damals nebenbei nur mit abhören diagnostiziert wurden).

    Der Tierarzt verschrieb ihm, den damals heißesten Shit, ACE-Hemmer.

    Eine Tablette kostet damals etwa 1 DM(ark), was für mich arme Studentin richtig Geld war.

    Ein Bekannter dem ich das erzählte und der Pharmareferent war kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. In der Humanmedizin kosteten die identischem Tabletten damals wenige Pfennige...

    Der Tierarzt meinte damals zu mir, ich könne ja versuchen die Humanpräparate zu bekommen. Er dürfte sie mir leider nicht verschreiben...

    Schon damals hatte ich das dumpfe Gefühl das da ganz generell was schief läuft.

    Es kann doch nicht sein, dass die Behandlung meines Hundes teurer ist als die Behandlung meines Kindes!

    Nebenbei sehe ich auch den vermehrten Einsatz von Diagnostik sehr kritisch.

    Ich habe das Gefühl, dass immer mehr gemacht wird um Diagnosen abzusichern. Da wird bei Magen Darm Problemen gleich geröntgt usw.

    Wenn ich vergleiche was bei Tieren und Menschen gemacht wird.

    Auch ich gehe mit meinem Hund bei Durchfall recht schnell zum TA. Bei mir selber noch lange nicht... nicht mal bei den Kindern bin ich so schnell los gelaufen...

    Ich glaube dass dieses neue System der Tierkrankenkassen diesen Geräteeinsatz schwer befeuert.

    Wer diese Geräte hat setzt sie auch ein um jedwede Unsicherheit aus der Welt zu schaffen. Und wenn die Versicherung sie bezahlt, umso besser.

    Damit wird ein Standard geschaffen dem auch ich mich nicht mehr entziehen kann.

    Ich weiß dass die alten Zeiten mitnichten die "guten" waren. Aber ich merke auch dass die Tierhaltung ein immer exklusiveres Vergnügen wird und die Menschen für die die Tiere wirklich wichtig sind, bald keine mehr halten können.

    Nachtrag:

    Als Maya vor der GOT-Erhöhung kastriert wurde habe ich 270 Euro bezahlt.

    Keine Ahnung welche Narkose das war und wie genau der TA das gemacht hat.

    Ich wusste aber dass er in weitem Umkreis die meisten Erfahrungen auf dem Gebiet hat, weil er auch für das örtliche Tierheim arbeitet und da viel kastriert.

    Maya Wunde war nicht klein, aber sie hat nie einen Kragen, Body oder ähnliches gebraucht. Sie ist schon am nächsten Tag wieder aufs Sofa gesprungen und durfte das auch. Am 2. Tag wurde das Pflaster entfernt und alles blieb sogar offen. Nie ist sie daran gegangen.

    Etwa ab dem 4. Tag hat sie sich ganz normal bewegt.

    Ich( für mich!) habe entschieden, dass ich meinem Tierarzt da mehr vertraue, als so mancher Klinik mit aufwändigen Verfahren. Und wenn der sagt, dass der Weg zuende ist, dann ist er (für mich!) zuende.

    Vielleicht hätte ich noch etwas mehr Leben rauspressen können bei meinen verstorbenen Tieren, aber sicher auch noch einiges Leiden.

    Ich weiß dass die allermeisten hier eine andere Position haben, aber als bei Bodo die finale Entscheidung anstand hat mein Sohn den, für mich, entscheidenen Satz gesagt: "Lieber einen Tag zu früh, als einen Tag zu spät..."

    Und nebenbei würde ich mich im Zweifelsfall nicht verschuden für eine etwaige Chance das Tier noch etwas länger zu haben.

    Leiden muss verhindert werden, keine Frage, aber eine Zukunft muss auch gelebt werden können.

  • aber als bei Bodo die finale Entscheidung anstand hat mein Sohn den, für mich, entscheidenen Satz gesagt: "Lieber einen Tag zu früh, als einen Tag zu spät..."

    Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.

    Ich kann aufwändigere Diagnostik befürworten und gleichzeitig den Hund rechtzeitig gehen lassen.

    Ich habe das Gefühl, dass immer mehr gemacht wird um Diagnosen abzusichern. Da wird bei Magen Darm Problemen gleich geröntgt usw.

    Wenn ich vergleiche was bei Tieren und Menschen gemacht wird.

    Der Mensch hat aber den entscheidenden Vorteil, dass er sprechen und somit seine Beschwerden konkret erklären kann. Das Tier kann das nicht - dir TÄ sind da auf die Schilderungen der Halter angewiesen und oft sind die Einschätzungen der Tierhalter noch dazu ungenau oder falsch. Ich habe z. B. auch einmal ein vermeintliches Symptom angegeben, das schlussendlich gar keines war, sondern einfach nur zufällig zeitgleich aufgetreten ist.

    Ich bin ehrlich froh, dass immer mehr TÄ immer mehr Diagnostik fahren. Meinem Hund hat das vermutlich schon zweimal das Leben gerettet, während mich eine andere TÄ davor jeweils mit „Infekt“ und das andere Mal mit „Magen Darm“ nach Hause geschickt hat. Das eine Mal stand er richtig knapp vor einer Sepsis wegen Anaplasmose und Ehrlichiose und das andere Mal waren seine Nieren im Arsch Eimer.

  • Nebenbei sehe ich auch den vermehrten Einsatz von Diagnostik sehr kritisch.

    Ich habe das Gefühl, dass immer mehr gemacht wird um Diagnosen abzusichern. Da wird bei Magen Darm Problemen gleich geröntgt usw.

    Wenn ich vergleiche was bei Tieren und Menschen gemacht wird.

    Es wird mehr möglich. Man kann mehr feststellen, und den Tieren dadurch besser helfen. Kann man schlecht finden, ich finde es eher positiv.

    Ich glaube dass dieses neue System der Tierkrankenkassen diesen Geräteeinsatz schwer befeuert.

    Wer diese Geräte hat setzt sie auch ein um jedwede Unsicherheit aus der Welt zu schaffen. Und wenn die Versicherung sie bezahlt, umso besser.

    Damit wird ein Standard geschaffen dem auch ich mich nicht mehr entziehen kann.

    Denke ich tatsächlich nicht. Denn momentan läuft es noch vielfach so, dass die KV Patienten kicken, die zu teuer werden. Dürfen sie ja leider auch. Ergo kann man sich zwar auf die KV "verlassen", und immer alles machen lassen, egal, ob wirklich sinnvoll, oder nicht (und bei sinnvoll sollte es dann ebenfalls egal sein, ob KV vorhanden oder nicht, was wirklich sinnvoll ist, sollte erfolgen), das geht aber unter Umständen dann nach hinten los. Und das auch bei langjähigen Kunden (haben gerade eine Kundin, deren siebenjähige Kater rausgeflogen sind, die dort seit Welpe versichert sind - und die macht nun nix, was überflüssig ist).

    Als Maya vor der GOT-Erhöhung kastriert wurde habe ich 270 Euro bezahlt.

    Keine Ahnung welche Narkose das war und wie genau der TA das gemacht hat.

    Ich wusste aber dass er in weitem Umkreis die meisten Erfahrungen auf dem Gebiet hat, weil er auch für das örtliche Tierheim arbeitet und da viel kastriert.

    Maya Wunde war nicht klein, aber sie hat nie einen Kragen, Body oder ähnliches gebraucht. Sie ist schon am nächsten Tag wieder aufs Sofa gesprungen und durfte das auch. Am 2. Tag wurde das Pflaster entfernt und alles blieb sogar offen. Nie ist sie daran gegangen.

    Etwa ab dem 4. Tag hat sie sich ganz normal bewegt.

    Wenn das nicht gerade 15 Jahre her ist, ist das aber auch schon heftig günstig. Finde ich nun wieder erschreckend. Da arbeiten mindestens zwei bis drei Menschen einige Stunden (inkl. Vor- und Nachbereitung, Überwachung nach der Narkose etc.), und am Ende (abzüglich Medikamenten) bleibt dann für ein vernünftiges Gehalt nix übrig..... Ok, wenn der TA alleine arbeitet, geht das vielleicht noch - aber auch dann bin ich bass erstaunt, dass er davon dann leben kann.....

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